So richtig „böse“ Charaktere hatten wir selten, mal abgesehen von One-Shots, wo dann so was wie „Gruppenzusammenhalt“ auch nicht gewollt war. Habe zwei Praxis-Beispiele, gut und schlecht.
Das schlechte war meine allererste Runde, frühpubertäre Jungs, AD&D, Gruppe hatte vom rechtschaffen guten Knight of Solamnia bis zum chaotisch bösen Magier alles dabei. Eigentlich hätten die sich gegenseitig umbringen oder jedenfalls getrennter Wege gehen müssen. Niemand fühlte sich zuständig, ihnen einen Grund zu geben, zusammen zu bleiben, aber weil wir ja das Abenteuer spielen wollten, taten sie es halt irgendwie, obwohl es natürlich ständig Streit gab, Leute, die sich beim SL einschleimten, geheime Zettel, wechselnde SLs, die jeweils ihren Charakteren Vorteile zuschanzten, und den ganzen anderen Scheiß, den man sich heute keine zwei Minuten bieten lassen würde. Aber es war meine erste Runde und es hat trotzdem gereicht, dass ich nun bald 30 Jahre dabei geblieben bin...
Das gute war eine Vampire Sabbat Runde, hier waren es eine strikte Hierarchie, ein gemeinsamer Feind und eine Ideologie des Bösen, die die Gruppe sehr effektiv zusammen hielten.