Als ich hörte, das AD&D2nd überarbeitet und als D&D wieder auf den Markt kommen soll, war ich schon interessiert. Als ich dann später mal las, das es deutsche Übersetzungen gibt, habe ich mir das vorgemerkt. Als ich die ersten Berichte zur 3E fand, habe ich mir vorgenommen, das dt. SHB zu besorgen, sowie es zu haben ist. Und habe es getan. Und bin glücklich damit.
Wir kaufen in unserer Runde so gut wie keine englischen D&D-Sachen, weil die Gruppe der D&D-Spieler einfach der Teil der Runde ist, der mit Englisch nicht so zurecht kommt - und auch keine englischen Sachen braucht (wer braucht schon fünf Hack&Slay-Module, wenn der DM eine wunderbare Kampagne zurecht spinnt [nur mit SHB, SLHB und MHB!])! Ich habe mir aus Neugier das "Schwert&Faust" gekauft und war ENTSETZT, so viel Geld für so wenig Buch ausgegeben zu haben (Hardcover hin oder her!)! Ein Spieler überlegt zur Zeit, ob er das Buch über Hexenmeister kaufen soll, wird aber aufgrund des Preises sicher erst mal intensiv testlesen! Was ich sagen will: In den Zusatzbüchern ist, ob dt. oder engl., einfach nichts drin, was man DRINGEND fürs Spiel braucht. Ein Nice To Have, nichts mehr.
Wir kaufen das dt. D&D, weil wir mit der World of Darkness bereits ein System haben, zu dem auf deutsch einfach nichts gescheites herauskommt und daher vieles in englisch kaufen mussten. Die Verzögerungen, die Amigo letztes (vorletztes?) Jahr hatte, sind mE hinreichend erklärt worden (ich kann Amis nicht ausstehen, wenn sie mit Verträgen wedeln). Was sie seither gebracht haben, finde ich für einen deutschen Spieleverlag schon ansehnlich - nie und nimmer wird Amigo das Tempo von WotC aufnehmen können, dafür sind die Dimensionen einfach zu unterschiedlich: Multimillionen-$-Company mit MegaCon im Hintergrund gegen einen mittelständischen Spieleverlag, das kann nichts werden. Wie die Franzosen es machen, weiß ich nicht, aber vielleicht ist da einfach mehr Geld vorhanden. Aber Amigo ist nunmal nicht das Geldschwein, das sich einen hundertköpfigen Übersetzerstab leisten kann. Ich finde das schon recht ansehnlich, was die machen (besonders im qualitativen Vergleich mit F&S!!!).
Schlußendlich kaufen wir D&D auf deutsch, weil es D&D1 auch nicht auf englisch gab damals. Zumindest nicht in unserer Buchhandlung auf dem Lande - wir waren schon froh, wenn es überhaupt RSP gab bei uns ende der 80er.
Und was die Anglizismen angeht: Es hat mE schon ein besonderes Flair, wenn man hin und wieder englische Worte einstreut, ich finde, das gibt dem ganzen einen LEICHT fremden Touch. Und viele Ortsnamen würde ich schon daher nicht übersetzen wollen. UND ich meine, daß genau deswegen viele Spieler meinen, die englischen Begriffe würden cooler klingen als die deutschen - es liegt einfach nur daran, daß es eine fremde Sprache ist. Für einen Ami sieht das schon wieder anders aus: Baldurs Gate ist der Normalfall, aber stellt euch mal die Spieler vor, wenn der DM sagt "You're following the path to the city of Baldurs Tor"... (keiner weiß, was gemeint ist, klingt aber ungewöhnlich...)
Wieder viel zu viel geschrieben, ich komm zu spät zur Arbeit. Mist!
Ich mag das dt. D&D, vielleicht gerade, weil da nicht so viel rauskommt. Gibts weniger Schund *G*
Ach ja, und DSA LIEBE ich - weil es eine so stimmige Welt ist...
D.