Zum festen Mörder:
Das ist Geschmacksfrage, keine Frage. Und wer es nicht mag, keinen vordefinierten Täter im Spiel zu haben (la SpL oder als Mitspielender), der soll es lassen!Wie schon erwähnt - bei mir weiss jeder woran er ist, wenn wir uns an einen Tisch zum spielen setzen.
Hier wurde das "kein Bock auf Häppchen" thematisiert.
Ich habe schlicht keine Lust mehr entweder als Spielleiter Zeuge eines frustrierenden Abends zu werden, weil ich eine Ermittlung mit vordefinierten Täter ergebnisoffen leite und die Ermittlungen und Schlußfolgerungen wie immer in die falschen Richtungen gehen, oder die ergebnisoffenheit aufzukündigen und die Indizien mit der groben Keule in die Köpfe der Spieler zu hämmern.
Beides macht mir keinen Spaß!
Ersteres ist mir einfach viel zu häufig vorgekommen.
Und letzteres (Aufkündigung der ergebnisoffenheit) ist ein nogo für mich, wie inzwischen jeder mitbekommen hat.
Das Gumshoe System hat da Lösungen parat, aber die laufen auf "gib den Charakteren alle Infos und sorg dafür, dass sie die richtigen Schlüsse ziehen" hinaus. Kann ich mit leben, aber das gelbe vom Ei ist das auch nicht.
Wenn mir jemand sagt "wenn Mordermittlung, dann denk Dir bitte vorher Täter, Motiv, Tathergang und alle Hinweise aus!" dann kann ich damit gut leben. Denn dann gibt es halt keine Mordermittlungsabenteuer.
Die sind eh äußerst selten und ich vermisse sie bestimmt nicht. Denn solche Abenteuer erfolgreich zu improvisieren und ansprechend zu präsentieren - dazu benötige ich Vorbereitung und eine sehr gute Tagesverfassung. Das kann ich nicht wenn ich die Woche über gearbeitet habe, dann Freitag nach Hause komme, die Kinder ins Bett bringe und dann zum Spielleiten losziehe.