Interessant interessant.
Ich mache Vorgaben ja tatsächlich fast nur über Verbote. Klingt jetzt härter, als es ist. Ich sage zum Beispiel "Es gibt hier keine Halb-Orks und keine Paladine". An dem was übrig bleibt können sich die Spieler nach Belieben austoben. Und wenn dann kein Kleriker mitläuft, dann finden sie wahrscheinlich öfter Heiltränke. Es können auch mal mehr Verbote sein, wie in meiner aktuellen Kampagne, aber auch da gilt "Macht aus dem Rest, was ihr wollt".
Mir würde im Traum nicht einfallen, einem Spieler zu sagen "Wir brauchen für die Gruppe noch nen Kämpfer, am besten ein Zwerg. Bau dir mal was passendes dazu!". Wozu?
Also, ich habe einmal eine Mini-Kampagne um einen Jungmagier designt, da war dann die Vorgabe "Einer von euch müsste diesen Jungmagier spielen", aber sonst ist mir der exakte Charakter eines Spielers ziemlich Latte.
Es wird aber in meinen Abenteuern und Kampagnen immer Ansagen geben wie "Das und das geht in diesem Fall nicht. Nimm was anderes aus den drölfzig verbleibenden Optionen".
Und DANN reagier ich auch a) mit großem Unverständnis und b) sehr unnachgiebig, wenn ein Spieler meint "Nee, ich MUSS aber unbedingt
das spielen".

Noch eins an Issi:
Du verlangst immer nach Kompromissbereitschaft beim SL und fragst, wo denn das Problem ist, wenn ein Spieler einfach ohne Beschränkung das spielt, was er möchte. Die Frage möchte ich dir hiermit mal ganz offiziell zurückgeben: Wo ist das Problem, wenn ein Spieler in den Optionen, aus denen er auswählen kann, eingeschränkt wird, weil Setting und Kampagne das erfordern? Wieso kann der Spieler nicht einen Kompromiß eingehen? Warum hältst du einem Vorgaben machenden SL mangelnde Kreativität vor, weil er nicht
jedes Charakterkonzept in seine Kampagne einbauen will? Wieso gilt das nicht für den Spieler, der sich keinen Charakter in Grenzen bauen kann?