Das Tanelorn spielt > [Cthulhu] Spawn of Azathoth

[SoA 2. Akt] Am Kaiserdamm - Fr., 16.09.1927

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Joran:
Im Auto

"Wie Sie wünschen", antworte ich mit einem Rest Zweifel in der Stimme.

"Sie müssen es ja wissen, Chef ... wenn Sie im Notfall selbst den Helden spielen wollen, bitte gerne!", setze ich still für mich hinzu. Dann kreisen meine Gedanken bereits um Möglichkeiten, wie ich das Mädchen ausfindig machen könnte.

Der Läuterer:
IM AUTO

Euer Mercedes W03 schnurrt und Du fährst den Kaiserdamm entlang.

Auch abends hält der Berliner Strassenverkehr die Stadt weiterhin in seinem dröhnenden, ratternden Griff.

Es ist viel los.
Die Stasse ist voll. Automobile, Fussgänger, Lastwagen. Der Belag ist nass. Die Scheinwerfer grell. Strassenlaternen. Erleuchtete Schaufenster.

Es ist nicht mehr weit. Vielleicht noch fünfhundert Meter bis daheim.

Der Läuterer:
AM KAISERDAMM

Du parkst den Wagen vor dem Haus, steigst aus und hilfst Frau Lohenstein heraus.
Als Ihr zu dritt über den Bürgersteig zum Haus geht...

Ein lauter Knall.

Der Läuterer:
AM KAISERDAMM

Das Geräusch hallt in Euren Ohren.

knirschend
                  scheppernd
                                     klappernd
                                                      quietschend
                                                                          kreischend...
...gestauchtes, verformtes Metall.

kratzend
               knackend
                               klirrend
                                            rasselnd
                                                          schreiend...
...zerberstendes Glas.

Joran:
AM KAISERDAMM

Einem alten Reflex folgend bin ich versucht, mich auf den Boden zu werfen und Agathe Lohenstein, die mit ihrem Mann ein paar Schritte voraus geht, dabei mit mir zu hinunter zu ziehen. Aber die Glassplitter spritzen bereits über das Pflaster und ich kann mich im letzten Moment zurückhalten. Stattdessen blicke ich wie in Trance an meinem Körper herab. Meine Ohren sind erfüllt von einem hellen Pfeifen, welches der Rest der Welt nur noch gedämpft und unterschwellig zu durchdringen vermag. Ich spüre keinen Schmerz. "Aber was heißt das schon? Ich habe Menschen gesehen, denen ganze Gliedmaßen fehlten, ohne dass sie in ihrer Schockstarre Schmerzen fühlten." Ich suche nach Wunden und mache mir unsinnigerweise Sorgen um meinen Schwarzen Mantel und den guten Anzug, den ich anlässlich der Beerdigung trage. "Die Scherben ... die Schnitte ..."

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