Ich glaube nicht, dass es hier im Thread ursprünglich um die "Alleinherrschaft" der Spielleiter ging. Das ist doch Quatsch.
Ganz allgemein lässt sich sagen, dass der Spielleiter logischerweise einfach mehr über das Abenteuer weiß.
Was ja Spieltechnisch so gewollt ist. Es ist seine Rolle. Nicht mehr und nicht weniger.
Er kennt deshalb alle NSCs, die Hintergründe, ihre Intentionen, den Zeitablauf usw. usw.
Das sind Dinge, die die Spieler nicht wissen wollen und auch sollen, damit das Abenteuer für sie spannend bleibt.
Sie sind ebenfalls in ihrer Rolle, die aber quasi einen einzigen Helden umfasst, sowie ein konstruktives Verhalten gegenüber anderen Mitspielern und dem Spielleiter, das zum gemeinsamen Spielspaß und zum Abenteuer beiträgt.
Es geht hier um bewusst und
freiwillig! gewählte Rollen, die man ausfüllt, damit das Spiel funktioniert, Spaß macht und spannend ist.Nicht um auferlegte.
Als Spieler bin ich für die Dinge verantwortlich von denen ich weiß, und die ich innerhalb des Spieles beeinflussen kann. Dazu gehört auch mein Verhalten.
Für Dinge von denen ich aber spieltechnisch gar nichts wissen darf, trage ich selbst verständlich keine Verantwortung. Wie sollte ich auch?
Während der Spieler eine noch recht überschaubare Ansammlung an Informationen verwaltet, hat der Spielleiter oft eine große Menge an Information, die er alleine koordinieren und verwalten muß.
Dieses Spieltechnisch erforderliche "Ungleichgewicht von Informationen" führt nun mal von Zeit zu Zeit zu Entscheidungen, die der Spielleiter in besonderen Momenten nicht zu sammen mit den Spielern treffen kann, sondern (um den Spielern nichts zu verraten oder um die Spielwelt zu schützen) auch mal ganz alleine treffen muß.
Mit Alleinherrschaft oder böser Willkür hat das ganz und gar nichts zu tun. Jeder muß seiner Rolle im Spiel einigermaßen gerecht werden, damit das Abenteuer funktioniert und Spaß macht.
Ps. Als Spieler bringe ich meinem Spielleiter zumindest soviel Vertrauen entgegen, das er in bestimmten Situationen schon weiß, was er tut und, dass er genau wie ich auch das Ziel hat, ein schönes gemeinsames Abenteuer zu spielen.
Soviel Vertrauen muß schon sein.- Wenn ich das Gefühl hätte, ich müsste mich durch Regeln absichern, damit ich nicht über die Klinge springe und, dass es ihm darum ginge, seine Überlegenheit zu demonstrieren oder möglichst viele Figuren mitzunehmen, würde ich vermutlich gar nicht erst mit ihm spielen.
Anders herum erwarte ich als Spielleiter auch Mitspieler die sozial kompartibel sind und gewillt ein
gemeinsames !schönes Abenteuer zu spielen, und nicht jede Regellücke suchen um sich wichtig zu machen.