Autor Thema: [Rant?] Dramaturgie is mega overrated!  (Gelesen 123144 mal)

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Offline Maarzan

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Re: [Rant?] Dramaturgie is mega overrated!
« Antwort #1500 am: 10.01.2017 | 18:01 »
...
Im Wesentlichen müssen diejenigen, die den Plot im Blick haben, diesen so steuern, dass der Method Actor durch sein Method Acting die Story voran treibt. Ich verweise da gerne immer wieder auf das gute alte Flag Framing.
Meinem Erleben nach wollen sie aber nicht den plot steuern (der soll schön auf festem (oder auch mal neuem und dann festen) Kurs bleiben, sondern den Char vom MethodActor.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline Crimson King

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Re: [Rant?] Dramaturgie is mega overrated!
« Antwort #1501 am: 10.01.2017 | 19:09 »
Meinem Erleben nach wollen sie aber nicht den plot steuern (der soll schön auf festem (oder auch mal neuem und dann festen) Kurs bleiben, sondern den Char vom MethodActor.

Glaubt man deinen Forenposts, so ist dein Erleben in erster Linie von Begegnungen mit Sozialkrüppeln geprägt. Insofern erachte ich das als nicht maßgeblich.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Wellentänzer

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Re: [Rant?] Dramaturgie is mega overrated!
« Antwort #1502 am: 10.01.2017 | 19:38 »
Glaubt man deinen Forenposts, so ist dein Erleben in erster Linie von Begegnungen mit Sozialkrüppeln geprägt. Insofern erachte ich das als nicht maßgeblich.

Bin ja geneigt Dir zuzustimmen. Aber sieh es vielleicht mal andersrum: irgendwo muss doch diese gewaltige Aggression gegen Storyteller und die damit zusammenhängenden Techniken des Railroading & co. herkommen. Es muss igendwo massenhaft Arschloch-SL geben, die Runden krass traumatisiert haben. Mir sind die nie begegnet, aber ich spiele auch quasi ausschließlich privat und auf Cons schaue ich - vermutlich aus gutem Grund - lieber zu und sauge Impressionen. Eventuell habe ich einfach sehr viel Glück gehabt und mir blieben die ganzen Ärsche erspart. Das könnte auch für dich gelten und mag so ein bisschen als Erklärung dienen. Anders kann ich mir den Groll, Hass und Zorn kaum noch plausibel machen.

Offline Rhylthar

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Re: [Rant?] Dramaturgie is mega overrated!
« Antwort #1503 am: 10.01.2017 | 19:47 »
Bin ja geneigt Dir zuzustimmen. Aber sieh es vielleicht mal andersrum: irgendwo muss doch diese gewaltige Aggression gegen Storyteller und die damit zusammenhängenden Techniken des Railroading & co. herkommen. Es muss igendwo massenhaft Arschloch-SL geben, die Runden krass traumatisiert haben. Mir sind die nie begegnet, aber ich spiele auch quasi ausschließlich privat und auf Cons schaue ich - vermutlich aus gutem Grund - lieber zu und sauge Impressionen. Eventuell habe ich einfach sehr viel Glück gehabt und mir blieben die ganzen Ärsche erspart. Das könnte auch für dich gelten und mag so ein bisschen als Erklärung dienen. Anders kann ich mir den Groll, Hass und Zorn kaum noch plausibel machen.
Multiplikator-Effekt, in jeglicher Hinsicht.

Und ich stimme Dir mal nicht zu, denn so hasserfüllt wie von Marzaan wird es selten bis gar nicht dargestellt.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline D. M_Athair

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Re: [Rant?] Dramaturgie is mega overrated!
« Antwort #1504 am: 10.01.2017 | 23:31 »
Bin ja geneigt Dir zuzustimmen. Aber sieh es vielleicht mal andersrum: irgendwo muss doch diese gewaltige Aggression gegen Storyteller und die damit zusammenhängenden Techniken des Railroading & co. herkommen. Es muss igendwo massenhaft Arschloch-SL geben, die Runden krass traumatisiert haben.
Warum Runden? Letztlich geht es doch darum, ob eine SL, die massiv andere Interessen hat als ich, sich M I R gegenüber sozial kompetent verhält. Ich halte es nicht für abwegig (bzw. habe sowohl als Beobachter als auch als Betroffener erlebt), dass das, was ein.e Spieler.in als schädigendes (SL-)Verhalten wahrnimmt, vom Rest der Gruppe durchgewunken wird. (Das haben wir - glaube ich - im Sommer/Herbst 2015 im "Übergriffe"-Thema mal andiskutiert.)

Gerade in jüngeren Jahren gehört einiges dazu - unter der Gefahr sich zum Buhmann der Mitspieler zu machen - das Spiel zu unterbrechen und den selbst erlebten Zwang (ad hoc) zu thematisieren. (Später ist es oft zu spät.)
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... und dann darf man nicht vergessen: Die 90er (und alles davor) waren noch ein anderes Zeitalter.
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"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Ucalegon

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Re: [Rant?] Dramaturgie is mega overrated!
« Antwort #1505 am: 11.01.2017 | 09:37 »
Es muss igendwo massenhaft Arschloch-SL geben, die Runden krass traumatisiert haben. Mir sind die nie begegnet, aber ich spiele auch quasi ausschließlich privat und auf Cons schaue ich - vermutlich aus gutem Grund - lieber zu und sauge Impressionen.

Dieses Schlechtreden von Conventions ist auch etwas, das ich nie verstanden habe. Ist so eine Trautes Heim, Glück allein!-Idee. Erfahrungsgemäß sind Interessenskonflikte innerhalb einer Hausrunde viel schwieriger zu managen. Wie Laws sagt:

Zitat
This is a point almost all published GM
advice  fails  to  address.  Even  good  advice  tends  to
address itself to an ideal group who all happen, as the
result  of  marvelous  coincidence,  to  share  the  same
tastes the rules set in question happens to aim at.
In reality, though, no group is ideal.

Ich halte es nicht für abwegig (bzw. habe sowohl als Beobachter als auch als Betroffener erlebt), dass das, was ein.e Spieler.in als schädigendes (SL-)Verhalten wahrnimmt, vom Rest der Gruppe durchgewunken wird. (Das haben wir - glaube ich - im Sommer/Herbst 2015 im "Übergriffe"-Thema mal andiskutiert.)

Abwegig? Überhaupt nicht. Es ist ja schon die Idee hinter den player types, dass eine dysfunktionale SL bspw. nur storyteller und method actor bedient, während der powergamer unter die Räder kommt.
« Letzte Änderung: 11.01.2017 | 09:48 von Ucalegon »

Offline YY

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Re: [Rant?] Dramaturgie is mega overrated!
« Antwort #1506 am: 11.01.2017 | 10:35 »
Dieses Schlechtreden von Conventions ist auch etwas, das ich nie verstanden habe.

Grad in ländlicheren Gegenden setzt sich die eigene Runde oft aus Leuten zusammen, die man vorher schon länger kannte. Und selbst wenn nicht, hat man sich eben doch über die Zeit aufeinander eingestellt.
Da wird insbesondere die erste völlig fremde Con-Runde leicht zum Kulturschock.

"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline Issi

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Re: [Rant?] Dramaturgie is mega overrated!
« Antwort #1507 am: 11.01.2017 | 11:41 »
Zitat
Dieses Schlechtreden von Conventions ist auch etwas, das ich nie verstanden habe. Ist so eine Trautes Heim, Glück allein!-Idee. Erfahrungsgemäß sind Interessenskonflikte innerhalb einer Hausrunde viel schwieriger zu managen
Eigentlich nicht. Wenn man sich gut versteht, findet man recht schnell einen Kompromiss.
Es ist auch leichter sich Dinge ins Gesicht zu sagen: Alla- "Du, das fand ich jetzt aber Scheixx!" oder "So macht das keinen Bock!"
Bestimmte Probleme tauchen vielleicht nicht so auf. Wenn "sich Alle lieb haben", dann ist Vertrauen da und man weiß, dass es nicht missbraucht wird.
Der SL spielt mit und für die Gruppe, alle wissen das. Es macht Spaß und das wars.
Klar kennt man vielleicht auch den ein oder anderen SL Tyrannen, oder die SL Schlaftablette, aber bei denen muß man ja nicht spielen, ist schließlich Freizeit.
"Love it, change it or leave it"
Fern ab auf dem Heimsofa, ist es mMn. tatsächlich ein Bißchen wie im "Auenland."
"Was der dunkle Herrscher ist wieder da?"-"Was ist denn das fürn Typ?-Noch nie von dem gehört."   ~;D

Sicher gibt es auch ganz tolle Cons, die man verpasst, will da gar nichts schlecht reden. (Aber ich vermute auch die ein oder andere schlechte  Erfahrung)
Was hinzu kommt,ist, Figuren und ihre Geschichte können sich in einer Heimrunde sehr gut aufbauen. Bzw. sämtlich Abenteuer und Erfahrungen bauen aufeinander auf.
Das kommt den Method Actor und Storyerzählern eigentlich  mehr entgegen als ein Con.

Zitat
Es ist ja schon die Idee hinter den player types, dass eine dysfunktionale SL bspw. nur storyteller und method actor bedient, während der powergamer unter die Räder kommt.
Kommt es nicht auch auf die Sichtweise an, was eine dysfunktionale SL ist?
Es könnte genauso gut umgekehrt sein.
Eine SL die Charakterspiel entwertet, ist dann für einen Method Actor dysfunktional.
Der Powergamer stützt sich in erster Linie auf die Regeln. Der Method Actor auf seine darstellerischen Fähigkeiten.
Der erste gibt den Regeln den Vorzug, der Zweite seinen Fähigkeiten.
Beide stützen sich auf das was sie am besten Können. Das ist mMn. menschlich und verständlich.
Wenn der SL nun etwas dem Vorzug gibt, was einem nicht so liegt, dann ist das je nach Typ dysfunktional.
Man muß aber festhalten, dass im Rollenspiel sowohl Darstellung(Rolle) als auch Regeln(Spiel) vorkommen und ihre Berechtigung haben.
Einzig die Schwerpunkte sind halt verschieden.

Zitat
"Es ist egal wie du spielst", entwertet das Charakterspiel und "es ist egal was du würfelst" entwertet die Regeln
Fair für beide wären mMn. nur Regeln, die das Charakterspiel nicht entwerten, aber trotzdem nicht alles davon abhängig machen.
Aber solange Jeder nur in das Horn blässt, was ihm am Besten taugt, hat man vermutlich diesen unnötigen Graben, zwischen zwei Positionen die eigentlich vereinbar wären. Und selbst wenn sie das nicht sein sollten, so kann man ja vielleicht irgendwann mal in ferner Zukunft aufhören mit dem Finger zu zeigen.

https://freiesfeld.ch/2013/01/25/ein-streit-stirbt-narratologie-vs-ludologie/


« Letzte Änderung: 12.01.2017 | 17:30 von Issi »

Offline Boba Fett

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Re: [Rant?] Dramaturgie is mega overrated!
« Antwort #1508 am: 13.01.2017 | 10:06 »
Dieses Schlechtreden von Conventions ist auch etwas, das ich nie verstanden habe.

Okay, das wiederum verstehe ich nicht, denn da kann man doch wirklich alles erleben, was es gibt (auch sehr gutes).
Zunächst einmal: Es geht nicht um das Schlechtreden von Conventions, sondern wohl eher um das Schlechtreden von Spielrunden auf Conventions...

Der eingeschränkte Zeitrahmen ist die erste Hürde, die vieles ge- und verbietet und oft für unzufriedenstellende Spielerlebnisse sorgt.
Und da kann man schon mal viel falsch machen -> Charaktererschaffung statt vorbereiteter Charaktere, schlechtes Pacing, Einkauforgie und Reise im Detail ausspielen.

Die zweite Hürde ist die spontan und zufällig zusammengewürfelte Mitspielerrunde, die auch nicht selten schwer kompatibel ist.
Das führt vom "Freundin des Spielleiters, die bevorzugt wird" über "mal das System und das Setting kennenlernen wollen" zu "eigentlich Desinteressiert aber den Slot nichts zu tun habende" Spieler.
Und da lasse ich die "kennt das System in und auswendig und nimmt nur teil zum zu zeigen, wie geil er die Regeln drauf hat und korrigiert ständig den SpL"oder
"setzt sich direkt neben den SpL und fordert 100% Aufmerksamkeit" und "diskutiert ständig, dass dieses System und Setting ja völlig unrealistisch ist und er hätte das ja mit einem anderen System (bzw. Hausregeln) ja wesentlich besser gelöst" sogar noch weg.
Und auch die Spielleiter sind nicht besser. Auch da gibt es "ich will Euch zeigen, wie hart ich bin, deswegen werdet ihr Noobs alle Sterben! hihihi!" oder die "Mein Hausregelsystem auf W100 Pool Basis hat mit der ausgeschriebenen DSA5 Kennenlernrunde nichts damit zu tun aber ihr werdet es trotzdem kennenlernen! Aventurien? Nie gehört!" Fraktionen. Und noch ganz andere Wracks.
Oder völlig überforderte Spielleiter, zu große Runden, Runden die sich ausschreiben obwohl die meisten Spieler eigentlich die heimische Runde des Spielleiters darstellen und die ihre Kampagne weiterspielen.
...

GMV und Sozialkompetenz
Das sind doch meistens die Voraussetzungen für ein gutes Miteinander - nicht nur im Rollenspiel
Und auf Cons ist es eben nicht garantiert, dass jeder am Tisch das mitbringt.

PS: Ich habe die "Ich hihihi spiele eine hihihi lesbische hihihi Dunkelelfenmagierassassine hihihi mit Doppel-D Oberweite und versuche während des Spiels meine pubertären feuchten Träume umzusetzen" Kerle vergessen.
Und die KomeRRRRRRRodännn vonn dörrr MöchFrrrrrontttt!
« Letzte Änderung: 13.01.2017 | 10:24 von Boba Fett »
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Wellentänzer

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Re: [Rant?] Dramaturgie is mega overrated!
« Antwort #1509 am: 13.01.2017 | 12:07 »
Kann mich Boba und Issi nur anschließen. Aber der Ucalegon hat ohnehin sehr häufig eine auf mich vollkommen abwegig wirkende Perspektive. So auch hier. Kommt vor und kann durchaus bereichernd sein.

Offline Bad Horse

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Re: [Rant?] Dramaturgie is mega overrated!
« Antwort #1510 am: 13.01.2017 | 15:22 »
Ich hatte es auf Cons relativ oft, dass die Gruppen nicht so richtig gepasst haben, aber wenn man viel auf Cons geht, lernt man die Stammgäste ja kennen und kann die aussieben und behalten, mit denen es gut läuft.  ;)

* Bad Horse 8 winkt allen Leuten, die sie auf Cons kennengelernt hat.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Online Lichtschwerttänzer

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Re: [Rant?] Dramaturgie is mega overrated!
« Antwort #1511 am: 13.01.2017 | 17:23 »
Das tut es aber oft auch bei Kampftaktiken- Beispiel- Die Spieler haben eine Draufsicht auf den Schauplatz, z. B. ein Lageplan, Spielbrett oder Handout und bewegen ihre Figuren dann dementsprechend.
das halte ich oft nur für einen lausigen Ersatz für das Können und Wissen der SCs über Kampftechniken, Taktiken etc. von Raumkontrolle mal angefangen.

Ich gehe wandern und die Sachen an die ich schnell ranmuss oder will, sind entsprechend griffbereit gepackt.

First Aid Kit ist 2 Handgriffe(das ist etwas verlustgesichert sicher  in der Innentasche des Deckels gelagert und ich habe es, die Feldflasche** einen, Kompass* ditto, Karte* ebenso wie die Pfeife*, Smartphone*( oder die Stirnlampe,

Zusätzliche Kleidung , Wasser Essen dauern etwas länger.

*sind an der Person, ich brauch noch ein Erstes Hilfe Set dafür
** die kann ich auch an der Person befestigen
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Ucalegon

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Re: [Rant?] Dramaturgie is mega overrated!
« Antwort #1512 am: 14.01.2017 | 01:57 »
leicht rantig... [Ich komme gerade von unserem Vereinstreffen, wo ich mit Fremden ( :o), größtenteils ohne Indie-Kenntnisse, eine absolut hervorragende Runde Durance gespielt habe - was zu 90% meiner Con-Erfahrung mit Indies - oder anderen Systemen, aber besonders Indies - entspricht. Das färbt hier also ab.]

Zunächst einmal: Es geht nicht um das Schlechtreden von Conventions, sondern wohl eher um das Schlechtreden von Spielrunden auf Conventions...

Ich gehe ausschließlich zum Spielen auf Cons, insofern macht das für mich keinen Unterschied. Ich habe auf Wellentänzer geantwortet, weil ich im Gegensatz zu ihm nicht glaube, dass die vage Angst vor "Arschloch-SL" oder ganz allgemein schlechten Runden ein "guter Grund" ist, nicht auf Cons zu spielen. Und weil dieses Pauschalurteil so eben hin und wieder zu lesen/hören ist und mich jedes Mal aufregt.

Der eingeschränkte Zeitrahmen ist die erste Hürde, die vieles ge- und verbietet und oft für unzufriedenstellende Spielerlebnisse sorgt.
Und da kann man schon mal viel falsch machen -> Charaktererschaffung statt vorbereiteter Charaktere, schlechtes Pacing, Einkauforgie und Reise im Detail ausspielen.

Die zweite Hürde ist die spontan und zufällig zusammengewürfelte Mitspielerrunde, die auch nicht selten schwer kompatibel ist.
Das führt vom "Freundin des Spielleiters, die bevorzugt wird" über "mal das System und das Setting kennenlernen wollen" zu "eigentlich Desinteressiert aber den Slot nichts zu tun habende" Spieler.
Und da lasse ich die "kennt das System in und auswendig und nimmt nur teil zum zu zeigen, wie geil er die Regeln drauf hat und korrigiert ständig den SpL"oder
"setzt sich direkt neben den SpL und fordert 100% Aufmerksamkeit" und "diskutiert ständig, dass dieses System und Setting ja völlig unrealistisch ist und er hätte das ja mit einem anderen System (bzw. Hausregeln) ja wesentlich besser gelöst" sogar noch weg.
Und auch die Spielleiter sind nicht besser. Auch da gibt es "ich will Euch zeigen, wie hart ich bin, deswegen werdet ihr Noobs alle Sterben! hihihi!" oder die "Mein Hausregelsystem auf W100 Pool Basis hat mit der ausgeschriebenen DSA5 Kennenlernrunde nichts damit zu tun aber ihr werdet es trotzdem kennenlernen! Aventurien? Nie gehört!" Fraktionen. Und noch ganz andere Wracks.
Oder völlig überforderte Spielleiter, zu große Runden, Runden die sich ausschreiben obwohl die meisten Spieler eigentlich die heimische Runde des Spielleiters darstellen und die ihre Kampagne weiterspielen.
...

PS: Ich habe die "Ich hihihi spiele eine hihihi lesbische hihihi Dunkelelfenmagierassassine hihihi mit Doppel-D Oberweite und versuche während des Spiels meine pubertären feuchten Träume umzusetzen" Kerle vergessen.
Und die KomeRRRRRRRodännn vonn dörrr MöchFrrrrrontttt!

Jetzt haben wir eine Liste der Vollkatastrophen, schön. Ich habe in den letzten Jahren, d.h. seit ich auf den Cons hier in der Umgebung unterwegs bin - und das sind gut und gerne mal 6-8 p. a. - fast nichts davon erlebt. Wirklich schlechte Runden hatte ich vernachlässigbar wenige. Die einzigen Regeln, die ich dabei beachte, sind a) keine Hochrisikosysteme zu spielen (DSA, Shadowrun) - ohnehin nichts mehr für mich, aber das rate ich Leuten immer - und b) mit ein bisschen gutem Willen an die Sache ranzugehen. Wer grundsätzlich nicht auf Cons geht, ok, verpasst meiner Meinung nach halt was. Wer schon gerne mal neue Systeme und andere Leute kennenlernen würde, aber mit dem Argument nicht auf Cons geht, die Runden seien ("vermutlich") scheiße, dem rate ich, dann wenigstens selbst was anzubieten statt rumzuheulen.

GMV und Sozialkompetenz
Das sind doch meistens die Voraussetzungen für ein gutes Miteinander - nicht nur im Rollenspiel
Und auf Cons ist es eben nicht garantiert, dass jeder am Tisch das mitbringt.

Und deswegen halten sich Leute, die das angeblich erfüllen besser raus bzw. machen Cons schlecht?

Aber der Ucalegon hat ohnehin sehr häufig eine auf mich vollkommen abwegig wirkende Perspektive. So auch hier. Kommt vor und kann durchaus bereichernd sein.

Das beruht auf Gegenseitigkeit.

« Letzte Änderung: 14.01.2017 | 02:10 von Ucalegon »

ErikErikson

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Re: [Rant?] Dramaturgie is mega overrated!
« Antwort #1513 am: 14.01.2017 | 08:15 »
Meine Conrunden waren auch meist schlecht. Und mit meist meine ich so 7 von 10. Die 8. und 9. ist mittel und die 10. gut.  Geht schon bei der Location los, oft zu große zu laute Räume, zu schlecht belüftet usw. Dann kommt hinzu, das man am zweiten Tag oft übermüdete Leute hat. Größter Kritikpunkt sind die Spieler und SL, von inkompetent bis völlog irre ist alles dabei-ich erinnere mich immer noch an den zwölfgötter geweihten DSA-Paladin, der sich in den Löwen verwandeln konnte oder an den alle Attribute 20+ Elfen. Die Runde Midgard, wo wir rein mit Charerstellung verbracht hatten, und ich dann am Ende einen komplett unnützen und unfähigen Tiermeister hatte, ist mir auch noch in Erinnerung. Oder die Runde, wo die SL ihr eigenes Lieblingssystem vorstellen wollte anstatt zu spielen. Oder die Runde, wo alle besoffen waren ausser mir.

Ich halte die Leute, die bessere Erfahrungen gemacht haben, für haltlose Schwindler, die ihre ganzen Strategien unterschlagen, die sie vermutlich einsetzen, um dem Grauen Einhalt zu gebieten. Conrunden sind scheisse, Punkt. Das ist eine Verallgemeinerung, aber mehr korrekte Info in einem Satz geht nicht.

Cthulhu zu spielen garantiert oft zumindest eine mäßige Runde, aber der Cthulhu Spieler ist dem gewöhnlichen Rabble natürlich auch über, das kann man nicht vergleichen.
« Letzte Änderung: 14.01.2017 | 08:17 von ErikErikson »

Offline Maarzan

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Re: [Rant?] Dramaturgie is mega overrated!
« Antwort #1514 am: 14.01.2017 | 08:28 »
Mit Berücksichtigung der erschwerten Umstände sehe ich nicht mal so extrem viele Con-Runden als schlecht, obwohl es doch noch recht viele sind - aber das gilt für alle Spiele, wo man nicht vorher schon eine qualifizierte Vorauswahl getroffen hat, sei es neue Runden für zu Hause oder auch in öffentlichen Spieletreffs.

Wo ich das Kernproblem sehe sind die VERMEIDBAREN Katastrophen, die nicht passiert wären, wenn der Spielstil vorher bekannt gewesen wäre und man entsprechend hätte auswählen oder Probleme hätte vorher absprechen können - sei es als Spielleiter, vor allem aber auch als dann nicht dort teilnehmender Spieler. Und da habe ich persönlich vor allem Storyteller unter falscher Flagge erlebt.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

ErikErikson

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Re: [Rant?] Dramaturgie is mega overrated!
« Antwort #1515 am: 14.01.2017 | 08:34 »
Schon wieder die "Storyteller lauern arglosen Spielerinnen auf und zwingen sie zu Railroading" Geschichte? 

Offline Maarzan

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Re: [Rant?] Dramaturgie is mega overrated!
« Antwort #1516 am: 14.01.2017 | 08:36 »
Vom Ignorieren wird es nicht besser.
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ErikErikson

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Re: [Rant?] Dramaturgie is mega overrated!
« Antwort #1517 am: 14.01.2017 | 08:46 »
Vom Ignorieren wird es nicht besser.
Und was ist mit deiner medialen Verantwortung? Was, wenn unschuldige Storyteller von wütenden Spielern durch die Gänge gejagt werden, wegen deiner Aussagen? Willst du das?

Offline Greifenklaue

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Re: [Rant?] Dramaturgie is mega overrated!
« Antwort #1518 am: 14.01.2017 | 08:54 »
Und was ist mit deiner medialen Verantwortung? Was, wenn unschuldige Storyteller von wütenden Spielern durch die Gänge gejagt werden, wegen deiner Aussagen? Willst du das?
Ist klar, Erik ...
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

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Offline Crimson King

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Re: [Rant?] Dramaturgie is mega overrated!
« Antwort #1519 am: 14.01.2017 | 08:55 »
Vom Ignorieren wird es nicht besser.

Selbsterkenntnis ist ja bekanntlich der erste Weg zur Besserung. Jetzt musst du nur noch aufhören, die Realität zu ignorieren.

Von sämtlichen Runden, die ich auf Cons bzw. auf Vereinstreffen mit zusammengewürfelten Runden gespielt habe, war sicher mehr als die Hälfte von vernachlässigbarer Qualität. Railroading war dabei allerdings nur ein einziges Mal das Problem, und zwar bei einem Spielleiter, der effektiv ein DSA-Abenteuer vorgelesen hat. Die übliche Ursache war, dass entweder die SLen nicht sauber klar gemacht haben, was angeboten wird, oder die Spieler eigentlich was anderes spielen wollten.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
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Offline Maarzan

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Re: [Rant?] Dramaturgie is mega overrated!
« Antwort #1520 am: 14.01.2017 | 10:05 »
Selbsterkenntnis ist ja bekanntlich der erste Weg zur Besserung. Jetzt musst du nur noch aufhören, die Realität zu ignorieren.

Von sämtlichen Runden, die ich auf Cons bzw. auf Vereinstreffen mit zusammengewürfelten Runden gespielt habe, war sicher mehr als die Hälfte von vernachlässigbarer Qualität. Railroading war dabei allerdings nur ein einziges Mal das Problem, und zwar bei einem Spielleiter, der effektiv ein DSA-Abenteuer vorgelesen hat. Die übliche Ursache war, dass entweder die SLen nicht sauber klar gemacht haben, was angeboten wird, oder die Spieler eigentlich was anderes spielen wollten.

Railroading ist eins der Probleme im Umgang mit Storytellern und hier jetzt von ErikErikson aufgeworfen worden.

Das mit dem "nicht sauber klar gemacht" deckt sich wiederum mit meinen "vermeidbaren Katastrophen".

Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

ErikErikson

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Re: [Rant?] Dramaturgie is mega overrated!
« Antwort #1521 am: 14.01.2017 | 10:08 »
Railroading ist eins der Probleme im Umgang mit Storytellern und hier jetzt von ErikErikson aufgeworfen worden.

Das mit dem "nicht sauber klar gemacht" deckt sich wiederum mit meinen "vermeidbaren Katastrophen".
Ja aber du bist doch der meinung, das der Storyteller absichtlich sein Storytellertum verschleiert, um unschuldige Spieler zu /konvertieren/verderben und/oder zu quälen.

Die Theorie, das die Leute nur zu blöde/faul/unwissend sind, ihre Spielweise vorher klar zu benennen, lehnst du doch ab!
« Letzte Änderung: 14.01.2017 | 10:14 von ErikErikson »

Ucalegon

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Re: [Rant?] Dramaturgie is mega overrated!
« Antwort #1522 am: 14.01.2017 | 10:38 »
Meine Conrunden waren auch meist schlecht. Und mit meist meine ich so 7 von 10. Die 8. und 9. ist mittel und die 10. gut.

[...]

Ich halte die Leute, die bessere Erfahrungen gemacht haben, für haltlose Schwindler, die ihre ganzen Strategien unterschlagen, die sie vermutlich einsetzen, um dem Grauen Einhalt zu gebieten. Conrunden sind scheisse, Punkt. Das ist eine Verallgemeinerung, aber mehr korrekte Info in einem Satz geht nicht.

Armer Erik...

Cthulhu zu spielen garantiert oft zumindest eine mäßige Runde, aber der Cthulhu Spieler ist dem gewöhnlichen Rabble natürlich auch über, das kann man nicht vergleichen.

Das hast du in einem anderen Thread schonmal mit weniger Ironie geschrieben, meine ich. Insofern schwach.  :)

ErikErikson

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Re: [Rant?] Dramaturgie is mega overrated!
« Antwort #1523 am: 14.01.2017 | 10:41 »

Das hast du in einem anderen Thread schonmal mit weniger Ironie geschrieben, meine ich. Insofern schwach.  :)
Ist mEn tatsächlich wahr. Cthulhu hat auch seinen Share an Idioten, im Mittel sind die Leute aber etwas vernünftiger als der Rest. Bei Conrunde hast du den Vorteil .das Cthulhu thematisch sehr eingegrenzt ist, d.h. du bekommst eher das was du erwartest, im Gegensatz zu thematisch und spieltechnisch breiteren Systemen, wo alles möglich ist.
« Letzte Änderung: 14.01.2017 | 10:43 von ErikErikson »

Offline pharyon

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Re: [Rant?] Dramaturgie is mega overrated!
« Antwort #1524 am: 14.01.2017 | 10:43 »
Ich halte die Leute, die bessere Erfahrungen gemacht haben, für haltlose Schwindler, die ihre ganzen Strategien unterschlagen, die sie vermutlich einsetzen, um dem Grauen Einhalt zu gebieten. Conrunden sind scheisse, Punkt. Das ist eine Verallgemeinerung, aber mehr korrekte Info in einem Satz geht nicht.
Ich habe dieses Jahr zum ersten Mal in Con-Runden mitgespielt, die Mischung war immer mindestens ein Bekannter und ein fremder. Einmal war ich SL, zweimal Spieler. Und alle Runden haben Spaß gemacht ... manchmal auch gerade wegen den kuriosen "Fremd"-Spielern (erste Runde war DSA5 mit fremdem SL und 2 fremden Spielern).

Deiner (vermuteten) Ansicht nach waren das wohl statistische Ausreißer. Allerdings hätte ich wohl auch bei fast allen von Bobas genannten Spieler-Archetypen was Erheiterndes gefunden...

p^^
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