Autor Thema: [SoA 1. Akt] Tot & begraben - Fr., 16.09.1927  (Gelesen 29049 mal)

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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #50 am: 23.10.2017 | 22:01 »
IM WOHNZIMMER

Agathe verbleibt im Wohnzimmer, schliesst die Tür hinter den hinausgegangen Männern und beobachtet die Situation.

Der Kniff mit dem Kniff bringt die Witwe wieder zu sich. "Wo ... bin ... was ist?"
Die Ehefrau des Professors ist noch benommen und erscheint verwirrt.

Ihr bettet Elfi auf das Chaiselongue im Raum.
Vermutlich hat der Professor hier früher geruht und seine Mittagsschläfchen abgehalten; jetzt dient es seiner Witwe als Ohnmachtsmöbel. "D... danke, Doktor. Lutz? Was? ... Wieso? ... Was ist geschehen?"

Sie richtet sich leicht auf und stützt sich auf ihre Unterarme. "Weshalb starren Sie mich ... so an?"
« Letzte Änderung: 31.10.2017 | 11:02 von Der Läuterer »
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #51 am: 24.10.2017 | 12:00 »
IM WOHNZIMMER

Na das war ja einfach. Klarer Fall von hysterischem Anfall. "Machen Sie sich keine Sorgen, es ist alles gut," rede ich in routiniert beruhigendem Tonfall auf Frau von Eisenstein ein, während ich sie gemeinsam mit meinem Helfer vom Boden aufhebe und auf die Chaiselongue bette.  "Sie hatten einen kleinen Ohnmachtsanfall, aber jetzt ist alles in Ordnung. Wir kümmern uns um Sie."

"D... danke, Doktor. Lutz? Was? ... Wieso? ... Was ist geschehen?"

Meine rechte Augenbraue hebt sich unwillkürlich, als Frau von Eisenstein mich so intim anspricht. Dass ihr Ehemann Phillip mich ab und zu Lutz statt Ludwig genannt hat, wenn ich ihn beim Schach in die Ecke gedrängt hatte, hat mich immer etwas amüsiert. Dann wurde er plötzlich ganz jovial und die Verbissenheit war vergessen, mit der er immer spielte, solange er noch Aussicht auf Erfolg hatte. Dann wurde das Spiel plötzlich nebensächlich und die Freundschaft um so wichtiger. Aber seine Frau? Das war doch immer "Guten abend, Frau von Eisenstein, ich hoffe, es geht Ihnen gut?" und "Guten abend, Dr. Degebach. Sehr gut, danke der Nachfrage. Nehmen Sie Tee?"

Ob sie mich in Gedanken wohl immer Lutz nennt? denke ich amüsiert. "Sie sind noch etwas verwirrt, Frau Professor. Das ist ganz normal. Was genau geschehen ist, können Ihnen vielleicht die anderen Herrschaften berichten. Als ich dazu kam, waren Sie bereits ohnmächtig, aber nun ist es ja wieder gut. Sie haben sich wohl sehr aufgeregt? Das ist verständlich, denn dieser Tage lasten sicher schwere Gedanken auf Ihnen. Ich möchte Ihnen mein herzlich empfundenes Beileid aussprechen." Und das ist in diesem Fall nicht einmal übertrieben, stelle ich leicht überrascht fest. Der Tod eines Freundes ist doch noch etwas anderes als der Tod eines Patienten.
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Dr. Ludwig Gotthold Degebach
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #52 am: 24.10.2017 | 22:45 »
IM WOHNZIMMER

Ich fühle mich erleichtert, als professionelle Hilfe eintrifft. Dennoch komme ich der Aufforderung des Doktors nicht nach, sondern bleibe im Raum. Zu sehr fühle ich mich noch führ "meine" Patientin verantwortlich. Um nicht sinnlos in der Gegend herum zu stehen, kühle ich die Stirn der bewusstlosen Frau mit dem feuchten Stofftaschentuch. "Sie erzählte mir gerade von ihrer Familie und ihrem toten Gatten", erkläre ich einstweilen dem Doktor, "Ich fürchte, die Erinnerungen haben sie zu sehr mitgenommen." Bei diesen Worten fällt mein Blick auf das Paket, das noch immer herum liegt. Damit Frau von Eisenstein nicht sofort wieder an Ihren Gatten erinnert wird, räume ich es beiseite.

Als Frau von Eisenstein dann zu sich kommt, verstumme ich und lasse den Arzt das Gespräch führen. Einstweilen öffne ich das Fenster, um ein frische Luft in den Raum zu lassen, der plötzlich auch mir viel zu stickig und eng vorkommt. Dabei fällt mein Blick auch auf die Narbe des Doktors, die ich wohl ein wenig zu lange betrachte, um nicht aufzufallen. Dennoch will mir nicht einfallen, welcher Studentenbund nun noch die Mensur ficht und wofür er steht. Offensichtlich liegt meine eigene Zeit an der Universität doch schon zu lange zurück.

"Gar nichts ist Frau passiert, Frau Professor.", beantworte ich dann die Frage des Doktors, "Es war wohl nur die Aufregung der letzten Tage, die sie sehr mitgenommen hat."
« Letzte Änderung: 29.10.2017 | 20:36 von Der Läuterer »
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #53 am: 25.10.2017 | 09:19 »
IM WOHNZIMMER

Elfi richtet sich langsam und mühsam auf. Vielleicht aber doch eine Spur zu schnell. Sie greift sich an die Stirn und schnauft. "Mir ist in der Tat... etwas schwindelig." Sie steht dennoch auf und stützt sich dabei an der Wand ab. Ihre Knie wackeln und sie schwankt leicht. "Ich muss zurück. Ich muss mich um die Gäste kümmern. Ich bin doch die Gastgeberin."

Dann wandert ihr Blick zu den Bücherregalen. "Frau Lohenstein, schauen sie sich doch bitte mal unter den Büchern meines Mannes um. Ich möchte mich von all dem Totholz trennen. Nehmen Sie sich, was Sie brauchen können, oder was Sie und Ihren Gatten interessiert. Mein Mann hätte es ganz sicher auch so gewollt."
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #54 am: 26.10.2017 | 12:49 »
IM WOHNZIMMER

Ich schaue Frau von Eisenstein mit leicht gerunzelter Stirn zu, wie sie sich auf den schwankenden Weg zurück zu ihren Gästen macht. "Überfordern Sie sich nicht, Frau Professor. Sie sollten sich gleich wieder hinsetzen. Würden Sie sie bitte stützen, Herr..." ich blicke zu Anton, lasse einen kurzen Moment verstreichen und wende mich dann ab. "Und danke für Ihre Hilfe."

Ein Windstoß lässt die offenen Fenster ein wenig hin und her schwingen, wobei sie ein beunruhigendes Quietschen von sich geben. Es wird schnell kälter im Raum. Die gekrümmten dunkelgrünen Blätter der Zimmerpflanze, die sich über mir erstrecken, schwanken im Luftzug hin und her. Wie Klauen hängen sie dort in der Luft, als könnten Sie jeden Augenblick auf ihre ahnungslose Beute herabstürzen. Und auch die Zeichnungen an den Wänden starren mich an, als wüssten sie etwas, das ich nicht weiß. Ich fröstele und ich weiß nicht, ob es an der Kälte liegt.

Ich beäuge die jüngere Dame aus dem Augenwinkel, die nun die einzige ist, die außer mir noch im Raum ist. Sie hat sich dem Bücherregal zugewandt, diesem Gebiss voller Zahnlücken, und scheint ganz vertieft in die Betrachtung der Werke, die diesem noch verblieben sind.
Ihr durchdringender Blick auf meine Narbe ist mir nicht entgangen und erscheint mir unziemlich, beinahe unverschämt. Ein neugieriges Ding, und Angst anzupacken hatte sie offenbar auch nicht, als Not am Mann war. Wirkt auf den ersten Blick jünger, als sie wohl ist, nach diesen Fältchen an den Augenwinkeln zu urteilen. Die könnte mir fast gefallen...
« Letzte Änderung: 29.10.2017 | 20:26 von Der Läuterer »
Dr. Ludwig Gotthold Degebach
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #55 am: 26.10.2017 | 15:20 »
IM WOHNZIMMER

Hin- und hergerissen zwischen dem Gefühl, einmal mehr übergangen und mit Desinteresse bedacht zu werden, und der Möglichkeit, bei den entscheidenden Personen durch gespielte Fürsorglichkeit Punkte zu sammeln, biete ich der Hausherrin meinen Arm und verlasse mit ihr das Wohnzimmer. Gerne hätte ich einen Blick auf die Bücher geworfen. Vielleicht hätte sich ein Kunstband darunter gefunden. Doch den Geistern an den Wänden entfliehe ich gern. Und sei es auch in einer Dunstwolke aus Naphthalin.
« Letzte Änderung: 31.10.2017 | 13:34 von Der Läuterer »

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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #56 am: 27.10.2017 | 10:05 »
IM WOHNZIMMER

Langsam geht Elfi auf die Tür zum Salon zu. Sie schwankt noch immer leicht und ist nach wie vor etwas wackelig auf den Beinen - sie stützt sich sogar einmal an der Wand ab.
Als sie die Tür erreicht richtet sie sich gerade auf, atmet mehrmals tief durch und man sieht, dass sich ihr Brustkorb merklich hebt und senkt. Im Profil zeichnet sich bei der Witwe eine sehr weibliche Figur ab. Sie räuspert sich kurz und drückt gleichzeitig die Klinke runter.

Als sich die Tür öffnet, ist kurz das Rauschen eines Stimmengewirrs im Salon zu vernehmen, welches jedoch sogleich verstummt und sich beim Eintritt Elfis ins Zimmer in eine euphorische Hochstimmung umwandelt.
« Letzte Änderung: 29.10.2017 | 20:24 von Der Läuterer »
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #57 am: 27.10.2017 | 11:20 »
IM SALON / IM WOHNZIMMER

Kurz nachdem Anton den Salon betreten hat, schiebt Bastian den Rollstuhl des Pastors auf Dich zu. Elfi scheint noch etwas indisponiert zu sein und bemerkt offensichtlich nicht, wie sich Hieronymus nähert. Der Stuhl gibt keinerlei Geräusch von sich. Kein Quietschen. Kein Klappern. Nichts.
Und Bastian steht unbewegt wie eine Statue hinter seinem Herrn und trägt einen unbeteiligten Gesichtsausdruck zur Schau.

Nur für einen Augenblick betrachtet Dich die mumienhafte Gestalt im Rollstuhl abschätzend. Ein einfaches Kopfnicken zur Seite, in Richtung Tür und Ausgang. "Du. Darfst Dich jetzt. Entfernen."

Mit einem weiteren Nicken und einem angedeuteten Fingerzeig des Pastors setzt sich der Rollstuhl wieder in Bewegung, in Richtung Wohnzimmer.

Und kurze Zeit später wird er in seinem Rollstuhl ins Wohnzimmer geschoben - fast in die Mitte des Raumes hinein.
Hieronymus stützt sich mit den Unterarmen auf den Armlehnen des Rollstuhls auf, so als hätte er vor, eine gewichtige Ankündigung
zu halten.

Er beugt sich vor. Sein Gesicht ist ausdruckslos, bleich und wächsern. Aber seine grossen Augen glänzen. Sie sind bewegt und zeugen von einem wachen, aufmerksamen Verstand.
Sein Profil hat etwas Raubvogel-artiges - einem lauernd-lüsternen Geier nicht unähnlich.
Sein Blick wandert abschätzend über die drei im Raum Anwesenden, ohne dass sich sein Kopf gross bewegen würde.
Die dünnen Lippen, die seine makellos weissen Zahnreihen nicht zu verbergen vermögen, werden von seiner Zunge geleckt, als sein Blick auf Agathe fällt und eine Spur zu lange an ihr haften bleibt.

Er wendet sich jedoch ab und Ludwig zu. Er lächelt wie ein Toter, dem eine Gesichtshälfte bereits von Ratten in der Gruft weggefressen wurde. Und dieses Lächeln hat etwas verächtliches.

"Ihr. Schnelles Handeln hat. Meiner Schwägerin sicherlich das. Leben gerettet."
Der Mann zeigt kaum Mimik unter seiner glatten, straffen Haut, die pergamentartig, durchscheinend erscheint.
Er blickt Dir von unten direkt in die Augen, als würde er durch sie hindurch blicken wollen. Ein starrer Blick. Kein Blinzeln.
Dann streckt er Dir seine dünnen, knochigen Finger entgegen und sein ledriger, sehniger Unterarm gleitet, wie ein morscher Ast, mit einem Rascheln, etwas aus dem schneeweissen Hemdsärmel hervor. "Danke, Doktor."
« Letzte Änderung: 29.10.2017 | 20:18 von Der Läuterer »
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #58 am: 27.10.2017 | 13:12 »
IM WOHNZIMMER

Nachdem ich einige Zeit wie versteinert am Tisch gesessen habe, um die unerhörten Worten und Gesten des Pastors zu verarbeiten, stehe ich vom Tisch auf und gehe ebenfalls in den Raum, in welchem sich meine Frau und die anderen befinden. Ich stelle mich neben Agathe und lege ihr sanft eine Hand auf die Schulter. Leise sage ich zu ihr

"Das hast du gut gemacht."

Nach einem kurzem Druck auf die Schulter fahre ich flüsternd fort

"Ehrlich gesagt, auf dem Friedhof war ja eine bessere Atmosphäre als hier. Das ist doch alles sehr merkwürdig. Allen voran der Pastor."

Ein kurzes Schaudern kann ich nicht unterdrücken.

"Das Leben hat es wirklich nicht gut gemeint mit dem armen Knaben."
« Letzte Änderung: 29.10.2017 | 20:16 von Der Läuterer »
Hans Hermann Lohenstein
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #59 am: 27.10.2017 | 14:18 »
IM WOHNZIMMER

Gerade wollte ich Agathe ansprechen, als Hieronymus in den Raum geschoben wird und uns alle mit seinen Raubvogelaugen mustert.

Der Anblick dieses mumienhaften Wesens trifft mich wie ein Schlag in die Magengrube.
DAS ist der Pastor? Dann muss es wohl auch Phillips Bruder sein... er sagte mir ja einmal, dass sein Bruder krank sei, aber das... DAS!
Die wachen Augen des Pastors wandern über die Anwesenden, und mein Fachinstinkt meldet sich zaghaft zu Wort
- Was mag das sein, woran er leidet? Zuckerkranke entwickeln ja zuweilen eine Pergamenthaut, und dazu würde auch seine Paralyse passen... aber dieses skelettierte Gesicht, diese eingefallenen Augen...eine konsumierende Erkrankung also? Tuberkulose? Oder ein Tumor? Aber Phillip sagte, er sei schon seit vielen Jahren krank und -
bis sich diese gierigen, durchdringenden Augen plötzlich in meine bohren und alle Gedanken verbrennen, die gerade noch da gewesen sein mögen. Augen, denen man sich nicht entziehen kann, Augen, die auf den Grund meiner Seele zu schauen scheinen. Und die für das, was sie dort finden, nur ein verächtliches Totenlächeln übrig haben.

"Äh, ja, bitte...keine Ursache...wirklich. Sie wäre sicher auch so... zu sich gekommen. Nach einer Weile," stammele ich, um Worte verlegen, wie es mir sonst selten passiert. Ich strecke meine Hand vor und der morsche Ast, der aus des Pastors Hemdsärmel ragt, schließt sich mit staubigem Druck darum, als wollte er sich nie wieder öffnen. Fast scheint es mir, dabei ein Knarren zu vernehmen, wie von einer schweren Tür, die sich vor einem dunklen Abgrund öffnet.
"Schön, ihre Bekanntschaft zu machen," flüstere ich, aber kein Ton kommt über meine Lippen.
« Letzte Änderung: 31.10.2017 | 14:05 von Der Läuterer »
Dr. Ludwig Gotthold Degebach
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #60 am: 27.10.2017 | 16:55 »
IM WOHNZIMMER

Hieronymus' Händedruck ist kräftig. Wesentlich kräftiger als seine äussere, zerbrechlich wirkende Gestalt vermuten lässt.

Dann wendet sich seine kratzende Stimme Agathe zu. "Frau? Lohenstein Sie. Interessieren sich für. Die Bibliothek meines. Bruders? Sind Sie. An. Astronomie interessiert?"

Er legt den Kopf fragend schief und die Halswirbel knacken leise aber hörbar. Er mustert Dich noch eindringlicher als zuvor.
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Joran

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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #61 am: 27.10.2017 | 19:22 »
IM SALON

Ich geleite Frau von Eisenstein zu ihrem Stuhl an der Tafel zurück und auch die anderen Gäste nehmen - ihrem Beispiel folgend - einer nach dem anderen höflich wieder Platz.

Unbeholfen weiche ich, unschlüssig was ich nun mit mir anfangen soll, zur Zimmerwand zurück, einem Hausdiener gleich, der auf weitere Anweisungen wartet. Unbeholfen bleibe ich zwischen einer kleinen Kommode und einer Vase stehen, die mich noch ungeschlachter erscheinen lassen.

Hier gehöre ich nicht hin, aber entlassen oder verabschiedet bin ich auch nicht. Mein Blick sucht den des Professors, in der Hoffnung, dort eine Lösung für meine Zwickmühle zu finden. Aber auch hier finde ich keine Hilfe. Der Professor scheint den Salon verlassen zu haben.
« Letzte Änderung: 31.10.2017 | 13:29 von Der Läuterer »

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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #62 am: 27.10.2017 | 20:13 »
IM SALON

Trudi berührt Anton zaghaft am Ellenbogen und sagt dann, für alle gut hörbar. "Sie haben gehört, was Herr von Eisenstein gesagt hat? Ich bringe Sie jetzt nach unten zur Tür. Kommen Sie."
« Letzte Änderung: 29.10.2017 | 20:06 von Der Läuterer »
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #63 am: 28.10.2017 | 00:28 »
VOR DEM HAUS DER VON EISENSTEINS

Mir bleibt nur, meine Verärgerung herunterzuschlucken und knapp zu nicken. "Den nächsten lasse ich verrecken", gelobe ich mir still und folge Trudi zur Tür.

Als ich an Trudi vorbei durch die Haustür gehe, tippe ich noch einmal zum Abschied mit dem Finger an meine Mütze. Die Haushälterin hat mein Mitgefühl. Für sie brechen jetzt vermutlich schwere Zeiten an. Ohne ein weiteres Wort trete ich auf die Straße hinaus.

"Der Beelzebub hat ihn ohnehin schon am Schlaffitchen! Möge der Gevatter sich Zeit lassen und das Leiden eines von der langsamen und leidvollen Sorte sein!"

Ein Blick zum Himmel lässt mich vermuten, dass es zumindest eine Weile keinen weiteren Regen gibt.

"Was ich jetzt brauche ist ein bisschen Bewegung", analysiere ich meine Stimmungslage, spucke meine Abscheu in eine Pfütze, schlage meinen Mantelkragen auf und stapfe missmutig die Straße herunter. Mein Magen knurrt und die feuchtkalte Luft erscheint mir nach der Wärme des Salons noch unangenehmer als zuvor. Immerhin hat der Regen aufgehört, aber die Kleider trocknen nicht bei dieser Witterung. Der Mantel fühlt sich klamm und schwer an. Irgendwo ein oder zwei Straßen zurück habe ich einen kleinen Laden mit Tabakwaren und Zeitungen gesehen. Ich werde mir eine Zigarette gönnen, sehen was es neues gibt, vielleicht ein paar Worte mit dem Zeitungshändler wechseln und dann die Presse für den Professor und seiner Frau im Fond bereitlegen.

"Ich hoffe, die beiden haben nicht zu viel Sitzfleisch. ... Bis dahin lautet die Devise: kräftig mit den Füßen stampfen, um sich warm zu halten! Und zuhause einen starken Tee mit Grog ... oder andersherum."
« Letzte Änderung: 31.10.2017 | 13:26 von Der Läuterer »

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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #64 am: 28.10.2017 | 10:01 »
IM TREPPENHAUS

Die schwere Holztür knallt laut hörbar, wie der Schuss aus einer Flinte, hinter Anton ins Schloss.

Zu Deiner Überraschung öffnet sich diese sogleich erneut. "So ich habe meine Pflicht getan und Sie zur Tür gebracht." Trudi kommt Dir ein paar Schritte nach und zupft an Deinem Ärmel und zieht Dich wieder ins Treppenhaus zurück, zu einer anderen einfachen Tür. "Kommen Sie. Kommen Sie. Nur nicht so schüchtern."

"Was bildet sich dieser Möchtegern-Hausherr eigentlich ein? Hm? Hm? Hmmm?"

"Ich diene Frau von Eisenstein. Ich bin hier doch nicht der Rausschmeisser."

Sie öffnet die Tür zur Küche. "So, und jetzt machen Sie Ihrem Ärger mal richtig Luft und lassen ihn an meinen Mettwurst Semmeln raus. Sie haben doch sicherlich mächtigen Kohldampf. So ein richtiger Kerl wie Sie."
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #65 am: 28.10.2017 | 12:48 »
IM WOHNZIMMER

Ich bleibe neben Agathe stehen. Bei der Erwähnung von "Astrologie" lege ich kurz den Kopf schief und sehe Agathe fragend an.
« Letzte Änderung: 29.10.2017 | 20:05 von Der Läuterer »
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #66 am: 28.10.2017 | 16:04 »
IN DER KÜCHE

Überrascht und leicht widerstrebend, aber auch neugierig, folgst Du der Kontaktaufnahme der älteren Dame, die Dich freundlich anlächelt.
In der Küche nimmt sie Dir routiniert, wie es sich einer guten Hausangestellten geziemt, Deine klammen Sachen ab und hängt diese ordentlich in der Nähe des Ofens auf.

Sie rückt Dir einen Stuhl in behaglicher Nähe des Ofens zurecht. Dann, ein paar Handgriffe und etwas Geklapper später, stehen vier halbe Semmeln, dick mit Mettwurst bestrichen und mit Zwiebelringen belegt, auf einem Schneidebrett vor Dir. "Nur keine Hemmungen. Greifen Sie zu."

Trudi zieht sich einen weiteren Stuhl an den Tisch heran und giesst heissen Tee in zwei Tassen. Der Tee dampft und duftet. "Und? Erzählen Sie mal, Sie Held. Sind Sie Sanitäter? Woher wussten Sie, was zu tun ist?" Sie lächelt verschmitzt, fast wissend.

"Hätten Sie vielleicht auch Appetit auf saftige Spreewald Gurken?"
« Letzte Änderung: 28.10.2017 | 22:16 von Der Läuterer »
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #67 am: 28.10.2017 | 16:44 »
IM WOHNZIMMER

Eine fast unmerkliche Kopfbewegung von Hieronymus und der Rollstuhl wird gedreht. "Mein Bruder. War besessen. Besessen. Von den Sternen als hätte. Er seinen Segen nicht. Auch bei Gott finden können, Phillip."

Licht fällt kurz auf sein Gesicht und es erscheint so, als würden sich seine Lippen nicht bewegen; als wäre er ein Bauchredner, der es versteht mit geschlossenem Mund zu sprechen.

"Hat seine Arbeit an. Der Universität vernachlässigt von. Anderen abgeschrieben bis er dann. Sogar. So dumm-dreist. War und seine Stellung dort. Kündigte zu dieser. Zeit hat er sich. Sogar zusammen mit anderen. Verrückten eine marode Sternwarte. Gekauft welch ein. Verlust. Welch ein. Irrsinn." Eine Art mürrisches Knurren folgt seiner Ansprache, wie bei einem Hund, dem man versucht einen Knochen wegzunehmen.

Mit gesenktem Kopf und einem Kopfschütteln redet er energisch weiter. "Eine Sternwarte um WAS. Zu beweisen dass? Gott nicht existent ist dass? Die Welt vor. Einer unabwendbaren Bedrohung? Steht. Dass Gott. Die Menschheit vernichten? Will oder. Um in Gottes. Antlitz zu schauen?"
« Letzte Änderung: 28.10.2017 | 19:38 von Der Läuterer »
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« Antwort #68 am: 28.10.2017 | 22:09 »
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Als Agathe, bevor Elfi ohnmächtig wurde, die Bücherregale in Augenschein nahm, entdeckte sie mehrere interessante Bücher.

VON PHÄNOMENEN UND ORDNUNGEN DES SONNENSYSTEMS, alt und abgenutzt.

A PRELIMINARY DISSERTATION ON THE MECHANISMS OF THE HEAVENS, in Englisch.

THEORIA MOTUS CORPORUM COELESTIUM ..., ein zerschundenes Buch in Latein.

TELESKOPE MACHEN NOCH KEINEN ASTRONOMEN, ein Buch mit einem stark abgenutzten Schutzumschlag, der wiederholt geklebt worden war.

LOBATSCHEWSKISCHE HYPERBOLISCHE GEOMETRIE

GEDANKENGÄNGE ZU WICHTIGEN PUNKTEN DAS SYSTEM DER WELT BETREFFEND
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Joran

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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #69 am: 29.10.2017 | 16:01 »
IN DER KÜCHE

Ich nehme in der Küche Platz. Der Raum ist klein und die Decke niedrig, aber dafür verbreitet der Ofen eine wohlige Wärme, angenehmer als in dem Salon oder im Wohnzimmer. Hier wird der Ofen vermutlich praktisch den ganzen Tag befeuert, um Tee und Kaffee zu kochen, die Mahlzeiten zuzubereiten oder Wasser zum Waschen zu erhitzen. Wie so oft ist die Küche gemütlicher als der Rest des Hauses. "Unsereiner fühlt sich auf einem Schemel in der Küche halt wohler, als auf einem Sessel im Salon!", mache ich das Beste aus meiner Situation.

"Danke! Sehr nett von Ihnen, ... Trudi? ... Nee, ick bin keen Sanitäta. Ick bin Abeeta. Aber ick bin 'ne Ambulanz jefahren ... 'ne janze Weile. Und im Krieg war ick och. Wenn de keen Kloppi bischt, die Oogen offen hälst und dir die Gusche nischt zujetackert is ... dann nimmste halt was mit."

Mein Bauch begrüßt die Brötchen lautstark und ich greife zur ersten Semmelhälfte: "Ick bin so frei, Trudi" Reichlich Mett und reichlich Zwiebeln ... so wie man es gerne mag. "Hmmm, haste Worte! Trudi, Du verstehst was davon! Bist'n echta Meesta! Ick könnt' pausenlos mampfen... Wenn der Professor hier nich bald 'n Abjang macht, krieg ick noch 'n Mollenfriedhof. ... Aber gegen 'ne Gurke hätt ich nüscht. Meene Mutter, Gott hab' se seelig, sagte immer: Iss Gemüse, Anton!" Ich grinse schelmisch.

Während Trudi nach den Gurken sieht, greife ich nach dem zierlichen Henkel der Tasse. Dieses Geschirr ist zweifellos eigentlich nicht für das Personal gedacht. Während ich vorsichtig am heißen Tee schlürfe habe ich Sorge, die Tasse zu beschädigen und Trudi Ärger zu bereiten. Mein krummer Finger spreitzt sich unnatürlich ab und ich stelle die Tasse rasch zurück auf die Untertasse, bevor Trudi wieder an den Tisch kommt. Ich sehe mich um und halte nach der Tür Ausschau, die ich draßen gesehen habe.

"Aber sag' mal! Was wird jetzt aus Dir? Kann die von Eisenstein das Haus halten? Wirkt so, als hätte der Gatte bloß Nasse jemacht. ... Oda macht sich hier nu diesa Öljötze mit Rädern breit?", frage ich einfühlsam.
« Letzte Änderung: 31.10.2017 | 13:17 von Der Läuterer »

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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #70 am: 29.10.2017 | 17:06 »
IN DER KÜCHE

Trudi zuckt mit den Schultern. "Keine Sorge, starker Mann. Wenn KÖNIG TUT hier das Zepter übernimmt, werde ich kündigen."

"Ihnen scheint es ja ausgezeichnet zu schmecken. Möchten Sie etwas Pastete? Die Herrschaften  bekommen sie erst heute Abend zum Abendbrot. Doch sie mögen keine Kanten. Mal probieren?" Tradi hebt verschmitzt die Schultern und grinst. "Ich liebe die Kanten."

"Und vielleicht noch etwas Tee? Sie müssen mit dem Porzellan nicht so herumnästeln. So schnell geht das nicht entzwei." Sie schenkt Dir noch nach.

"Haben Sie heute schon einen Blick in die Zeitung werfen können?"
Sie legt das 'Berliner Tageblatt', die 'B.Z.' und die 'Neue Preussische' auf den Küchentisch.
"Ich habe die interessanten Stellen für die Herrschaft bereits markiert. Jetzt muss ich sie nur noch bügeln." Sie klappt ein Bügelbrett herunter und beginnt mit dem Bügeln.

"Die Sternwarte des Verblichenen war vorgestern mal wieder in der Zeitung. Am Mittwoch ist ein Wachmann der Sternwarte mysteriöserweise verschwunden. Und Geld wirft das Projekt des Professors wohl auch nicht ab."
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #71 am: 29.10.2017 | 17:27 »
IN DER KÜCHE

"Sie scheinen mir ein rechtes 'kluges Gretel' zu sein, Trudi!", lache ich auf die Frage nach den Pasteten und nicke freudig.

Dann werfe ich einen Blick auf die markierten Stellen in den Zeitungen. Sowohl die Auswahl der angestrichenen Artikel als auch ihr Inhalt verwirren mich. Bei dem Gedanken an den Professor verfalle ich reflexartig wieder ins Hochdeutsch. "Hmmm ... das wird den Professor sicher auch interessieren. Ich werde nachher zum Büdchen laufen und für ihn die Ausgaben erstehen. ... Liest Frau von Eisenstein immer so viele Zeitungen? Oder ist das wegen dieser ... Vorgänge? ... Oder sind die Zeitungen 'gar für den König auf dem fahrenden Thron?"
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Offline Katharina

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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #72 am: 29.10.2017 | 19:29 »
IM WOHNZIMMER

Nachdem Elfie versorgt ist, begebe ich mich zu den Büchern, die mir vor dem ganzen Trubel aufgefallen waren. Intressiert mustere ich die Werke, die wohl einst dem Verstorbenen gehörten. Zweifellos, er hatte ein großes Interesse an Astronomie, wenngleich es nicht die Standardwerke der Disziplin sind, die ich in dem Schrank entdecke. Leider verstehe ich nur ein paar Brocken Englisch und Latein. Defür bleibt mein Blick nehme ich an "Teleskope machen noch keinen Astronomen" hängen. Vorsichtig nehme ich das Buch, das mehrfach gelesen worden sein dürfte, aus dem Regal. Und tatsächlich: Obwohl die Bibliothek nicht so wirkt, als wäre sie in der Vergangenheit liebevoll gepflegt worden, weist dieses Buch doch kein einziges Staubkorn auf. Vorsichitg öffne ich es und beginne es behutsam durchzublättern.

Da reissen mich die Worte Hieronymus aus den Gedanken und ich zucke kurz zusammen. Rasch bemühe ich mich jedoch um einen freundlichen Gesichtsausdruck. "Ja, in der Tat macht mein Interesse noch nicht einmal vor den Sternen halt.", antworte ich lächelnd, ergänze dann aber mit mehr Seriösität in der Stimme: "Frau Professor Eisenstein meinte, ich solle mir die Bücher einmal ansehen, da sie dafür nun keinen Bedarf mehr habe. Verzeiehen Sie also bitte, falls ich zu neugierig war, Ihr Bruder hat aber wirklich einige bemerkenswerte Werke hier stehen." Hans fragenden Blick nehme ich wahr, beschließe aber, im Moment nicht darauf zu reagieren. Auch wenn wir sonst viele Interesse teilen, ist es mir bis heute nicht gelungen, ihm den Unterschied zwischen Astronomie und Astrologie begreiflich zu machen, weshalb mich seine Verwunderung in dieser Situation nicht überrascht.

Als Hieronymus Augen ein wenig zu lange auf mir ruhen, verfinstert sich mein Blick. Ich bin längst zu alt, um in solchen Situationen noch zu erröten und jemandem von niedrigerem Stand hätte ich nun wohl deutlich zurechtgewiesen. Hier scheint eine solche Reaktion jedoch unangebracht, sodass ich mir außer dem finsteren Blick und den zusammengepressten Lippen nichts anmerken lassen. Dann wechselt der alte Herr das Gesprächsthema aber zum Glück auch schon wieder.

Ich fühle mich peinlich berührt, als Hieronymus so über seinen toten Bruder herzieht. Ich kannte den Verstorbenen zu wenig, um widersprechen zu können. Oder traf das alles womöglich sogar zu? Aber warum hatte Hans dann nie davon erzählt? Mit einer Mischung aus tatsächlichem Interesse und dem Wunsch, dem abfälligen Gerede ein Ende zu bereiten, erkundige ich mich daher: "Ihr Bruder besaß eine Sternwarte? Darf ich fragen, wo sich diese befindet? Ist sie vielleicht gar öffentlich zugängiglich? Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, nichts liegt mir ferner, als Gott zu lästern und ich wüsste auch nicht, was die Sterne mit dem Weltuntergang zu tun haben. Aber es ist doch interessant, die unzähligen Lichter am Firmament zu betrachten und nachzudenken, was es dort am Himmel wohl alles zu finden gibt."
« Letzte Änderung: 29.10.2017 | 20:37 von Der Läuterer »
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #73 am: 29.10.2017 | 21:06 »
IM WOHNZIMMER

Der Inhalt von TELESKOPE MACHEN NOCH KEINEN ASTRONOMEN überrascht Dich zutiefst und Du vermagst es nur unter Mühen Deine Irritation zu verbergen.
Unter dem Schutzumschlag kommt ein anderer Titel zum Vorschein: LIVRE D'EIBON
Das Buch ist auf Französisch verfasst und beinhaltet einige sehr bizarre und verstörende Holzschnitte.
Als Hieronymus zu sprechen beginnt, klappst Du es schnell wieder zu und stellst es zurück.
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #74 am: 29.10.2017 | 21:33 »
IM WOHNZIMMER

Hieronymus setzt seine Ausführungen über seinen Bruder unbeirrt fort.
"Phillip wollte nicht. Nur die Unwichtigkeit des Menschen darlegen er. Wollte Gott widerlegen. Ihn vernichten doch. Der Mensch wird des Universums wahre. Natur nie verstehen. Können und wenn er diese zu verstehen. Versucht wird er Zweifel. Los in einem Strudel von Wahnsinn. In den Schlund der Vernichtung hinabgezogen werden mein Bruder. Wurde lästerlich gegen. Gott wollte ihm sein Reich entreissen und. Beweisen dass Gottes Weltall. Wünsche und Hoffnungen des Menschen völlig gleich. Gültig seien er nannte es. Die wahre Natur des Universums welch. Anmassung. Welch Hochmut. Welch Blasphemie er. Wollte die Liebe Gottes durch. Ein gnadenloses kaltes Universum ersetzen welchem. Menschliche Vorstellungen Ziele und Wünsche gleich. Gültig sind der Mensch. Würde in einem Wechsel. Spiel von Notwendigkeit und Zufall hin und her. Gerissen werden und damit in der Bedeutungslosigkeit verschwinden."
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