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[GUMSHOE One-2-One] Cthulhu Confidential
Scimi:
--- Zitat von: LushWoods am 12.06.2017 | 07:20 ---Und wo nochmal ist jetzt der große Unterschied zu Gummipunkten in anderen Spielen (die meines Wissens nirgends definiert sind)?
--- Ende Zitat ---
Ich kenne kein anderes System, was Gummipunkte für Fertigkeiten braucht, weil sie an die Stelle des meist üblichen Probenmechanismus treten. Außer bei GUMSHOE kann ich bei jedem System in meinem Regal völlig auf den Einsatz jedweder Art von Gummipunkten verzichten, ohne dass dadurch Fertigkeitsproben automatisch fehlschlagen. Dafür kann ich Pushes ausschließlich dafür einsetzen, dass Proben gelingen.
LushWoods:
Sorry, aber ich kann dir nicht folgen.
Du brauchst die Pushes hier doch auch nicht?!
Meiner Erinnerung nach stimmt weder die Behauptung das Pushes für etwas nötig wären, noch das man sie ausschließlich dafür einsetzt das Proben gelingen.
Aber ich lass mich gerne mit einem Zitat aus dem Buch korrigieren.
Scimi:
--- Zitat von: Cthulhu Confidential p. 9 ---In certain situations, the player may spend a Push to use an Investigative Ability to gain something above and beyond information.
--- Ende Zitat ---
Wenn ich eine als "investigative" deklarierte Fertigkeit für etwas einsetzen will, was nicht mit Informationsgewinn zu tun hat, muss ich mit einem Push "bezahlen", damit das überhaupt geht. In den meisten anderen Spielen könnte ich z.B. würfeln, um mit "Pharmacy" jemanden zu betäuben, mit "Photography" kompromittierende Bilder zu machen, mit "Locksmith" eine Türe hinter mir abzuschließen, um meine Verfolger aufzuhalten, mit "Outdoorsman" ein Nachtlager in der Wildnis einzurichten und solche Dinge.
Umgekehrt beschränkt sich der Einsatz von Pushes auf Fertigkeiten, die ich besitze, in einem Umfang, der in anderen Systemen von gelungenen Proben abgedeckt wird.
+12vsMentalDamage:
Nochmal zur Frage, ob sich das Spiel auch für mehrere Spieler eignen würde.
--- Zitat von: Ara am 12.06.2017 | 01:43 ---Ich denke nicht, dass das so einfach geht. Denn im Zentrum des Systems stehen die sogenannten "Challenges". Diese kommen immer dann zum Einsatz, wenn die Geschichte in verschiedene Richtungen weitergehen könnte und lesen sich z.B. so:
--- Ende Zitat ---
Du hast da ohne Frage Recht und die Challenges in den Szenarien sind ja entsprechend auf die Situationen zugeschrieben. Dies alles auf mehrere Spiele auszuweiten, wäre sehr viel Arbeit - ganz zu schweigen von den ganzen Kärtchen.
Aber wenn man sich etwas von diesem Konzept lösen würde, ist die grundlgende Mechanik - zwar auch mit einigem Aufwand - auch auf ein Spiel mit mehreren Spielern anwendbar. Mir kam beim Lesen der Regeln sofort die gleiche Idee wie Lushwood, denn die Mechanik erinnert sehr an die grundlegende Move-Mechanik aus den PbtA-Spielen (das wurde oben ja schon mal erwähnt): Man würfelt und je nach Ergebnis, tritt ein von drei möglichen Ergebnissen ein: 1. ein Fehlschlag/Setback oder 2. ein teilweiser Erfolg/Hold oder 3. ein voller Erfolg/Advance. Wenn man sich nun von den in den Szenarien sehr auf die jeweilige Situation zugeschnittenen möglichen Ergebnisse, Problems und Edges lösen und offenere Problems und Edges verwenden würde (ähnlich den den Generic Edges und Generic Problems am Ende des Buches), könnte man diese auch mit mehreren Spielern durchführen. Natürlich wäre dann eine größere Improvisation gefragt, welches nun passende Problems/Edges sind, aber das würde ich in Kauf nehmen.
In dem Sinne, hätte man möglicherweise ein doch elegantes und funktionierendes System für die General Abilities in Gumshoe ohne die leidigen Pools. Letztlich würde ich dann auch auf die Verteilung von Kärtchen verzichten.
Dies sind aber alles Schnellschuss-Ideen, die mir beim Lesen gekommen sind.
Ara:
Ok, ich verstehe worauf du hinaus willst. Das könnte funktionieren. Ich bin mir aber nicht sicher, wie viel von dem, was die Challenges für uns so spannend gemacht hat, erhalten bleibt, wenn man sie (und die Problems/Edges) generischer anwendbar macht und sie nicht mehr auf ganz spezifische Situationen in der Geschichte zugeschnitten sind.
Man müsste außerdem noch überlegen, wie mehrere Charaktere regeltechnisch an der selben Challenge teilnehmen sollen, und (damit zusammenhängend) ob man weiterhin ganze Konflikte mit einer einzigen Challenge abhandeln will. Aktuell ist es ja so, dass wenn der Charakter z.B. von jemandem mit einem Messer angegriffen wird, eine einzige Challenge entscheidet, ob er gewinnt, wie er gewinnt, und ob er dabei verletzt wird.
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