Und was soll in diesem Zusammenhang "Gruppenkonsens" sein?
Dass gemeinsam beraten wird, wie man dies nun löst?
Kann man machen, deutlich schneller ist die Bemühung der gR.
Durch die beständige Diskussion und Konsenssuche in der Gruppe spielt man sich natürlich stark aufeinander ein und weiß dann auch schon, was wem wichtig ist. Und ich sag mal in 99% der Fälle wird der SL von sich aus eine Idee haben und damit spielen ohne dass ein Spieler Einspruch erhebt (man muss nichts diskutieren, wenn niemand ein Problem hat) oder wird auf einen Vorschlag der Spieler eingehen. Wenn ich mal keine Idee habe, wie man etwas lösen sollte oder mir unsicher bin frage ich die Spieler und da hat eigentlich immer jemand sofort eine Idee, die man sofort umsetzen kann. Es bleibt vielleicht 1% der Fälle also vielleicht alle paar Spielabende mal was (wenn überhaupt), wo "heiß" diskutiert wird. Das sind aber auch Fälle, die einem stärker in Erinnerung bleiben und wo man viel über die anderen Spieler lernt (was ihnen wichtig ist im Spiel, wie sie an Rollenspiel herangehen usw.).
Rhylthar, wie lange hast du denn schon in einer demokratischen Runde gespielt, die sich in solchen Fragen um einen Konsens bemüht und den SL nicht aufgrund seiner Autorität entscheiden lässt? Ich kann nur empfehlen, das länger als 1, 2 Spielabende auszuprobieren. Auch auf neue Runden mit gR muss man sich ja erstmal einstellen.
Ich frage mich auch häufig, was für Vorstellungen über Meta-Gespräche und Regeldiskussionen am Tisch herrschen.
Ja, das frage ich mich auch. Der Unterschied ist ja eigentlich auch nur, dass bei der gR der SL die Autorität ist, die über die Diskussion entscheidet (oder überhaupt eine Diskussion zulässt), während es ohne gR die Spielrunde ist, die über die Diskussion entscheidet. Der Unterschied liegt in der ENTSCHEIDUNG - wer fällt sie. Nicht darin, wie viel diskutiert wird. Die Diskussion lässt sich auch mit gR nur reduzieren, wenn der SL sie kraft seiner Autorität Ohne gR zu spielen bedeutet ja: Wenn ein Spieler ein Problem mit einer Regel hat, ist IHM, dem SPIELER, dieses Problem gerade offensichtlich WICHTIG und wichtiger, als weiter zu spielen. Darauf einzugehen bedeutet also, einen Spielerwunsch zu berücksichtigen.
Mich würde interessieren, wie Spielleiter, die unter Rückgriff auf die gR Einwände der Spieler unterbinden (also wenn dies tatsächlich vorkommt), dies begründen. Bis jetzt ziehe ich das Fazit aus der Diskussion hier, das es bei Gruppen mit einer hohen Kompatibilät untereinander (Gruppoenkonsens) die goldene Regel nicht gebraucht, das es auch im allgemeinen Einverständnis schnell zu Ergebnissen kommt wenn die Grenzen der Regeln erreicht sind.
Ergänzung: Die Arbeit auf einen Gruppenkonsens ist eine Methode, mit der höhere Kompatibilität in der Gruppe erzeugt wird. Die Spieler lernen sich besser kennen, wissen, was den anderen wichtig ist usw. Es ist also nicht eine besonders kompatible Gruppe nötig - nicht mehr als mit einem gR. Ist die Gruppe mit gR inkompatibel, werden dort genauso Streitfragen aufkommen, aber nicht über die Konsenssuche aufgelöst werden können. Es obliegt allein dem SL, so zu entscheiden, dass das beste für die Runde rauskommt.
Bleibt also die Frage, was passiert wenn halt kein schneller Konsens zu erreichen ist, was ist dann besser, die GR (der SL als letze Instanz) um ein schnelles weiterspielen zu erlauben und die Diskussion auszusetzen/auszulagern/verhindern oder halt die Gruppendiskussion um einen fairen Konsens zu erhalten, der zwarkurzfristig das Spielen unterbindet dafür aber mittel- und langfristig eine faire Lösung ermöglicht.
Kannst du konkret sage, was "kein schneller Konsens" bedeutet? Nach Gefühl der Spieler nicht schnell genug, nach Gefühl des Spielleiters nicht schnell genug oder hast du eine Vorstellung in Minuten?
Wie in den letzten Posts angedeutet sind lange Meta-Diskussionen die absolute Ausnahme. Während der letzten Spieltermine gab es bei uns keine längere Meta-Diskussion. Die letzte war... uhm... k.A., im aktuellen System noch gar nicht, glaube ich. Da sind wir gerade im dritten Abenteuer also im... 6. oder 7. Spielabend. Es gibt gelegentlich Grundsatz-Diskussionen, die klären wir aber außerhalb des Spiels und da geht es meist um fundamentale Entscheidungen (z.B.: wieviel Zauber bekommt ein Magier bei Stufenaufstieg).
Übrigens ist die gR auch zwischen den Spielterminen aktiv! Wenn die Gruppe zwischen den Spielterminen ohne besondere Autorität des SL nach einer Konsens-Regelung sucht, dann ist das keine Anwendung der gR, sondern demokratische Konsens- und Kompromisssuche! Dass man am Spieltermin mit gR leitet und zwischen den Spielterminen auf einmal die SL-Entscheidungen wieder infrage stellt und die Runde den SL überstimmen kann ist ein
Sonderfall über den hier noch gar nicht gesprochen wurde. Habe ich bisher nur mit dem Abstrich erlebt, dass der SL immer wenn ihm eine Regel dann persönlich wichtig war er sich doch wieder über die Spielerwünsche hinwegsetzen konnte.
Wobei ich aber behaupten würde, daß diese Gruppen auch die GR anwenden, allerdings halt adaptiert darauf, das hierbei die gesamte Gruppe quasi Spielleiter ist, sprich wenn es zu einer Regldiskussion kommt, hat die Gesamtheit der Gruppe (als Authorität) recht (über z.B Regelinterpretationen in Regelwerken/ Foren/ etc...)
Äh und was bringt es das so zu beschreiben? Dann würde man den Thread einfach umbenennen in "Probleme mit 1 Spielleiter/ alle sind Spielleiter". Macht es finde ich nur schwieriger zu verstehen.