Zur Aufmachung:
Das Layout ist nicht schön. Es gibt grundsätzlich eher wenig White Space, der das Lesen angenehm machen würde und wo er auftaucht scheint es eher unbeabsichtigt. Die Schrift ist - wie man das aus manchen Savage-Worlds-Sachen kennt - unschöner Großdruck mit eher großen Zeilenabständen. Kommt meinen Bedürfnissen, der ich sowas wie Traveller Portabel liebe, gar nicht entgegen.
Kapitelüberschriften und deren Wiederholung in der Kopfzeile der Seiten haben ein schlimmes Font. Die Zierleisten (Kopfzeile und Fußzeile mit Seitenzahl) gefallen mir dagegen. Die Aufteilung und Anordnung der Inhalte (die, die da sind) finde ich recht gelungen. Der 5-Seitige Index ebenfalls. Was die Illustrationen angeht: Die Wasserfarbbilder von Brian Macy sind der Oberhammer, die Tusche-und-Farbstift-Sachen von Steve Luxton sind richtig gut und die Farbstiftzeichnungen von Sarah Shackleton sind bei den Monstern recht gut - sobald Personen dargestellt werden erinnern die Bilder an typische RPG-SC-Bilder, von Leuten, welche die kindliche Malweise (5./6.Klasse) nie hinter sich gelassen haben - ne Zumutung. Die paar Karten die es gibt, sind ganz gut. Insgesamt passt das Artwork auf seltsame Weise zueinander. Trotzdem hätte ich auf die Kinderbilder gern verzichten können.
Zum Inhalt kann ich nicht so viel schreiben. Wirklich beschrieben ist nur die Stadt Ur-Turuk selbst. Auf 10 Seiten. Dabei wird viel Wert auf die verschiedenen Fraktionen (religiöse, bewaffnete, handelnde) gelegt. Handel (inkl. Sklaverei) und die Sozialstruktur der Stadt bilden den zweiten Fokus. Hat mir ganz gut gefallen. Mehr als ne Skizze mit coolen, sprechenden Namen (Cult of the Bild Serpent, The Vanishing Hand) ist das aber nicht. Die Stadtkarte ist ungewöhnlich und sehr gelungen. Was fehlt sind Hinweise zu den Abenteuer-Schauplätzen außerhalb der Stadt. Die meisten Artefakte, aus denen die Sorcerer ihre Macht ziehen dürften schließlich dort zu finden sein.
Ansonsten sind es halt d6 Regeln für Troupe-Style-Play nach dem Vorbild von Ars Magica. Die Freiform-Magie hat noch ein paar besondere Settingregeln (wie "no permanent magic", "no investigative magic", magische Energie steckt in Artefakten, ...) die an und für sich Sinn machen. Wenn einem das nicht passt, kann man es sicher leicht ändern. (Kostenlose) Ressourcen für d6 gibt es ja doch einige.
Die Rezi ist ganz gelungen.
SoU-T ist hauptsächlich was für Leute, die Ars Magica in einfach spielen wollen. Das Settingbuch ist schon was, was man sehr vermissen kann.
Ich habs erstmal nicht weiter gelesen. In erster Linie, weil ich meine Hoffnungen, das in näherer Zeit spielen zu können, begraben musste. Die Stadt Ur-Turuk werde ich mir vielleicht für Crypts & Things ausborgen.