Lustigerweise läuft vieles der Kritik plötzlich ins Leere, wenn man sich
HIER (ab Minute 11:55) die Ankündigung von Ulisses anhört, dass ALLE Regeln zu DSA5 zukünftig in einer Wiki abrufbar werden.
Zu DSA: Ich bin kein Fan von DSA, habe in den 90ern die 3. Edition gespielt und seit dem die Regeln und das Setting nicht weiter verfolgt. Wenn aber alles, was seit dem passiert ist so dramatisch ist, dann wundert es mich, dass es das System & Spiel immer noch gibt. Wenn die Fans sich bereitwillig auf alles stürzen, was veröffentlich wird, dann ist das doch ein Zeichen, dass die Zielgruppe genau das möchte! Es mangelt ja nicht an Alternativen, sogar für die eingefleischten DSAler gibt es genug Universalsysteme, mit denen man das Aventuriensetting bespielen kann.
Jeder hat die Möglichkeit über die Politik eines Verlags mit dem Geldbeutel abzustimmen. Wer DSA nicht mag und die Veröffentlichungsfrequenz ebenfalls nicht, der kaufts halt nicht. Daraus dem Verlag einen Strick zu drehen ist höchst fraglich. Freut euch doch, dass es genug Leute gibt die bereitwillig viel Geld auf ein System schmeißen, um sich auch die limitierte aventurische Wollsocke zu kaufen, das hält die kleine Szene am Leben und spült Geld in die Kasse der Verlage, um auch nicht-aventurische Projekte zu finanzieren.
Ich bin ebenfalls bereit Geld auf Projekte zu werfen, für die ich brenne und freue mich für die DSAler, dass es einen so hohen Ausstoß an allem möglichen gibt. Es sind schon genug Verlage durch Fehlentscheidungen auch mit großen Systemen gescheitert, weil die Fanbasis lieber die alte Edition weitergespielt hat anstatt sich die neue anzuschaffen oder das System gewechselt hat (z.B. D&D3.5->4<->Pathfinder).
Geld verdienen und Profit machen ist nicht verwerflich!Zum konkreten Fall:
Wer sachliche Kritik äußert, wird in der Regel auch angehört und ernst genommen. Über Kritik kann man diskutieren. Der Artikel von Infernal Teddy war aber nicht als Kritik angelegt, sondern ist nach eigenen Angaben als Rant angelegt worden. Auch nach eigenen Angaben war das nicht der erste Rant, die Folgen waren bekannt und Ulisses hätte auch nach dem ersten Rant den Hahn abdrehen können... haben sie aber nicht gemacht. Und der erste war eigentlich um einiges heftiger (z.B. "DSA-Spieler sind scheiße", "Kanonwichser").
Wenn die negative Stimmungsmache das erklärte Ziel ist, kann ich verstehen, dass man zum einen keine Gratisgeschenke an denjenigen mehr verteilt und dass man sich auch nicht mehr auf einen Dialog einlässt (vor allem wenn es schon Rant Nr. 2 ist). Auch Verlage müssen sich nicht alles gefallen lassen und wie gesagt, der Ton macht die Musik.
Ich bin selbst im Vertrieb tätig (komplett andere Branche) und bin auch mit unzufriedenen Kunden konfrontiert (vor Ort bei den Kunden). Wenn es eine sachliche Begründung gibt, wird alles unternommen und die Kritikpunkte zu beheben und den Kunden zufrieden zu stellen.
Dann gibt es aber auch potentielle Kunden in der Branche, die mit dem Wettbewerb arbeiten. Der Wettbewerb ist nicht besser oder schlechter, er ist anders und mag für den Nutzer besser passen als unsere Produkte. Wenn dieser Nicht-Kunde dann aber mehrfach aktiv Stimmung gegen uns macht und uns öffentlich Dinge vorwirft, die ihm nicht passen an unserem Produkt, die unsere Kunden aber gerade an unseren Produkten schätzen, dann ist das kein potentieller Kunde, den man dann auch noch hofiert und dem man eine gratis Demo aller neuen Produktlinien anbietet...