Also wenn ich als Spieler meinen Spielleiter mit Sonderrechten ausstatte, dann nur aus purem Egoismus!.
Weil ich gerne überrascht werden möchte, eine möglichst starke Immersion mit meiner Figur erleben will und weil ich Gruppendiskussionen mitten im Spiel hasse!
Was ich dafür opfere?- Ist die Kontrolle über den Spielleiter. Und teilweise die Transparenz seiner Handlung.
Was brauche ich um das tun zu können?- Vertrauen
Wie kann ich aber dieses Vertrauen aufbringen?- Ganz einfach. Der Spielleiter sichert seine Position durch die Zufriedenheit der Spieler nicht durch ihre Unzufriedenheit. Demnach wird er sich auch darum kümmern, dass es für alle spannend bleibt und es gleichzeit genug Herausforderungen im Abenteuer gibt.
OK. Daran kann ich aufziehen, warum mir das Regelbuch lieber ist.
Also wenn ich als Spieler den Spielmechanismen eine besondere Bedeutung zuweise, dann nur aus purem Egoismus!.Weil ich möchte, dass die Story sich AUS der Regelanwendung entwickelt und dadurch Spieler und SL überrascht werden. Weil ich möglichst starke Immersion mit meiner Figur erleben will, die daraus entsteht, dass meine Figur Protagonist ist und ich frei über deren Handlungen entscheide (deren Konsequenzen die SL über Regeln/Zufall und den konkreten Settingsetzungen ermittelt).
Was ich dafür opfere?- Die Möglichkeit die Regeln kaum zu kennen und eine Dramaturgie, die sich anfühlt wie ein Film.
Was brauche ich um das tun zu können?- Das Sicherheit/das Wissen, dass die Gruppe Zufall und Regeln ihre Aufgabe erfüllen lassen.
Wie kann ich aber diese Sicherheit aufbringen?- Ganz einfach. Absprachen. Die Runde wird nur funktionieren, wenn alle an einem Strang ziehen. Der Spielleiter will ja auch seine Spielzeuge (NSC, Spielweltorganisationen) benutzen.
@ Immersion: Mich stören da Regelfragen am Spieltisch überhaupt nicht. Schließlich ist das Ziel ja ein "disconnect" zu beheben.
Warum die SL das nicht allein machen kann/soll? Weil das für mich einer Ferndiagnose gleichkommt. Die SL kann ja gar nicht zuverlässig wissen, was das Problem ist.
... Kurz-Beschreibung meines Spielstils:
Assoziativ, planerisch, auf das Erleben der Spielwelt aus der Sicht des SC bezogen, Handlungen sollen Konsequenzen haben.
In alle Bereiche greift der SL potentiell ein, wenn er spontan Regeln ändert. Eine "gute dramaturgische Story" ist mir nicht wichtig.
Das hat keine Konsequenz für meine Immersion.
Äh, nein. Mich stört "Meta-Talk" im Sinne von "Ist es ok, wenn der Oberschurke entkommt ?" oder "Ist einen Schwierigkeit von sehr schwer hier angebracht?" ganz gewaltig.
Wahrscheinlich, weil dir eine dramaturgisch inszenierte Story wichtig ist, oder?
Die Kategorisierung meiner Präferenzen nach der Laws'schen Einteilung als Schauspieler/Taktiker bzw. Taktiker/Schauspieler ist daher recht treffend.
Entsprechend mag ich auch Regelwerke, bei denen Crunchy Bits keinen/kaum Spielweltbezug haben (und sich auch nicht gut mit solchem versehen lassen) eher nicht. 3E/Pathfinder gehört da dazu. Crunchy Bits dürfen aber auch nicht bloß oder vorwiegend colour sein - wie bei DSA 4.