Autor Thema: Das Verhältnis von Ulisses zu Rezensionen/Bloggern  (Gelesen 24621 mal)

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Offline universaldilettant

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Nachdem ich keinen Blog habe, schreibe ich hier einige Gedanken zu der Produkt-Politik von Ulisses-Spiele. Wichtig: Bitte keine Untergriffigkeiten und persönlichen Beleidigungen. Ulisses-Spiele hat das gute Recht die nachfolgenden Dinge zu machen, ich persönlich finde sie moralisch fragwürdig.

Vor knapp drei Monaten habe ich geschrieben, dass bei DSA zu oft Schlampigkeit durchscheint: „‘Bei DSA sind große Teile des Aufbaus nicht wirklich durchdacht‘. Phänomene, die ich als semi-durchdacht bezeichne, scheinen bei DSA systematisch zu sein.“ Mit dem aktuellen Blogbeitrag von Infernal Teddy von neue Abenteuer wurde das Thema der Rezensionsexemplare angesprochen. Im Beitrag ging es darum, dass Ulisses die Vergabe von Rezensionsexemplaren abgedreht hat, weil Infernal Teddy die Überfülle von Produkten kritisiert hat.
Nun kann man argumentieren – Rezensionsexemplare sind Geschenke. Und wer sagt, DSA produziere zu viel, hat nicht das Recht auf diese Geschenke. So leicht ist es aber nicht. Arkanil hat schon argumentiert, dass das Verhalten von Ulisses einen schalen Nachgeschmack hat. Es sehe so aus, als ob der Verlag Rezensionsexemplare nur aus Gefälligkeit verteile.

Zu allererst haben wir hier eine Faccebook-Kommentar von Michael Mingers, immerhin stellvertretender Verlagsleiter bei Ulisses. Er meint, wie man aus dem Screenshot entnehmen kann, dass Rezensionsexemplare Geschenke sind. Kann man so sehen, muss man nicht. Immerhin ist rezensieren Arbeit – geschenkt wird da wenig – immerhin wird eine Rezension als Gegenleistung erwartet. Jeder, der schreibt, weiß, dass Schreiben, sollte man nicht erfolgreicher Belletristik-Autor sein, schlecht bezahlt wird. Diese Exemplare sind bestenfalls eine kleine Entschädigung oder Vergütung für Laienjournalismus. Wenn nicht Michael Mingers der Meinung ist, Schreiberlinge sollten gratis arbeiten, dann sollten Rezensionsexemplare nicht als Geschenke gesehen werden. Meiner Meinung sind sie nicht einmal Bezahlung, sondern fixer Bestandteil des Marketingbudgets. Man gibt sie her, um Publicity zu erzeugen: Bad news, are better than any news, anyone?
 
Es gibt aber noch größere Probleme mit der Einstellung von Ulisses. Erstens hat Herr Mingers auf ein Kommentar von einem Leser geantwortet. Lieber Herr Mingers: DAS ist nicht die Meinung von Neue Abenteuer. Das ist nur eine Reaktion. Äußerst unprofessionell. Weiters: Sollte das Kommentar von Nick-Nack auf Arkanil richtig sein, nämlich, dass ein anderer Mitarbeiter nichts vom Boykott wusste, dann reden die Leute von Ulisses kaum miteinander. Wahrscheinlich sind die Entscheidungsstrukturen sehr hierarchisch. Einer entscheidet. Punkt.



Das größte Problem: Es ist nicht nur eine Einflussnahme auf eine einzelne Rezension, die Intervention ist schlimmer. Es ist Einflussnahme auf Kritik des Verlages durch die Streichung von der Vergütung. Das heißt, an der an sich korrekten Metakritik 5 an DSA wird in dem Fall als Exempel statuiert. Haltet euch fest. Ulisses sagt: „Aber wer der Meinung ist, sich darüber zu beschweren, dass es zu viel Zeug aus unserem Hause gibt, den muss ich nicht auch noch damit beschenken.“ Na, was heißt das? Entweder muss man als Autor Selbstzensur anwenden oder aber es gibt keine Bücher vom Verlag mehr. Als Blogger muss ich immer aufpassen, was ich schreibe, wenn ich über die Veröffentlichungspolitik schreibe, es könnte ja sein, dass Ulisses die Grundlage für das Rezensionsbloggen wegnimmt. Das passiert dann in der Überarbeitung von Beiträgen und relativ unbewusst: „Ach, dieser Satz kling schon hart“ „War ich nicht mit meiner Bewertung zu hart – immerhin haben sie sich Mühe gegeben“ usw. Dort werden dann die problematischen Sätze entschärft, die möglicherweise untergriffig sind, aber auch faire und gerechtfertigte Kritik beinhalten könnten. Da kann man schon Druck von Seiten des Verlags aufbauen. Immerhin droht jetzt jedem anderen Blog auch eine Sperre von Material, sollten sie das heikle Thema für Ulisses ansprechen.
Na, wenn das keine Einflussnahme auf Rezensionen ist, dann weiß ich nicht, was nicht dann als Einflussnahme gelten soll. Klagsdrohungen? Hausverbot? Öffentlicher Pranger? Rechtsprechung durch den Rondrageweihten?
Außerdem gibt es eine unfaire Behandlung. In dem Interview von Orkenspalter – wurde genau das gleiche Problem mit der Produktpolitik als Frage angesprochen (Braucht man so viel? Minute 33:00, 21:00 und 16:00). Wenn Ulisses fair wäre, dürften auch die Orkenspalter keine Rezensionsexemplare mehr bekommen, denn auch hier war Unverständnis über die Produktvielfalt spürbar (zwar nicht so offen, aber sie war vorhanden). Es erscheint mir äußerst willkürlich, was da Ulisses macht. Mir kommt es so vor, als ob sich im Verlag eine zu autoritäre Mentalität eingeschlichen hat.
Auch ab 8:30-9:00, wo Markus Plötz, Verlagsleiter, sagt, er entscheidet hin und wieder in die Redaktion hinein, ist wohl Zeichen eines relativ autoritären Führungsstils. Meinem Dafürhalten müsste, sobald der Seitenspiegel definiert wurde, immer der leitende Redakteur das letzte Wort haben. Der Firmenchef darf zwar Dinge anmerken, aber Detailentscheidungen welches Monster in den Band kommt, sollten nicht bei ihm liegen.

Das bestätigt mich in meiner Annahme, dass Ulisses‘ Chefetage zu autoritär geführt ist und sich wegen negativer Kritik an einem Zwei-Personen-Blog in unverhältnismäßiger Härte gerächt hat. Ja, Ulisses hat die Macht Rezensionsexemplare beliebig zu verteilen. Trotzdem finde ich das  Handeln von Ulisses als ungerechtfertigt. Jetzt weiß der Blogger endlich, wo der Hammer hängt.

Fazit: Traue niemals einer Ulisses-Rezension, die du nicht selber gefälscht hast.

Anmerkung: Das ist meine persönliche Meinung. Ich bitte darum, nicht untergriffig zu werden. Selbstzensur kann auch dein Freund sein  :) :D
« Letzte Änderung: 30.08.2016 | 11:17 von universaldilettant »

Offline Infernal Teddy

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Re: Über die Produkt-Politik von Ulisses-Spiele
« Antwort #1 am: 30.08.2016 | 11:05 »
So langsam wünsche ich mir wirklich, ich hätte nie was dazu gesagt...
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Luxferre

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Re: Über die Produkt-Politik von Ulisses-Spiele
« Antwort #2 am: 30.08.2016 | 11:08 »
Haariges Thema.

Aber niemand hält einen Blogger und Rezensenten davon ab, sich das Material anderweitig selbst zu besorgen und ungefiltert zu rezensieren.

Deep_Impact

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Re: Über die Produkt-Politik von Ulisses-Spiele
« Antwort #3 am: 30.08.2016 | 11:11 »
Erstmal finde die Benutzung von "Herr Mingers" in diesem Fall etwas despektierlich, denn sie will lediglich beim Leser Distanz zu Michael erzeugen. Ich kenne ihn als sehr kompetenten Battletech-Supporter.

Ja, das Schreiben von Rezensionen ist Arbeit Aufwand, in der Regel machen das die Rezensenten aber gerne, denn sie wollen erstens etwas transportieren und haben zweitens wesentlich länger etwas von den geschenkten Produkten.
Natürlich werden die Produkte buchhaltärisch als Werbemittel verbucht, aber was interessiert den Leser denn die FiBu?

Wenn ich schon was von Macht & Rache lesen, als wenn alle Verlage in irgendwelche Verschörungen verstrickt wären. Aber egal. Ich finde schon das screenshoten und hervorzerren einen schlechten Stil.
« Letzte Änderung: 30.08.2016 | 11:17 von Deep_Impact »

Just_Flo

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Re: Über die Produkt-Politik von Ulisses-Spiele
« Antwort #4 am: 30.08.2016 | 11:14 »
Da ich weder vorhabe Ulisses (bei diesem Thema) noch Infernal Teddy anzugreifen möchte ich nur anmerken, dass der Titel nicht wirklich zum Thema passt und würde deshalb so etwas wie Das Verhältnis/ Die Reaktion von Ulisses zu Rezensionen/ Bloggern vorschlagen.
Wenn tatsächlich das Thema aus dem Titel behandelt werden soll, dann würde ich eine ander Einleitung vorschlagen.

Offline Nebula

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Re: Über die Produkt-Politik von Ulisses-Spiele
« Antwort #5 am: 30.08.2016 | 11:17 »
ich finde Screenshotten gut, da ich das sonst nicht gesehen hätte

wer etwas öffentlich von sich gibt, muss mit der Antwort leben können (haben schon einige Politiker oder Schauspieler schmerzlich lernen dürfen)

und die Reaktion von Ulisses ist schon hart. Persönlich würde ich als Blogger dann ne Kurzrezension schreiben:

Buch XY - Einband kuckt toll aus (siehe Shop oder Amazon) aber über den Inhalt ist uns nichts bekannt, da wir keine Unterstützung vom Verlag erhalten.

Deep_Impact

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Re: Über die Produkt-Politik von Ulisses-Spiele
« Antwort #6 am: 30.08.2016 | 11:21 »
ich finde Screenshotten gut, da ich das sonst nicht gesehen hätte
Ich mag einfach Quellangaben. Auch wenn das hier nicht der Fall ist, weiß man nie den exakten Zusammenhang. Verschwörisch argumentiert über die Unbefleckheit durch Photoshop. :)

https://www.facebook.com/NeueAbenteuer/posts/1197791073617068?comment_id=1197808843615291&reply_comment_id=1197812833614892&comment_tracking=%7B%22tn%22%3A%22R0%22%7D
« Letzte Änderung: 30.08.2016 | 11:28 von Deep_Impact »

ErikErikson

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Re: Das Verhältnis von Ulisses zu Rezensionen/Bloggern
« Antwort #7 am: 30.08.2016 | 11:23 »
Verstehe ich das richtig? Ulyyses hat keine Rezensionsexemplare mehr geschickt, weil die Rezension zu schlecht war?

DAs halte ich für völlig legitim, auch moralisch. Wenn man den Leuten die Expemplare kostenlos schickt, dann kann man auch verlangen, das die Rezension positiv ausfällt. Ist quasi ein Geschäft, eine Hand wäscht die andere.

Ich finde es auch gut, das dies hier zur Sprache kommt, weil es für den Kunden natürlich einen Unterschied macht, ob ein Verlag auch negative Rezensionen unterstützt. Sonst denk man sich "komisch alle rezensionen gut und Produkt scheisse, woher kommt das"?

Rein persönlich würde ich grundsätzlich als Verlag auch negative Rezensionen akzeptieren und trotzdem weiter Exemplare schicken, weil die nächste Rezension des nächsten Produkts ja schon wieder ganz anders aussehen kann und man halt Werbemittel verliert. Aber das kann man sicher auch anders sehen.

Offline Oak

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Re: Über die Produkt-Politik von Ulisses-Spiele
« Antwort #8 am: 30.08.2016 | 11:26 »
So langsam wünsche ich mir wirklich, ich hätte nie was dazu gesagt...
Ich finde, das ganze kann nicht hoch genug kochen. Gar nicht mal gegen Ulisses gerichtet, die spätestens jetzt ein klares Bekenntnis zu ihrem Verhältnis von redaktionellem Anteil oder Werbung liefern.
Blogger sollten sich Fragen dazu gefallen lassen, was sie da eigentlich tun und was es für sie und ihre Leser bedeutet. Ich bin mal gespannt, wer klar Farbe bekennt.

Offline Oak

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Re: Das Verhältnis von Ulisses zu Rezensionen/Bloggern
« Antwort #9 am: 30.08.2016 | 11:27 »
Verstehe ich das richtig? Ulyyses hat keine Rezensionsexemplare mehr geschickt, weil die Rezension zu schlecht war?

DAs halte ich für völlig legitim, auch moralisch. Wenn man den Leuten die Expemplare kostenlos schickt, dann kann man auch verlangen, das die Rezension positiv ausfällt. Ist quasi ein Geschäft, eine Hand wäscht die andere.

Ich finde es auch gut, das dies hier zur Sprache kommt, weil es für den Kunden natürlich einen Unterschied macht, ob ein Verlag auch negative Rezensionen unterstützt. Sonst denk man sich "komisch alle rezensionen gut und Produkt scheisse, woher kommt das"?

Rein persönlich würde ich grundsätzlich als Verlag auch negative Rezensionen akzeptieren und trotzdem weiter Exemplare schicken, weil die nächste Rezension des nächsten Produkts ja schon wieder ganz anders aussehen kann und man halt Werbemittel verliert. Aber das kann man sicher auch anders sehen.
Das ist etwas zu kurz gefasst. Lies Dir das ganze am besten bei Neue Abenteuer und auch den Beitrag von Michael Mingers durch.

Offline Der Nârr

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Re: Über die Produkt-Politik von Ulisses-Spiele
« Antwort #10 am: 30.08.2016 | 11:28 »
Meiner Meinung sind sie nicht einmal Bezahlung, sondern fixer Bestandteil des Marketingbudgets. Man gibt sie her, um Publicity zu erzeugen:
Das ist vollkommen korrekt. Natürlich kalkulieren Verlage bei der Berechnung der Auflage ein, dass sie soundsoviele Rezensionsexemplare verschicken. Wie viele das sind, hängt natürlich von Verlag, Buch, Auflage usw. ab. Manche Verlage fragen sogar gezielt passende Leute an, ob sie nicht Lust hätten zu xyz ein Buch zu schreiben. Ganz ähnlich macht es ja wohl Ulisses mit dem Rezensionsverteiler. Rezensionen als Geschenke zu sehen halte ich wirklich für äußerst fragwürdig, die Gegenleistung der Rezension ist ja eingefordert und damit handelt es sich nicht mehr um ein Geschenk.
 
Generell finde ich sind hier aber zwei Dinge zu trennen: Das Verhalten von Ulisses gegenüber Neue Helden (das ich ziemlich albern finde und den Kommentar von Michael auch echt peinlich - ist das offizielles Ulisses-Statement oder seine persönliche Meinung frage ich mich da) und was auch immer intern in der Firma läuft. Ob die intern "zu autoritär" arbeiten oder mit "flachen Hierarchien" und was für einen Einfluss das auf die Produkte haben soll... Ich finde es unergiebig, über so etwas zu mutmaßen und macht man dann nicht genau das, was man den Leuten vorwirft? Also wenn man dem Verleger vorwirft, sich ungehörig in den Job seiner Redakteure einzumischen, micht man sich dann nicht genauso ungehörig in den Job des Verlegers ein? Nur dass man anders als der Verleger wirklich kein Recht dazu hat ;).

Fazit: Traue niemals einer Ulisses-Rezension, die du nicht selber gefälscht hast.
Der Kommentar von Michael sagt aber doch deutlich, dass sie sich nicht in die Rezensionen einmischen. Euch ist ja auch nicht verboten worden, schlechte Rezensionen zu schreiben und das Problem war auch nicht die Qualität der Rezensionen (wie z.B. damals bei einer Skandal-Rezension eines Nackter-Stahl-Buches, wo die Rezension qualitativ unter aller Sau war, machte aber auch das Produkt richtig schlecht, was in dieser Kombination natürlich sehr heikel ist).

Eigentlich wäre jetzt die Konsequenz, sich über den Produktausstoß von Pathfinder auszulassen. Michael hat ja kritisiert, dass das niemand macht.
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Offline universaldilettant

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Re: Über die Produkt-Politik von Ulisses-Spiele
« Antwort #11 am: 30.08.2016 | 11:28 »
Haariges Thema.

Aber niemand hält einen Blogger und Rezensenten davon ab, sich das Material anderweitig selbst zu besorgen und ungefiltert zu rezensieren.

Ja, sicher aber als RSP-Blogger mit mehreren Systemen kann man sich das kaum mehr leisten. Da gibt man dann hunderte bis tausend Euro im Jahr aus. Dann rezensiert man nur mehr die Dinge, die man gut findet. Alles andere kauft man sich ja nicht :-). Das bringt auch nicht viel.

Link zur FB-Diskussion: https://www.facebook.com/NeueAbenteuer/posts/1197791073617068

Offline Der Nârr

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Re: Das Verhältnis von Ulisses zu Rezensionen/Bloggern
« Antwort #12 am: 30.08.2016 | 11:31 »
Verstehe ich das richtig? Ulyyses hat keine Rezensionsexemplare mehr geschickt, weil die Rezension zu schlecht war?

DAs halte ich für völlig legitim, auch moralisch. Wenn man den Leuten die Expemplare kostenlos schickt, dann kann man auch verlangen, das die Rezension positiv ausfällt. Ist quasi ein Geschäft, eine Hand wäscht die andere.
Nein, das Problem waren nicht schlechte Rezensionen, sondern ein Artikel, der überhaupt keine Rezension war eines Blog-Autors, der überhaupt keine DSA-Rezensionen schreibt. Der Verlag hat zum Ausdruck gebracht, dass sie in Rezensionen nicht reinreden. Das kann man übrigens auch erwarten. Ich glaube auch nicht, dass Rollenspiel-Verlage die Macht haben, Rezensionen groß zu kontrollieren. Es geht immerhin im besten Fall nur um Rezensions-Exemplare und dann auch nur noch PDFs. Das ist schon etwas anderes als sagen wir mal Computerspiele, wo Zeitschriften und Internet-Seiten von der Werbung für die Produkte leben, die sie rezensieren.
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Just_Flo

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Re: Das Verhältnis von Ulisses zu Rezensionen/Bloggern
« Antwort #13 am: 30.08.2016 | 11:31 »
Finde Links immer besser: https://www.facebook.com/NeueAbenteuer/?hc_ref=SEARCH&fref=nf
Und hier der Artikel um den es wohl geht: http://neueabenteuer.com/wir-sind-unbequem-geworden/
Hier der Artikel, der wohl der Auslöser war: http://neueabenteuer.com/die-aventurische-lawine/

Deep_Impact

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Re: Über die Produkt-Politik von Ulisses-Spiele
« Antwort #14 am: 30.08.2016 | 11:34 »
Blogger sollten sich Fragen dazu gefallen lassen, was sie da eigentlich tun und was es für sie und ihre Leser bedeutet. Ich bin mal gespannt, wer klar Farbe bekennt.

Das ist gesetzlich ja klar geregelt: Wenn du ein Rezi-Explemplar bekommst, mit der Maßgabe dazu ein Rezi zu veröffentlich musst du das auch Kennzeichnen als "GESPONSORT/ WERBUNG". Wenn du es ungefragt bekommst, ist das was anders.

Das macht nur kaum einer.

Offline Sonja

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Re: Das Verhältnis von Ulisses zu Rezensionen/Bloggern
« Antwort #15 am: 30.08.2016 | 11:35 »
Wer von Ulisses erwartet hat, sie seien die Tante mit dem Ponyhof, die ab und an den Spielkindern mal Limonade nach draußen bringt, der hat meiner Meinung nach eine selektive Wahrnehmung. Es gibt doch eine ganze Reihe von derartigen Geschichten.

Offline Oak

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Re: Das Verhältnis von Ulisses zu Rezensionen/Bloggern
« Antwort #16 am: 30.08.2016 | 11:36 »
Es gibt doch eine ganze Reihe von derartigen Geschichten.
Belege?

Offline LushWoods

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Re: Das Verhältnis von Ulisses zu Rezensionen/Bloggern
« Antwort #17 am: 30.08.2016 | 11:40 »
Wenn man den Leuten die Expemplare kostenlos schickt, dann kann man auch verlangen, das die Rezension positiv ausfällt. Ist quasi ein Geschäft, eine Hand wäscht die andere.

What?  wtf?

Offline LushWoods

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Re: Das Verhältnis von Ulisses zu Rezensionen/Bloggern
« Antwort #18 am: 30.08.2016 | 11:43 »
Wer von Ulisses erwartet hat, sie seien die Tante mit dem Ponyhof, die ab und an den Spielkindern mal Limonade nach draußen bringt, der hat meiner Meinung nach eine selektive Wahrnehmung. Es gibt doch eine ganze Reihe von derartigen Geschichten.

Boah, ich glaub ich hätte mich schon viel länger mal mit DSA und DSA-Fans beschäftigen sollen, das is ja mega-unterhaltsam!  :headbang:

Just_Flo

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Re: Das Verhältnis von Ulisses zu Rezensionen/Bloggern
« Antwort #19 am: 30.08.2016 | 11:44 »
I bring the cheese you bring the whine :)

Offline Keuner

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Re: Das Verhältnis von Ulisses zu Rezensionen/Bloggern
« Antwort #20 am: 30.08.2016 | 11:44 »
Mir erschließt sich nicht ganz, was das mit Moral zu tun hat. Ja, es wirkt etwas seltsam. Ja, es ist schlechter Stil.

Aber: Niemand hat ein Anrecht auf Rezensionsexemplare. Ulisses darf ohne Angabe von Gründen die Versorgung einstellen.

Das ganze als "Geschenk" zu bezeichnen, ist sicherlich ungeschickt. Auf eine gute Rezension zu hoffen, ist aber okay. Sie zu verlangen, sicherlich nicht. Einen regelmäßigen Rezensenten einfach loszuwerden, bloß weil er mal schmipft, kann ich nicht nachvollziehen. Mal gefällt ihm was, mal nicht. Aber auch hier gilt natürlich: Ulisses muss nichts verschicken.
 
Warum ist die Hierarchie bei Ulisses Gegenstand der Diskussion? Hat irgendwie nicht so viel mit dem Thema zu tun.
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Offline Boba Fett

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Re: Das Verhältnis von Ulisses zu Rezensionen/Bloggern
« Antwort #21 am: 30.08.2016 | 11:52 »
Ich kann aus meiner Rezi-Erfahrung nur aussagen, dass Ulisses ein sehr unkomplizierter Verlag ist und Michael Mingers (scorpio) mir persönlich sehr sympatisch ist.
Ich finde das Maß an Engagement, dass er ins Rollenspiel seit langem steckt nur noch erstaunlich und schätze seine direkte und offene Art,
Dinge sehr unverblühmt mitzuteilen. :d
Und Ulisses hat mir auch (DSA) Rezi-Material auf meine Bitte hin zugesendet, nachdem ich meine Meinung zu DSA hier auch eher negativ gefärbt äußere
und auch eine eher kritische Rezi zu DSA 5 veröffentlicht habe. Insofern kann ich das absolut nicht bestätigen, was hier unterstellt wird.

Die Kritik, es werden zu viele Produkte veröffentlicht, halte ich (ehrlich und offen gesagt) für reichlich bescheuert.
1. Ein Verlag lebt davon, möglichst viele Produkte zu veröffentlichen und zu verkaufen.
2. Beschränkt sich ein Verlag darauf, weniger Material als möglich zu veröffentlichen, dann hagelt es sofort von allen Seiten Kritik.
   Die Kunden wollen möglichst viel, möglichst große Auswahl, möglichst aktuell.
3. Das Produkt Pathfinder kommt nicht von Ulisses, sondern wird nur übersetzt. Ulisses kann über die generelle Menge an Materialausstoß nicht entscheiden, nur über das was übersetzt wird.
   Wird zu wenig übersetzt (oder zu spät), wandern die potentiellen Kunden auf das englische Original. Um Kunden zu halten MUSS Ulisses also möglichst alles Pathfinder Material übersetzen.

Jemand der das nicht erkennt und ein Produkt bewertet, bewertet in meinen Augen sehr kurzsichtig, wenn er die Menge an Material kritisiert.
Und jemand der so kurzsichtig rezensiert, dem darf in meinen Augen auch die Unterstützung durch den Verlag versagt bleiben.

Kein Verlag ist verpflichtet, den Rezensenten Gratisexemplare zuzusenden.
Es gibt eine Menge Rezi-Schreiber, die sich das Zeug einfach kaufen und anständige Rezis verfassen.
Die Gratis-Exemplare sind daher eine sehr nette Geste durch den Verlag. und nichts weiteres!

Ich finde es gut, dass Michael Mingers da klare Worte findet.
Es ist mir lieber, klipp und klar kommuniziert zu bekommen, was den Verlag (oder Verlagsmitarbeiter) stört und warum eine Entscheidung getroffen wurde.
Die Verlage sind keine Bittsteller und schon gar nicht im Fall des Rezi-Exemplars.

Die Kritik an der Entscheidung und der Vorwurf der Einflußnahme halte ich für äußerst weit hergeholt.

Im übrigen wird mit dem hier:
Ich bitte darum, nicht untergriffig zu werden. Selbstzensur kann auch dein Freund sein
genau das gemacht, was Ulisses unterstellt wird.
« Letzte Änderung: 30.08.2016 | 12:07 von Boba Fett »
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Just_Flo

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Re: Das Verhältnis von Ulisses zu Rezensionen/Bloggern
« Antwort #22 am: 30.08.2016 | 11:54 »
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ErikErikson

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Re: Das Verhältnis von Ulisses zu Rezensionen/Bloggern
« Antwort #23 am: 30.08.2016 | 11:55 »
Ich finde den Eingangspost insgesamt etwas wirr, und auch die Kommentare machen es nicht viel besser. Ich finde, damit dieser doch anscheinend kontroverse Post etwas besser diskutierbar wird wäre es schön, wenn jemand mal ganz konkret darlegt, was eigentlich das perzipierte Problem ist.

Klar, ich kann mir über den Sachverhalt eine Meinung bilden über die Links, aber dann fehlt mir immer noch die klare Fragestellung, zu der ich hier im Forum speziell Stellung nehmen soll.
« Letzte Änderung: 30.08.2016 | 11:57 von ErikErikson »

Just_Flo

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Re: Das Verhältnis von Ulisses zu Rezensionen/Bloggern
« Antwort #24 am: 30.08.2016 | 11:56 »
In 2-3 Themen splitten wäre da die beste Lösung.