Pen & Paper - Spielsysteme > Cypher System
Was ist gut an Numenera? Was ist gut an dem Cypher-System?
Antariuk:
Sicher geht das, dazu wird man ja auch eingeladen vom Core Rulebook. Aber warum es nicht gleich von vorneherein offen(er) beschreiben? Das ist ein Mehraufwand der echt unnötig erscheint wenn er dazu dient, einfach nur die Prämisse des Settings umzusetzen. Wenn es jetzt darum ginge fremde Genres und Spielarten abzubilden würde ich nichts sagen, aber so? Meh.
P.S.: natürlich meckere ich hier auf hohem Niveau und finde Numenera trotz allem immer noch gut und spielbar ^-^
Aendymion:
Ja, hätte mir da auch mehr Abwechslung bei den Fähigkeiten gewünscht.
In neueren Büchern wie den Character Options 2 gibt's ja etwas Abhilfe, z.B. mit den auf Erkundung bzw. soziale Interaktion fokussierten Archetypen Glint und Speaker. Die haben tatsächlich viele Fähgkeiten, die nicht kampforientiert sind.
Antariuk:
Das stimmt. Charakter Options 2 finde ich auch echt lohnenswert, im Gegensatz zu Character Options 1 (war mMn eine echte Gurke).
Ich spiele grade in einer Roll20-Runde einen Seeker, der macht schon Spaß. Mein Descriptor ist glaube ich auch aus dem Band.
Radulf St. Germain:
Nach allem was ich gesehen habe, halte ich Monte Cook nicht für einen "Indie Game Designer" sondern für jemanden, der sehr aus dem Mainstream kommt und von dort weitergedacht hat. Daher glaube ich, dass Monte nicht das perfekte Rollenspiel als Ziel hatte (d.h. aus der grünen Wiese heraus) sondern einen D&D-Ersatz, der seinem Geschmack entspricht. D.h. es gibt Levels, Kämpfe, Erforschung, magische Gegenstände bis der Arzt kommt. Aber das alles mit leichten Regeln, abgedrehtem Setting usw.
Ist nur Spekulation meinerseits, aber ich finde es erklärt warum manches so ist, wie es ist.
Antariuk:
Monte kommt absolut aus dem Mainstream, er war einer der Autoren vom AD&D 2E Planescape Setting und ist einer der Architekten der 3. Edition von D&D (hat z.B. den DMG geschrieben). Er ist aber von WotC gegangen noch bevor die 3.5 Revision kam, war dann aber mit seinem eigenen Label Malhavoc Press einer der ersten und mit Sicherheit anfangs der bekannteste Macher von d20 Content. Sein "Book of Eldritch Might" war eines der ersten als PDF veröffentlichten Werke das in dem Format auch Anklang fand. Später kam dann Ptolus, das Proto-Setting aus der Entwicklungszeit der 3. Edition, als Vorgänger der modernen 500+ Seiten Hochglanz-Megadungeons. Er hat auch schon damals immer ungewöhnliche Ideen gehabt.
Vor Jahren hat Monte auf seiner damaligen Webseiten einen in D&D 3.X Insider-Kreisen legendären Beitrag geschrieben: Ivory Tower Game Design (via WaybackMachine)
Da lässt sich schon sehen dass er nicht wirklich zufrieden war mit dem, was er mit aus der Taufe gehoben hat. Ich denke dass Numenera sich aus dem Grund absichtlich keinen Gebrauch von kleinkarierten und superdetaillierten Regeln macht (mit einigen Ausnahmen), im absoluten Kern aber trotzdem eine "D&D Experience" vermittelt.
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