Autor Thema: Rassismus in Fantasy Rollenspiele  (Gelesen 75591 mal)

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #675 am: 15.05.2018 | 14:37 »
Meaning
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #676 am: 15.05.2018 | 14:39 »
Meaning
Vielschichtigkeit, Ambivalenz
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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #677 am: 15.05.2018 | 14:41 »
Kontext?

Arda oder Earthdawn?
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #678 am: 15.05.2018 | 14:51 »
Kontext?

Arda oder Earthdawn?

Grundsätzlich.
Settings, in  denen sowas grundsätzlich neben (!) den üblichen Klischees funktioniert, erhöhen die Immersion dieser Welt für mich.
Die, die nur die Klischees darstellen, senken sie bis hin zu "virtuellem Rassismus" oder schlimmerem. Letzteres ist aber nicht zwingend.

(Die, die nur Ausnahmen unter Ausnahmen unter Ausnahmen darstellen, sind auch irgendwie nicht griffig.)
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Offline Aendymion

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #679 am: 15.05.2018 | 15:27 »
Also mal ganz ohne Ironie oder Sarkasmus: Ich finde es bemerkenswert, dass sich hier im Thread zu diesem Thema bisher noch niemand (offen) als von Rassismus betroffene Person geäußert hat. Hier diskutieren also vielleicht gerade vor allem Weiße darüber, was als rassistisch empfunden werden könnte und was nicht. Frage mich, warum das so ist und ob dadurch ne entscheidende Perspektive fehlt.

Offline Rhylthar

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #680 am: 15.05.2018 | 15:33 »
Also mal ganz ohne Ironie oder Sarkasmus: Ich finde es bemerkenswert, dass sich hier im Thread zu diesem Thema bisher noch niemand (offen) als von Rassismus betroffene Person geäußert hat. Hier diskutieren also vielleicht gerade vor allem Weiße darüber, was als rassistisch empfunden werden könnte und was nicht. Frage mich, warum das so ist und ob dadurch ne entscheidende Perspektive fehlt.
Was ist daran bemerkenswert?

Vielleicht ist das Problem am Spieltisch nicht so groß, als würde es sich lohnen, darüber lang zu lamentieren. Ich bin mittlerweile so weit, dass ich bei manchen Dingen, die hier schon als Rassismus bezeichnet werden, überlege, wie sich ein Leser, der von "echtem" Rassismus betroffen ist, dabei fühlen würde.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #681 am: 15.05.2018 | 15:40 »
Danke, Rhylthar! Das sehe ich auch so.

Offline Greifenklause

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #682 am: 15.05.2018 | 15:43 »
@Aendymion
Also mal ganz ohne Ironie oder Sarkasmus: Ich finde es bemerkenswert, dass sich hier im Thread zu diesem Thema bisher noch niemand (offen) als von Rassismus betroffene Person geäußert hat. Hier diskutieren also vielleicht gerade vor allem Weiße darüber, was als rassistisch empfunden werden könnte und was nicht. Frage mich, warum das so ist und ob dadurch ne entscheidende Perspektive fehlt.
Das sind ja auch zwei verschiedene Aspekte.

Der direkte Rassismus würde ja auf die betroffene Person zielen bzw ihre irdischen Wurzeln. Klaro, würde mich da interessieren, wie ein Muslim die Novadi-Setzung empfindet oder entsprechende betroffende Person die Mohas (DSA3) oder die Utulus (DSA4.0).

Nur und da besteht der entscheidende Unterschied zur Realität: In der Fantasy kann ich als weißer Wohlstandsbürger diese "Rassen" ja auch spielen. Und dann kann ich indirekt schon von einer etwaigen rassistischen Setzung (sei sie gewollt oder ungewollt) betroffen sein.

Und dann gibt es noch den "virtuellen Rassismus", auf den ich weiter oben einging, der also die eigentlichen Fantasyrassen und -völker mit nur wenig irdischen Anleihen betrifft.

Wie ich schon sagte: Eine Kultur in engem Korsett, indem sich die Individuen "qua Setzung" in den immer wieder gleichen Klischees gleichen, ist in meinen Augen rassistisch.
Es ist der gleiche verengte Blick, den ich irdisch beim Blick auf andere real existierende Kulturen auch ablehne.
Hm, nicht exakt das gleiche, weil nunmal virtuell und oft aus künstlerischen Gründen verengt statt aus schlichter Dummheit, Ignoranz oder gar Bosheit.
Aber ähnlich. Bereits die Setzung ist da das Problem.

@ Rylthar
Das ist doch der falsche Zirkelschluss.
Es hat doch niemand behauptet, dass eine rassistische Setzung wie "Zwerge werden als kleine dickköpfige albern wirkende Geschöpfe dargestellt und das immer und immer wieder" GENAU SO SCHLIMM wäre wie beispielsweise irdisch wegen anderer Hautfarbe verprügelt zu werden. Natürlich ist letzteres schlimmer.
Aber darf mich deshalb ersteres nicht mehr stören?
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Offline Rhylthar

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #683 am: 15.05.2018 | 15:59 »
Es kann Dich stören. Jeder stört sich an was anderem. Ich muss es nur nicht nachvollziehen können und das tue ich auch in keinster Weise.

Ich bleibe dabei: Außer dem Vistani-Beispiel (DSA außen vor, kenne ich nicht) habe ich hier noch nichts gelesen, was für mich auch nur in die Richtung geht. Sorry Chruschtschow, das Troll-Beispiel trifft es für mich nicht. Dass die Emotes teilweise (egal, welches Volk) plump waren...geschenkt. Die Haarpracht bei den Trollen haben sich die Spieler/-innen der Darkspear Trolle selbst wählen können. Zur Ausdrucksweise sagt das deutsche Wiki sowas wie "angelehnt an südamerikanische Sprache/Slang", der Tanz der Trolle war auch mehr Capoeira-Style. Klar, bunter Mix aus allem...aber Rassismus-Alarmglocken? Nö.

Alternative Sichtweise zu Mittelerde:
Die eigentlichen Rassisten sind die Orks. Unter ihrem Anführer Sauron. Ziel: Vernichtung und Versklavung aller anderen Völker. Gehörst Du nicht zu ihnen, wirst Du vernichtet oder unterjocht. Zwerge, Hobbits, Menschen, Elben...das Volk rechtfertigt schon den Angriff.

Wie das hätte enden können? Vgl. Midnight-Setting.
« Letzte Änderung: 15.05.2018 | 16:10 von Rhylthar »
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Issi

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #684 am: 15.05.2018 | 16:05 »
Was ist daran bemerkenswert?

Vielleicht ist das Problem am Spieltisch nicht so groß, als würde es sich lohnen, darüber lang zu lamentieren. Ich bin mittlerweile so weit, dass ich bei manchen Dingen, die hier schon als Rassismus bezeichnet werden, überlege, wie sich ein Leser, der von "echtem" Rassismus betroffen ist, dabei fühlen würde.
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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #685 am: 15.05.2018 | 16:13 »
Vielleicht fällt es am Spieltisch leichter, den Unterschied verschiedener Rassen zu sehen und den Unterschied zwischen SC und Spieler
“Uh, hey Bob?”
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Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #686 am: 15.05.2018 | 16:19 »
Die DSA-Orks kommen ja zum Glück aus dem Norden : Juchuu, freies, weil ja nun clicheeunverdächtiges Killen...
Oder man überlegt sich einaml an wie langen krausen Haaren man solche Vorwürfe herbeiziehen will.

Bei verstecktem oder gar unbeabsichtigtem Rassismus ist das schwerer. Und eher darüber diskutieren wir hier.

Dann liegt es imme rnoch and dir als Vorwurfträger den versteckten Rassismus durch klare Begründunegn ans Licht zu holen.

-- DSA 3: Massive Abzüge für Waldmenschen im Wissensbereich oder auch den Talentmodifikatoren, die sie auf dem Status dummer Jungen verbleiben lassen, die nur und ausschließlich für das Waldleben geeignet sind
-- DSA durchgängig: Darstellung der Thorwaler anhand der unhistorischen Vorlage des "kämpferischen und freiheitsliebenden Wikingers". Ab DSA4 vergleichsweise attraktive Modifikationen im Vergleich zu anderen Spezies und Rassen
-- DSA 2ff: In einem Setting das grundsätzlich relativ tolerant in Glaubenssachen bei den "mitteleuropäischen" daher kommt, macht man es bei den "arabischen" plötzlich andersrum und kopiert Klischees des muslimischen Wüsten- und Gotteskriegers nahezu 1:1.
-- DSA4: Der singende tanzende Utulu

Sind - wie spätestens DSA4 zeigt - Kulturzu-/beschreibungen und (bis auf den Thorwaler - als einzigen "diskriminierten"!)  keine genetischen Elemente.
OK, ein Grund warum ich Spiele, die Rasse und Kultur nicht trennen nicht so mag, aber da unterscheiden wir uns ja eh weniger.
Und einfaches Rumwerfen mit Clichees und Stereotypen finde ich persönlich auch sehr schwach.
Aber je nach Spiel und dessen völlig rassismusunabhängigen Intentionen kommt es eben des öfteren generell nicht über dieses Niveau hinaus und ist für die eigenen Zwecke auch weder notwendig udnBeabscihtigt und würde statt dessen eben unerwünschet Begleiterscheinungen haben. Und solange da nicht grob unausgewogen (gearde auch im Vergleich zu der Behandlung anderer Clicheeträger) oder gar bösartig negativ rausgestellt wird, ist sich darüber unter dem Label Rassismus aufzuregen Hysterie.

Einfach mal akzeptieren, dass das ein rassistischer Stereotyp ist, dann ist meistens schon eine Menge gewonnen, weil man sich überhaupt mal der Problemstellung bewusst wird und entsprechend die unbewussten Wirkungen des Klischees schon daran scheitern, dass ich reflektierter dran gehe. Ich muss nicht verteidigen, dass manches Bäckerschlangenbeispiel Kacke war. "Nö, stimmt. War doof." Und weiter im Programm. Dann kann ich auch verhindern, dass der Stereotyp zum Vorurteil wird.

Akzeptier doch einfach mal, dass nciht jedes Mal wenn jemand wild Rassismus schreit da dann auch Rassismus vorliegt - oder wenn, dann belegt es und zwar nicht mit "Gefühlen" oder alleine dem Hinweis dass es ein Clichee ist. Ja, ist es wahrscheinlcih - wie 90% der Betrachtung aller Gruppen in den Spielen, weil für ein Spiel verdammt praktisch.

Und das erste gefundene Bild war dann ja direkt ein Nichtsrasta-Troll. Also offenbar schon weit weniger monotone Darstellung als du da propagierst. Und lila Haut mit roten Haaren sowie langer spitzer Nase ist ja auch typisch "Schwarzer"

Bezgl. HdR, Orks Und Greifenklause:
Wo stehen da bitte die Beschreibungen 1000 Jahre friedlich siedelner Orks?
Wenn es sie gäbe wäre es ein Beleg, dass es eben nicht genetisch ist.
Du hats aber wie dann ja wohl klar wird keinerlei Ahnung sondern wirfst einfach Wunschdenken in den Raum und bezeichnest die dann als Fakten, mit denen du dann zu argumentieren versuchst.

Nur und da besteht der entscheidende Unterschied zur Realität: In der Fantasy kann ich als weißer Wohlstandsbürger diese "Rassen" ja auch spielen. Und dann kann ich indirekt schon von einer etwaigen rassistischen Setzung (sei sie gewollt oder ungewollt) betroffen sein.

Als weißer Wohlstandsbürger oder auch gelangweilt-passivaggressiver Gutmesch  wirfst du vor allem mit einem Haufen Anschuldigungen um dich, scheinbar um sich da irgendwie auf Kosten anderer besser bei zu fühlen.

Aber sehen wir es doch einmal anders. Rassismus oder Seismus ist nicht das einzige Element, welches so reintheoretisch meinungsbildend ins RL schwappen könnte.
Mit solchen Rassismusvorwürfe z,.B. bezüglich der Kritik an der Reaktion durch solche "Diskriminierte" begangene Verbrechen, könnten genauso gut Leute, die sich im RL für Diskriminiert halten, verstärkt für zu Verbrechen legitimiert halten bzw. Betroffene oder auch Hilfeleister in ihrem Widerstand oder der Hilfeleistung/Schutzauftrag gehemmt werden, die Rassismusdiskussion in der Form als direkte Unterstützung für irdische Verbrechen leisten - und nun? 
Wie fühlt man sich dann jetzt selbst als "Hilfsverbrecher".
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #687 am: 15.05.2018 | 16:34 »
Die DSA-Orks kommen ja zum Glück aus dem Norden : J
und sind Konkurrenz, nicht unbedingt böse
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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #688 am: 15.05.2018 | 16:40 »
und sind Konkurrenz, nicht unbedingt böse


-- Mordende Orkhordern aus Himmelsrichtung X. Check

Aber wenn sie aus Himmelsrichtung X kämen, wäre es rassistisch ...  :-X
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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #689 am: 15.05.2018 | 17:00 »
Alternative Sichtweise zu Mittelerde:
Die eigentlichen Rassisten sind die Orks. Unter ihrem Anführer Sauron. Ziel: Vernichtung und Versklavung aller anderen Völker. Gehörst Du nicht zu ihnen, wirst Du vernichtet oder unterjocht. Zwerge, Hobbits, Menschen, Elben...das Volk rechtfertigt schon den Angriff.
Das liegt halt tatsächlich nahe.

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #690 am: 15.05.2018 | 17:09 »
und nach dem Sauron weg war ?

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #691 am: 15.05.2018 | 17:12 »
In den Kriegen die darauf folgten, auch untereinander gingen die Orks unter
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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #692 am: 15.05.2018 | 21:07 »
Ich meine, wenn man wie hier vorgeschlagen aus eigener Sichtweise über Rassismus lamentieren wollen möchte, könnte man doch mal die rassistische Darstellung weißer Kulturen zurate ziehen. Wenn hier über die DSA-Novadis so hergezogen wird, warum dann nicht über die Al'Anfaner als rassistische Stereotypen des kolonialisierenden und versklavenden Weißen. Oder über die prüden pseudokatholischen Mitteleuropäern in diversen Settings. Oder was ist mit den hunderten Filmen, wie Avatar, wo das immer gleiche Klischee des weißen amerikanischen Aggressors gezeichnet wird? Sind doch auch alles Vorurteile und überzeichnete Karrikaturen. Ebenso wie ständige Naziklischees, die ja auch bis zum Erbrechen als Bösewichte herangezogen werden und womit man dann auch ein fröhlichen Töten der weißen Rassisten und Unterdrücker rechtfertigt.

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #693 am: 16.05.2018 | 07:25 »
Ich meine, wenn man wie hier vorgeschlagen aus eigener Sichtweise über Rassismus lamentieren wollen möchte, könnte man doch mal die rassistische Darstellung weißer Kulturen zurate ziehen. Wenn hier über die DSA-Novadis so hergezogen wird, warum dann nicht über die Al'Anfaner als rassistische Stereotypen des kolonialisierenden und versklavenden Weißen. Oder über die prüden pseudokatholischen Mitteleuropäern in diversen Settings. Oder was ist mit den hunderten Filmen, wie Avatar, wo das immer gleiche Klischee des weißen amerikanischen Aggressors gezeichnet wird? Sind doch auch alles Vorurteile und überzeichnete Karrikaturen. Ebenso wie ständige Naziklischees, die ja auch bis zum Erbrechen als Bösewichte herangezogen werden und womit man dann auch ein fröhlichen Töten der weißen Rassisten und Unterdrücker rechtfertigt.

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #694 am: 16.05.2018 | 07:26 »
...
Zitat
Bei verstecktem oder gar unbeabsichtigtem Rassismus ist das schwerer. Und eher darüber diskutieren wir hier.
Dann liegt es imme rnoch and dir als Vorwurfträger den versteckten Rassismus durch klare Begründunegn ans Licht zu holen.
Gerne, siehe die Beispiele, die du zitierst:
Zitat
Zitat
-- DSA 3: Massive Abzüge für Waldmenschen im Wissensbereich oder auch den Talentmodifikatoren, die sie auf dem Status dummer Jungen verbleiben lassen, die nur und ausschließlich für das Waldleben geeignet sind
-- DSA durchgängig: Darstellung der Thorwaler anhand der unhistorischen Vorlage des "kämpferischen und freiheitsliebenden Wikingers". Ab DSA4 vergleichsweise attraktive Modifikationen im Vergleich zu anderen Spezies und Rassen
-- DSA 2ff: In einem Setting das grundsätzlich relativ tolerant in Glaubenssachen bei den "mitteleuropäischen" daher kommt, macht man es bei den "arabischen" plötzlich andersrum und kopiert Klischees des muslimischen Wüsten- und Gotteskriegers nahezu 1:1.
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Aus gutem Grund gab ich Editionsangaben. Manche Dinge hat DSA4 ja auch gut und besser gemacht, bezweifel ich nicht.
Zitat
OK, ein Grund warum ich Spiele, die Rasse und Kultur nicht trennen nicht so mag, aber da unterscheiden wir uns ja eh weniger.
Und einfaches Rumwerfen mit Clichees und Stereotypen finde ich persönlich auch sehr schwach.
Aber je nach Spiel und dessen völlig rassismusunabhängigen Intentionen kommt es eben des öfteren generell nicht über dieses Niveau hinaus und ist für die eigenen Zwecke auch weder notwendig udnBeabscihtigt und würde statt dessen eben unerwünschet Begleiterscheinungen haben. Und solange da nicht grob unausgewogen (gearde auch im Vergleich zu der Behandlung anderer Clicheeträger) oder gar bösartig negativ rausgestellt wird, ist sich darüber unter dem Label Rassismus aufzuregen Hysterie.
Jupp, deshalb hält sich meine Hysterie auch relativ in Grenzen. Wollen meine Kritiker aber nicht sehen.

Zitat
Zitat von: Chruschtschow
Einfach mal akzeptieren, dass das ein rassistischer Stereotyp ist, dann ist meistens schon eine Menge gewonnen, weil man sich überhaupt mal der Problemstellung bewusst wird und entsprechend die unbewussten Wirkungen des Klischees schon daran scheitern, dass ich reflektierter dran gehe. Ich muss nicht verteidigen, dass manches Bäckerschlangenbeispiel Kacke war. "Nö, stimmt. War doof." Und weiter im Programm. Dann kann ich auch verhindern, dass der Stereotyp zum Vorurteil wird.
Akzeptier doch einfach mal, dass nciht jedes Mal wenn jemand wild Rassismus schreit da dann auch Rassismus vorliegt - oder wenn, dann belegt es und zwar nicht mit "Gefühlen" oder alleine dem Hinweis dass es ein Clichee ist. Ja, ist es wahrscheinlcih - wie 90% der Betrachtung aller Gruppen in den Spielen, weil für ein Spiel verdammt praktisch.
Ich für meinen Teil konzentriere mich da eher auf die Empfängerseite und da ist es nunmal eher eine Sache des persönlichen Empfindens. In der Mehrzahl der Fälle gehe ich ja von unbeabsichtigtem Rassismus aus, daher bringt es nichts, sich große auf die Senderseite zu konzentrieren. Mithin fällt das mit den Belegen schwer. Und damit ist der erste Schritt - für mich - "liegt ein Klischee vor?", dann "wieviele Klischees?" und "Kulturkorsett?" mit der dann abschließenden Frage "wirkt es auf mich rassistisch?"
Da kann unser beider Bewertung bei dem gleichen Sachverhalt abweichen, bezweifel ich nicht.

Zitat
...
Bezgl. HdR, Orks Und Greifenklause:
Wo stehen da bitte die Beschreibungen 1000 Jahre friedlich siedelner Orks?
Wenn es sie gäbe wäre es ein Beleg, dass es eben nicht genetisch ist.
Du hats aber wie dann ja wohl klar wird keinerlei Ahnung sondern wirfst einfach Wunschdenken in den Raum und bezeichnest die dann als Fakten, mit denen du dann zu argumentieren versuchst.
DAS habe ich doch weiter oben geschrieben. Ich sehe eine 1000jährige Kultur von Orks und frage mich, warum die (a) so stabil bleibt und (b) das Etikett des Bösen sich hartnäckig aufrecht hält. Ich bezweifel nicht, dass ich uU nicht alle Daten habe, die ich für ein objektives Urteil brauche.
Habe ich längst zugegeben. Habe auch drum gebeten, meine Lücken zu füllen. Aber bis auf "Morgoth hat irgendwann einen Elfenvolk entführt und dieses durch Folter und göttliche Macht korrumpiert" kam da eben nicht viel.... Korrigiert mich gerne, ich lechze danach in diesem Fall.

Zitat
Als weißer Wohlstandsbürger oder auch gelangweilt-passivaggressiver Gutmesch  wirfst du vor allem mit einem Haufen Anschuldigungen um dich, scheinbar um sich da irgendwie auf Kosten anderer besser bei zu fühlen.
Auf Kosten wessen bittesehr?
Auf Tolkiens Kosten??? Ich habe selbst geschrieben, er sei ein Genie und dass nur dieser eine Aspekt mich stören würde. Und gar nicht mal so irrsinnig massiv. Die DSA-Setzungen störten mich da mehr und selbst die sind seit DSA4 zu großen Teilen Geschichte oder abgeschwächt.
Das habe ich also auch nie bezweifelt.
Wo also bitteschön verhalte ich mich aggressiv?

Zitat
...
Wie fühlt man sich dann jetzt selbst als "Hilfsverbrecher".
Bitte was? Soll das jetzt beleidigend sein? Ich gebe zu, das meiste aus deinem letzten Absatz habe ich kaum verstanden, so verworren schien es mir.
Erhelle mich mal oder streich den Absatz.
« Letzte Änderung: 16.05.2018 | 07:43 von Greifenklause »
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Offline Issi

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #695 am: 16.05.2018 | 07:42 »
Ich habe/hatte schon so viele Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen am Spieltisch.
Würde ich entsprechende Spieler fragen, ob sie sich durch die Beschreibung eines entsprechenden Fantasy Menschenvolkes diskriminiert fühlen-
Dann würden sie denken, ich will sie mit dieser Frage -verhöhnen, ärgern, aufziehen, einen dummen Witz machen, sie zu völlig bescheuerten Idioten erklären- So etwas in der Art.
Ein erwachsener Mensch (Kulturkreis egal) ist mEn. , für alle die daran zweifeln, durchaus in der Lage Spiel und Realität zu unterscheiden, nicht wenige haben eine eigene Meinung, haben Humor,und auch Eigenhumor. Und wollen deshalb nicht so behandelt werden, als wären sie sowas wie eine "bedrohte Spezies" die man nur mit Samthandschuhen anfassen darf. Dadurch kommen sie sich erst so richtig verar***t vor.

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #696 am: 16.05.2018 | 07:57 »
Ich habe/hatte schon so viele Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen am Spieltisch.
Würde ich entsprechende Spieler fragen, ob sie sich durch die Beschreibung eines entsprechenden Fantasy Menschenvolkes diskriminiert fühlen-
Dann würden sie denken, ich will sie mit dieser Frage -verhöhnen, ärgern, aufziehen, einen dummen Witz machen, sie zu völlig bescheuerten Idioten erklären- So etwas in der Art.
EDIT Mir und Chruschtschow wirft man vor, zu sehr auf der Vermutungsebene  zu bleiben bzw zu sehr auf ein "Gefühl" zurück zu greifen und jetzt wird hier auch spekuliert. Frag doch einfach mal, wenn du selbst schon ne Setzung komisch findest und von mehreren hörst, sie sei rassistisch. So ein Stimmungsbild "an der Quelle" wäre durchaus mal interessant. EDITENDE
Zitat
Ein erwachsener Mensch (Kulturkreis egal) ist mEn. , für alle die daran zweifeln, durchaus in der Lage Spiel und Realität zu unterscheiden, nicht wenige haben eine eigene Meinung, haben Humor,und auch Eigenhumor. Und wollen deshalb nicht so behandelt werden, als wären sie sowas wie eine "bedrohte Spezies" die man nur mit Samthandschuhen anfassen darf. Dadurch kommen sie sich erst so richtig verar***t vor.
Wo habe ich das denn bitte getan? Ich bin nicht Paladin oder Rothemd irgendeiner diskriminierten irdischen Ethnie. Jedenfalls nicht ad priori.
Ich bin Spieler. Und wenn ich dann beispielsweise einen Novadi spielen soll und in dieses 80er-Jahre-Klischee gepresst werde, das auf "arabische" Kulturen mit Scheuklappen schaut, dann fühle ich mich diskriminiert, denn in diesem Fall spiele ich ja den.
Ähnlich geht es mir bei expliziten Fantasyrassen mit starkem Korsett. Da kommt man sich verarscht vor, ständig wieder das gleiche Klischee vorgesetzt zu bekommen. Das ist dann "virtueller Rassismus", wenn es die Kultur auch noch lächerlich macht.
Ansonsten einfach schlechter Stil, der sich eher für einen Popcorn-Abend eignet.
Das tue ich mir einen Abend gerne mal an, aber bei einer Kampagne o.ä. nervt das.

Bevor man wieder meine Aussage zerstückelt oder auch nur ungewollt missversteht, bringe ich es hier mal auf den Punkt:

Mich stört es irdisch, wenn irdische Völker oder vermeintliche Rassen in ein Korsett gepresst werden nach dem Motto "alle sind so", "DIE und WIR". Sprich: Wenn man Verteilungen und Individuen einfach nicht sehen will.
Das finde ich sehr schlimm bis widerlich.*

Mich stört es daher auch in der Fantasy, insbesondere bei Völkern und Rassen mit irdischen Anleihen, aber auch bei virtuellen Völkern und Rassen- Je menschenähnlicher, desto schlimmer (grundsätzlich, mag Ausnahmen geben)-, wenn diese in ein Korsett gepresst werden nach dem Motto "alle sind so", "DIE und WIR". Sprich: Wenn man Verteilungen und Individuen einfach nicht sehen will.
Das finde ich verwirrend bis recht schlimm.*

* Man merke den Unterschied.
« Letzte Änderung: 16.05.2018 | 08:11 von Greifenklause »
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Offline Issi

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #697 am: 16.05.2018 | 08:05 »
@
Greifenklause
Dieser Post zitiert niemanden.
Er steht für sich.

Hätte ich mit dir diskutieren wollen, hätte ich auf deine letzten Posts Bezug genommen.
« Letzte Änderung: 16.05.2018 | 08:10 von Issi »

Offline Greifenklause

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #698 am: 16.05.2018 | 08:12 »
@ Issi
Verzeih meinen etwas anmaßenden Tonfall, da ging mir der Hut unberechtigt hoch.
Habe meinen Post an der Stelle entschärft und abgeändert.
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Offline Rhylthar

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #699 am: 16.05.2018 | 08:15 »
Zitat
Mich stört es daher auch in der Fantasy, insbesondere bei Völkern und Rassen mit irdischen Anleihen, aber auch bei virtuellen Völkern und Rassen- Je menschenähnlicher, desto schlimmer (grundsätzlich, mag Ausnahmen geben)-, wenn diese in ein Korsett gepresst werden nach dem Motto "alle sind so", "DIE und WIR". Sprich: Wenn man Verteilungen und Individuen einfach nicht sehen will.
Das finde ich verwirrend bis recht schlimm.*
Bestimmte Settings sehen aber keine Verteilungen vor.

Sind es Spieleroptionen, kann man meist aus dem Korsett ausbrechen. Über die Attributs-/Skillverteilung. Ich muss keinen gewandten Elfen spielen. Ich muss (in Shadowrun) keinen dummen Troll spielen. Überlässt das Spiel mir.

Auf Seiten der Gegner kann ich dann ein Setting wählen, das eben anders rangeht. Wenn mir die Beschreibung von Mittelerde-Orks nicht passt, nehme ich die Forgotten Realms (Gray Orcs). Oder noch besser: Eberron. 
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.