Ich würde als Spieler annehmen, dass das Scharfschützengewehr besser ist als der Bogen. Und Massenproduktion ist nicht nötig. Eins reicht. Oder legst du den Maßstab auch bei dem ganze Alchemie- und Magiekram an?
Annehmen darfst du, wie von Lichtschwerttänzer schon gesagt, vieles. Bei der Annahme, daß jemand mit Fäntelaltertechnik von Null auf gleich sofort etwas erfindet, was auch nur
vor hundert Jahren (oder meinetwegen auch vor zweihundert) als "Scharfschützengewehr" durchgegangen wäre, wirst du allerdings wahrscheinlich eine Menge Leute "vom Fach", und seien's auch nur Lehnstuhlamateurexperten wie meine Wenigkeit, hinter dir lassen.
Tatsache ist, zumindest nach meinem Verständnis: der klassische Einzelschuß-Vorderlader aus der Schwarzpulverära -- was wohl so das Beste ist, was man mit den gegebenen Möglichkeiten und viel Versuch und Irrtum und Glück hinbekommen könnte, Details wie den genauen Zündmechanismus mal außen vor gelassen -- ist schon rein konstruktionsbedingt in der Regel keine Präzisionswaffe. Damit die Kugel von der Mündung überhaupt bis hinten in den Lauf aufs Pulver kommt (insbesondere unter Gefechtsbedingungen, wo alles möglichst schnell gehen soll und man auch nicht immer die Zeit hat, sämtliche Pulverrückstände sorgsam auszuwischen), ist sie in der Regel etwas kleiner als der Laufdurchmesser und der Lauf normalerweise auch glatt statt gezogen (was ohnehin eine andere Idee ist, auf die unser Tüftler erst mal kommen müßte). Das führt dann aber sofort dazu, daß sie beim Abschuß
im Lauf entsprechend Spiel hat und ihn nicht zwangsläufig zuverlässig immer in genau gerader Richtung verläßt, außerdem geht auf diese Weise (und gerne auch noch mal durch das Zündloch an der Seite) ein Teil der Energie der Pulverladung gleich wieder verloren, da sie ihren Weg an der Kugel
vorbei ins Freie findet und so nicht zur Beschleunigung derselben beiträgt. Ein Superklassescharfschützengewehr, mit dem man auch noch auf dreihundert Meter gezielte Kopfschüsse anbringen kann, kommt so eher nicht zustande.