Das ist IMO falsch. Jedes Töten eines Menschen war zu jeder Zeit moralisch fragwürdig. Selbst die grausamsten Regimes mit den menschenverachtendsten Ideologien hatten Probleme, die Tötung von Menschen zu rechtfertigen. Allein deshalb, weil niemand getötet werden will. Daher muss die Tötung eines Menschen immer irgendwie gerechtfertigt werden, wie auch immer. Diese Rechtfertigung wird und kann aber nie absolut sein.
Die Todesstafe, das Töten im Krieg, das Töten eines Angreifers, das töten von Fremden, all das muss konstant irgendwie gerechtfertigt werden, sonst hat der Verursacher ein echtes Problem.
Einen Menschen zu töten gehört zu den universellen Dingen, welche anderen Menschen immer als moralisch fragwürdig betrachten werden. Natürlich nicht notwendigerweise im Einzelfall ,aber in Hinblick auf eine Vielzahl an Menschen. Es ist vermutlich die Tat, die über alle Kulturen hinweg am problematischsten zu rechtfertigen ist.
Daher ist es auch in diesem Fall die problematischste Fragestellung. Das sieht man auch daran, wieviel Aufwand darauf verwendet wurde, den Dr. definitiv als böse darzustellen.
Selten so einen Unsinn gelesen.
Jedes Töten eines Menschen war zu jeder Zeit moralisch fragwürdig
Erzähl das dem aztekischen Opferpriester, dem Kreuzritter, dem SS-Offizier, dem Stammeskrieger auf Raubzug, dem Roten Khmer.
Oder nehmen wir konkrete Personen:
* Pol Pot
* Idi Amin
* Robespierre
* Jack the Ripper
* Paul Tibbets
* Augusto Pinochet
Hättest du dir wenigstens die Mühe gemacht zu schreiben "aus unserer heutigen Sicht". Da hätte ich dir zugestimmt.
Allein bei der kleinen Menge an Beispielen - weitere füllen ganze Bibliotheken - zeigt sich das es für keinen von ihnen einen großen Konflikt bedeutet hat, zu töten oder Massenmorde anzuordnen.
Und das sie meist nicht einmal stark "begründet" werden müssen zeigt sich wenn man sieht, wie schnell Menschen bereit zu Lynchjustiz oder schwerer Körperverletzung sind - und beides durchziehen.
Aktuelle Beispiele spare ich mir, wir brauchen hier nicht politisieren.
Die Todesstafe, das Töten im Krieg, das Töten eines Angreifers, das töten von Fremden, all das muss konstant irgendwie gerechtfertigt werden, sonst hat der Verursacher ein echtes Problem.
Lies Zeitung. Lies ein paar Geschichtsbücher.
Die Weltgeschichte widerspricht dir da ganz massiv.
Einen Menschen zu töten gehört zu den universellen Dingen, welche anderen Menschen immer als moralisch fragwürdig betrachten werden. Natürlich nicht notwendigerweise im Einzelfall ,aber in Hinblick auf eine Vielzahl an Menschen. Es ist vermutlich die Tat, die über alle Kulturen hinweg am problematischsten zu rechtfertigen ist.
Ich wäre versucht dir Fotos von stolzen, unmaskierten Ku-Klux-Clannern zu posten neben den Leichen zweier gelynchter Schwarzer.
Fotos aus Auschwitz, dem Museum der Roten Khmer, Berichte über das Pinochet-Regime. Hochrechnungen der Hinrichtungen während des Spanischen Bürgerkriegs.....
Oder dich mal zu einem Gespräch mit meinem Großvater einladen, der bis heute ein überzeugter Nazi ist und den Holocaust eine prima Sache findet. So widerlich ich seine Ansicht finde, sie existiert. Und mein Großvater ist ein empathischer, gebildeter und intelligenter Mensch.
Aus der Rückschau betrachtet hast du sicher recht, wir können aus der historischen oder geographischen Distanz uns wohlig zurück lehnen und darüber schaudern "was die schlimmen Menschen dort machen". Sicher auch aus
unserer eigenen, westlichen Moral gerechtfertigt.
ABER: Unsere Moral ist
nicht universell. Denn das würde sie wieder zu etwas Absolutem machen.
Hüte dich also vor der Arroganz, deine eigenen Ansichten als allgemeingültig anzusehen.
Und im Übrigen: Solange wir anderen die Drecksarbeit überlassen - ob Soldaten oder Kombattanten anderer Staaten - das sie unsere Stellvertreterkriege ausfechten sollten wir ganz kleine Brötchen backen. Oder uns engagieren und aktiv etwas Positives machen.