@Eulenspiegel:
Sehr guter und hilfreicher Beitrag! Und damit bringst du mich in Teufels Küche, was das erklären angeht (gut so!).
2a. Der Dieb würfelt einmal auf Heimlichkeit. Das gibt den Mindestwurf für alle Wachen vor, den sie würfeln müssen, um den Dieb zu entdecken. (Äquivalent im Kampf: Der Verteidiger würfelt einmal auf Parade. Das gibt den Mindestwurf für alle Angreifer wieder, um ihn zu treffen.)
Fühlt sich für mich von der Reihenfolge her aber falsch an, da ja zuerst ein Angriff erfolgen muss, um überhaupt parieren zu können. Und würde für mich auch bedeuten, dass ein umentscheiden, nachdem man die eigene Aktion mit einem Wurf auf Parade festgelegt hat, nicht mehr passt.
=> Fällt in der Form erst einmal raus. Das könnte ich mir eher für jemanden vorstellen, der selbst keinen Gegner hat und versucht einen Bereich abzudecken, in den ein Gegner erst noch eindringt.
Also eher: passive Wache schirmt einen Bereich gegen einen potentiellen Einbrecher ab (dann auch Wurf auf Aufmerksamkeit als Parade, dass die Erschwernis für die Heimlichkeit des Diebs darstellt).
Dann aber kein Mindestwurf, sondern eine Erschwernis auf die Probe, da ich ein Unterwürfel-System habe. Negative Qualität heißt dann: nicht pariert, ich wurde entdeckt.
2b. Die Wachen würfeln alle auf Wahrnehmung. Anschließend würfelt der Dieb auf Heimlichkeit. Er negiert alle Wahrnehmungen von Wachen, die schlechter als er gewürfelt haben. (Äquivalent im Kampf: Erst würfeln die Angreifer ihre AT. Anschließend würfelt der Verteidiger seine PA. Er negiert mit seiner Parade alle Angreifer, die schlechter als er gewürfelt hat.)
Die Variante wäre mir zu abstrakt, da ich mit einem Würfelwurf (ein Paradewurf wehrt mehrere – zu unterschiedlichen Zeitpunkten erfolgenden – Attacken ab). Möchte ich so nicht umsetzen.
3. Der Dieb würfelt gegen jede einzelne Wache eine vergleichende Probe. Das heißt, die erste Wache würfelt Wahrnehmung und der Dieb würfelt Heimlichkeit. Anschließend würfelt die zweite Wache Wahrnehmung und der Dieb würfelt gegen diese Wache Heimlichkeit etc. (Äquivalent im Kampf: Der Verteidiger würfelt gegen jeden einzelnen Angreifer eine vergleichende Probe.)
Hört sich von den obigen Beispielen am Besten an. Beißt sich aber mit meiner Ansicht, dass es nicht möglich sein sollte, in einer KR eine unbegrenzte Anzahl an Angriffen zu parieren.
Nach deinen schönen Beispielen versuche ich es mal für mich anders aufzudröseln:
1 gegen mehrereSo etwas außerhalb des Kampfes hatte ich gar nicht auf dem Schirm!
Dazu fallen mir – nach reiflichem Überlegen – zwei Dinge ein:
1. Ich kann nicht abwehren, was ich nicht kommen sehe.
2. Die maximale Anzahl an Gegnern sollte beschränkt werden, weil ich Situationen betrachten möchte, in der der (N)SC noch eine Chance hat – sonst brauch ich gar nicht erst zu würfeln. Außerdem wird es einmal Zeit, mir anzuschauen, über wie viele potentielle Gegner/Paraden wir denn hier sprechen.
Führt mich zu folgendem Versuch: „Angreifer“-Anzahl wird auf 6 beschränkt*, davon kann pariert werden, was man gerade in seinem Gesichtsfeld hat d.h. worauf man reagieren kann.
Bei den Wachen käme es also drauf an, wie diese im Raum verteilt sind.
Im Kampf würde ich festlegen: Verteidiger will möglichst viele der Gegner im Auge behalten, diese wollen ihm möglichst in den Rücken fallen, führt im Durchschnitt wohl dazu, dass die Hälfte der Gegner vor und die Hälfte der Gegner hinter ihm ist (und damit nicht pariert werden kann).**
Würde mich dann also auf (im Kampf) maximal 3 überschaubare Ziele bringen, gegen die ich mich irgendwie verteidigen kann.
Und gerade (nach zwei Stunden grübeln!) hatte ich einen Durchbruch. Wenn ich die Kampfrunde kleinteiliger betrachte, komme ich zu einer anderen Wahrnehmung, was mein Verständnisproblem auflöst:
Ich mache es davon abhängig, wann die Angreifer agieren können, ob man mehr als einmal parieren kann oder nicht: Kommen zwei Angriffe in genau derselben Phase, kann nur einer pariert werden. Kommen die Angriffe in verschieden Phasen an, dann darf mehrfach pariert werden, wenn auch gegen Erschwernis. (Jetzt muss ich mir nur noch überlegen, wie ich das jeweils erschwere).
Und check:
Passt auch zur Situation mit dem Dieb - er kann sich mit seinen Bewegungen nur durch Entdeckung der Personen schützen, die er sieht.
*Anzahl ist von mir willkürlich so gesetzt, erscheint mir aber sinnvoll, auch da überschaubar – (N)SC soll nicht nur eine Chance haben, ich will als SL auch nicht den Überblick verlieren.
Ist natürlich noch diskutierbar.
** Natürlich ist ein (N)SC kein statisches Gebilde, aber die Angreifer ja auch nicht. Ich behaupte mal frech, das hebt sich gegenseitig auf.
Und jetzt erschlagen mich sicher einige, weil sie genau DAS schon auf der ersten Seite vorgeschlagen habe, ich nur noch nicht den Durchblick hatte zu erkennen, welche Weisheit in diesem Vorschlag steckt.
Aber bitte nicht aufhören zu diskutieren, ich finde es gerade so spannend und alle neuen Beiträge bringen wieder etwas neues zutage!