Ich habe Follow bisher einmal gespielt. Unser Projekt war, eine Unterwasserstation einzuweihen. (Die Bandbreite dessen, was als Quest gelten kann, ist natürlich riesig.)
Es ist einerseits ein typisches Ben Robbins-Spiel, weil nicht die Figuren, sondern die Quest im Mittelpunkt steht. Sie wird zusammen entworfen, man strukturiert das Spiel nach ihr und bekommt damit ein Pacing, die einzige Mechanik ist die Haltung der Figuren zum gemeinsamen Projekt. Die Hauptfiguren sind dementsprechend auf die Quest zugeschnitten.
Andererseits haben die Hauptfiguren unterschiedliche Ziele (Want) und vor allem wollen sie Dinge voneinander (Need). Dieses Drama-Element macht Follow zu einer anderen Erfahrung als Microscope oder Kingdom, wenngleich es nicht in erster Linie Drama-Rollenspiel ist.
Meine Figur war Teilhaberin an einer Zuliefererfirma für die Station und wollte deswegen, dass sie zum ökonomischen Erfolg wird. Gleichzeitig sollte unser Meeresbiologe ein positives Umweltgutachten für mich erstellen.
Eindrücke:
Scene Framing in Follow ist nicht leicht, weil man nur sehr wenig Grundlage hat (eher Freiform als strukturiert über eine Szenenfrage wie bspw. in Miscroscope). Vielleicht etwas für Fortgeschrittene?
Das was mir im Kern von der Runde in Erinnerung geblieben ist, ist, dass Follow die Dynamik eines Gruppenprojekts, in dem unterschiedliche Leute mit unterschiedlichen Interessen nicht immer an einem Strang ziehen sehr gut rüberbringt. Das macht es auch spannend.