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Was macht einen Charakter in einem Satz aus?

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Selganor [n/a]:

--- Zitat von: Deep_Impact am 21.10.2016 | 11:14 ---Sich entwickeln finde ich gut und nötig, aber nichts vorher? Erzeugt das nicht wieder die losgelösten und isolierten Charaktere, die keinerlei Anknüpfungspunkt in ihre Umwelt haben.

--- Ende Zitat ---
Das ist immer auch vom Spieler abhaengig.
Ist zwar gut und schoen wenn X der Bruder von Y ist, aber wenn Y sich mit der Familie zerstritten hat, X aber der Liebling der Familie ist dann ist es auch schwer diese Verbindung von X und Y irgendwie zur "Gruppenbindung" zu verwenden.

Ich selbst spiele oft die "Lueckenfueller" in der Gruppe (also das was man noch "brauchen" kann, aber nicht da ist), da entwickelt sich der Charakter in den meisten Faellen erst mitten im Spiel (und aendert sich oft noch staendig).
Wenn das System dann auch noch solche "Entwicklungen" die nicht mal unbedingt vertikal sondern auch horizontal passieren koennen, also keine "neuen" Faehigkeiten sondern bestimmte Sachen hoeher, dafuer andere runter, dann kann es durchaus sein, dass der "Kernsatz" von vor Sitzung 1 nach Sitzung 20 kaum noch was mit dem tatsaechlichen Charakter zu tun hat.

Ich kann ja mal nach dem Schema aus den Anfangspost versuchen meinen Dresden Files Charakter (vor Beginn der Runde und jetzt) zu beschreiben nur um mal zu sehen was sich da geaendert hat.

Wandler:
Genau in diese Richtung gehe ich. Deep_Impacts Einwurf ist natürlich komplett richtig und sehr wichtig. Ich wollte damit nur sagen, ihr müsst euch keine Sorgen machen bei den Ideen, ob die Spieler dies vor/während/nach dem Spiel befüllen. Auch ein Titel wie Gandalf "der Graue" hat erstmal keine Bedeutung und ist nicht unbedingt interessant ohne die Bedeutung in der Welt dahinter - man muss schon die Bedeutung von der Graue kennen um zu verstehen warum er diesen Beinamen trägt.

Es geht mir wirklich darum, wie sich große Figuren aus Literatur, Film, Fernsehen möglichst knackig in einem Satz selbst beschreiben würden, so dass der Zuseher sofort so viel wie möglich über den Charakter besitzt. Dies unterliegt natürlich platz und erklärungsbedingt sehr großen Einschränkungen und kein einzelner Satz kann einen komplexen Charakter wirklich beschreiben. Es soll aber die Essenz des Charakter sein, das was zurückbleibt wenn man dem Charakter sonst alles wegnimmt.

Edit: @Selganor, wäre sicher interessant!

KhornedBeef:
Hm, große Figuren aus Film und Fernsehen... da liegt der Hase im Pfeffer. Nehmen wir Darth Vader.
Ich bin Anakin Skywalker, der letzte Sith-Schüler, bekannt als Lord Vader.

Das ist suboptimal.

Besser
Ich bin Anakin, der letzte Sith-Schüler. Ich habe die Jedi ausgelöscht und will der Galaxis Ordnung bringen.

Wandler:
Vielleicht hilft folgendes. Es gibt noch weitere Bausteine und "Ich habe die Jedi ausgelöscht" würde unter die Bürde des Charakters fallen und "Ich will die Galaxis in Ordnung bringen" das Ziel. Damit wären diese unter "Ich bin" redundant.

Harlekin78:
Genau hier liegt für mich der Hund schon begraben.
Anakin Skywalker ist tot! (das meine ich ernst) Darth Vader ist kein Spitzname. Ich würde so etwas regelseitig als Transformation beschreiben.
Aus "ich bin Anakin Skywaler, der Padawan von Obi-Wan Kenobi und bin frustiert weil niemand meine Talente fördert, bekannt als Ani" wird "Ich bin Darth Vader, der einst der Jedi-Schüler Anakin Skywalker war und habe die Jedi ausgelöscht(, meinen Willen habe ich danach beim Imperator abgegeben)".

--- Zitat von: KhornedBeef am 21.10.2016 | 11:38 ---Hm, große Figuren aus Film und Fernsehen... da liegt der Hase im Pfeffer. Nehmen wir Darth Vader.
Ich bin Anakin Skywalker, der letzte Sith-Schüler, bekannt als Lord Vader.

Das ist suboptimal.

Besser
Ich bin Anakin, der letzte Sith-Schüler. Ich habe die Jedi ausgelöscht und will der Galaxis Ordnung bringen.

--- Ende Zitat ---

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