Pen & Paper - Spielsysteme > Ubiquity
Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Ludovico:
Also erstmal eine geile Idee, vor allem, weil Aliens keine nennenswerte Rolle spielen und es positive SF ist, die das Ubiquity-System nutzt und Deine Ideen sehr sehr brauchbar klingen.
Auch wenn ich persönlich keine Probleme mit den Nationalitäten habe (zumal man auch nicht zu logisch sein braucht und das einfach handwedeln kann), sehe ich doch auch das Potenzial, dass es Spieler abstößt, die unbedingt realpolitische Themen in das Rollenspiel hineininterpretieren.
Deshalb schlage ich vor, die Stereotypen mit einer anderen Basis auszustatten:
Jedes Volk entwickelt sich anders. Dann wären da eine Diktatur, die aus kommunistischen Gedankengut hervorgegangen ist und hervorragende Piloten hervorbringt, ein Volk ist für Plündern bekannt und lebt in großen Familienclans,...
Da kannst Du auch voll in die Klischeekiste greifen und Dich an den Nationen orientieren, die Du ursprünglich vorgesehen hast. Die Amerikaner wären dann halt ein rebellisches Völkchen und mit einer großen Liebe zur Freiheit und Waffen,...
Achamanian:
--- Zitat von: HEXer am 14.11.2016 | 22:05 ---Mal vorweg: Supercoole Idee! :D
Vorschlag: Ich weiß, du legst es auf Stereotypen an. Trotzdem versuch doch mal bei den Völkerbeschreibungen ein paar Kreativtechniken anzuwenden. Ein Beispiel: Was würde passieren, wenn die Generationenschiffe jeweils gemeinsam von mehreren Ländern gebaut würden? Wie würde sich das auf die Technik, die Kultur, die Wirtschaft auswirken? Kombiniere das damit, dass die Kulturen vielleicht nicht unbedingt auf PLaneten landen, die vom Klima her den Ursprungsklimata der Kulturen entsprechen. Was käme beispielsweise dabei raus, wenn du Franko-Japanische Siedler in eine Wüstenweld verfrachtest, zum Beispiel? (Ja, ist extrem, aber es verdeutlicht, wie du dann völlig eigene Kulturen erschaffst, die nicht nur ein billiger Abklatsch sind, aber trotzdem einen hohen WIedererkennungswert haben. Außerdem wäre sowas ein nettes alleinstellungsmerkmal für das Setting als ganzes.
Zweiter Vorschlag: Die Lateinischen / Griechischen Begriffe für Weltraumphänomene / Planeten sind schon arg abgegriffen. Warum nciht argumentieren, man habe sich (um keinen Europazentrismus zu forcieren) auf babylonische BEgriffe geeinigt? Die haben immerhin die Astronomie/Astrologie erfunden.
Dritter Vorschlag: Wie wäre es denn zumindest mit allen-artefakten? Ich finde den Ansatz gut, auf Furios zu verzichten. Aber so ganz ohne außerirdische? Die Artefakte könnten wie in dem Freelancer Computerspiel sein, oder aber wie in Total Recall. Oder eben wie in Captain Future, der eigentlich die ganze Zeit nach der Ursprungsrasse sucht.
Und abschließend noch eine Frage: Wo genau siehst du den Konflikt/die Konflikte in dem Setting? Im moment ist ja alles recht friedlich - was beabsichtigt ist, und was ich auch ein Stück weit nachvollziehen kann. Aber ohne Konflikte wird es schwierig, da abenteuer zu entwickeln. Was ist die Aufgabe der "Argonauten"? Wer sind ihre Gegenspieler? Worum streiten sie sich? Suchen sie vielleicht (ganz nach dem mythischen Vorbild) nach einem Goldenen Vlies? Was wäre das? Vielleicht wieder Alien-Technologie?
Möglicherweise könnte man so auch ein gewisses "Dungeoncrawl-Element" in das Setting einbauen...?
Sind aber alles nur krude Ideen und Vorschläge - ist dein Setting, und ich bin sehr gespannt, was draus wird!
--- Ende Zitat ---
Alles +1 - bei den Kulturen fände ich es auch reizvoller, auf Basis bekannter Klischees Varianten zu basteln, da braucht man auch nicht die "Segregations"-Prämisse, das kann man, wenn man unbedingt will, mit der Erdpolitik der Vergangenheit begründen (Die Vietnamesen haben halt ihr eigenes Schiff losgeschickt ...), und andererseits ist man dann auch nicht so festgelegt, sondern kann genausogut Multi-Kulti-Kulturen verwenden (diesen Planet haben die UN in trauter Zusammenarbeit besiedelt ...).
Babylonische Namen - Babylonisch, Sumerisch, Akkadisch = Immer Klasse!
Alien-Artefakte - Ja, sind auch ein Klassiker im besten Sinne, finde ich!
Konflikte - ist immer gut, das gleich bei der Settinggestaltung zu bedenken.
Orok:
Cool das ihr euch so rege beteiligt. Das ist großartig! Mit den griechischen Namen bin ich selber nicht zufrieden. Das ganze war als erster Platzhalter gedacht. Babylonisch klingt nach einer guten Alternative.
Was man unternimmt? Hier wurde ja schon einiges genannt. Rettungseinsätze, Weltraumphänomene untersuchen, Suchaktionen, diplomatische Besuche, Lieferungen von wichtigen Komponenten/Medizin, erforschen von Himmelskörpern, Polizeidienst, Zolldienst, usw... was man halt so in den guten alten SciFi Serien wie Star Trek und Captain Future so gemacht hat.
Alienruinen & Artefakte sind gesetzt. Die werden aber eher am Rande der menschlichen Besiedlungssphäre gefunden, d.h. da gibt es mehr Gerüchte und Geschichten als Tatsachen.
Heimische Tiere, und auch Haustiere für die Chars soll es geben. Ich mag ja die Idee eines Dogtopus ;)
Intelligente Aliens selber werden kommen. Aber fürs erste nicht für Spieler. Das ganze würde ich gerne als Kampagne aufziehen, wo die Spieler dann neue Aspekte des Settings erforschen. Deswegen dazu erst mal keine Detail.
Das mit den Nationenschiffen scheint euch ja echt zu beschäftigen...hätte ich nicht gedacht. Für mich war es eher ein anerkennen und respektieren der Unterschiede. Man zwingt niemanden seine Wertvorstellungen auf, sondern jeder lebt wie er/sie es will, und dadurch sind wir eine starke Gemeinschaft.
Das dies keine Kopie unserer heutigen Situation im Weltraum sein soll, ist klar. Erstmal hat es eine Gesellschaftliche friedliche Entwicklung auf der Erde gegeben (mehrere Jahrhunderte nach uns), dann der 300 jährige Flug, in dem es ja auch starke Wandlungen gegeben hat, und dann das Jahrhundert der Pioniere, des Aufbaus, bis wir unseren Spielzeitraum erreichen. Ich finde es spannend so etwas zu extrapolieren.
Die erwähnten Iren könnten ja mit einem Schiff der britischen Inseln geflogen sein, aber möglicherweise waren sie an Bord eines Schiffes, das der Vatikan beigesteuert hat? Wie sehe unter diesen Voraussetzungen die Kolonie der skandinavischen Liga aus? Oder der Arabischen Allianz?
Es gibt einfach so viele Möglichkeiten für kulturelle Neumischungen, ohne zum Einheitsbrei anderer SciFi zu verfallen.
Orte für Kulturengemisch soll es definitiv geben. Der erwähnte Regierungs-und Verwaltungsplanet z.B. eine Art Planeten-UN. Dann sicherlich Handelsstationen, Industrie- und Bergbaustationen, usw...
Achamanian:
--- Zitat von: Orok am 15.11.2016 | 12:09 ---
Das mit den Nationenschiffen scheint euch ja echt zu beschäftigen...hätte ich nicht gedacht. Für mich war es eher ein anerkennen und respektieren der Unterschiede. Man zwingt niemanden seine Wertvorstellungen auf, sondern jeder lebt wie er/sie es will, und dadurch sind wir eine starke Gemeinschaft.
--- Ende Zitat ---
Die Art, wie du die Prämisse setzt, macht das Thema halt schon zum politischen Minenfeld (Bei mir ruft das eher üble Assoziationen wie Apartheid oder Ethnic Cleansing wach) ... wenn du das willst, bitte, aber ich habe eigentlich nicht den Eindruck. Ich würde an deiner Stelle die bevölkerungspolitische Begründung für die Existenz von Nationenschiffen so weglassen und stattdessen einfach dort, wo es dir gefällt, trotzdem frei Schnauze irdische Kulturklischees verwenden, die sich dann aus dem jeweiligen Einzelfall erklären.
eldaen:
Mal eine kurze Assoziationskette, die mir so durch den Kopf ging:
Aliens (noch/nicht mehr) da. Total Recall. Freelancer Computerspiel. Aliens aus einer anderen Dimension. Argonauten. Goldenes Vlies. Unbegrenzte Energie. Konflikt? Ressourcen. Generationenschiffe. Lange Reisen. Zeit! Time Bandits.
So, jetzt zur Erklärung:
Die Frage ist, wenn es doch unbegrenzt Energie gibt, worum entstehen Konflikte. Ressourcen wären ein logischer Streitpunkt. Aber eigentlich sind ja im Weltall genug Ressourcen für alle vorhanden. Das Problem ist, dass sie nicht zu erreichen sind. Da aber ja bekanntlich Energie/Treibstoff nicht das Problem ist, bleibt als ein Hauptproblem die Entfernung/die Zeit. Wenn es nicht so elendig lange dauern würde, da hin zu kommen, wo die Ressourcen sind, wären sie auch kein Problem. Was tun?
Hier kommen die Aliens ins Spiel. Es gibt sie nicht. Noch nicht. Nicht mehr. Gerade jetzt nicht. :gaga:
Aber es gibt Artefakte. Wenige, nur sehr vereinzelt, aber es gibt sie. Und sie haben Eigenschaften, die die Zeit manipulieren, auf ganz unterschiedliche Art und Weise: Vorwärts, Rückwärts, Zeitraffer, Slow Motion, Duplizierung, Playback... alles Mögliche. Aber bisher in relativ geringem Umfang.
Bislang ist die Technik nicht verstanden und nicht replizierbar. Bislang ist sie auch nicht 100% kontrollierbar. Aber von einigen werden solche Artefakte bereits eingesetzt. Zum Beispiel von Wissenschaftlern, Militär, von Piraten und Räubern usw. usw. Alle sind wie wild hinter der Einzigen wirklichen Ressource her, die der Menschheit noch fehlt. Zeit.
Problem: Es besteht die Gefahr, dass die Aliens durch Zeitartefakte wieder zurückkommen. Vielleicht wird irgendeine Art Portal in die Vergangenheit (oder Zukunft? Was spielt das bei Zeitreisen schon für eine Rolle?) und leiten eine Invasion oder sonstwas ein? Vielleicht sind sie auch schon zurückgekehrt und keiner weiß es? Die Möglichkeiten wären unendlich. Man könnt das Ganze auch in dem Positiven Grundton lassen so dass die Gesellschaft als ganzes, die Regierungen schon nur Gutes damit planen, aber einzelne Elemente (Arbeitstitel: "Time Bandits") damit Schabernack treiben.
Ich weiß, das geht sehr weit von deiner eigentlichen Idee weg, aber ich finde, es bietet nettes Konfliktpotential und verwendet viele Tropen und Stereotypen mal auf eine andere Art und Weise.
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