Morgen ist der erste Advent und mir kam die Idee für eine kleine Weihnachtsaktion hier im Forum. Wir haben gestern einen groben Plot für ein
Beyond the Wall-Abenteuer entwickelt und entsprechende Tabellen vorbereitet. Natürlich fehlen alle Ereignisse auf den Tabellen
Da kommt ihr ins Spiel. Jeder kann etwas dazu beitragen und das Abenteuer vollenden.
Zu gewinnen gibt es nichts, aber am Ende haben wir ein Weihnachtsabenteuer gestaltet, dass es auf der Homepage zum download gibt. Alle Autoren werden mit Klarnamen oder Forennick erwähnt und erlangen so Unsterblichkeit!
Ich poste in regelmäßigen Abständen die neuen Abschnitte mit Tabellen und füge die Antworten hier im ersten Beitrag ein. Ab morgen geht es los und unser Abenteuer heißt:
Die Nacht des Julfestes
Ein Tanelorn Weihnachtsabenteuer
Es ist die Zeit des Julfestes und Schnee bedeckt das Dorf. Gelb erleuchtet sind die Fenster. Das Kaminfeuer prasselt lebendig, während draußen die Nordwinde heulen. Am nächsten Morgen werden die Dorfbewohner reiche Geschenke vorfinden, denn sie haben die alten Julbräuche vollzogen. Gespannt wartet man auf die Dämmerung, doch die Nacht scheint kein Ende nehmen zu wollen ...
Dieses Szenario spielt in der Nacht des Julfestes und gibt dem Spielleiter alle Werkzeuge um ein schnelles, weihnachtliches Szenario mit nordischer Stimmung zu gestalten. Mit leichten Änderungen kann es auch für keltische oder angelsächsische Hintergründe verwendet werden.
Die alten Bräuche
Das Julfest ist ein uralter Ritus um die Dunkelheit des Winters zu vertreiben. Wenn die Dunkelheit vertrieben ist, so heißt es, wird ein freundliches Wesen dem Dorf Geschenke bringen.
1W20 Wer oder was bringt die Geschenke?1 Ein großer einäugiger Mann namens "Oski" mit einem braunen Umhang und einer Schar freundlicher Tiere die ihn begleiten und die Geschenke (Früchte und Nüsse) verteilen.
2 Die kleinen Völker (Kobolde, Gnome, Feen...), welche in der Natur leben und diese Schützen, belohnen in dieser Nacht all jene die mit dem heiligen Julfest Ritus den uralten Bund erneuern.
3 Der Herr der Rauhen Nacht, ein großer Mann mit blutrotem Mantel, der von einem Eisbären begleitet wird.
4 Eine uralte zerstreute Hexe verteilt ihre misglückten Tränke und Pülverchen als Naschwerk getarnt.
5 Odins Raben: Hugin und Munin.
6 Die Helden-Zwillinge Hreg und Tagr, die in dieser Nacht stets aus der Unterwelt entkommen und mit ihrem magischen Hundeschlitten durch die Lande reisen um die gesammelten Schätze, Leckerbissen und Merkwürdigkeiten ihrer Abenteuer unter den Leuten zu verteilen und somit vor der gierigen Weltenschlange zu verstecken, die die beiden kurz vor der Dämmerung stets wieder einfängt.
7 Der weißen Frau Hulda, welche die Schaar der verstorbenen und totgeborenen Kinder anführt. Neugierige Kinder, welche in dieser Nacht nach draußen gehen und Frau Hulda begenen, nimmt sie mit in ihre Schaar auf.
8 Snaemand, der König der Riesen, in seinem Langboot, das durch die Winterstürme fliegt.
9 Die Jólasveinar, alte Weise aus den Bergen, die Tag für Tag einer mehr werden bis es dreizehn sind, und dem Dorf nach einer guten Behandlung reichhaltige Geschenke da lassen.
10 Der kleine Troll Julenissen - mit Kniebundhose, Lodenjacke und schwerem Pelzmantel. Er klopft an die Türen und bringt denjenigen Geschenke, die ihm ein Schälchen Reisbrei in die Scheune stellen. Wenn er nichts bekommt, dann kommen vielleicht seine grossen Brüder vorbei, um Ärger zu machen.
11 Die Wühler, kleine buddelnde Feenwesen mit großen Händen und schmutzigen Bärten. Die buddeln sich von unten in Häuser. Stellt man ihnen Brot und einen Krug Bier hin, gibt's Geschenke. Lässt man es, suchen sie sich buddelnd was anders essbares im Haus. Darum gibt es auch in jedem Haus einen Flecken, wo man direkt auf den natürlichen Untergrund schaut.
12 Die Reifprinzessin, Tochter des grimmen alten Winterriesen
13 Niemand bringt die Geschenke. Ein alter Feenzauber sorgt dafür, dass alle Einwohner am Julfest über Nacht einen ihrer Gegenstände vergessen. Diesen halten sie am nächsten Morgen für ein Geschenk.
14 Die Verstorbenen der letzten Jahre steigen des Nachts aus ihren vereisten Gräbern und beschenken all jene die ihnen zu Lebzeiten gut getan und nach ihren Ableben ihrer gedacht haben.
15 Die Katzen des Dorfes dürfen einmal im Jahr sich ins Feenreich begeben wenn sie dafür ihren Teil des Paktes einhalten. Der Übergabg befindet sich im Dorf und kann nur in dieser Nacht genutzt werden. Doch dafür müssen die Menschen abgelenkt werden.
16 Die Geschenke kommen von den Eltern, den Kindern erzählt man aber eine frei erfundene Geschichte, die durch einen weiteren Wurf auf dieser Tabelle ermittelt wird.
17 Die Eichhörnchen des Waldes, verwandeln sich durch die Magie der Julnacht in Wereichhörnchen, diese verstecken ihre eigentlichen Wintervorräte in den Häusern der Menschen und vergessen dies am nächsten Morgen natürlich sofort wieder, da die Magie der Julnacht verflogen ist.
18 Könguló, die fleißige Spinne, bedankt sich in der Julnacht dafür, dass sie das ganze Jahr mit im Haus wohnen durfte. Am nächsten Morgen findet jeder Bewohner einen Gegenstand, den er vorher verloren hatte, in Spinnweben verpackt über seinem Bett. Wer Spinnen etwas antut oder keine Spinne im Haus hat, vor dem soll man sich hüten.
19 Waldo Snick, König der Ratten! Aelderman von Käse und Speck, Mundschenk des Erhabenen Gottes und hoffnungsloser Romantiker.
20 Freya, die Göttin der Liebe und Ehe hat ein wachsames Auge auf das Dorf beschenkt es in den kalten Tagen.
1W20 Wer hat den Überbringer der Geschenke schon einmal gesehen?1 Rane, der blinde Sänger. Er erklärt seine Blindheit damit. Alle halten die Geschichte für erfunden, aber sie ist wahr ...
2 Die alte Na, mittlerweile Dorfälteste und schon etwas verirrt, wurde schon jedes Kind des Dorfes in den letzten dreizig Jahren von ihr einmal betreut und kennt ihre Geschichten - auch ihre Weihnachtsgeschichte.
3 Ben, der immer betrunkene, aber herzensgute Kesselflicker, hat ihn schon mehrmals getroffen, aber in seinem Dauerrausch hält er ihn für einen Kollegen, über den er nur Gutes zu berichten weiß.
4 Ahreld, der für seine Übertreibungen und Flunkereien bekannte Barde. Er hat aus der Begegnung sogar ein Lied gemacht, welches er aus unbekannten Gründen bisher aber nur ein einziges Mal vorgesungen hat.
5 Der alte Baron/Graf/Jarl/Häuptling hat ihn als junger Mann gesehen. In seiner Anwesenheit sollte niemand an der Geschichte und der Existenz des Überbringers zweifeln.
6 Ugla, die alte Eule, die in der Dorflinde wohnt, sieht alles, was nachts vor sich geht. Aber es kommt nur selten vor, dass sie es jemandem erzählt.
7 Die schweigsame Dunya / Der schweigsame Bjorson. Und bisher hat Sie / Er es nur der eigenen Familie erzählt.
8 Die kleine siebenjährige Julika, Tochter des Schusters, hat im letzten Jahr unbemerkt von ihren Eltern in der Julnacht in einem Versteck auf den Überbringer der Geschenke gewartet. Erfolgreich. Seitdem ist sie stumm.
9 Das kleine blinde Waisenmädchen, das im letzten Jahr im Wald gefunden wurde.
10 Ein Hexenschüler (vielleicht ein Spielercharakter?) als er wie in Tance erwachte. Allerdings tut er sich schwer die Bilder und Erlebnisse von anderen Träumen und Visionen zu trennen. Die Frage, ob das Gesehene Wirklichkeit oder Symbolbilder sind, verfolgt ihn genauso wie die Frage nach der Bedeutung. Auch die Fragen, ob das Sehen "erlaubt war", ob darüber zu sprechen erlaubt ist und ob er irgendwelche Konsequenzen zu befürchten hat, machen ihm Angst.
11 Das liegt schon Generationen zurück. Vielleicht findet sich dazu etwas in der Dorfchronik, oder doch eher in der Ruine der schwarzen Festung, die einst mal auf dem Hügel jenseits des Dorfes über die Lande gewacht haben muss?
12 Zum Glück können nur Gänse den Überbringer der Geschenke sehen, da ihre Augen weitaus besser sind, als die des Menschen, und sie eine intensivere Farbwahrnehmung haben. Die Gänse werden zuerst hektisch, dann panisch und machen durch lautes Geschnatter auf den Überbringer aufmerksam. Allerdings machen sie damit auch auf sich aufmerksam. Die Gänse, die am lautesten schnattern landen als Weihnachtsbraten auf dem Tisch.
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Eine Finsternis liegt über dem Dorf
In diesem Jahr heulen die Nordwinde laut um die Häuser und die Dunkelheit trägt etwas Böses in sich. Irgendetwas ist anders als in den anderen Jahren und die Nacht findet an diesem Julfest gar kein Ende. Die Finsternis wurde an einem düsteren Ort beschworen, weit außerhalb des Dorfes, und nur dort kann sie vertrieben werden.
1W16 Was ist das Herz der Finsternis und wo liegt es?1 Das Herz der Finsternis ist eigentlich ein biotechnologisches Artefakt von Wesen jenseits der Sterne. Ihr Schiff musste notlanden und konnte repariert werden. Den dabei entstandenen Schrott liest man achtlos zurück - dieser vergiftet/verstrahlt/mutiert seine Umgebung. Mittlerweile liegt es in der Mitte eines gewaltigen Dornenlabyrinths, dessen Aussehen, könnte man von oben aus großer Höhe draufschauen, an eine Leiterplatte erinnert. Es versucht, sich zu reparieren ...
2 Das Herz der Finsternis liegt auf dem Gipfel der Nebelzinne, von dort kriecht die Finsternis wie zäher, satter Nebel zu Tal. Das Herz selbst sind neun mannshohe Obelisken, kreisförmig angeordnet, erschaffen von verdorbenen Bergzwergen. Man munkelt auch von Menschenopfern...
3 Die alten, vergessenen Götter rühren sich in ihren Gräbern, weil ein Stein zu ihren Ehren unerkannt versetzt wurde und jetzt Teil des Fundamentes des neuen Wachturms an der Handelsstrasse ist. Die Wächter sind die Ersten, die unter seinen vollen Einfluß geraten...
4 Der alte Sternendeuter, Oveskaer, der den Steinkreis der Altvorderen benutzt um die Bewegungen des Nachthimmels zu berechnen, hat mit seiner Nachahmung eines alten Jul-Rituals eine lichtlose, hungrige Wesenheit von jenseits der Sterne auf die Welt gelockt (anstatt eines Segens für das Dorf). Panisch sucht Oveskaer jetzt jemanden, der sich aufmacht den Stern zu finden der vorletztes Jahr vom Himmel fiel, denn was von jenseits dieser Welt kommt kann nur mit einem Schwert/Ritual gebannt werden das ebenfalls nicht von dieser Welt ist.
5 Die Vettel Mirka hat die eisige Gruft des Kalten Wanderers gefunden und geöffnet. Solange sie nicht wieder verschlossen wird, schleicht dieser dunkle Gott durch die nicht endende Nacht und sät Neid und Missgunst in den Herzen der Dorfbewohner. Die Gruft liegt etwa 10 Meilen vom Dorf entfernt, am Talschluss einer tief einschneidenden Schlucht in den Bergen.
6 Es liegt an der Quelle des Flusses, in einer Höhle in den Bergen. Diener eines dunklen Gottes haben einen weitere Quelle geöffnet, aus der Finsternis in den Fluss fliest.
7 Weit, weit im Norden regiert eine kalte Königin in ihrem Palast aus Eis und Sternenlicht. Die Dunkelheit und die Winterstürme, die die Länder der Menschen heimsuchen sind nur Ausdruck ihres frostigen Herzens, wenn es sich nach einem Sterblichen sehnt.
8 In ihrer Hütte hinter dem Nordwind schreibt Mütterchen Winter das Julfest mit Ruß auf eine Rentierhaut, wie es war, wie es ist, wie es sein wird. Doch in diesem Jahr ist die Julkatze von der kalten Feuerstelle auf das Werk gehopst und hat überall auf dem Julfest dunkle Flecken hinterlassen. Jemand müsste den Streich bemerken und das Julfest wieder ordentlich hinschreiben.
9 Oben in den Bergen hausen Naturgeister. Mit List und Tücke wurden ihnen der Nachwuchs geraubt. Die Trauer, Verzweiflung & Wut bringen Kälte & Finsternis über das Land.
10 In der Julnacht muss das Sonnenrad gedreht werden, damit ein neues Jahr und damit ein neuer Tag beginnen kann. Der Zugang zum Sonnenrad liegt in einem nahen Bergtal und steht nur in der Julnacht offen. Der Auserwählte ist auf seinem Weg zum Sonnenrad verunglückt und daher kann die Sonne nicht aufgehen.
11 Ein Zauberer hat das "Alte Jahr", ein mystisches Wesen (das zu dieser Zeit als alter Greis auftritt), in seiner Höhle in den Bergen in seine Gewalt gebracht und lässt es nicht sterben (weil dem Zauberer prophezeit wurde "Im nächsten Jahr wirst du sterben"). Solange das alte Jahr aber nicht tot ist, kann auch die Finsternis nicht vergehen...
12 Das Herz der Finsternis liegt im Abbild des Dorfes in einem düsteren Feenreich2 begraben. Es ist das Grab eines führeren Dorfältesten, der einst das Dorf zu gewissem Reichtum gebracht hatte. Dafür wird er heute geschätzt. Dass seine Erfolge ihren Grund in Betrug an reisenden Marketendern, umliegenden Dörfern und bösen Feenpakten hatte, ist heute unbekannt - auch wenn es noch Legenden von unkoventionellen Methoden gibt. Bekannt ist nur, dass der Leichnam des verstorbenen Dorfältesten am Julfest vor 200 Jahren und vor der Beerdigung auf mysteriöse Weise verschwand. Dieses Julfest gedachten die Dorfbewohner - entgegen der Bedenken der Alten - der Wohltaten des Verstobenen, dem sie ihren "Reichtum" verdanken. Das erlaubt den bösen Feen - gemäß eines Paktes - die Finsternis des Herzens ehemaligen Dorfältesten über das Dorf zu bringen. Die Lichtlosigkeit ist nur der Anfang.
13 In den Ruinen der schwarzen Festung, die einst mal auf dem Hügel jenseits des Dorfes über die Lande gewacht haben müssen liegt ein altes Artefakt, ein Spiegel, welches einen mitten in das Herz des teleportieren kann.
14 Das Herz der Finsternis ist ein Fluch. Es besteht aus all den bösen und gemeinen Worten, die einem im Laufe des Jahres an den Kopf geworfen wurden und die man sich zu Herzen genommen hat. Es liegt zw. den Gedärmen, wächst und wächst, wird schwerer und schwerer, härter und härter, bis der Mensch verbittert stirbt.
15 Ein vom Eis eingeschlossenes Schiffswrack, am Eisschollenstrand.
16 Eine uralte, kalte Höhle weit im Norden, in deren weite Tunneln niemals auch nur ein Licht schien.
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Ich hab die maximale Beitragslänge erreicht :-/