Die ersten zwei Folgen fand ich ganz gut. Aber die dritte war dann ganz furchtbar. Richtig miserabel.
Exposition mit dem Holzhammer, Galadriel reitet sinnlos in Zeitlupe am Strand, Elfen springen als Axtbarbaren durch das Metalcover aber haben mit einem einzelnen Warg Probleme und die "wir halten alle zusammen, niemand geht allein" Hobbits haben keine Probleme Leute zurück zu lassen und scherzen über ihre Toten.
Warum genau Sauron seinen Leuten eine Karte von Mordor als Zeichen hinterlassen sollte (welche einfach nicht danach aussieht und nichts zeigt) oder warum die Numenorer plötzlich eigentlich Elfen nicht mehr mögen - nichts wird wirklich plausibel erklärt. Keine Ahnung ob es alles im Quellenmaterial Sinn ergibt aber dieses verwendet man schlichtweg dann nicht in der Serie um irgendwelche plausiblen Entscheidungen der Charaktere darzustellen.
Galadriel ist innerhalb von drei Folgen von der immer getriebenen, ewig Kämpfenden zu dem verloren wirkenden Mädchen im Kleidchen geworden die bei Hofe ungeschickt auf diplomatischem Parket herumstolpert und ansonsten viel rumsteht und Leuten aufgrund der Beutel die diese vermeintlich von Toten geklaut haben große Schicksale und Bestimmungen erklärt oder sich über ihr Pferdchen freut.
Es ist nichts edles oder mystisches an ihr. Ja, ich weiß Tolkien beschreibt sie zu jener Zeit noch nicht als große Zauberin. Aber aktuell sieht man nichts das sie auf diesen Weg führen würde, keine Wesenszüge oder Andeutungen wie sie zu der späteren Galadriel wird. Der Charakter könnte problemlos ein Mensch sein.
Und sie ist nicht der einzige Fall. Wer auch immer Meteor Mann ist: Warum er am Ende den Halblingen nachläuft ergibt keinen Sinn. Will er ihr Freund sein? Dann sollte er wohl nicht Ärger bringen. Will er seine Aufgabe aufgrund derer er hier ist erfüllen, ob nun gut oder böse? Dann nutzen sie nichts. Viele Szenen wirken so als ob man sie einfach nur Irgendwie unterbringen wollte ohne das sie zum bisher gezeigten irgendeinen Bezug haben. Meteor Man sagt Freund und darum muss er Freund sein. Mehr Tiefgang scheint nicht nötig zu sein.
Ja, die Diskussion über Werkstreue ist unnötig und die über Diversität in Filmen noch viel mehr. Solche Kritik kann man hinten anstellen.
Aber aktuell ist es schlichtweg keine gute Fantasygeschichte und weder gut durchdacht noch gut gemacht.