Autor Thema: Illusionismus immer negativ behaftet?  (Gelesen 21022 mal)

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Offline 1of3

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Re: Illusionismus immer negativ behaftet?
« Antwort #100 am: 27.08.2016 | 09:39 »
Kann man machen. Gefällt mir dann trotzdem nicht. Dieser Ansatz geht davon aus, dass der Charakterbogen so eine Art Beschreibung ist, auf die man im Bedarfsfall zurückgreift. Das halte ich für verfehlt. Ich will einen Charakterbogen als Interface. Es muss vorher klar sein, wann man welchen Knopf drücken kann. Und diese Knöpfe sind bitte wohl unterschieden, wirksam und anschaulich.

Das Abrichten in dem Spiel, aus dem das Beispiel kommt, ist eben nichts davon.

Offline Der Nârr

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Re: Illusionismus immer negativ behaftet?
« Antwort #101 am: 27.08.2016 | 10:03 »
Ja. Leider gibt es viele Spiele, in denen nicht erklärt wird, was man mit den Fertigkeiten überhaupt erreichen kann. Wahrscheinlich sind das sogar die meisten klassischen, fertigkeitsbasierten Rollenspiele. Wenn dann auch nicht ausreichend erläutert wird, wie man sich mit den Spielern darauf verständigt, was die Fertigkeiten bedeuten, kann es zu Konflikten im Spiel kommen. Darum gab es wohl in Spielen wie D&D 3 den Versuch, Fertigkeiten positiv zu definieren, also nicht einfach nur eine Fertigkeit mit einer vagen Beschreibung hinzuklatschen, sondern konkret zu benennen was man damit kann und wie das funktioniert. Entweder erlaubt die Regel dann das Abrichten von Krokodilen im Sumpf (und dann hat der Spieler ein Recht darauf, es nach diesen Regeln auszuführen) oder die Regel erlaubt dies nicht.

Ich habe es so verstanden, dass diese Spielart mit klaren Handlungsmöglichkeiten (wie in einem Brettspiel - du kannst genau die eindeutig definierten Züge ausführen), die keine Rulings im Old-School-Sinne erfordern, als "New School" bezeichnet wird. Ein Beispiel wäre Savage Worlds, wo bei den Fertigkeiten immer wieder konkret steht, was man damit machen kann und wie sie funktionieren.

Versucht man ein Spiel auf New-School-Art zu spielen, das aber überhaupt nicht die nötigen Antworten und Lösungen liefert (z.B. eben einen Abrichten-Skill mit Wert liefert, ohne aber eindeutig zu klären, was man damit machen kann), führt es zum Konflikt. Der Spieler will von seinem Recht Gebrauch machen, eine Probe auf Abrichten abzulegen und sich die Krokodile untertan zu machen (für ihn logische Konsequenz), während der SL dieses Recht in der puren Existenz der Fertigkeit nicht gefragt sieht und ein Ruling aussprechen möchte ("Die Regel liefert überhaupt keine Antwort darauf, ob man damit aus wilden Krokodilen Reit-Krokodile machen kann, also entscheide ich das jetzt.") Der Spieler sieht sich in seinen Rechten untergraben, der SL fühlt sich in seiner Autorität angegriffen.
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Offline Rhylthar

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Re: Illusionismus immer negativ behaftet?
« Antwort #102 am: 27.08.2016 | 10:15 »
Und selbst bei D&D 3.5 kann es zum Konflikt kommen:
Kann man nur das, was bei den Fertigkeiten steht, oder sind dies Beispiele, an denen man sich als SL/Spieler orientieren kann/sollte/muss?
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Offline Der Nârr

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Re: Illusionismus immer negativ behaftet?
« Antwort #103 am: 27.08.2016 | 10:26 »
Stimmt, das kommt dann auch noch dazu.
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Offline Bad Horse

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Re: Illusionismus immer negativ behaftet?
« Antwort #104 am: 4.09.2016 | 13:39 »
Ich habe die Diskussion über Charakterbeschreibungen mal abgetrennt und hierhin verschoben: http://www.tanelorn.net/index.php/topic,99642.0.html
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