Autor Thema: Die Aura des Offiziellen  (Gelesen 7456 mal)

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Offline Jestocost

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Die Aura des Offiziellen
« am: 22.03.2004 | 13:46 »
Heute mittag im Rollenspielbuchladen um die Ecke:

Käufer: Hast du das [irgendein Name] Buch für Werewolf da?
Verkäufer: Nee.
Käufer. Naja, schade. Aber eigentlich brauche ich es nur wegen einer Seite. Denn die Werdachse finde ich irgendwie cool.

Wir stellen fest: Unser Käufer würde ein Buch wegen einer Seite kaufen. Das gibt es eigentlich  sonst nur bei Kochbüchern. Vielleicht ist aber die Motivation die selbe: Unser Käufer traut es sich nicht zu, seine eigenen tollen Werdachse zu erfinden, genauso wie ein angehender Koch sich es nicht zutraut, nach Gutdünken Zeug zusammenzuwerfen.

Was ist jetzt dieses Je ne sais quoi, diese Aura des Offiziellen, die uns das Leben und die Kreativität schwer macht?

Ist das offizielle Material wirklich so gut?
Sind wir so schlecht?
Fehlt es uns an Selbstvertrauen?
Fürchten wir, dass wir etwas falsch machen könnten?
Spielen wir unser Spiel oder das des Herausgebers?

Fragen. Fragen. Fragen.
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Offline Minne

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #1 am: 22.03.2004 | 13:54 »
Ich habe das auch nie verstanden.
Vermutlich ist es deutsche mentalität, die davon ausgeht, dass irgendwer da oben es besser zu wissen hat.
Ich personlich, der sich settings, mit ausnahme der wod am liebsten selbst beschreibt, und auch gerne eigenbauregeln benutzt, halte offizielles Material für alles andere als wichtig, und häufig ist es noch nicht mal gut.
Ich schlachte offizielles material häufig nur nach den besten ideen aus... wobei ich selbst mehr ideen hätte als ich jeh umsetzen könnte :-/

Offline Monkey McPants

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #2 am: 22.03.2004 | 13:55 »
Interessante Frage.

Ich hab auch schon länger das Gefühl das es einen gewissen "Wiederwillen" gegen nicht-offizielle Dinge im Rollenspiel gibt, wobei das von System zu System ungemein schwankt. (Auch interessant: Wieso ist es bei einem System mehr so als bei einem anderen?)

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Offline Wawoozle

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #3 am: 22.03.2004 | 13:57 »
Hmm....
vielleicht steckt auch eine weitaus simplere Idee dahinter:

"Wieso soll ich mir die Mühe machen, es mir selbst zusammenzustricken wenn ich's fertig kaufen kann ?"

:)
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Offline Monkey McPants

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #4 am: 22.03.2004 | 14:00 »
Naja, das manche lieber etwas kaufen als es selber zu machen ist klar und verständlich, aber das erklärt nicht, warum manche Leute etwas automatisch als schlecht bezeichnen, nur weil es nicht "offiziell" ist.

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Offline Minne

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #5 am: 22.03.2004 | 14:00 »
naja, es geht ja nicht nur darum, ob man es selbst machen soll, sondern auch um die haltung, die selbstgemachtem entgegengebracht wird.

edit : crosspost... *doh*

Offline Boba Fett

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #6 am: 22.03.2004 | 14:00 »
Eine andere Frage:

Haben die Spieler so viel Angst bei einem Treffen mit anderen Spielern, als "nicht buchstabengetreu" disqualifiziert zu werden?

Komischerweise steht überall "Hausregel" dran, wo "Hausregel" drin ist.
Als müsste man das dabeischreiben...
Die Angst vor der Rollenspiel-Polizei scheint umzugehen...

Ich bin inzwischen auf den Punkt gekommen, dass ich mir eigentlich nur noch das Grundregelwerk zulege und dann wirklich erstmal eine Weile lese / spiele, bevor ich mehr kaufe. Und dann auch nur noch das, was ich wirklich brauche.

Aber es ist scheinbar so, man kauft lieber die Regeln, anstatt sie zu definieren.

Ich kenne übrigens Spieler, die sich Quellenbücher anschaffen, obwohl sie nicht einmal eine Seite daraus verwenden.
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Offline Boba Fett

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #7 am: 22.03.2004 | 14:01 »
naja, es geht ja nicht nur darum, ob man es selbst machen soll, sondern auch um die haltung, die selbstgemachtem entgegengebracht wird.
Haltung von wem?
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Offline Wawoozle

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #8 am: 22.03.2004 | 14:01 »
aber das erklärt nicht, warum manche Leute etwas automatisch als schlecht bezeichnen, nur weil es nicht "offiziell" ist.

Das hat besagter Kunde doch gar nicht getan... oder hab ich was überlesen ?

Zitat
naja, es geht ja nicht nur darum, ob man es selbst machen soll, sondern auch um die haltung, die selbstgemachtem entgegengebracht wird.

Besagter Kunde hat sich überhaupt nicht zu selbstgemachtem geäussert.
Vielleicht kam ihm die Idee des "selber machens" gar nicht ;)

Zitat
Ich kenne übrigens Spieler, die sich Quellenbücher anschaffen, obwohl sie nicht einmal eine Seite daraus verwenden.

Schuldig...
Aber irgend einen Fetisch braucht man doch ;D
« Letzte Änderung: 22.03.2004 | 14:03 von Wawoozle »
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Offline Boba Fett

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #9 am: 22.03.2004 | 14:06 »
Bei mir habe ich den Effekt festgestellt:
Je weniger Quellenbücher ich konsumiere, desto kreativer bin ich.
Wenn ich mal 1 Woche ganz ohne Regelwerk lesen bin, bastel ich automatisch selbst an einem Regelsystem rum.
Je weniger Regeln man (zumindest ich) konsumiert, desto kreativer wird man, desto besser wird auch das Rollenspiel.
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Offline Monkey McPants

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #10 am: 22.03.2004 | 14:08 »
@Wawoozle: Besagter Kunde war, so wie ich das mitbekommen habe, auch nur der Auslöser für Jestocosts Überlegungen.

Ich bin im Moment so drauf, daß ich, wenn ich mir etwas kaufe, es mit nur Kaufe um mich inspirieren zu lassen bzw nur das kaufe was mich inspiriert. (Wobei ich mir im Jahr vielleicht 2-3 Bücher insgesamt kaufe.) Viele Sachen kann ich mir auch selber machen, und wenn das einfach, schneller oder besser geht (Also in den meisten Fällen.) dann mache ich das auch, anstatt mir etwas zu kaufen. (Siehe mein Gurps Schamanensystem)

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Offline Jens

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #11 am: 22.03.2004 | 14:16 »
Ausleihen ist das Stichwort. Hab mir das D&D Regelwerk mal ausgeliehen und denke es reicht (Players Handbook) zum spielen. Voll und ganz. Andere Rassen und anderes Monsterzeuch kann ich mir seler ausdenken.

Hab mir mal damals noch die ganzen DSA Boxen gekauft und mit denen gespielt. Hab auch aus allen Büchern und Bildern alle möglichen (und unmöglichen  ;D ) Abenteueridee gezogen...

Aber zum Beispiel Abenteuer: wer braucht die? Ich meine, Ideenkaufen funktioniert ja vielleicht im großen, kommerziellen Stil aber es gibt (speziell bei DSA) enorm viel Fanmaterial

Offline Boba Fett

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #12 am: 22.03.2004 | 14:27 »
Zitat
Abenteuer: wer braucht die?
Ich!
ganz ehrlich!
Okay, ob Fanmaterial oder nicht ist irrelevant. Da reicht auch eine Website...
Aber die muss man erstmal finden...
Aber grundsätzlich bin ich immer glücklich, wenn ich Kaufabenteuer lesen kann.
Selbst wenn ich die dann abändern muss.
Aber ich habe leider inzwischen einfach nicht mehr die Zeit, mir was auszudenken.
Dazu hat mich die Schraubzwinge "Beruf" zu fest in den Klauen.
Leider...
(Gott sei dank ist Fading Suns ganr gut mit Abenteuern (auch Free Stuff) bestückt. Und inszwischen entwickelt sich aus den "losen Enden" der einzelnen Abenteuern eine Kampagne)
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Offline Raphael

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #13 am: 22.03.2004 | 14:30 »
Well ... bei mir beschränkt sich das Interesse an manchen Quellenbüchern manchmal auch nur auf gewisse Seiten.

Ich vermute, das kann auch daran liegen, dass man die Welt nicht revolutionieren will, indem man etwas völlig Abwegiges einführt ...

... mit anderen Worten: Man stützt sich auf die offizielle Regel, weil man die "Aura" der Spielwelt nicht kaputten will.
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Offline Nelly

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #14 am: 22.03.2004 | 14:40 »
Ich finde es ist einfach ein Gefühl der Sicherheit, du weist was in der Welt wirklich existiert und was nicht.
Auch ist es besser für die Spieler.
Denn wenn man auf einer offiziellen Welt spielt, ist es auch für die Spieler ein Gefühl der Sicherheit zu wissen was passieren kann, wo sie sich wirklich befinden und wo nicht.
Wo sie wie verhandeln, ihre Waffen offen tragen können und wo nicht.
Ich kenne Spielleiter die haben die Welt so derbe abgeändert das man die Bücher in die Tonne kloppen konnte.

Es ist nicht schlecht eigene Sachen einzubringen, das soll man auch, aber dann auch wiederum nur in Maßen.
Wenn der SL das gut kann, und auch gut umsetzt, sicher kein Problem.
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Ludovico

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #15 am: 22.03.2004 | 14:46 »
Was ich auch so schön an offiziellen Sachen finde, ist halt, daß man zumindest davon ausgehen kann, daß es ausgewogen ist (gerade im regeltechnischen Bereich).
Wenn das nicht der Fall ist, kann man es noch immer abändern oder weglassen, aber zumindest sind ein paar Stunden Arbeit (die man hätte aufwenden müssen, um sich das selber auszudenken) futsch.

Und es ist doch schön, wenn man im Nachhinein auf den Verleger schimpfen kann und nicht auf den in der Runde, der das verbrochen hat.

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #16 am: 22.03.2004 | 15:04 »
Nun, es sollte in einer Runde ein gleicher Wissensstand herrschen. Ich spiele bestimmte Rollenspiele des Hintergrunds wegen, wenn ich mich kreativ auslassen will, mache ich ein interessanen One-Shot, der über ein bis drei Abende geht. Wenn ich aber z.B. DSA spiele, dann spiele ich es um DSA's Willen- und dann will ich da keine Drow oder Obsidianer rumwuseln sehen,  denn dann wäre es nicht mehr DSA.
Ausserdem, es gibt einige Spielwelten, die einfach gut recherchiert sind und deren Quellenbücher eine Menge Anreize bieten (Viele WoD-Sachen fallen da drunter, einige DSA-Bücher auch, Shadowrun ist da teilweise ein Negativbeispiel), und die das Spiel weiterbringen. Selbst wenn ich mir ein Buch über Luft- und Raumfahrt nur für die Dogfight-Regeln kaufe, kann es sein, dass mir die Beschreibung der Raumschiffe und der ganzen so gut gefällt, dass ich mir Gedanken über ein Abenteuer im Orbit mache.
Ausserdem kann ich gute Arbeit respektieren, ganz besonders im Rollenspielbereich. Ich weiß, wie viel Mühe es macht, in sich schlüssige und halbwegs komplexe Szenarien zu erstellen. Ich weiß, wie kompliziert es sein kann, verschiedene Interessensgruppen mit glaubhaften Figuren und einer nachvollziehbaren Motivation aus zu statten.
Und ich weiß, dass viele Spielleiter erstaunlichen Müll produzieren können.  Hin und wieder lese ich mir Abenteuer im Netz oder im Envoyer durch und finde sie schlecht. Wenig Spannung, volle Kante Anti-Klimax, übelstes Deus Ex Machina, Logikfehler, all so was. Je mehr man sich an den Hintergrund hält und je mehr man recherchiert, desto mehr vermeidet man diese. Abenteuer oder Plotts werden besser, je stärer sie in die Spielwelt integriert sind.
Als nächstes: Abenteuer. Das ist vor allem ein DSA-Syndrom, aber bei anderen Rollenspielen gibt es auch Abenteuer- oder Kampagnenbände. Bei DSA ist es so, dass es verdammt viele und einige sehr gute Abenteuer gibt ("Jenseits des Lichts" halte ich für das beste Abenteuer, dass ich jemals gespielleitert habe, besser als den meisten Kram, den ich selbst geschrieben habe)- warum soll ich diese nicht nutzen oder zu Mindest für eigene Ideen ausschlachten?

Übrigens, Rollenspielsachen sind gar nicht soo teuer, wenn man das ganze in Relation setzt. Ein Kino-Abend kostet für 5 Personen etwa 30?. Wenn man einen trinken geht, gehen auch locker 6-8 ? p.P. raus.  Ein Abenteuer oder Quellenband  liegt etwa bei 20-25 ?, und ich verwende es mehr als einen Abend und kann es unbegrenzt oft recyclen...
Oft lohnt es sich, einfach für wichtige "Gruppenbände" zusamen zu legen, anstatt dass sich jeder den gleichen Kram kauft.
 

Offline Nelly

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #17 am: 22.03.2004 | 15:08 »

Übrigens, Rollenspielsachen sind gar nicht soo teuer, wenn man das ganze in Relation setzt. Ein Kino-Abend kostet für 5 Personen etwa 30?. Wenn man einen trinken geht, gehen auch locker 6-8 ? p.P. raus.  Ein Abenteuer oder Quellenband  liegt etwa bei 20-25 ?, und ich verwende es mehr als einen Abend und kann es unbegrenzt oft recyclen...
Oft lohnt es sich, einfach für wichtige "Gruppenbände" zusamen zu legen, anstatt dass sich jeder den gleichen Kram kauft.
 

Übrigens gibbet etwas das Rollenspieler haben was die "gross Filme Macher" nicht haben!

Ein unbegrenztes Budget, keine Begrenzungen so lange das limit der eigenen Phantasy nicht erreicht ist!
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Offline Bad Horse

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #18 am: 22.03.2004 | 15:20 »
Mir würde es in so einem Fall auch um die gemeinsame Grundlage gehen... und vielleicht habe ich ja etwas in den Regelwerk gelesen, was ich super-cool finde, aber nicht selber nachbauen kann (Werdachse mit allem Drum und Dran, z.B.).

Allerdings hole ich mir meistens ein Regelwerk nicht, wenn nur ein paar Seiten davon interessant sind. Wenn ich ein Buch für 30.- Euro kaufe, dann will ich mehr davon haben.  ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Ludovico

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #19 am: 22.03.2004 | 15:22 »
Nun, es sollte in einer Runde ein gleicher Wissensstand herrschen.

Ein Streitpunkt! Ich bin zum Beispiel sehr gut damit gefahren, daß ich als SL das Wissensmonopol innehabe.

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #20 am: 22.03.2004 | 15:23 »
nun, ich mag die verbale Stimulation. Meine Sachen sind eher besser als offizielles Material, aber man weiss ja vorher nie was drinsteht. es ist also die neugierde und die spannung die uns zum kauf verleitet. Das unbekannte reizt.
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Offline Nelly

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #21 am: 22.03.2004 | 15:33 »
Nun, es sollte in einer Runde ein gleicher Wissensstand herrschen.

Ein Streitpunkt! Ich bin zum Beispiel sehr gut damit gefahren, daß ich als SL das Wissensmonopol innehabe.

Gerade das ist wie du sagst ein Streitpunkt, es ist immer schlecht wenn der SL weniger weis als die Spieler, aber auch die Spieler haben ein Recht darauf zu wissen, denn schliesslich gibt es SL's die so richtig auf die Kacke hauen und mit dir anstellen was sie wollen, bzw. gerade bei der Charactererstellung ist es wichtig zu wissen was man alles machen kann um einen schönen stylischen Character zu erhalten.

Wenn ich etwas nicht leiden kann dann ist es wenn ein Spieler zu seinem SL sagt "Sorry du brauchst dir meinen Char nicht anzusehen das verstehst du sowieso nicht!"

Oder aber wenn ein SL sagt "Wie du wusstest am Anfang davon nichts, aber ich hab dir doch alles vorgelesen... da bist du selbst schuld, wir sind alles durchgegangen!" und wenn dies aber nicht der Fall war, und was ich absolut nicht leiden kann, dann ist es wenn ein SL auf seinem Material wie eine Glucke sitzen bleibt und nichts rausrückt, und es auch nicht will das sich andere die Bücher ebenfalls kaufen.
Das kann kein SL verbieten, und verhindern.
Beide Seiten haben das Recht auf wissen, wenn man was spielt, dann sollten die Spieler ebenfalls die Regeln und den Hintergrund kennenlernen, genau wie es der SL wissen muss.
Eine leichte Differenz im Wissen ist nicht schlimm... genau deswegen sollte der SL ab und zu etwas neues einbauen, denn es ist unlustig wenn dann wiederum Spieler hergehen und sagen...

"Tschakka das Monster packen wir doch das hat doch nur eine MR von 20, Hit Points von 150 und einen RW 30..."

Ein für und wieder eben...
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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #22 am: 22.03.2004 | 15:38 »
Eigentlich ist Spielerunwissen viiiel besser - zumindest bei einem vernünftigen SL.
Grade bei Settings voller okkulter Geheimnisse ist es viel schöner, wenn die Spieler nicht gleich wissen, was jetzt los ist - nicht zerstört eine Horror-Atmosphäre schneller als der Satz "ach, das ist jetzt so ein Werdachs! Cool..." Das Unbekannte wird vertraut, und das nimmt einiges an Spielspaß.  ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #23 am: 22.03.2004 | 15:39 »
Zum Tschaka:

In Feng Shui gibt es die Regel, dass sich die Aktionswerte eines Feindes um 5 erhöhen, sobald ein Spieler die Werte runterbetet...
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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #24 am: 22.03.2004 | 15:40 »
Muß ja nicht mal ein Runtergebete sein... aber Spieler haben viel weniger Angst, wenn sie wissen, was genau ihr Gegner ist.
In meiner Vampire-Runde hatte die Spielerin, die am wenigsten von dem Setting weiß, die meiste Angst vor den Assamiten...  ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #25 am: 22.03.2004 | 15:46 »
Spielerunkenntnis ist cool...
Noch besser, wenn die Spieler auch nicht zu viel Kenntnis über ihre Charaktere haben.
Die spannenste Runde hatte ich mit einem Rudel anfänger, die sich in einem Pille-Palle Dungeon fast in die Hosen machten... (bildlich gesprochen).
Statistik killt Atmosphäre
Sobald ich weiss, dass ich 75% Chance auf Dingens oder Dongens hab, verhalte ich mich anders, als wenn ich es nicht weiss...
Aber wir kommen ein bisschen vom Thema ab
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Offline Bitpicker

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #26 am: 22.03.2004 | 16:04 »
Soweit es mich betrifft, arbeite ich sehr gerne mit offiziellen Quellenbüchern, weil die darin enthaltenen Sachen in der Regel nicht nach mir klingen. Ich finde so immer wieder Ideen, die mir selbst so nicht gekommen wären. Ich fülle auch lieber die Lücken, als dass ich mir alles selbst ausdenke. Ich habe schon kaum Zeit genug, Szenarien vorzubereiten.

Spielerwissen spielt bei mir aber keine Rolle, ich ziehe unwissende Spieler vor. Ich ändere auch durchaus etwas am 'Kanon', wenn es mir nicht passt, aber ich benutze ihn gerne als Anregung.

Letztendlich ist das Phänomen so ähnlich wie das, das mich historische Spiele reiner Fantasy vorziehen lässt. Reine Fantasieprodukte sind selten so vielschichtig wie die Realität; und die Fantasieprodukte (m)eines Geistes sind selten so vielschichtig wie die vieler Autoren, die zusammen gearbeitet haben.

Außerdem erfinde ich das Rad nur dann gerne zum zweiten Mal, wenn das alte nicht rollt.

Robin
Wie heißt das Zauberwort? -- sudo

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #27 am: 22.03.2004 | 16:26 »
Spielerunwissen kan einem extrem auf die Nerven gehen, wenn es zu weit geht ("Renraku? Was iss'n das?" "Wie, der Kaiser?"), aber tendentiell ist es natürlich netter, wenn Der Spielleiter mehr weiß als der Rest.
Ich persönlich hasse es, wenn ich in der Runde mit Leuten spiele, die kein Interesse am Hintergrund haben und denen es einfach egal ist, wenn man sich für einige Stimmungsvolle Szenen ein Bein ausreist... 

Offline Bad Horse

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #28 am: 22.03.2004 | 16:29 »
Klar, da hast du auch recht... aber halt bitte nur im Rahmen dessen, was auch die Chars wissen könnten.

Also: Grundregelwerk-Kenntnisse sind irgendwie schon schön, und vielleicht noch die Infos, die mit dem Char-Hintergrund zusammenhängen, aber mehr ist dann schon wieder zuviel...

Ich merk das ja bei mir selber: Ich kenne sehr viele Systeme sehr gut, und ich kann auch einigermaßen ignorieren, daß ich mehr Infos habe als mein Char. Aber grade die eine Runde, wo ich besonders wenig Ahnung habe (Unknown Armies) macht besonders viel Spaß - jeder NSC ist ein völlig weißes Blatt, ich hab gar keine Ahnung, was der können kann und was nicht - und das macht das Ganze unglaublich spannend.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #29 am: 22.03.2004 | 16:32 »
jup 8)
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #30 am: 22.03.2004 | 16:49 »
Sehe ich ähnlich- meine besten WoD-Runden bestanden zu 80% aus Newbies, die langsam die Welt und sich selbst entdeckten...

Offline Der Nârr

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #31 am: 22.03.2004 | 17:38 »
Komischerweise steht überall "Hausregel" dran, wo "Hausregel" drin ist.
Als müsste man das dabeischreiben...
Die Angst vor der Rollenspiel-Polizei scheint umzugehen...
Das hat mit der Rollenspielpolizei sicher nichts zu tun. Aber wenn ich mit meinen Spielern eine Hausregel benutze, dann müssen wir die ja erstmal in Abweichung vom Regelwerk aufstellen. Und dann schreiben wir dran: Hausregel sowieso. Es ist einfach unpraktikabel - sonst kommt alle paar Wochen einer von uns an und meint "Hey, wir spielen ja die ganze Zeit falsch, ich habe gerade mal im Regelwerk gelesen und da stand..." In unserer Earthdawn-Runde z.B. ist es aber auch bereits ein logistisches Problem, bei den ganzen Hausregeln noch durchzublicken ;D. Da muss Ordnung und Struktur sein, sonst gibt das nur Chaos im Spiel. Die Spieler haben ja schließlich auch das Recht zu wissen, wie ihre Fähigkeiten funktionieren.

Zitat
Ich kenne übrigens Spieler, die sich Quellenbücher anschaffen, obwohl sie nicht einmal eine Seite daraus verwenden.
Ja. Und was ist schlimmes daran? Ich lese auch Quellenbücher, die ich nie verwende. Ich lese auch Grundregelwerke von Systemen, für die ich wahrscheinlich nie eine Runde finden werde. Mich interessiert einfach, was die Leute da schreiben. Und z.B. bei DSA finde ich gerade die alten Regionalboxen unheimlich spannend, die konnte ich weglesen wie Romane.

Ich habe auch nicht die Zeit und die Kreativität, um mir komplette Welten aus den Fingern zu saugen. Da geht es schneller, für mich einfacher und ich erziele sogar ein besseres Ergebnis damit, wenn ich ein Quellenbuch kaufe und damit arbeite. Zum Beispiel die Parlainth-Box für Earthdawn, eigentlich nur zwei dünne Heftchen, viele wünschenswerte Infos fehlen, dafür ist Platz verschwendet z.B. mit Kreaturen aus dem Grundregelwerk (!!) oder anderen Abenteuern. Trotzdem genügend Ideen und Material für jahrelanges Spiel in Parlainth/Haven...
Ähnlich kenne ich es auch z.B. von DSA.
Wenn ich erstmal all diesen Kram selber entwickeln müsste, käme ich wohl nie zum Spielen.
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Offline Fredi der Elch

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #32 am: 22.03.2004 | 19:47 »
Ganz OT:

In unserer Earthdawn-Runde z.B. ist es aber auch bereits ein logistisches Problem, bei den ganzen Hausregeln noch durchzublicken ;D.
Vielleicht solltet ihr dann endlich mal auf ein besser passendes System umsteigen? Eins, das euch auch ohne Hausregeln gefällt.? Nur so eine Idee am Rande...
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Zitat von: 1of3
D&D kann immerhin eine Sache gut, auch wenn es ganz viel Ablenkendes enthält: Monster töten. Vampire kann gar nichts.

Offline Der Nârr

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #33 am: 22.03.2004 | 20:10 »
Und dann erst mal versuchen, darauf Earthdawn zum Laufen zu bekommen? Niemals ;D. Und zumindest mir gefällt Earthdawn gut. Hausregeln sind m.E. kein Anzeichen für ein schlechtes System. Im Gegenteil, wenn uns das System nicht gefallen würde, würden wir wohl kaum die Anstrengung unternehmen, es zu verbessern.
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Offline Raphael

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #34 am: 22.03.2004 | 20:18 »
Hausregeln sind m.E. kein Anzeichen für ein schlechtes System. Im Gegenteil, wenn uns das System nicht gefallen würde, würden wir wohl kaum die Anstrengung unternehmen, es zu verbessern.

Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass Hausregeln nur zustande kommen, wenn man ein System auch mag. Ergo sind sie ein Qualitätsmerkmal!  ;)
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Tybalt

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #35 am: 23.03.2004 | 00:39 »
Ganz OT:

Vielleicht solltet ihr dann endlich mal auf ein besser passendes System umsteigen? Eins, das euch auch ohne Hausregeln gefällt.? Nur so eine Idee am Rande...

Nur weil einem 2 bis 3% eines Regelwerks nicht passen, soll man auf die 97 bis 98%, die einem gefallen, verzichten? Ich denke nicht, Tim.

Aber mal ganz davon abgesehen: Wer wie ich auf der nie endenen Queste nach dem perfekten Rollenspiel ist, weiß, das er es nie finden wird. Also hilft man mit Hausregeln nach.


Aber zurück zum Thema:

Es spricht grundsätzlich einiges für offizielles Material. Normalerweise sollte ich mich darauf verlassen können, daß das Material durchdacht und ausgewogen ist. Bei Zeugs vom Netz habe ich diese Sicherheit nicht. (OK, wenn man das System einigermaßen kennt, kann man das selbst abschätzen, aber trotzdem...)

Wenn einem das Grundregelwerk gefallen hat und das Quellenbuch vom gleichen Autorenteam stammt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, das da einige nette Sachen drin sind, auf die man so gar nicht gekommen wäre. Oder aber das Quellenbuch ist von einem Autor, den man eh schätzt.

Auf der anderen Seite steht IMHO die Frage, ob man das Ganze zusätzliche Zeug wirklich direkt für das Spiel braucht. Vampire z.B. funktioniert bestens mit dem Grundregelbuch und dem Camarilla-Handbuch bzw mit Sabbath-Handbuch. Oder beiden, wenn es denn sein muß. Damit kann man jahrelang spielen.

Und was das  "Quellenbücher kaufen ohne sie zu benutzen" abgeht: Von irgendwas müssen die Verlage schließlich leben. Wenn die Rollenspieler plötzlich anfingen, nur das Zeug zu kaufen, was sie auch im Spiel benutzen wollen, würden einige den Laden dicht machen können.


Tybalt

Ludovico

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #36 am: 23.03.2004 | 01:00 »
@Nelly
Wenn ich da an 7th Sea denke, dann ist es unmöglich den Spielern zu vermitteln, was ein Charakter alles können kann.
Die Deppen haben die ganzen Vorteile nämlich auf die verschiedenen Quellenbücher aufgeteilt und bis man die alle gewälzt hat...  :q

Nun ja, ich ging auch weniger von den hintergrundtechnischen Sachen aus, die ein Charakter kennen muß (Sitten, Traditionen, etc.) und die ich dem Spieler versuche, auch während des Spiels nahezubringen, wenn er sich noch nicht reingefuchst hat, sondern einfach grundsätzlich, daß ich, der SL, das Wissensmonopol innehabe und die Spieler zu mir kommen müssen, um sich Informationen einzuholen.
Das bietet mir einige Vorteile:
1. SL-Wissen gelangt nicht in die Hände der Spieler (wenn ein Spieler sich ein Quellenbuch kauft, sag ich ihm immer gleich, daß er besser die Finger vom SL-Teil läßt. Verplappert er sich aber während der Runde, dann darf er das nächste Mal leiten.).
2. Ich bin ständig über den Wissensstand und die Charakterentwicklung im Bilde.
3. Wenn der Spieler Ideen hat, die ich nicht für gut befinde und mit denen ich nichts anfangen kann, dann erfahre ich rechtzeitig davon und kann sie ihm ausreden (bzw. es versuchen).

Offline Coyote

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #37 am: 23.03.2004 | 08:27 »
Soweit ich gesehen habe ist ein Argument für die Verwendung von offiziellem Quellenmaterial noch nicht gefallen: Die Macher des Systems (also die Offiziellen) haben die gößte Ahnung davon! Sie haben vielleicht Monate oder Jahre damit verbracht die ganze Sache auszubalancieren. All die Kreaturen und Örtlichkeiten bilden ein fiktives ökologisches System, daß bei vernünftigen Settings ausgewogen ist.
Die Arbeiten der Leute im Netz wiederum reichen von sehr gut bis extrem schlecht. Man kann das zwar selektieren, aber auch eine sehr gute Ausarbeitung mag das innere Gleichgewicht der betreffenden Welt kippen... Das muß einem niemals auffallen, aber vielleicht hat gerade das nächste Kaufabenteuer in exakt diese Kerbe...
Selbstgemachtes hat oftmals einen Hang zur Megalomanie. Das liegt daran, daß die meisten selbstgemachten Minierweierungen von einer Einzelperson entworfen werden. Diese beleuchtet dann alle Aspekte die ihr wichtig sind und achtet hier vielleicht auch auf das Gleichgewicht, aber ein einzelner Mensch sieht nicht alle Details. Deshalb arbeiten an all den Systemen so viele Leute. die sehen sich den Kram ihrer Kollegen an und suchen nach logischen Fehlern...
Und wenn man 'Privatpersonen' hat die als Gruppe so gut zusammenarbeiten fangen die meistens ohnehin an sich etwas eigenes zu basteln und sich von einem spezifischen System zu entfernen... Oder begabte Einzelpersonen werden von den Spielemachern rekrutiert...

Wenn ich mich jedenfalls an meine aktive DSAZeit zurückerinnere sehe ich diese Entwicklung relativ deutlich. Früher haben die durchaus die Abenteuer mancher Meister integriert und als Kaufabenteuer aufgearbeitet. Aber auf der anderen Seite haben sie sich von manchen Dingen auch stark distanziert. Das alles über Kopf gegangen ist lag dann halt am Tod des geistigen Vaters... That's life...

Und z.B. bei DSA finde ich gerade die alten Regionalboxen unheimlich spannend, die konnte ich weglesen wie Romane.

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Offline 1of3

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #38 am: 23.03.2004 | 10:58 »
Dass die ursprünglichen Erfinder die größte Ahnung von ihrem Spiel haben.....Nun, da würde ich nicht immer zustimmen.
Ich finde in jedem Magus-Buch Formeln, die auf den gegebenen Stufen entweder nicht funktionieren oder das schon mit 3 Punkten weniger getan hätten.
Noch wichtiger ist, dass sich die Autoren nur in ihrer Version der Spielwelt auskennen, nicht in der die tatsächlich in Gruppe X gespielt wird.

Ansonsten les ich auch sehr gerne Rollenspielmaterial, weil ichs einfach interessant finde.

Offline Coyote

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #39 am: 23.03.2004 | 10:59 »
Aber den Grundgedanken verstehst du?

Coyote
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Offline Boba Fett

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #40 am: 23.03.2004 | 11:37 »
Meine 10 Cent...
Ich liebe Systeme, wo ich mit dem Grundregelwerk erst einmal alles habe, was ich zum Spielen brauche.
Wenn ich dann Quellenbücher finde, die mich inspirieren, weil dort das Setting näher beschrieben ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ich sie kaufe, wenn mich das spezifische Gebiet, das darin behandelt wird, interessiert.
Immerhin kommt man so auf neue Ideen und lernt vielleicht ein paar neue Aspekte kennen.
Zusatzmaterial mit zusätzlichen Regeln, Features oder Crunchy Bits brauche ich nicht. Die schaffe ich mir im Bedarfsfall selbst.
Superdetailgetreue Beschreibungen (mir fällt DSA ein, wo teilweise jedes Dorf beschrieben wird) brauche ich auch nicht. Das Setting sollte Inspirationen mitbringen, aber eben auch Platz für den Freiraum, den ich brauche um Meine eigene Interpretation der Welt zu realisieren.
Ansonsten mache ich mir meistens ein Bild von der Welt und der rest entsteht in meinem Kopf. Oftmals ist das besser, da ich die Welt dann "intuitiv für realer" empfinde, als wenn ich mich Buchstabengetreu ans Setting halte.
Die besten Systeme sind dafür imho Earthdawn und Fading Suns, weil dort das Gros an Sourcebooks wirklich die Hintergrundswelt behandeln.
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Telim

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #41 am: 23.03.2004 | 12:18 »
Ist ein vorgegebens Regelwerk nicht einfach auch der gemeinsame Nenner auf dem man sich trifft? Alle kennen es, es gelten für alle die gleichen Voraussetzungen und Regeln und es liefert so zumindest mal die "technischen Grundlagen" für Rollenspiels.
Okay, die Frage wie weit man das ganze ausweitet stellt sich dann immer noch... Ein in der Gruppe entworfenes Regelwerk ermöglicht ja auch gemeinsames Spielen. Für Cons etc. braucht es aber dann vielleicht doch ein "offizielles" System, das einen eine etwas universellere Basis für das Rollenspiel biete als ein Haussystem.
Der Aussage, dass zuviel Regeln die eigene Phantasie beschränken können, kann ich mich nur anschliessen. Dies kann dann wirklich auch nicht der Sinn eines Systems sein, da diese ja eben das Spiel ermöglichen / unterstützen / organisieren soll.

Ich bin daher auch ein Fan von Regelsystemen die schon mit einem Buch alles liefern was man braucht und nebst grandios ausgeklügelten Regelsystemen vor allem folgendes bieten: Flair, Stil, Flavour und somit auch Inspiration für mich als Spielleiter und Spass für meine Spieler (letztes gutes Beispiel in Sachen noname, schlicht aber stylisch das ich erlebte, war Endland. Wird leider schon Löänger nicht mehr produziert, liefert mir und meiner Gruppe aber immer mal wieder einen abgedrehten Spielabend)

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #42 am: 23.03.2004 | 13:29 »

Ich löse das Problem des "Die Macher kennen sich am besten aus" indem ich, wenn ich leite, den Spielern von Anfang an erkläre das, auch wenn auf ihren Charakterblättern (zB) "Shadowrun" draufsteht und wir mit dem Shadowrun Grundbuch herumhantieren, wir nicht wirklich Shadowrun spielen. lar, die Regeln ähneln sehr den Shadowrun Regeln und auch die Welt weist Gemeinsamkeiten zu der von Shadowrun auf, aber das ist, was mich angeht, reiner Zufall. Wir spielen unser eigenes Spiel, das Spieler und Spieleleiter zusammen formen, durch die Aktionen der Charaktere, die Beschreibungen etc.

Aber wir spielen nicht Shadowrun, darum ist jedes Argument Marke "Aber in dem und dem Buch steht..." vollkommen sinn- und wertlos.

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Offline Boba Fett

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #43 am: 23.03.2004 | 13:37 »
Jedes Rollenspielsetting wird durch die Interpretation des Konsumenten individuell verändert. Beim Spielleiter, wie beim Spielenden herrscht ein Bild der jeweiligen Welt im Kopf.
Diese Bilder unterscheiden sich. Daher gibt es kein uniformes Setting.
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wjassula

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #44 am: 23.03.2004 | 21:07 »
Jestocost, ich finde, Du hast das im DSA-Metaplot-Thread gut ausgedrueckt. Mache Rollenspielsysteme sind Marken und die Spieler sind Fans. Das System verkauft nicht nur Regeln und Hintergrund, sondern auch ein "Wir-Gefuehl". Ergaenzungsbaende kauft man sich dann auch, weil man auf dem neuesten Stand sein will oder "Teil der Familie" bleiben will.

Oder netter gesagt: Ein System ist nicht nur ein Regelwerk, sondern erzaehlt auch eine grosse Geschichte, an der man teilhaben moechte.

Der Hang zum Offiziellen hat dann nicht unbedingt etwas mit Fantasielosigkeit zu tun, es ist mehr der Hang zur Gruppenidentitaet. Wem's gefaellt...
« Letzte Änderung: 31.03.2004 | 19:46 von wjassula »

Offline Monkey McPants

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #45 am: 23.03.2004 | 21:17 »
Das ist tatsächlich eine ziemlich gute Erklärung. Wenn man dann noch dem unter Rollenspielern sicherlich vorhandenen Hang zur Geek-pride ("Haha, ich bin toll, weil ich jedes Fitzelchen aus dem Vampire-Metaplot auswedig kann und weiß, wer Kain wirklich ist.") hinzu addiert, dann macht das ganze echt Sinn.

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wjassula

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #46 am: 23.03.2004 | 21:20 »
Ja, find ich auch. Bevor Jestocost das gepostet hat, hab ich das so noch nicht betrachtet. Aber ich finde, es erklaert eine Mege. Muss daher kommen, dass Jestocost bei RL einen Werber spielt  ;).

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #47 am: 31.03.2004 | 14:51 »
Hallo zusammen,

für offizielles Material spricht hauptsächlich das die meisten Spielleiter es anerkennen. In unserer Spielrunde wechseln die Spielleiter immer mal wieder da halten wir uns eigentlich an das offizielle Material und einige Hausregeln.
In meiner ersten DSA Runde hatte jeder Spielleiter Hausregeln die tatsächlich nur bei ihm galten und sich teilweise auf entscheidendes wie die Charaktererschaffung oder die Skills bezogen. Da hatte man dann den gleichen Charakter in ganz verschiedenen Fassungen.

Qualität und Ausgewogenheit von offiziellem Material ist aber manchmal eine ganz eigene Sache. Denn häufig hat man das Gefühl man bekommt die Hausregeln der Autorenrunde als offizielles Material verkauft. Teilweise widersprechen sich Regelbuch und offizielles Material sogar.

Gruß Jochen
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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #48 am: 1.04.2004 | 17:21 »
Es sollte in einer Runde schon irgendein Rahmen vorhanden sein, auf den sich alle beziehen können - in den meisten Fällen das Grundregelwerk, dazu kommen Hausregeln. Ich will als Spieler schon wissen, wie gut die Chancen meines Chars sind, mit einer Aktion Erfolg zu haben - er weiß das ja auch, und davon hängt es schon ab, ob er die Aktion überhaupt macht, oder ob er sich etwas anderes überlegt.

Für eine gemeinsame Regelbasis sind Grundregelwerke ziemlich gut geeignet.  :d
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?