Bei mir ist System-ADHS durchaus ein Problem. Gerade beim Lesen und deswegen, weil Runden sporadisch geworden sind und wir meist in unterscheidlichen Konstellationen spielen. Dass die Spieler i.d.R. nicht so recht wissen, was sie spielen wollen, außer "irgendwie Fantasy", macht das Ganze auch nicht besser. Da bleibt es dann doch wieder an mir ne Auswahl an Spielen vorzuschlagen.
Was sicher auch mit rein spielt, sind die Entwicklungen bei Warhammer Fantasy. Einerseits, dass WFRP2 seit längerem "tot" ist und andererseits, dass sich das, was GW daraus gemacht hat, spätestens seit WFB 8 ziemlich in "High Magic" geht. Das Setting, das ich mag (WFRP1 meets WFRP2 meets WFB 6), ist zu vermitteln deutlich schwieriger geworden.
Zweihänder macht - soweit ich das beurteilen kann - einiges anders, aber nicht so, wie ich mir das wünschen würde.
Ausprobiert/kurzzeitig gespielt haben wir: Lone Wolf Adventure Game (bei dem die Spieler dann Schwierigkeiten hatten die "guten" Kai-Krieger zu verkörpern), LotFP (bei dem die Spieler mit der "Spielausrichtung" etwas Schwierigkeiten hatten und ich damit ne irgendwie passende Welt zu präsentieren), WFRP2 (bei dem die oben beschreibene Settingproblematik aufgetaucht ist) und Crypts & Things (das aufgrund der Wohnsituation nicht durchhaltbar war). Ich hatte auch ein Gastspiel in ner FFG-Star-Wars-Gruppe bei nem guten Freund - das war für mich nicht nur terminlich schwierig, sondern wurde mir auch zu technisch (sowohl bzgl. Regeln als auch Hintergrund) gespielt ... und die Regeln konnten mich grundsätzlich nicht überzeugen. Dann war fast ein Jahr nichts.
Und jetzt, will ich wieder spielen. Vor Ort gibt es einen One-Shot-Stammtisch, bei dem ich wohl im/ab November teilnehmen werde.
Ne eigene Runde könnte mit DCC RPG ne ganz gute Chance haben. Das Spiel hat ne klare Ausrichtung, kann mMn auch gut mit Spielerideen umgehen und macht trotzdem in Bezug auf eine Hintergrundwelt nicht viel Arbeit. Da habe ich auch schon die ersten positiven Rückmeldungen bekommen.
Momentan sieht es wohl so aus, dass ich mich darauf festgelegt habe, bestimmte Spiele hart zu priorisieren:
Das wäre einmal Runequest 6/Mythras ... weil es ein tolles W100-Spiel ist und ne sehr gute deutsche Übersetzung hat. (Wenn ich erstmal in den Regeln drin bin, dann wird es sicher auch einfacher mal Trauma2, Dark Streets, Clockwork & Chivalry oder Rivers of Heaven als Mini-Kampagnen auszuprobieren. RQ6 soll jedenfalls die Grundlage werden und alles andere sind dann, wenn es sich anbietet, Exkurse.) Für's Lesen hab ich den Vorteil, dass ich zwischen GRW, RuneQuest Essentials und Mythras Imperative, wechseln kann. Damit dürfte das Verständnis für das Spiel gut erwerbbar sein (zumal ich mit WFRP2/40K, Cthulhu) durchaus praktische Erfahrungen mit der "Denkrichtung" des Spiel habe, auf die ich zurückgreifen kann.
Im D&D-Kontext wird es DCC RPG werden. Nicht nur, dass es dazu positive Rückmeldungen gibt, nein es gibt auch gute Abenteuer, tolle Settings. Da steckt schon im System so viel Kreativität drin, dass es einfach nur Spaß macht.
Und dann noch Lords of Gossamer & Shadow das mit Everway und Idee! ggf. gemixt werden wird. Hier wird es um Weltenwechsel und so gehen und das Ganze wird mein erzähl-fokussiertes Spiel werden.
Drum rum wird es für One-Shots mit "kleinen Systemen", die gern zu Mini-Kampagnen werden dürfen, immer noch Platz geben. Aber da will ich keinen Schwerpunkt drauf legen. Das betrifft vor allem Prince Valiant Storytelling, OSR-Spiele wie The Cthulhu Hack, Beyond the Wall, ... und Indies wie Montsegur 1244, The Indie Hack, Posthuman Pathways, ...
Für andere Spiele, die ich gern mal spielen wollte, bedeutet das (zumindest auf SL-Ebene) erstmal das Aus. Das betrifft v.a. D&D 4 & Gamma World, L5R, Torchbearer, True20 (mit Reign of Discordia und Tales of the Caliphate Nights), Fate (tiny Fate & Starblazer Adventures), Lone Wolf ggf. auch pbtA (Urban Shadows & Sagas of the Icelanders) und Mutant:Year Zero. Andere OSR-Spiele (neben DCC) werden zweite Geige spielen müssen.