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[NBA] The Hawkins Papers
kizdiank:
--- Zitat von: Chiarina am 31.05.2018 | 19:16 ---Achja, beinahe vergessen...: Herzlich willkommen im Forum!
--- Ende Zitat ---
Danke. :)
Im Quadrat war noch ein Fehler (X statt S), ich habe es korrigiert.
[gelöscht durch Administrator]
Scimi:
Natürlich müssen Agenten 2018 da nicht mehr mit Papier und Bleistift sitzen, jemand, der sich mit Kryptoanalyse auskennt, sollte Zugriff auf diverse Software haben, die codierte Nachrichten auf verschiedene Verschlüsselungsmethoden hin untersucht und irgendwelche Buchstabenverschiebungscodes einfach in der Luft zerreißt.
Selbst für Laien gibt es ziemlich bedienbare Onlinetools, mit denen die Spieler herumspielen können. Darum muss man als SL dann auch keine Scheu haben, mit denselben Tools auch längere Texte zu verschlüsseln… ;D
Wenn in früheren Zeitebenen gespielt wird, sind die Chiffren für die Charaktere aber nur mit viel Arbeit zu knacken. Kann eventuell ein nettes Gimmick sein, wenn den heutigen Agenten der verschlüsselte Text in die Hände fällt, der ihre Vorgänger in den 1940ern arg gefuchst hat und der Computer in ein paar Sekunden eine Nachricht rauskriegt, die den Leuten vor 75 Jahren echt den Arsch hätte retten können…
Chiarina:
Falls es interessiert:
Einer meiner Spieler hat in der Rolle Dr. Sewards 1894 gerade Renfields Notizbüchlein abgeschrieben. Ich habe mitbekommen, wie er während des weiteren Verlaufs der Sitzung immer mal wieder über diesen Zahlenkolonnen gegrübelt hat. Er ist genau der richtige, den solche Dinge interessieren, so ein Rätseltüftler. Aber auch er ist zu keinem Ergebnis gekommen und musste das auch erstmal schlucken.
Ich bin ziemlich sicher, dass er auf den verschlüsselten Text nochmal zurückkommen wird. Kann sein, dass er beim nächsten Mal irgendwelche Kontakte aktiviert oder irgendwie anders versucht dahinter zu steigen. Dann will er möglicherweise von mir wissen, wie die Sache funktioniert. Natürlich könnte ich sagen: "Dein Kontaktmann ist ein erfahrener Kryptograf, der entschlüsselte Text lautet folgendermaßen:..." Für diesen Spieler ist´s aber sicherlich spannender, wenn ich ihm irgendwie die Methode zukommen lassen kann und er sich die Lösung dann selbst erarbeitet. Und auch für einen modernen Charakter mit Computerzugang könnte es ganz interessant sein, einschätzen zu können, zu was für kryptographischen Leistungen ein Renfield in der Lage war. Das Dumme ist nur: Dafür muss es der Spielleiter erstmal selbst verstanden haben. Nagut, habe ich jetzt. Ich hab´s inzwischen an den ersten drei Buchstaben ausprobiert und es scheint das richtige Ergebnis herauszukommen.
Jippie!
Scimi:
Das Problem an diesen Chiffren ist, dass sie ohne Computer relativ sicher *sind*, die wurden immerhin von Militär und Spionen produktiv eingesetzt. Wenn man die ohne Schlüsselinformation mit geringem Aufwand brechen könnte, wären sie nicht so erfolgreich gewesen.
Darum finde ich sie relativ ungeeignet für den "dein Charakter hat das Rätsel gelöst, wenn du das Rätsel löst"-Modus.
1) Wenn Verschlüsselungsmethode und Schlüssel bekannt sind, ist es eine reine Fleißarbeit, Buchstabe für Buchstabe zu transformieren. Das würde meinen Rätseltrieb nicht gerade befriedigen.
2) Wenn die Methode bekannt ist, aber nicht der Schlüssel, muss man eine *Menge* Kombinationen durchprobieren. Das ist selbst bei einem kurzen Schlüssel eine frustrierende Aufgabe, bei langen (oder zufälligen) Schlüsseln könnte das mit Stift und Papier Wochen und Monate dauern.
3) Die Verschlüsselungsmethode ist unbekannt, aber der Schlüssel bekannt. Das ist machbar, setzt aber voraus, dass man als Spieler irgendwie eine Liste "gültiger" Verschlüsselungsverfahren hat, die in Frage kommen. Da finde ich es sehr fragwürdig, wiarum das für die Charaktere gelten soll.
4) Gar nichts ist bekannt. Das ist im Prinzip 2) mal 3), eigentlich nicht zu machen.
Ich würde da "mogeln", indem Informationen anders zur Verfügung stehen: Durch Ermittlungsarbeit lassen sich die ersten paar Worte des unverschlüsselten Textes herausbekommen. Durch Recherche lässt sich die Verschlüsselungsmethode herauskriegen. Das Schlüsselwort ist ein erkennbares Wort und mit einem simplen Code (Cäsar-Chiffre, Buchstaben am Zeilenanfang, herausfindbare Information ("was war der Vorname unserer Mutter") versteckt. Dann kann man rätseln oder ermitteln, ohne wirklich händisch einen alten Militärcode versuchen zu müssen.
Und zum Verständnis: Bei einfachen Chiffren kann man den chiffrierten in den Computer eingeben. Der probiert dann im simpelsten einfach alle gängigen Methoden mit allen möglichen Schlüsseln durch und vergleicht die Ergebnisse mit Listen gängiger Worte verschiedener Sprachen. Am Ende erhält man die besten möglichen Kandidaten für den Klartext, zusammen mit der Info, mit welchet Methode und welchem Schlüssel die chiffriert waren. Für den Anwender sind keine Informationen außer der verschlüsselten Nachricht erfirderlich. Das ist etwas viel für eine Handy-App, aber mit etwas Rechenpower oder gar einem Rechenzentrum dauert das höchstens Minuten…
Chiarina:
--- Zitat von: Scimi ---Ich würde da "mogeln", indem Informationen anders zur Verfügung stehen: Durch Ermittlungsarbeit lassen sich die ersten paar Worte des unverschlüsselten Textes herausbekommen. Durch Recherche lässt sich die Verschlüsselungsmethode herauskriegen. Das Schlüsselwort ist ein erkennbares Wort und mit einem simplen Code (Cäsar-Chiffre, Buchstaben am Zeilenanfang, herausfindbare Information ("was war der Vorname unserer Mutter") versteckt. Dann kann man rätseln oder ermitteln, ohne wirklich händisch einen alten Militärcode versuchen zu müssen.
--- Ende Zitat ---
Ja, klar. So in etwa wird´s laufen. Der Schlüssel ist "The blood is the life". Das ist ja sozusagen Renfields Motto. Wenn die Charaktere noch ein, zweimal mit ihm sprechen, werden sie das wohl auch merken. Und zur Methode muss ich mal sehen. Vielleicht nehme ich so etwas ähnliches, wie das Schachbrettmuster auf dem Zellenboden. Vielleicht hat die Zelle kleine Holzfurnierquadrate am Boden und um 27x27 (oder 26x26) dieser Felder hat Renfield ein Quadrat gezeichnet. So können die Charaktere vielleicht darauf kommen, dass er da irgendwie seinen Code geplant hat. Wenn die Spieler keine Lust mehr haben Buchstaben zu ermitteln, bekommen sie natürlich den gesamten Text. Ist ja klar. Entscheidend ist, dass sie selbst nachvollzogen haben, wie´s funktioniert. Soweit dürfte der Spaß auch beim betreffenden Spieler noch reichen.
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