Autor Thema: Haben Low Power Charaktere mehr Flair als High Power Charaktere?  (Gelesen 19193 mal)

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Nehmen wir mal das Beispiel DSA 3:
Der Magier, der auch fast in jeder Runde vorkommt, kann zaubern (praktisch bei Kämpfen) und ist auch super in Wissensfertigkeiten und im Heilen.
Der Krieger kann ganz toll kämpfen und kommt ebenso wie der Magier gut in der besseren Gesellschaft zurecht.
Der Streuner kennt sich in allen Gassen aus und kann Schlösser knacken, stehlen, etc.

Das sind 3 Charaktertypen, die man in sehr vielen DSA-Runden findet und die für so ziemlich jede Situation gemeinsam gewappnet sind.

Zugegeben, aber das ist auch bei low power chars so.

Zitat
In Exalted-Runden kann man aber auch problemlos Gegner auffahren, die für Ärger sorgen können, ohne gleich die ganz großen bösen Jungs zu nehmen.
Was willst Du einer supermächtigen D&D-Gruppe denn an Gegnern gegenüberstellen?
Goblins sind keine Probleme, genausowenig wie Orks, Golems, etc.
Also nimmt man sich Drachen.
Dann hast Du nachher solche Sachen wie "Ihr steht 6 marodierenden roten Drachen gegenüber."

Das ist aber ein Problem von D&D/d20 und hat nichts mit einem grundlegenden Problem von High Power Charakteren zu tun. Vergiss nicht, wir reden hier nicht von D&D, sondern grundsätzlich von High-Power Chars..

Zitat
So sehe ich es zumindest, wenn ich mit einem niedrigstufigen Charakter spiele.
Ein hochstufiger muß aber schon einiges erlebt haben.
Wieso ist er sonst hochstufig?

Wir reden hier, zumindest so wie ich es verstanden habe, aber nicht von "hochstufig" sondern von High-Power Charakteren im allgemeinen. Das kann ein charakter mit einem hohen Level in D&D/D20 (Oder anderen Levelbasierten Spielen), kann aber genauso ein Nobilis-Anfangscharakter, ein Exalted-Anfängercharakter, ein BESM/Gurps/Hero-Charakter sein der mit vielen Punkten gebaut ist und mehr. Fähig muss nicht heißen "Ich bin ein alter Knacker, der schon Jahrzehnte der Erfahrung auf dem Buckel hat", sonder einfach das das "Powerniveau" des Charakters "hoch" ist, er also fähig ist stark ist, was immer das im Spiel jetzt auch heißen mag.

Zitat
Man ist aber manchmal zu alt, um sich zu ändern und jemand, der seit Jahren oder Jahrzehnten ein Magier oder Schwertkämpfer ist, der wird viele Sachen auch aus der Perspektive dieser Leute sehen.
Man kann sowas auch Altersstarrsinn nennen.

Ok, 1. siehe oben.

2.: Kann, muß aber nicht. Es gibt genug Geschichten die davon handeln, wie sich jemand ändern muß um etwas zu schaffen. (Sandman zB)

Ob man so eine Geschichte im Rollenspiel nun erzählen will oder nicht hängt von der Gruppe ab, hat aber nichts mit einer grundlegenden Schäche des Highpower-Spiels zu tun.

Zitat
Diese Bestrafung erscheint mir auch vollkommen richtig.
Wenn ein hochstufiger und klasse Schwertkämpfer sich für eine andere Karriere entscheidet, dann sollte man erstmal mit einer anständigen Erklärung aufwarten, denn die wenigsten dürften morgens aufwachen und sagen: "Hey, das, was ich seit Jahren mache und worin ich richtig gut bin, will ich nicht mehr machen."
Man benötigt einen Wendepunkt.
Bei Inigo Montoya war so ein Wendepunkt vorhanden. Seine Aufgabe war erfüllt.

Ich hab nie behauptet es wäre einfach oder sollte es sein. Ich sage nur das es möglich und eine legitime Alternative ist. (Und nicht zwangsläufig an Flair verlieren muß.)

Zitat
Aber ist ein hochstufiger Charakter nicht viel anders als ein niedrigstufiger Charakter, der hochgespielt wurde, bloß mit dem Unterschied, daß man sich in den hochstufigen schlechter hineindenken kann, weil man die Vorgeschichte nicht gespielt hat?

Wie bereits gesagt ist hier nicht hochstufig oder nicht die Frage, sodern das Powernievau, also die "Fähigkeit" des Charakters. Auch bestreitet niemand das man sich besser in einen Charakter hineindenken kann, den manschon ein Jahr gespielt hat, aber auch davon ist hier nicht die Rede.

Meine Aussage bezog sich darauf, daß jemand, der einen Charakter schon länger spielt bereits ein gewisses "Rezept" entwickelt hat, wie er mit diesem Charakter und dessen Fähigkeiten an Dinge herangeht, sprich also eher "eingefahren" ist als jemand, der seienn Charakter zum ersten mal spielt. (Wieder: Unabhängig vom Powerniveau)

Zitat
Das mit dem "Überraschter" würde doch nur hinhauen, wenn der erfahrene SC vorher in einer sicheren isolierten Gesellschaft gelebt hat, wo er seine Fähigkeiten erlernt hat (wie beispielsweise ein Adeliger zu Hofe), doch wird dieser erschreckend einseitig sein und der einzige Unterschied zu einem niedrigstufigen Charakter wird der sein, daß er einfach nur einige Sachen besser kann und das war es.

Ich weiß nicht von welcher Art Charakter du ausgehst, aber nur weil jemand der beste Schwertkämpfer des Landes ist heißt das nicht, daß er schon mal die Elfenlande besucht hat, oder einen Drachen gesehen hat oder Whatever. Wir reden hier ja nicht von einem Charakter der Sorte "Ich war schon überall, hab schon alles gesehen und jedes Vieh im Monster Manual midestens einmal erlegt." sondern einfach von jemandem der "mächtig" ist.

Zitat
Ja!
Ein hochstufiger Kämpfer, der sich entscheidet, Dieb zu werden, wird, wenn er in Schwierigkeiten gerät (er ist von Wachen umzingelt), doch zuerst zu seinem Schwert greifen.
Der niedrigestufige Kämpfer/Dieb dagegen wird seine Waffe stecken lassen und sich nach einem Ausweg umsehen.

Ach nur, wenn sowohl das System als auch die Umstände das erlauben. Wenn die Wachen seine kleine Tochter als Geisel haben wird auch ein LV17 Kämpfer es sich zweimal überlegen ob er kämpft. Genauso wenn das System dem Kämpfer trotz seiner Erfahrung keine 300 HP´s gibt, obvwohl die durchschnittliche Wache nur 8 Schadenspunkte machen kann. (Und selber vielleicht 10 hat.)

Das hab ich und auch andere gemeint als wir sagten das es vom System abhängt.

Zitat
Gerade bei hochstufigen Kämpfern dürfte es doch oftmals in Frustration ausarten, wenn man mit seinen Kampfkünsten nicht weiterkommt, gerade weil sich ein Problem offenbart, das nicht so gelöst werden kann.
Die Spieler hängen dann da und drehen Däumchen und als SL muß man dann wild improvisieren.
Denn dann heißt es: "Toll! Nun hab ich mir den weltbesten Kämpfer gebastelt und kann doch nichts machen."

Das ist dann aber ein Problem zwischen Spieler und Spieleleiter,da der SL nicht fähig ist dafür zu sorgern, daß alle Spieler gleich viel Screentime bekommen.

Zitat
Kampf ist immer geradlinig. Das ist ja das Dumme und Zauber sind oftmals so vielseitig, daß man als SL auch die indirekteste und gemeinste Herausforderung stellen kann und plötzlich befragt der Zauberer die Toten oder liest ein paar Gedanken und das Abenteuer ist gelöst.

Wieder ein Problem des Systems und des SL´s, nicht des Powerlevels an sich. Ich mein ernsthaft: Wenn eine Runde keinen Spaß mit den Abenteuern in einer Highpowerrunde hat, weil die von dir angesprochenen Probleme auftauchen, ist das dann die Schuld des Powerniveaus? ???

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Ludovico

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Zugegeben, aber das ist auch bei low power chars so.

Der Unterschied ist aber, daß bei einer niedrigstufigen Gruppe oftmals der Zwang besteht, alternative Lösungsmöglichkeiten zu suchen, weil die Gruppe nicht gut genug ist, um die naheliegendere Lösung zu wählen.

Zitat
Das ist aber ein Problem von D&D/d20 und hat nichts mit einem grundlegenden Problem von High Power Charakteren zu tun. Vergiss nicht, wir reden hier nicht von D&D, sondern grundsätzlich von High-Power Chars..

Das ist grundsätzlich ein Problem von hochstufigen Gruppen. Der Punkt ist dort recht schnell erreicht, wo man übertrieben heftige Gegner auffahren muß, um noch für ein bißchen Spannung zu sorgen und zu verhindern, daß die Gruppe alle Probleme mit Gewalt und/oder Magie löst.

Zitat
Wir reden hier, zumindest so wie ich es verstanden habe, aber nicht von "hochstufig" sondern von High-Power Charakteren im allgemeinen. Das kann ein charakter mit einem hohen Level in D&D/D20 (Oder anderen Levelbasierten Spielen), kann aber genauso ein Nobilis-Anfangscharakter, ein Exalted-Anfängercharakter, ein BESM/Gurps/Hero-Charakter sein der mit vielen Punkten gebaut ist und mehr. Fähig muss nicht heißen "Ich bin ein alter Knacker, der schon Jahrzehnte der Erfahrung auf dem Buckel hat", sonder einfach das das "Powerniveau" des Charakters "hoch" ist, er also fähig ist stark ist, was immer das im Spiel jetzt auch heißen mag.

Man könnte als fähig aber auch SR-Charaktere bezeichnen, die mit Deltaware en masse und magischen Fähigkeiten durch die Gegend laufen, die sogar Lofwyr erbleichen lassen. Das kriegt man aber auch erst mit einem erfahrenen Charakter zusammen.
Eventuell sollten wir unterscheiden zwischen Systemen mit einem ausgeprägt hochen PN (wie Exalted) und Systemen mit einem normalen bzw. niedrigen PN (wie DSA).

Zitat
2.: Kann, muß aber nicht. Es gibt genug Geschichten die davon handeln, wie sich jemand ändern muß um etwas zu schaffen. (Sandman zB)

Womit wir wieder bei dem Thema des Wendepunktes sind.
Ein mächtiger Charakter braucht einen sehr triftigen Grund, sich zu ändern, während ein schwächerer Charakter schon aufgrund kleinerer Probleme einen Grund hat, seinen Wissensstand in andere Richtungen zu lenken.

Zitat
Ich hab nie behauptet es wäre einfach oder sollte es sein. Ich sage nur das es möglich und eine legitime Alternative ist. (Und nicht zwangsläufig an Flair verlieren muß.)

Nun, ich halte es für eine negative Sache, wenn man ständig als SL Wendepunkte einbauen und als Spieler diese fordern muß, damit der Charakter nicht eintönig von seiner Entwicklung wird.

Zitat
Wie bereits gesagt ist hier nicht hochstufig oder nicht die Frage, sodern das Powernievau, also die "Fähigkeit" des Charakters. Auch bestreitet niemand das man sich besser in einen Charakter hineindenken kann, den manschon ein Jahr gespielt hat, aber auch davon ist hier nicht die Rede.

Ein Charakter, der einfach mächtiger in einem System ist als ein anderer Charakter, besitzt nun mal mehr Erfahrung und hat somit auch eine längere Hintergrundgeschichte.
Sich nicht in einen Charakter so richtig hineindenken zu können, bzw. nur mit einer eher oberflächlichen Tiefgründigkeit nimmt dem Charakter durchaus Flair, meiner Meinung nach.

Zitat
Meine Aussage bezog sich darauf, daß jemand, der einen Charakter schon länger spielt bereits ein gewisses "Rezept" entwickelt hat, wie er mit diesem Charakter und dessen Fähigkeiten an Dinge herangeht, sprich also eher "eingefahren" ist als jemand, der seienn Charakter zum ersten mal spielt. (Wieder: Unabhängig vom Powerniveau)

Das dürfte spielerabhängig sein. Ich gehe aber davon aus, daß grundsätzlich erstmal Frust auftritt, wenn die Hauptfertigkeiten des Charakters nicht greifen (Wozu hat man denn einen Superkämpfer, wenn man seine Fähigkeiten nicht einbringen kann?).

Zitat
Ich weiß nicht von welcher Art Charakter du ausgehst, aber nur weil jemand der beste Schwertkämpfer des Landes ist heißt das nicht, daß er schon mal die Elfenlande besucht hat, oder einen Drachen gesehen hat oder Whatever. Wir reden hier ja nicht von einem Charakter der Sorte "Ich war schon überall, hab schon alles gesehen und jedes Vieh im Monster Manual midestens einmal erlegt." sondern einfach von jemandem der "mächtig" ist.

Doch woher kommt diese Macht?
War er in einer isolierten Gegend wie jetzt an einem Hof und hat dort gelebt, dann kann man auch davon ausgehen, daß er bedingt durch Duelle und Intrigen auch in den entsprechenden Fertigkeiten ausgebildet wurde. Aber alles, was darüber hinausgeht, ist für ihn fremd.
Seine Fähigkeiten sind einseitig.
Ja, tatsächlich kann ich mir vorstellen, daß es durchaus Spaß macht, so einen Charakter zu spielen, wenn er in eine ungewohnte Situation kommt.
Wenn er dann allerdings wieder am Hof ist, wird er wieder kaum zu schlagen sein, in dem was er kann und was er macht.

Zitat
Ach nur, wenn sowohl das System als auch die Umstände das erlauben. Wenn die Wachen seine kleine Tochter als Geisel haben wird auch ein LV17 Kämpfer es sich zweimal überlegen ob er kämpft. Genauso wenn das System dem Kämpfer trotz seiner Erfahrung keine 300 HP´s gibt, obvwohl die durchschnittliche Wache nur 8 Schadenspunkte machen kann. (Und selber vielleicht 10 hat.)

Dann muß man erstmal eine hahnebüchene Erklärung aus dem Ärmel schütteln, woher die Wache nun die Tochter hat.
Wenn man ständig derart improvisieren muß, leidet über kurz oder lang die Glaubwürdigkeit des SLs.

Zitat
Das ist dann aber ein Problem zwischen Spieler und Spieleleiter,da der SL nicht fähig ist dafür zu sorgern, daß alle Spieler gleich viel Screentime bekommen.

Screentime?  ???
Meinst Du jetzt die gleiche Aufmerksamkeit?
Wenn Du das meinst, so muß ich aber auch darauf hinweisen, daß man als SL doch ständig dumm dasteht, wenn man solchen Charakteren etwas zum "Metzeln" geben will, weil man dann erstmal bei fähigen Charakteren die passenden Gegner finden muß, ohne daß es übertrieben wirkt.

Zitat
Wieder ein Problem des Systems und des SL´s, nicht des Powerlevels an sich. Ich mein ernsthaft: Wenn eine Runde keinen Spaß mit den Abenteuern in einer Highpowerrunde hat, weil die von dir angesprochenen Probleme auftauchen, ist das dann die Schuld des Powerniveaus? ???

Man kann dem SL nicht immer für alles die Schuld geben.
Tatsächlich sehe ich es aber so, daß unverhältnismäßig starke Ansprüche an den SL einer mächtigen Runde gestellt werden als bei einer Runde mit schwachen Charakteren.
Wenn der SL selber so eine Runde eingefordert hat, dann hat er selber schuld.
Wenn er aber sich dem Wunsch der Spieler gebeugt hat, dann sind meiner Meinung nach die Spieler schuld.

Das Grundproblem für den SL einer solchen Runde ist doch stets:
Finde Aufgaben, die die Gruppe vor eine Herausforderung stellt, aber ohne, daß es lächerlich wirkt und ohne, daß ich ständig Druckmittel einsetzen muß, die eventuell unrealistisch und willkürlich wirken.

Bei einer niedrigstufigen Runde hat der SL dieses Problem nicht.

Das ist für mich auch einer der wichtigsten Gründe, weshalb ich einer sogenannten "High Power"-Runde weniger Flair zusprechen muß, als einer "Low Power"-Runde.

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Das ist grundsätzlich ein Problem von hochstufigen Gruppen. Der Punkt ist dort recht schnell erreicht, wo man übertrieben heftige Gegner auffahren muß, um noch für ein bißchen Spannung zu sorgen und zu verhindern, daß die Gruppe alle Probleme mit Gewalt und/oder Magie löst.

Das findest du, aber es ist nicht die allgemeingültige Regel die du versuchst daraus zu machen. Ich denke das die Leute, die erfolgreich High Power runden leiten und spielen werden was anderes sagen.

Zitat
Man könnte als fähig aber auch SR-Charaktere bezeichnen, die mit Deltaware en masse und magischen Fähigkeiten durch die Gegend laufen, die sogar Lofwyr erbleichen lassen. Das kriegt man aber auch erst mit einem erfahrenen Charakter zusammen.

Ich würde sagen das normale SR Charaktere bereits sehr fähig sind, wenn man den Durchschnittskerl her nimmt und ich hatte trotzdem nie ein Problem meine Spieler herauszufordern.

Zitat
Eventuell sollten wir unterscheiden zwischen Systemen mit einem ausgeprägt hochen PN (wie Exalted) und Systemen mit einem normalen bzw. niedrigen PN (wie DSA).

Das meinte ich mit "Es hat mit dem System zu tun". Viele Systeme brechen ab einem gewissen Powerniveau zusammen. Viele Leute regen sich darüber auf das D&D ab Level 10 kaum noch Spaß macht. Es gibt aber andere, die mit sehr viel Spaß auch noch Highlevel D&D spielen. (Von Epic ganz zu schweigen.) Dann erlegt man halt Götter, und? Du findest sowas anscheinend lächerlich, weshalb du es nicht genießen kannst, wenn sowas in deinem Spiel vorkommt. Das ist in Ordnung, aber das heißt nicht das Highpowerspiele fundamental den Lowpowerspielen unterlegen sind was Flair und Spielspaß angeht.

Zitat
Nun, ich halte es für eine negative Sache, wenn man ständig als SL Wendepunkte einbauen und als Spieler diese fordern muß, damit der Charakter nicht eintönig von seiner Entwicklung wird.
(von mir hervorgehoben)

Wenn du es für eine negative Sache hältst ist das in Ordnung, dann mach es nicht und du hast kein Problem. Aber behaupte nicht das etwas nicht "geht" oder grundsätzlich "schlecht" ist nur weil es dir nicht gefällt.

Zitat
Ein Charakter, der einfach mächtiger in einem System ist als ein anderer Charakter, besitzt nun mal mehr Erfahrung und hat somit auch eine längere Hintergrundgeschichte.

Die Frage wieso ein Charakter stärker ist als ein anderer ist eine Frage zwischen Spieler und SL und muß nichts mit Erfahrung zu tun haben. Es kann auch Begabung oder ein magischer Einfluss sein. (Ich hatte schon ein 12 jähriges Mädchen in SR das ein magisches Wunderkind war und genauso gut zaubern konnte wie ein erwachsener Magier.)

Zitat
Sich nicht in einen Charakter so richtig hineindenken zu können, bzw. nur mit einer eher oberflächlichen Tiefgründigkeit nimmt dem Charakter durchaus Flair, meiner Meinung nach.

Tut mir leid, aber wenn sowas vorkommt liegt es leider am Spieler. Wenn du dich als Spieler weniger gut in Highpower Charaktere hineindenken kannst oder sir nur fadenscheinige Hintergründe für HP Charaktere einfallen dann solltest du vielleicht keine Highpower Charaktere spielen, genauso wie manche Leute keine Chars spielen sollten, die das andere Gechlecht haben, weil es einfach nichts für sie ist.

Ist es darum grundsätzlich schlecht oder uninteressant ein Mitglied es anderen Geschlechts zu spielen?

Zitat
Das dürfte spielerabhängig sein. Ich gehe aber davon aus, daß grundsätzlich erstmal Frust auftritt, wenn die Hauptfertigkeiten des Charakters nicht greifen (Wozu hat man denn einen Superkämpfer, wenn man seine Fähigkeiten nicht einbringen kann?).

Es gibt einen Unterschied zwischen "In dieser speziellen Situation nicht greifen" und "Nie greifen". Nicht jede Fähigkeit ist immer einsetzbar, aber wenn eine Fähigkeit die den Charakter ausmacht NIE einsetzbar ist dann hat der SL Scheiße gebaut.

Zitat
Doch woher kommt diese Macht?

Talent? Übung? Besessenheit durch einen Geist? Das Geschenk eines Gottes? Du bist der Auserwählte?

Zitat
War er in einer isolierten Gegend wie jetzt an einem Hof und hat dort gelebt, dann kann man auch davon ausgehen, daß er bedingt durch Duelle und Intrigen auch in den entsprechenden Fertigkeiten ausgebildet wurde. Aber alles, was darüber hinausgeht, ist für ihn fremd.
Seine Fähigkeiten sind einseitig.
Ja, tatsächlich kann ich mir vorstellen, daß es durchaus Spaß macht, so einen Charakter zu spielen, wenn er in eine ungewohnte Situation kommt.
Wenn er dann allerdings wieder am Hof ist, wird er wieder kaum zu schlagen sein, in dem was er kann und was er macht.

Nur wenn man davon ausgeht, daß das einzige was in diesem Spiel passiert mit Kampf zu tun hat. (Eine Spielart, die ich persönlich nicht sonderlich interessant finden würde, aber bitte.)

Zitat
Dann muß man erstmal eine hahnebüchene Erklärung aus dem Ärmel schütteln, woher die Wache nun die Tochter hat.
Wenn man ständig derart improvisieren muß, leidet über kurz oder lang die Glaubwürdigkeit des SLs.

Oh, verzeihung, ich hätte mir gedacht das man sich als SL vorher etwas über die Herausforderungen überlegt, die man den Charakteren schickt. ::)
Ich mein ernsthaft.

Zitat

Wenn Du das meinst, so muß ich aber auch darauf hinweisen, daß man als SL doch ständig dumm dasteht, wenn man solchen Charakteren etwas zum "Metzeln" geben will, weil man dann erstmal bei fähigen Charakteren die passenden Gegner finden muß, ohne daß es übertrieben wirkt.

Wie gesagt, nicht jede Spielstil/Genre/Spielart ist für jeden gleich geeignet. Ich hatte bisher nie ein Problem mit dem was du ansprichst. Wenn du damit ein Problem hast dann spiele keine Highpowerrunden. Aber behaupte nicht das etwas mit dem du keinen Spaß hast grundsätzlich keinen/weniger Spaß macht das das, was dir gefällt.

Zitat
Man kann dem SL nicht immer für alles die Schuld geben.
Tatsächlich sehe ich es aber so, daß unverhältnismäßig starke Ansprüche an den SL einer mächtigen Runde gestellt werden als bei einer Runde mit schwachen Charakteren.
Wenn der SL selber so eine Runde eingefordert hat, dann hat er selber schuld.
Wenn er aber sich dem Wunsch der Spieler gebeugt hat, dann sind meiner Meinung nach die Spieler schuld.

Ich hab mit keinem Wort erwähnt das der SL schuld hat. Ich würde sagen alle "schuld" sind, da ich davonausgehe, daß Spieler und Spieleleiter zusammenarbeiten um dafür zu sorgen das alle Spaß haben.

Zitat
Das Grundproblem für den SL einer solchen Runde ist doch stets:
Finde Aufgaben, die die Gruppe vor eine Herausforderung stellt, aber ohne, daß es lächerlich wirkt und ohne, daß ich ständig Druckmittel einsetzen muß, die eventuell unrealistisch und willkürlich wirken.
Bei einer niedrigstufigen Runde hat der SL dieses Problem nicht.

Ich hab nie behauptet das Highpower spiele in irgendeiner Weise einfacher sind als als normale Spiele. Sie sind eher schwerer, zugegeben. Aber das hängt, wie vieles im Rollenspiel, sehr von der Gruppe ab. Was für die eine Runde toll funktioniert ist für die andere völliger Murks. Aber beides ist eine legitime Art zu spielen und nicht von vornherein falsch, schlecht oder unstylisch.

Zitat
Das ist für mich auch einer der wichtigsten Gründe, weshalb ich einer sogenannten "High Power"-Runde weniger Flair zusprechen muß, als einer "Low Power"-Runde.

Es gibt einen Unterschied zwischen "Ich habe mit Lowpowerrunden mehr Spaß als mit Highpowerrunden, aus den von mir genannte Gründen." und "Lowpowerrunden haben mehr Flair als Highpowerrunden.".

Wenn du dich anstrengst findest du ihn vielleicht.  ::)

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« Letzte Änderung: 7.03.2004 | 21:02 von Minx »
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Ich mag low level Chars immer lieber als hochstufige Charaktere, egal, wie lang oder kurz sie gespielt wurden.

1. LLC müssen sich meist mehr einfallen lassen, um zum Ziel zu kommen. Was ihnen an Power felht, müssen sie durch gute Ideen wettmachen. Das bringt meiner Erfahrung nach auch fast immer gutes Spiel mit sich.

2. LLC sind freier in ihren Bewegungen in der Spielwelt. Einen hochstufier Charakter, der nicht irgendwo Verantwortung übernimmt (Gildenvorstand, Graf, Ausbilder) übernimmt, sondern immer noch den einsamen Wolf markiert und durch die Kneipen zieht, finde ich persönlich eher langweilig. Da ich aber trotzdem die Freiheit bevorzuge, neige ich zu den LLC.

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Haben Cthulhu Charaktere mehr Flair als Werwolf Charaktere,

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Ich möchte Boba Fett in seiner Aussage unterstützen, denn sie reflektiert meine Meinung.

Ich stimme meinem Vorredner vorbehaltlos zu!

Was mich aber stören würde, ich der omnipräsente Gedanke, dass der von Beginn weg mächtige Char 'halt einfach so auf das Blatt gekritzelt wurde', und die Macht nicht durch mühevolles Spiel erarbeitet wurde.
Was ist, wenn diese "Mächtigkeit" etc Teil des Charakterbildes ist?#
Die Charaktervorstellung bzw die Kampagne ein "mächtigen"fähigen Char erfordert?

Meine Meinung ohne obiges gelesen zu haben:
Schwächere Charaktere sind dazu gezwungen vor allem auch gewaltfreie Optionen oder indirekte Methoden zu überlegen.
Das ist zum einen falsch, und zum anderen schlecht.
Welche Lösungen ein Char(dessen Spieler) wählt sollte von seiner Persönlichkeit, u.a. seinen ethisch/moralischen Werten, Jähzorn etc bestimmt werden, nicht ob er in >Axtkampf einen Feretigkeitswert von 10 oder 12 hat.

Clicheé spiel anstelle von RPG ist nicht im mindesten von Stufe etc pp abhängig, sondern vom Spieler.
Zitat
Das kommt oft auch dem Charakterspiel zugute.
Wieso kommt es dem Char spiel zugute, wenn der Spieler den Char nur deshalb nicht Amok laufen lässt, weil der SL(oder ein anderer Spieler ihm sagt) mach so weiter und dein Char begeht Selbstmord.
Zitat
Hochgradige Charaktere können .... Manche Systeme (Rolemaster) forciert in höheren Stadien sehr unübersichtliche Charaktere... bei Midgard bekommt ein Charakter erst mit höheren Stufen (....
Ich zitiere mal AD&D alles über den Elfen.
"Zwei elfen können dem gleichen Volk angehören, die gleiche Klasse, Attribute und Fähigkleitnehaben, und sich dennoch total in ihren Persönlichkeiten unterscheiden."


Das ist auch meine Ansicht - als beispiel verweise ich hier auf die Entwicklung meines DSA-Kriegers/Rondrageweihten.
Am Anfang ein völlig unbeschriebenes Blatt, aber nach und nach im Verlaufe des Spiels hat der doch eine eigene Perönlichkeit entwickelt.

Ich bin da anderer Meinung, auch ein 1 Lev char sollte über eine eigene Persönlichkeit mit Werten etcc, ggf einschliesslich Motiven verfügen.
Diese können und sollten sich eigentlich durch seine Erlebnisse entwickeln und ggf verändern.
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Ähm... das ist jetzt schon arg vereinfacht, oder? Ich habe schon echt mächtige SCs gespielt, ein Allround-Genie war noch nie dabei. Auch ein mächtiger SC hat Stärken und Schwächen. Es sei denn, du setzt "High Power SC" mit "hat jeden möglichen Wert auf Maximum gesetzt" gleich.

So stark ist das gar nicht vereinfacht.
Seit wann kommen denn hochstufige SCs alleine (bzw. welcher SL ist so bedeppert und läßt einen solchen SC in einer Runde niedrigstufiger SCs zu?)?


Tybalt
Zitat

Einer der zum beispiel Mecha nach Regeln leitet, dort waren fähigere Chars (Mentoren) und Frischlinge(Rookies) vorgesehen, IIRC.
Es gab allerdings Regeln, ide dafür sorgten das der Rookie den Mentor überholen konnte.


Zitat
Gerade Kaufsysteme, die immer populärer werden und die ich auch bevorzuge, laden doch zur Erschaffung von Spezialisten ein.
Nicht auch zum Erschaffen von Jacks of all Trades?
Zitat
Zitat
Diese Argumente kann ich nicht so recht nachvollziehen. Warum muß sich ein hochstufiger SC dem "Diktat des Abenteurs" beugen, und ein niedrigstufiger ist frei?

Die Entwicklung eines Charakters kann man doch vor allem in zwei Ebenen unterteilen:
1. Dem Regeltechnischen, womit die Fähigkeiten und Werte des Charakters gemeint sind.
2. Dem Hintergrund

Ein niedrigstufiger Charakter hat die freie Wahl, was er steigern kann und wie er es steigern will.

Sollte die Veränderung von Werten, nicht von den Erlebnissen beider Chars geprägt sein?
Zitat
Er hat mehr als genügend Auswahl und da er noch jung im Abenteuer ist, sind seine Sichtweisen wohl auch noch nicht allzu ausgeprägt und können angepaßt werden.
Das ist wohl Charakter(Oder klischeeabhängig) eine ehrenhafter Krieger verhält sich eben so.

Zitat
Folglich kann er auch andere Werte steigern, als nur die, die seinen Charakter voll ausmachen und ohne sich vom Abenteuer allzu stark beeinflussen zu lassen.
Sollte  seine hyptothetische nicht ausgeprägte Sichtweise nicht zu genau Gegensätzlichen Ergebnissen führen?


Zitat
Seine Sichtweise ist durch die vielen Erlebnisse schon erheblich beeinflußt
Ist das nicht abhängig von seiner Persönlichkeit, und seinen Erlebnissen sein?.

Zitat
Ein niedrigstufiger Charakter weiß halt noch nicht, wie es in der Welt draußen zugeht.

Ist das nun von der Erfahrung oder vom wissen des Chars abhängig?.

Zitat
Weil die Entwicklung der Werte bei einem hochstufigen Charakter ausschließlich von der Art des Abenteuers und der Erlebnisse abhängt.
Weißt Du etwa, was Dein Charakter als nächstes erlebt?
Was sit daran der Unterschied zu einem Anfängerß s.o.


Zitat
Sie tendieren dazu, Probleme geradlinig zu lösen, sprich Kämpfer nutzen ihre überlegenen Kampfkünste, um Abenteuer zu lösen
Ist das nicht eher ein Problem der Speiler als der Chars?
Warum sollte ien erfahrener Kämpfer es nicht vorziehen, ggf Probleme ohne Gewalt zu lösen, da er weiss was Töten wirklich bedeutet?
Er hat möglicherweise sogar die Möglichkeit solche Probleme ohne Gewalt zu lösen, weil sein Ruf für sich spricht.


Nehmen wir mal das Beispiel DSA 3:
Zitat
Der Magier, der auch fast in jeder Runde vorkommt, kann zaubern (praktisch bei Kämpfen) und ist auch super in Wissensfertigkeiten und im Heilen.
Bei DSA3 war der Magier auch des PG 1 Wahl, mehr von allem, und das nicht zu knapp.
Zitat
Der Krieger kann ganz toll kämpfen und kommt ebenso wie der Magier gut in der besseren Gesellschaft zurecht.
Des PG 2 Wahl.

Zitat
Was willst Du einer supermächtigen D&D-Gruppe denn an Gegnern gegenüberstellen?
Ork Champions(Barb/Fighter lev xy), Dark Pallys, Zhentarim Arcchmages etc pp,
Zitat
Man ist aber manchmal zu alt, um sich zu ändern

Kommt auf die Erlebnisse an, und auf den Spieler?
Zitat
Diese Bestrafung erscheint mir auch vollkommen richtig.
Mir erscheint sie als vollkommener Unsinn.



Zitat
Das mit dem "Überraschter" würde doch nur hinhauen, wenn der erfahrene SC vorher in einer sicheren isolierten Gesellschaft gelebt hat
,
Wird ein 15 lev Aventurier in Myranor soviel weniger überrascht sein als ein 1 lev Aventurier?
Von Welten wie Midgard oder Rifts ganz zu schweigen

 
Zitat
Gerade bei hochstufigen Kämpfern dürfte es doch oftmals in Frustration ausarten,
Magier etc pp nicht ???

Zitat
Kampf ist immer geradlinig.
nicht das personifizierte Chaos, wo du versuchst am Leben zu bleiben?

 
Zitat
Das ist ja das Dumme und Zauber sind oftmals so vielseitig, daß man als SL auch die indirekteste und gemeinste Herausforderung stellen kann und plötzlich befragt der Zauberer die Toten oder liest ein paar Gedanken und das Abenteuer ist gelöst.
ist das nicht eher der Fehler des SLs?
Da er es versäumt hat, sein ab angemessen vorzubeieten, einschliesslich des Einkalkulierens entsprechender Magie.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Ludovico

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Na ja, ich schätze mal, ich habe in der Diskussion mit Mynx ziemlich gut dargestellt, weshalb ich mächtige Charaktere nicht mag, weder als SL noch als Spieler.
Es ist ja auch lediglich meine Sicht der Dinge.

Ein wichtiger Punkt ist aber angesprochen worden, der bis dahin kaum Beachtung fand:
Es ist systemabhängig.
Es gibt Rollenspiele, die sind für High Power-Charaktere ausgelegt (wie Exalted).
Die Mehrheit der Rollenspiele ist aber lediglich für die weniger mächtigen Charaktere gemacht worden oder haben ein variables PN (SR sei als Beispiel hier genannt, wobei das später mit mächtigeren Charakteren aber auch zusammenbricht).

@Schwerttänzer
Du erwartest hoffentlich nicht ernsthaft, daß ich auf diesen Post eingehe?
So viel Zeit und Muße, daß ich jeden Satz auseinandernehme, wie Du es getan hast, hab ich nicht.  ::)

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Grrrr...

Mein Name ist Minx. Minx, mit einem "i" !!!

Aaaaaaaaaaaaah, ich dreh gleich durch!!!

;D ;)

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Ein wichtiger Punkt ist aber angesprochen worden, der bis dahin kaum Beachtung fand:
Es ist systemabhängig.
Es gibt Rollenspiele, die sind für High Power-Charaktere ausgelegt (wie Exalted).
Die Mehrheit der Rollenspiele ist aber lediglich für die weniger mächtigen Charaktere gemacht worden oder haben ein variables PN (SR sei als Beispiel hier genannt, wobei das später mit mächtigeren Charakteren aber auch zusammenbricht).

Ich stimme dir zu das es Systeme gibt die nicht auf Highpower Spiele ausgelegt sind. Man sollte allerdings zwischen Spielen unterscheiden bei denen das System völlig oder zum Teil zusammen bricht (zB D&D) und bei denen es nur schwer ist "realistische" Herausforderungen zu finden.

Hmmm, kommt nicht so gut rüber was ich sagen will, darum hier ein Beispiel:

Das alte DSA (ich kenn die 4th Ed. nicht) hatte die unangenehme Angewohnheit das, in einem Kampf zweier Erfahrener Charaktere, sich schnell ein bestimmtes Muster bildete, nämlich das "Treffer- Parriert-Treffer-Parriert-Treffer-Oh, wow, ich hab nicht parriert und bekomme 10 Schadenspunkte!!! Tja, dann halt nur mehr 290..." und so weiter. Das ist für mich ein Beispiel für ein Regelsystem das die Ansprüche von HP Spielen nicht erfüllt, also "zusammenbricht".

Ein Beispiel für ein Spiel, in dem das System durchaus noch mithält, es aber zunehmend absurder wird ist zB Shadowrun (Oder auch Vampire.). Das System hält noch recht gut, auch bei Deltaware Cyberzombies und x-Stufe Initiaten, aber es gibt Runden die es lächerlich finden, daß die Chars, weil sie mal eben so Lust haben, einen Trip in die Renraku Arkologie machen und Deus an den Pixel-Eiern rausziehen. Bei solchen Spielen ist es nicht eine Frage des Systems sondern eine Frage der Runde (Spieler+SL) und wann für sie persönlich die Grenze ins Lächerliche überschritten ist. DAs ist von Spieler zu Spieler unterschiedlich und sollte innerhalb der Gruppe besprochen und gelöst werden, ohne das das System eine Rolle spielt.

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Gast

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Hm,

eigentlich ist es wirklich mehr eine Ansichtsfrage. Es gibt da m.E. keinen "Königsweg". Im Endeffekt stellt sich jeder seinen Charakter auf gewisse Arten und Weisen vor. Wenn ich mir 'nen niedrigstufigen Krieger vorstelle der nichts kann außer das was alle können, und er halt ein bißchen mehr ambitioniert ist, dann hab ich auch kein Problem damit ihn zu spielen. Wenn ich mir einen hochstufigen Krieger vorstelle, der vielleicht sogar Oberst in einer Armee oder erfahrener Ausbilder ist, dann kann ich das vielleicht im Spiel erreichen - aber spielen, von Anfang an, kann ich das nicht.

Wer Spaß daran hat zu sehen wie sich die Charaktere entwickeln, mag den niedrigstufigen Char gern zum hochstufigen Char hochspielen. Menschen ziehen ihre Befriedigung bzw. ihren Spaß am Rollenspiel daraus, sich einen Charakter in seiner Macht und in seinen Fähigkeiten entwickeln zu sehen.

Was ist denn nun aber so schlimm daran, wenn ich schon einen erfahrenen Charakter spiele?

Meiner Meinung nach nehme ich dem Charakter einerseits etwas weg: Ich sehe nicht wie er sich von seinen Fähigkeiten entwickelt. Ich füge dem Charakter aber auch etwas hinzu: Ich lege mehr Wert auf seine charakterliche Entwicklung. Ich kann mich mehr auf soziale Interaktion verlagern, muß das je nach Kampagne sogar vielleicht, denn aufs ausspielen der Power. Da nun nicht mehr so wichtig ist, was der Charakter denn alles kann, kann ich mehr darauf setzen welche Ziele der Charakter hat... welche Sehnsüchte, Stärken und Schwächen.

Plötzlich werden andere Ansichten wichtig: Es geht nicht mehr darum ob wir nun in einer Nacht- und Nebelaktion in das Haus des Oberfieslings einbrechen, oder ob wir uns hineinteleportieren - sondern ob wir es überhaupt dürfen. Der Charakter ist mächtig, bekannt, steht im Lichte der Öffentlichkeit und wird sich rechtfertigen müssen falls er etwas unrechtes macht. In einer niedrigen Stufe tötet man vielleicht in heldenhaftem Gefecht einen Anführer eines Orkstammes. Einfach wäre zu sagen: Okay, auf einer hohen Stufe killt man halt 'nen Anführer mehrerer Orkstämme.

So einfach ist das dann aber nicht. Was, wenn der Anführer der Orkstämme der einzige Grund ist warum die Orken nicht marodierend durch die Gegend ziehen? Dann ist Politik angesagt: Aushandeln von Abkommen, diffiziles Fingerspitzengefühl und viel, viel Raum für Rollenspiel.

In meinen Augen ist der Unterschied zwischen einer high-power-gruppe und einer low-power-gruppe nicht einfach nur die power und die Fähigkeit, Monster zu metzeln. Der Unterschied ist viel diffiziler.

Deshalb spiele ich sehr gern high-power-gruppen.

Offline Monkey McPants

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Yeah, like, what he said. ;D

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Ludovico

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Ich füge dem Charakter aber auch etwas hinzu: Ich lege mehr Wert auf seine charakterliche Entwicklung. Ich kann mich mehr auf soziale Interaktion verlagern, muß das je nach Kampagne sogar vielleicht, denn aufs ausspielen der Power. Da nun nicht mehr so wichtig ist, was der Charakter denn alles kann, kann ich mehr darauf setzen welche Ziele der Charakter hat... welche Sehnsüchte, Stärken und Schwächen.

Und wieso geht das nicht bei schwachen Charakteren?

Zitat
Plötzlich werden andere Ansichten wichtig: Es geht nicht mehr darum ob wir nun in einer Nacht- und Nebelaktion in das Haus des Oberfieslings einbrechen, oder ob wir uns hineinteleportieren - sondern ob wir es überhaupt dürfen. Der Charakter ist mächtig, bekannt, steht im Lichte der Öffentlichkeit und wird sich rechtfertigen müssen falls er etwas unrechtes macht.

Wenn er mächtig genug ist und somit auch meist über genügend Connections verfügt, dann wird er auch die Rückendeckung für solche Aktionen bekommen können (ein hochstufiger Dieb bei DSA oder D&D hätte wohl kaum ein Problem) und wenn er erfahren genug in solchen Sachen ist, dann wird er auch wissen, daß man am Besten keine Spuren hinterläßt.

Zitat

So einfach ist das dann aber nicht. Was, wenn der Anführer der Orkstämme der einzige Grund ist warum die Orken nicht marodierend durch die Gegend ziehen? Dann ist Politik angesagt: Aushandeln von Abkommen, diffiziles Fingerspitzengefühl und viel, viel Raum für Rollenspiel.

Und wieso sollte das nicht mit einer schwachen Gruppe gehen, zumal, welcher niedrigstufige Charakter geht schon zu einem Orkstamm, um einen Orkhäuptling zu erledigen (die meist recht stark sind).

Zitat
Das System hält noch recht gut, auch bei Deltaware Cyberzombies und x-Stufe Initiaten, aber es gibt Runden die es lächerlich finden, daß die Chars, weil sie mal eben so Lust haben, einen Trip in die Renraku Arkologie machen und Deus an den Pixel-Eiern rausziehen.

Meiner Erfahrung nach befinden sich gerade solche Gruppen, die auf High Power-SR-SCs stehen eher in der Minderheit.
Oder kennst Du SR-Spieler, die Spaß daran haben, den Vordereingang einer Proteus Arcology zu benutzen und sich a la Matrix nach oben zu kämpfen?

Offline Minne

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kleine anmerkung : vampire mit hoher macht finde ich eignetlich nicht schlecht. ich wollte schon immer mal eine ahnenrunde spielen, und ich finde auch nicht, dass das system dann zusammenbricht.

hack and slay vampire ist natürlich noch mal ne ganz andere geschichte, aber das ist natürlich nicht frage des systems sondern der spieler...

Offline Der Nârr

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Weiter oben im Thread wurde als Beispiel für einen High-Power-Charakter ein ausgezeichneter Schwertkämpfer gebracht.
Ich finde diese Idee nach wie vor vollkommen in Ordnung und nicht weniger atmosphärisch, als mit wenig fähigen Charakteren zu starten. Nun ist mir auch ein System neben Shadowrun eingefallen, in dem dies eigentlich sehr gut möglich ist: GURPS. Bei der Charaktererschaffung kann man sehr leicht die Punkte schön in Nahkampffertigkeiten, oder meinetwegen z.B. Raumpiloten-Fertigkeiten, stecken, so dass der Charakter auf diesem Gebiet wirklich verdammt gut ist und sich kaum noch verbessern wird.
Damit ist es dann möglich, Abenteuer zu erleben, in denen die Charaktere von Anfang an ihr Niveau haben - Saber Rider zum Beispiel. Oder wirken die Star Sheriffs so, als würden sie sich großartig verbessern? Nein, Fireball ist von Anfang an ein guter Fahrer und Colt bereits in der ersten Folge ein ausgezeichneter Schütze. Ich finde diesen Spielstil zwar anders als vom klassischen sich stetig verbessernden Charakter, das hat aber nicht weniger Flair als ein Spiel mit aufsteigenden low-level-Charakteren.

Wobei man eigentlich noch unterscheiden müsste:

Meint man einen High-Power-Charakter des Systems, z.B. bei D&D einen Charakter der 10. Stufe mit allen Konsequenzen - oder eher ein Charakterkonzept wie z.B. Han Solo: Ausgezeichneter Raumpilot? Um einen ausgezeichneten Raumpiloten zu spielen, benötigt man nicht unbedingt einen 10.-Stufe-Charakter, so wie man bei Shadowrun keinen 200-Karma-Charakter braucht, um einen guten Schützen zu spielen.
« Letzte Änderung: 8.03.2004 | 11:31 von Hamf aus der Dose »
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Offline Monkey McPants

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Meiner Erfahrung nach befinden sich gerade solche Gruppen, die auf High Power-SR-SCs stehen eher in der Minderheit.
Oder kennst Du SR-Spieler, die Spaß daran haben, den Vordereingang einer Proteus Arcology zu benutzen und sich a la Matrix nach oben zu kämpfen?

Schau, du "redest" mit jemandem, der sich mit dem Gedanken spielt ein Nobilis-Shadowrun Crossover zu machen. Was sagt das über meine Präferenzen was das Powerniveau angeht aus? ;D

Nein, aber im Ernst, ich persönlich finde das bereits der Durchschnittliche Anfängercharakter in SR bereits eine mächtige Killermaschine ist. (Obwohl ich immer schon versucht war ihnen so 20-60 Aufbaupunkte dazuzugeben und eine Runde von gentechnisch manipulierten Übermenschen zu spielen, die von einer wahnsinnigen Sekte auf die Welt losgelassen werden.  >:D

Also ich hätte mit einer Runde auf dem angesprochenen Powerniveau kein Problem.

@Minneyar: Yep, ne Ahnenrunde wäre echt cool, nur braucht man dazu echt gute Vampirespieler. (Und die hab ich bisher nicht gefunden.  :( )

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Offline Michael

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Hm vielleicht sollte man hierbei auch den Mittelweg in Erwägung ziehen.
Ich persönlich denke nicht, dass ein LLC mehr Flair hat als ein HP aber dass gilt auch andersrum. Für mich hängt es davon ab, wie man einen Charakter ausspielt und wie man mit ihm zurecht kommt.
Man sollte hierbei auch immer auf den Spieler achten, der den Charakter spielt, ich kann mir gut vorstellen, dass viele hier im Forum in der Lage sind LLCs und HPs gleichermaßen flairvoll einzubringen und den SL nicht in den Wahnsinn zu treiben.
Wenn wir jetzt aber einen "Anfänger" (will nicht behaupten, dass Anfänger schlechter spielen als alte Hasen, aber belassen wir es mal dabei), dieser wird vermutlich mehr Flair in einen LLC bringen können, als in einen HC aufgrund dessen, dass es bei HCs sehr einfach ist in die Powergamer/Munchkin-Ecke abzudriften, aufgrund des großen Machtfaktors des genannten Chars.

MfG Thief of Souls
Zitat von: Ahasverus am Heute um 09:42
Im Grunde spielen wir die meiste Zeit also eine Art Wargame und erzählen uns dazwischen Stundenlang Geschichten wie es zum nächsten Kampf kommt. *leichte ironie*

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Offline Bad Horse

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Okay, zwei Beispiele:
a) Vampire: Ich spiele in einer Runde, in der die Chars durchschnittlich um die 300 XPs haben. Jeder NSC ist entsprechend angepasst, hat Fortitude-, Potence- und Celerity-Werte bis zum Abwinken - andere Diszis sind eher unwichtig. Probleme werden grundsätzlich durch Kampf oder heftigen Diszi-Einsatz gelöst. Ganz ehrlich? Gähn. Wenn die anderen coolen Chars nicht wären, würde ich da nicht mitspielen.
Ich leite eine Runde, in der die Chars (obwohl sie teilweise seit 10 Jahren gespielt werden) um die 150 XPs haben, die auch nicht nur für Disziplinen ausgegeben werden. Die Char sind - vom Gefühl der Welt her - eher LLCs. Kampf oder Diszi-Einsatz sind als Lösung entweder unklug oder nicht sinnvoll möglich (weil die Diszi nicht vorhanden ist). Daher müssen die Chars nachdenken, Pläne machen und sich mit NSCs unterhalten. Viel interessanter.

So, das war Leonies Beweis, warum LLCs mehr Flair haben. Jetzt kommt Leonies Gegenbeweis:

b) meine beiden neuesten Charaktere: Barry, ein UA-Char, und Don Esteban, ein 7th Sea-Char. Barry ist Student der Literaturwissenschaft, Aushilfskellner und ungefähr so Low-Level, wie man sich das vorstellen kann. Sein Hintergrund besteht hauptsächlich aus einer Auflistung seiner Familienverhältnisse.
Don Esteban ist ein Höfling, der mit dem Degen umgehen kann und schon einiges erlebt hat. Er ist vielleicht nicht High-Power, aber doch immerhin Mittel-Power: Er kann was, und im Kampf ist er wirklich nicht zu verachten (auch ohne Schwertkampfschule). Sein Hintergrund besteht aus einer Zusammenfassung seiner Vergangenheit.
Beide Chars machen unglaublich viel Spaß und haben Flair.

Und nu?
Flair hängt von der Runde ab, den Spielern und der Spielleitung. Aber es ist richtig, daß eine sehr mächtige Gruppe sich eher auf Fähigkeiten als auf Pläne verläßt; und das führt häufig zu einem Abfall im Flairniveau.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Jestocost

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Meiner Erfahrung nach handelt es sich hier um 2 gegensätzliche Spielstrukturen: LLC Spiele handeln vom Aufstieg und Werdegang eines Charakters, je mehr Zeit man investiert, desto mächtiger wird er. Diese Steigerungsmechanik macht auch die Faszination so mancher LARPs oder auch MMORPGs aus.

Bei HP Charaktere, die aus einem Aufstieg resultieren, geht es um Machtphantasien: Meist hat man dann das Spiel ausgereizt und so ziemlich alles erreicht, was es zu erreichen gibt.

Ich mag aber insbesondere Spiele, bei denen man mit sehr viel Macht beginnt, aber sich kaum noch steigert. Da wählt man am Anfang eine Machtstufe (bzw. jeder Spieler kann wählen, wie mächtig er ist) und jeder weiß, um was es sich dreht. Das finde ich ziemlich interessant.
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Offline Monkey McPants

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Flair hängt von der Runde ab, den Spielern und der Spielleitung.

Vollste Zustimmung hier, aber bei
Zitat
Aber es ist richtig, daß eine sehr mächtige Gruppe sich eher auf Fähigkeiten als auf Pläne verläßt; und das führt häufig zu einem Abfall im Flairniveau.
eher weniger.

Highpower Chars sind von sich aus nicht stimmungsvoller oder weniger stimmungsvoll als Lowpower Chars. Der Flair kommt vom Spieler selbst. Das System kann hierbei unterstützen, aber den Rest muß die Runde selber machen, unabhängig vom Powerniveau.

(Und was die Vampirerunde angeht: Ja, solche "Highpowerrunden" kenne ich auch, ein Grund warum ich weiter oben auch das fehlen guter Spieler beweinte.)

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Offline Bad Horse

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Zitat
Aber es ist richtig, daß eine sehr mächtige Gruppe sich eher auf Fähigkeiten als auf Pläne verläßt; und das führt häufig zu einem Abfall im Flairniveau.
eher weniger.

Highpower Chars sind von sich aus nicht stimmungsvoller oder weniger stimmungsvoll als Lowpower Chars. Der Flair kommt vom Spieler selbst. Das System kann hierbei unterstützen, aber den Rest muß die Runde selber machen, unabhängig vom Powerniveau.

Es geht mir hier auch nicht so sehr um das Flair der Chars, sondern darum, wie dieses Flair sich entwickelt. Der Char kann noch so interessant und spannend sein - wenn er nur als Fähigkeiten-Besitzer genutzt wird, dann verflacht sein Flair ziemlich schnell.
Und es passiert nun mal in einer High-Power-Runde eher, daß die Chars sich nur auf ihre Fähigkeiten verlassen, als in einer Low-Power-Runde (wo sie die Fähigkeiten nämlich einfach gar nicht haben).
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Offline Der Nârr

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Was ist mit Systemen, in denen die Charaktere ohnehin schon über recht gute Fähigkeiten verfügen (z.B. Shadowrun)?

Ich denke, solches Verhalten hat weit mehr mit den Spielern als mit dem Level der Charaktere zu tun.
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Offline Darklone

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Hmm. Bei diesem Thread fiel mir eigentlich nur noch die für mich doch recht interessante Frage ein, inwiefern sich Heldenvorlagen in der Literatur entwickeln.

Wenn man von neuzeitlicher (und vom Rollenspiel geprägter) Literatur zu dem Thema absieht... die diversen alten Helden entwickeln sich lange nicht so stark.

Deshalb neue Frage: Ist Charakterentwicklung im Sinne von Verbesserung der Fähigkeiten absolut notwendig für's Rollenspiel?
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Offline Boba Fett

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Mach daraus mal ein eigenes Thread! 8)
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Samael

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Ohne jetzt den gesamten Thread gelesen zu haben:

Ich war auch einmal der Meinung, dass ein mächtiger (d.h. mächtiger als ein Startcharakter) Charakter sich erst in den Händen des Spielers entwickeln muss, damit das Spiel richtig Spass macht. In Wirklichkeit macht es aber keinen Unterschied.
Mittlerweile fange ich oft mit fortgeschrittenen Charakteren an, weil ich einfach keine Lust auf "rettet die Tochter der Müllerin vor der Dorfjugend" oder "findet heraus wer dem Bäcker jeden Mittwoch die Kekse klaut" habe. Naja, es gibt ja auch Spiele bei denen die Charaktere shon einigermaßen legendär anfangen, zBsp Arcane Codex.