Wie, auf welche Weise funktioniert FATE?
Der Würfelmechanismus ist recht simpel. Du wirfst 4 Fudge Würfel (+,+,0,0,-,-) und addierst zum Ergebnis den Wert der Fertigkeit oder der Methode, je nach Ausführung. Damit versuchst du wahlweise einen anderen Wurf oder eine feste Schwierigkeit zu übertreffen. Dazu gibt es Stunts die dir in manchen Situationen helfen noch besser in etwas zu sein.
Dabei gibt es die normale Ausführung, bei der es Fertigkeiten gibt, wo meist recht klar ist, welche Fertigkeit zu welcher Aktion gehört. Dann gibt es Turbo Fate, in der du Methoden hast, die sind allumfassender, bedürfen aber einer gewissen Interpretation beim Spiel.
Was genau ist das geniale an diesem System?
Die Kombination aus Flexibilität und Einfachheit. Zugegeben, das erschließt sich gewöhnlich nicht beim ersten Lesen, aber wenn man es ein (paar) Mal gespielt hat, dann kommt man damit schon gut zurecht.
Eine grundlegende Idee ist halt, dass alle Charaktere gleich "gut" sind, es also weniger zu Situationen kommt wo der Krieger nur noch als Groupie für den Zauberer mitreist. Ebenso bedarf es keiner Komplizierten Regeln, da sich alles auf die 4 Basis-Aktionen runterbrechen lässt.
Gleichwohl kann man trotzdem sehr leicht neue Regeln hinzufügen, so man das möchte, um bestimmte Aspekte des Settings hervorzuheben.
Was macht FATE ggf. sogar zu einem überlegenen System?
Aspekte. Mit ihnen lassen sich alle Eventualitäten abdecken, selbst wenn man keine expliziten Regeln dafür hat. Aspekte sind kurze Beschreibungen zu einem Charakter, einer Situation, usw. Seien es Charakterklassen oder Statuseffekte, alles kann als Aspekt dargestellt werden und hat dann einen entsprechenden Einfluss auf das Spiel. Das ist nicht jedermanns Sache, und ich lerne auch nach Jahren noch immer dazu wie man besser damit umgehen kann, trotzdem bereichert das für mich das Spiel ungemein.
Was hat euch als FATE-Fanboyz'n'girlz an FATE geflasht?
Angefangen habe ich mit Dresden Files, das auf Fate 3 basiert. Zugegebenermaßen hat mich das System selber wenig geflasht, zu der Zeit hat mich eher das Setting gehalten, weil ich auch die Romane mag. Das hat mich dann auch bewogen dabei zu bleiben, und dem System die Möglichkeit gegeben mich zu überzeugen. Das hat es dann aber so grundlegend, dass ich auf den Fate Core Kickstarter aufgesprungen bin.
Nochmal geflasht haben mich dann einige der Worlds of Adventure für Fate. Zum einen machen die Welten selber oft sehr viel Spaß, zum anderen sieht man an den konkreten Beispielen erst einmal, zu was Fate in der Lage ist. Seine Stärken rüber zu bringen gelingt Fate an sich nämlich leider nur schlecht.
Wenn du daher etwas mit Fate machen möchtest empfehle ich dir in jedem Fall, nicht nur das Grundregelwerk, sondern auch einige Adaptionen zu lesen und am besten auch auszuprobieren, denn Fate spielt sich sehr anders, als es sich liest.
Allen voran möchte ich da Masters of Umdaar empfehlen, eine der, wie ich finde, besten Worlds of Adventure.