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OSR Smalltalk

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Scimi:

--- Zitat von: tartex am 18.04.2017 | 18:48 ---Ich habe kein Problem damit, wenn ein Würfelpatzer dazu führt, dass der Spielleiter verkündet, ich hätte nur noch eine Pfeil übrig. Das ist extra Drama, das mir Spass macht. Anderen Spieler zerfrisst das allerdings die Suspension of Disbelief, weil sie ja nie ihren vorletzten Pfeil so leichtfertig geopfert hätten.
--- Ende Zitat ---

Trifft auch eher meinen Standpunkt. Die Situation, wo man seinen letzten Pfeil verschießt oder das Licht zur Neige geht kann sowohl von der Dramatik als auch als Herausforderung spannend sein.

Aber zur Erzeugung solcher Situationen auf ein Ressourcensystem zu vertrauen, bei dem die Spieler alles tun, um diese Situation zu vermeiden und der Spielleiter alles tut um sie herbeizuführen, was dann zu einem aberwitzigen Wettrüsten führt, mit Planung aller Fackeleventualitäten und absurden Fallen und Gefahren, die speziell auf Fackeln zielen... puh. Irgendwo werden Fackeln, Munition, Rationen etc. da zu trefferpunktähnlichen Ressourcen, die aber viel willkürlicher (also z.B. ohne Rüstung, Erholung, Rettungswürfe, Kampfsystem etc.) gehandhabt werden. Da ist mir auch der Aufwand für den Effekt zu groß.

Dann lieber zufällige oder geplante Ereignisse, Patzertabellen, Fate-Aspekte, TBH-Usage Dice, Mythoskarte, Gegnerfähigkeit, Ereignisfeld oder sonstwas, damit einem mal das Licht ausgeht oder das Essen verdirbt.

Rorschachhamster:

--- Zitat von: Scimi am 19.04.2017 | 01:45 ---....und der Spielleiter alles tut um sie herbeizuführen...
--- Ende Zitat ---
Äh, Nein? Der Spielleiter muß da nicht alles tun, das wäre ja antagonistisches Spiel, der Spielleiter sollte fair und gerecht das Regeln. Wenn die Spieler gut ausgerüstet sind, dann ist das vollkommen OK. Aber das müssen sie halt auch aktiv verfolgen und nicht nur faul in ihren Rucksack greifen "Weil da ist ja immer alles drin"... das ist halt so nicht Old School.  MMn, natürlich... oder eher meines Gefühles nach? . ;)

Rhylthar:

--- Zitat von: Rorschachhamster am 19.04.2017 | 07:21 ---Äh, Nein? Der Spielleiter muß da nicht alles tun, das wäre ja antagonistisches Spiel, der Spielleiter sollte fair und gerecht das Regeln. Wenn die Spieler gut ausgerüstet sind, dann ist das vollkommen OK. Aber das müssen sie halt auch aktiv verfolgen und nicht nur faul in ihren Rucksack greifen "Weil da ist ja immer alles drin"... das ist halt so nicht Old School.  MMn, natürlich... oder eher meines Gefühles nach? . ;)

--- Ende Zitat ---
Ich sehe das tatsächlich ähnlich wie Du.

Wenn ich diese Spielart wähle, dann durchaus bewusst. Ob das jetzt Wilderness- oder Dungeon-Survival ist, vollkommen egal. Auf einmal bekommen "Schätze" auch eine ganz andere Qualität, denn auf einmal sind Rationen, Fackeln, Öl, etc. auch wirklich was "wert". Und wenn ich mich recht erinnere, gibt es keine/kaum Waffenspezialisierungen beim OSR, so dass dem Kämpfer, dem die Pfeile ausgegangen sind, auch die gefundene Armbrust (samt Bolzen) gut zu Gesicht steht.

Nahrung, Licht, improvisierte Gegenstände...für mich eine Sache, die ich schon dabei haben möchte, wenn ich OSR spielen will.

Archoangel:

--- Zitat von: Der Narr am 18.04.2017 | 10:50 ---Ich hatte neulich eine etwas verstörende Diskussion mit meinen Spielern. Hintergrund war, dass die Spieler inzwischen alle mit schweren Rüstungen rumliefen und mir als SL immer etwas unklar war, was die nun eigentlich an Ausrüstung dabei haben und was nicht. Ich wollte gerne genauer wissen, wieviel Kilometer am Tag die wohl zurücklegen können und was an Ausrüstung eigentlich auf ihren Charakterbögen steht, weil im Setting z.B. gerade die Regenzeit begonnen hat und mich interessierte, ob die überhaupt sowas wie Zelte oder wetterfeste Kleidung haben. Eine geäußerte Meinung war in etwa:

* Ausrüstung nachzuhalten ist langweilig und hat noch nie etwas gebracht.
* Man hat sowieso immer alles an Ausrüstung dabei, was relevant ist. Es gibt keine spielerische Entscheidungsmöglichkeit, was man dabei hat oder nicht, warum also auf etwas verzichten.
* Encumbrance/Traglast-Regeln sind langweilig, überflüssig und bringen nichts, weil ein gutes System ohnehin immer so gemacht ist, dass ein Charakter alles wichtige an Ausrüstung tragen kann, ohne belastet zu sein.Was ist eurer Meinung nach der Vorteil davon, zu jedem Zeitpunkt die Ausrüstung genau nachzuhalten und die Items auf dem Charakterbogen aufzuführen? Was ist eurer Meinung nach der Vorteil von Belastungsregeln? Warum handelt es sich eurer Meinung nach um sinnvolle Spielregeln?

--- Ende Zitat ---

Lass es mich so ausdrücken:

- meine Gruppe hat sich jetzt ein (überteuertes) Maultier zugelegt, damit sie Teile eines Schatzes abtransportieren konnten (genauer: den Kopf eines Lindwurms, den sie auskochen und in ihre Kneipe hängen wollen)
- obwohl sie zu gewissem Reichtum gekommen sind haben sie keine besseren Rüstungen gekauft, weil ihnen die Abzüge zu hoch erschienen (-6 Skills)
- unsere Eldritch-Archer-in hatte am Ende des Abenteuers nur noch zwei Pfeile (und sie würfelt jedesmal, ob einer kaputtgeht!)
- sie haben schon Münzen zurückgelassen, um nicht encumbered zu werden
- sie haben zwar Großeinkauf für ihre Kneipe gemacht, dabei aber vergessen diesmal ein Zelt zu kaufen - weshalb sie halt wieder im Freien pennen müssen
- der Assasssin hat gestern zu Beginn seiner Nachtwache gesagt, dass er seine Rüstung anlegt (!)
- nach dem Kampf mit dem Warg, der den Warmage ins Koma biss, hat dieser eine neue Rüstung gekauft - die alte dürfte ja mittlerweile völlig löchrig sein

Insofern: meine SpielerInnen kommen da von selbst drauf, dass das wichtig ist und schon seine Daseinsberechtigung hat. Entsprechend streichen meine SpielerInnen auch Fackeln und Nahrung weg - bei Spellslots und HP beschwert sich ja auch keiner, oder sagen die auch "man hat immer genügend HP" , oder "dann hat mein Feuerballstecken wohl noch genügend Ladungen übrig".

Gibts ja gar nicht ... das sind zumindest keine Oldschool-Spieler, die du da hast (oder es sind einfach nur tierisch faule Säcke!).

Der Nârr:
Ein bisschen faul, ein bisschen wenig Old-School, würde ich sagen ;). Danke für die letzten Beiträge, die fand ich sehr ermutigend und aufbauend  :D.

Wie macht ihr das denn mit den Rüstungen. Entscheiden das bei euch die Spieler selbständig oder legt ihr das als SL einfach so fest? Wir haben vorher einen Homebrew mit Verschleißregeln gespielt. Da haben die Spieler sich um so etwas gekümmert. Im Moment hätte ich da echt Angst, ein heißes Pflaster zu betreten, wenn ich so etwas einbringe. Die erste Reaktion einiger (nicht aller) Spieler ist bei so etwas immer, sich zu schützen. Nach dem Motto BtW habe solche Regeln doch mit Absicht nicht... Ich möchte vor allem Schilde gerne kaputt gehen lassen, weil die gerade in BtW große Vorteile bringen (eine einhändige Waffe macht 1W8 Schaden und gibt +2 RK dank Schild, eine zweihändige Waffe macht 1W10 Schaden, sonst keine Unterschiede). Wenn man einen Bonus auf den Schaden von +5 hat (wegen Stärke und Waffenspezialisierung), machen zweihändig geführte Waffen echt keinen Sinn mehr... Es sei denn, Schilde bringen einen Nachteil mit sich (können z.B. kaputt gehen, was aber auch kein Nachteil ist, sondern nur ein wegfallender Vorteil).

Ich überlege jetzt, es so zu handhaben, dass wenn einem Gegner mit passender Waffe (z.B. zweihändiges Schwert) eine glückliche Attacke gelingt (20 auf W20), der Schild des Gegners zerstört wird. Was haltet ihr von solchen Effekten bei 20en? Ich möchte da keine generellen "kritischen Treffer" oder so haben, sondern nur nach Situation etwas passieren lassen um etwas mehr Bewegung in den Kampf zu bringen.

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