Pen & Paper - Spielsysteme > 13th Age
Shifter Druid & Scout Forms
JS:
Moin.
Einer meiner Spieler liebt Gestaltwandler und ist besonders mit dem Shifter Druid aus 13 True Ways glücklich. Nun ist 13A ja ein recht freies System mit vielen Möglichkeiten, aber auch Lücken und Unklarheiten. Zum Shifter ist zu lesen:
Shifter druids can transform into small animals we call scout forms, and powerful combat-ready predators we call beast forms. We’ll cover scout forms first.
Scout forms are normal animals such as bobcats, coyotes, owls, lizards, dire rats, giant spiders, and so on. Most scout forms are smaller than a humanoid body, mostly because the magic of transforming into a scout form is related to stealth, not combat power. Scout forms are for scouting.
Becoming a small animal isn’t a perfect translation of self. Your humanoid brain doesn’t work the same when you’ve shifted into scout form. You don’t talk. You can’t cast spells. Your magical items and possessions change shape with you, but you don’t get to use them in scout form. You maintain your identity and know who your allies are, but you’re as much an animal as a person while in the form.
You can change into scout form at will, especially when you’re doing it for roleplaying reasons or personal story reasons. For example, you want to go talk to the local squirrels, or you want to change into a bird and get a sense for the weather. If you use the form to perform some risky action, the GM might ask you to roll a skill check if warranted (or even require it to cost a use of a daily scout form shift). Roleplaying actions should be given a lot of leeway though.
Der Spieler nun nutzt als fortgeschrittener Druide die Gestaltwandlung gerne und oft als potente Problemlösung für Schnurz und Schnarz, denn es gibt ja für zahlreiche Situationen des passende Vieh: Riechen, hören, sehen, nachtsehen, fliegen, sprinten, tauchen, spähen, spionieren usw. usf.
Ich sehe in den zitierten Regeln nichts Offenkundiges, um das einzudämmen, aber so wird es langsam zu einem ziemlichen Spannungsbrecher, wie man ihn z.B. von Wahrheits- und Hellsichtzaubern kennt.
Was könnte man - falls überhaupt möglich - dagegen im Geiste des Regeltextes subtil unternehmen?
Sarakin:
Ich würde mich an dieser Textstelle orientieren:
--- Zitat ---If you use the form to perform some risky action, the GM might ask you to roll a skill check if warranted (or even require it to cost a use of a daily scout form shift).
--- Ende Zitat ---
Passt nicht 100%, geht aber in die selbe Richtung: Wenn mehr als Rollenspiel und Stimmung durch die Scoutform erzeugt werden soll, kann das eine Anwendung der Scout-Form kosten.
Vigilluminatus:
*achselzuck* Verlang jedes Mal ein, zwei Skill Checks, weil "you’re as much an animal as a person" und die starken tierischen Instinkte effektives Spionieren erschweren sollten (Drang zu flüchten, leicht ablenkbar ...) - und die sollten auch Konsequenzen haben ("risky action"). Meine Druidin wollte ihre Eulenform mal spionieren lassen, hat ihre Checks nicht geschafft und wurde dadurch angeschossen - bye, bye, Daily Scout Form. Seitdem setzt sie die Scout Form nur sehr vorsichtig ein. Auch lustig: Wenn du mal einen Naturgegner hast, lass ihn einen Handle-Animal-Check machen und die Scout Form so ev. gefangen nehmen, sodass die anderen sie retten müssen.
nobody@home:
Ich würde doch denken, daß die meisten Situationen, in denen die Scoutform als Lösung zu mächtig erscheint, wahrscheinlich auch "riskant" sind. Gerade Spionieren beispielsweise: ich nehme Tiergestalt an, damit meine Feinde mich nicht bemerken und ich sie ausgedehnt belauschen kann? Das geht genau so lange gut, wie ich durch meine angenommene Form nicht beispielsweise die Aufmerksamkeit irgendwelcher Freßfeinde derselben auf mich ziehe, die in derselben Gegend herumstrolchen...
Scimi:
--- Zitat von: JS am 18.06.2017 | 04:09 ---Becoming a small animal isn’t a perfect translation of self. Your humanoid brain doesn’t work the same when you’ve shifted into scout form. You don’t talk. You can’t cast spells. Your magical items and possessions change shape with you, but you don’t get to use them in scout form. You maintain your identity and know who your allies are, but you’re as much an animal as a person while in the form.
--- Ende Zitat ---
Das hier ist für mich eigentlich der Knackpunkt: Man "steuert" nicht einfach einen Tieravatar, man muss einen kompletten Tiercharakter spielen. Im Prinzip würde ich mich fragen, wie z.B. "Eule - das Abenteuer-Rollenspiel" sein müsdte. Dazu gehören Herausforderungen, Gefahren, Gegner und Interaktionen mit entsprechenden NSCs. Aber auch natürliche Verhaltensweisen und überwältigende Instinkte, die "Tiersein" mit sich bringt. Kann ich mich als Eule lange genug konzentrieren, um das geheime Treffen zu beaul... Maus! Saftige, flinke, wuselnde Maus! Lautes Geräusch, Licht! Fliehen! Wobei es da natürlich ideal wäre, wenn der Spieler das selbst so ausspielt und an und ab einmal ein bisschen Effizienz opfert, um die Tierdarstellung überzeugender zu machen.
Das darf die Fähigkeit nicht entwerten oder nerfen. Aber wenn es um einen Plan geht, im Spiel etwas zu erreichen, sollte Ausführung in Tiergestalt ähnlich aufwändig und schwierig sein wie die Alternativen. Wenn das Stehlen eines magischen Amuletts aus einer gut gesicherten Villa als Schleichdungeon über zwei Sitzungen angelegt ist, kann es nicht sein, dass man stattdessen einfach als Elster zum Fenster hereinfliegen und das Ding mopsen kann. Nicht nur, dass das Spielinhalte für die ganze Gruppe umgeht, auch in der Welt muss es ja irgendeinen Grund dafür geben, dass druidische Spioneinbrecher nicht einfach alle Hellseher, Diebesgilden und Abenteurergruppen arbeitslos machen...
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