Pen & Paper - Spielsysteme > HeXXen 1733
HeXXen 1733: Crowdfunding ist gestartet!
tartex:
--- Zitat von: HeXXenmeister am 22.08.2017 | 21:35 ---Nein, so etwas gibt es nicht.
Wie man als "normaler Mensch" im Barock gelebt hat - dazu gibt es so unglaublich wenig sinnvolle Bücher, dass ich nichts wirklich empfehlen könnte.
--- Ende Zitat ---
Also nur so aus dem Kopf: Simplicissimus ist doch schon sehr toll, oder? Würde ich auch unter normaler Mensch einordnen.
Als weiteres Stretchgoal wäre das schon sehr toll. Denn, wonach man in "der heimischen Bibliothek" suchen sollte, das wäre für mich sehr interessant.
Auch Online-Archive gibt es ja einige, mit Scans und vielleicht sogar Klarschrift.
Waylander:
Die Dichtung des Barock mit dem Motiven Vanitas und Carpe diem ist auch sehr stimmig für das Setting. :headbang:
Ich hab gerade beim Recherchieren eine Gedicht von Andreas Gryphius gefunden:
Die Hölle.
Ach! und weh!
Mord! Zetter! Jammer! Angst! Creutz! Marter! Würme! Plagen.
Pech! Folter! Hencker! Flamm! Stanck! Geister! Kälte! Zagen!
Ach vergeh!
Tieff' und Höh'!
Meer! Hügel! Berge! Felß! wer kan die Pein ertragen?
Schluck abgrund! ach schluck' eyn! die nichts denn ewig klagen.
Je und Eh!
Schreckliche Geister der tunckelen hölen / Ihr die ihr martert und Marter erduldet
Kan denn der ewigen Ewigkeit Feuer / nimmermehr büssen dis was ihr verschuldet?
O grausamm' Angst / stets sterben sonder sterben
Diß ist die Flamme der grimmigen Rache / die der erhitzte Zorn angeblasen:
Hier ist der Fluch der unendlichen Strasse; hier ist das immerdar wachsende rasen:
O Mensch! Verdirb / umb hier nicht zuverderben
HeXXenmeister:
Simplicissimus Teutsch - ja, aber das ist eher ein Abenteuerroman. Definitiv der beste Stoff, den man als Deutscher bekommen kann (denn Deutschland existiert ja erst seit dem 19. Jahrhundert) und durchaus passend, weil im Dreißigjährigen Krieg angesiedelt. Aber die Fakten zur Lebensweise und Alltagsleben sind doch recht dürftig. Ich erinnere mich leider nicht mehr als alle Details (Deutschunterricht ist schon so lange her), aber die Lektüre ist doch eher oberflächlich. (Man mag mich hier gerne schelten und belehren, dann lese ich es gerne nochmal durch). Aber bislang wird der Simplicissimus in HeXXen nur am Rand und eingangs erwähnt.
KWÜTEG GRÄÜWÖLF:
--- Zitat von: HeXXenmeister am 22.08.2017 | 21:17 ---Es ist so unglaublich erhellend, sich mit dieser Epoche zu beschäfigen, dass ich es nur jedermann raten kann, der ein Faible für Geschichte hat.
--- Ende Zitat ---
Kann ich nur unterschreiben. Ich würde jetzt nicht sagen, dass es wichtiger als das Mittelalter ist, aber auch nicht unwichtiger. Und vor allem näher. Von dem Kram steht mehr in der Gegend rum, man kann durchaus Einwohnerlisten aus der Zeit finden, und sogar mal den eigenen Familienstammbaum bis in die Zeit zurückverfolgen (bei mir ist 1648 Schluss).
Und man hat sogar recht viel Literatur aus der Zeit über die Zeit, mit der man was anfangen kann. Grimmelshausen, Münchhausen, Trenck... da stecken tonnenweise Abenteueransätze drin :)
Edit: ich sehe gerade, dass du vor allem an brauchbaren Hinweisen zur Alltagskultur interessiert bist - da kann ich dir (wenn du dich in Kanzleischrift reinarbeiten willst) nur zu einem Besuch deines nächstgelegenen Archivs raten.
Bei meinem Arbeitsplatz (Landesarchiv Saarbrücken) kann man die kompletten Akten dreier in unserer Gegend existierender Duodezfürstentümer einsehen, und da findest du Stoff ohne Ende.
tartex:
--- Zitat von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 22.08.2017 | 22:15 ---Edit: ich sehe gerade, dass du vor allem an brauchbaren Hinweisen zur Alltagskultur interessiert bist - da kann ich dir (wenn du dich in Kanzleischrift reinarbeiten willst) nur zu einem Besuch deines nächstgelegenen Archivs raten.
Bei meinem Arbeitsplatz (Landesarchiv Saarbrücken) kann man die kompletten Akten dreier in unserer Gegend existierender Duodezfürstentümer einsehen, und da findest du Stoff ohne Ende.
--- Ende Zitat ---
Ich hätte halt echt gerne Tipps, was man wie auch online finden kann. Nach einer Minute recherchieren habe ich das hier z.B. gefunden, aber da kennen sich andere sicher besser aus: irgendwelche Scans aus dem Archiv der Uni Bremen.
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