Und was ist mit dem Allseits beliebtem Drizzt? Der kann ja quasi alles. Regeltechnisch ist der doch kaum abzubilden, wenn er im Alleingang mächtige Dämonen erlegt. Natürlich wurde das versucht, damit sich Spieler mit ihm vergleichen, ja vielleicht sogar ihn besiegen können. Aber der Romanfigur werden solche Abbildungen nicht gerecht. Die kann halt genau das, was sich der Autor für eine spannende Geschichte gerade wünscht. Natürlich hält sich ein D&D-Roman an D&D-Fluff. Und natürlich erzählt Salvatore seine Geschichten so, dass Drizzt, wie er ihn sich sich vorstellt, auch immer da reinpasst. Aber konsequente Regeln für Rast oder Vorbereiten von Zaubern wird man in den Romanen nicht finden. Es sei denn, sie sind jetzt gerade dramaturgisch passend.
Und Zauber treffen auch, wenn es der Autor es will. Der wird nicht mit dem Würfel in der Hand am Computer sitzen und die ganze Handlung an einen Würfelwurf anpassen. (Wobei, das mag es vielleicht sogar geben...)
Es mag Ausnahmen geben, bei denen sich Autoren zum Ziel setzen, möglichst nah an den Regeln zu bleiben. Aber Hauptziel dieser Rollenspielromane wird wohl sein, eine spannende Geschichte zu erzählen. Vielleicht auch dem Publikum die Spielwelt, und damit den Fluff nahezubringen, Atmosphäre zu schaffen, oder vielleicht sogar neue Spieler anzulocken.
Für die meisten dieser Anliegen ist die konsequente Anwendung der Regeln im Roman eher störend, wenn nicht sogar hinderlich.