Autor Thema: Aktive Rollenspielrunden - eine Annäherung (D)  (Gelesen 12277 mal)

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Offline Archoangel

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Da gerade nebenan das Thema aufkommt (und ich nichts besseres zu tun habe) habe ich aus diesem Thread aus dem Drachenzwinge-Forum mal die Zahl zumindest nicht inaktiver Runden ermittelt. Ich denke annähernd könnte das ein guter Indikator dafür sein, was derzeit in D in etwa gespielt wird. Wohlgemerkt: ich denke. Wissenschaftlich beweisen kann ich das natürlich nicht, aber das ist immerhin schonmal ein Indikator innerhalb einer Szene, die einem doch stets recht unüberschaubar erscheint.

Insgesammt gibt es 412 nicht-inaktive Runden.

DSA    39,3%
D&D   13,1%
SpliMo  4,6%
SR       10,7%
WoD     6,1%
CoC      1,5%
FATE      1,5%
WH       3,4%
AC        1,7%
StWa    1,5%

Das sind mal alle genannten Runden größer als 1%.

Nur zur Information ...
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Offline Jiba

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Aktive Rollenspielrunden - eine Annäherung (D)
« Antwort #1 am: 8.02.2018 | 09:54 »
Fate ist dabei, yay! XD

Und so groß wie Cthulhu.
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“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Faras Damion

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Re: Aktive Rollenspielrunden - eine Annäherung (D)
« Antwort #2 am: 8.02.2018 | 10:02 »
Ist auf jeden Fall ein guter Indikator. :)

Man sollte beachten, dass das nur die festen Gruppen sind, Oneshots und Fewshots sind nicht dabei.  Und nur die Gruppen, sie sich im Forum vorstellen. Insgesamt sind es deutlich mehr. Außerdem gibt es monatliche Einführungsrunden für viele Systeme (auch Fate ;) ).
Gefühlt ist aber auch insgesamt die Verteilung ähnlich.
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Offline KhornedBeef

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Re: Aktive Rollenspielrunden - eine Annäherung (D)
« Antwort #3 am: 8.02.2018 | 10:03 »
Fate ist dabei, yay! XD

Und so groß wie Cthulhu.
wtf?  Das ist schon auffällig
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Offline Archoangel

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Re: Aktive Rollenspielrunden - eine Annäherung (D)
« Antwort #4 am: 8.02.2018 | 10:04 »
Laut Silent Pat wurde SpliMo das GRW ca. 5000 bis 6000 mal verkauft. Daraus könnte man jetzt grob Verkaufszahlen für die Grundregelwerke gespielter Systeme ableiten. Das ist natürlich auch keine wissenschaftliche oder auch nur Verkaufsanalyse, aber als grober Schätzwert dürfte es schon hinkommen. Was es bringt? Naja ... man hat eine grobe Vorstellung davon wieviele Spieler (also aktive) es in einem System in D geben könnte. Wem das zu unsicher ist (ist ja nicht so weit von Kaffeesatzlesen entfernt ;) ), der/die darf gerne eine bessere Annäherung verlinken oder eine sicherere Quelle auftun. Ist halt besser als "isch han da so en Jefühl".

6000 GRW = 4,6% => 1304 = 1%

Wäre beispielsweise bei Fate: ca. 2000 verkaufte GRWs. Bei DSA ca. 51.260, wobei sich hier sicher ein Blick auf die gespielte Edition lohnt. Da hätten wir dann 35,9% DSA 4.1 und 3,4% DSA 5, ergo 46.800 GRWs der 4.1 und 4.430 GRWs der 5. (wohlgemerkt: nach aktiv spielenden Runden, nicht nach Sammlern).

Grob könnte das wohl hinhauen, oder?
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Offline Rorschachhamster

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Re: Aktive Rollenspielrunden - eine Annäherung (D)
« Antwort #5 am: 8.02.2018 | 10:09 »
Wo bitte kommen die Zahlen her? Drachenzwinge, was ist das?  ;)
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DMG Pg. 81 " The mechanics of combat or the details of the injury caused by some horrible weapon are not the key to heroic fantasy and adventure games. It is the character, how he or she becomes involved in the combat, how he or she somehow escapes — or fails to escape — the mortal threat which is important to the enjoyment and longevity of the game."

Offline Jiba

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Aktive Rollenspielrunden - eine Annäherung (D)
« Antwort #6 am: 8.02.2018 | 10:11 »
Wobei man ja nicht vergessen darf: Viele Regelwerke gibt es inzwischen ja auch offiziell und legal kostenlos im Netz, etwa als Starterregeln oder SRDs. Die sind dann ja auch „im Umlauf“.
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Offline Faras Damion

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Re: Aktive Rollenspielrunden - eine Annäherung (D)
« Antwort #7 am: 8.02.2018 | 10:12 »
Wo bitte kommen die Zahlen her? Drachenzwinge, was ist das?  ;)

Ist das eine ernsthafte Frage?   :o

https://www.drachenzwinge.de/

Die Drachenzwinge ist die größte deutsche Plattform für P&P über Teamspeak. :)

Edit: Bei Ironie bitte immer ein Bazinga anhängen.  :)
« Letzte Änderung: 8.02.2018 | 10:19 von Faras Damion »
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Offline KhornedBeef

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Re: Aktive Rollenspielrunden - eine Annäherung (D)
« Antwort #8 am: 8.02.2018 | 10:14 »
Laut Silent Pat wurde SpliMo das GRW ca. 5000 bis 6000 mal verkauft. Daraus könnte man jetzt grob Verkaufszahlen für die Grundregelwerke gespielter Systeme ableiten. Das ist natürlich auch keine wissenschaftliche oder auch nur Verkaufsanalyse, aber als grober Schätzwert dürfte es schon hinkommen. Was es bringt? Naja ... man hat eine grobe Vorstellung davon wieviele Spieler (also aktive) es in einem System in D geben könnte. Wem das zu unsicher ist (ist ja nicht so weit von Kaffeesatzlesen entfernt ;) ), der/die darf gerne eine bessere Annäherung verlinken oder eine sicherere Quelle auftun. Ist halt besser als "isch han da so en Jefühl".

6000 GRW = 4,6% => 1304 = 1%

Wäre beispielsweise bei Fate: ca. 2000 verkaufte GRWs. Bei DSA ca. 51.260, wobei sich hier sicher ein Blick auf die gespielte Edition lohnt. Da hätten wir dann 35,9% DSA 4.1 und 3,4% DSA 5, ergo 46.800 GRWs der 4.1 und 4.430 GRWs der 5. (wohlgemerkt: nach aktiv spielenden Runden, nicht nach Sammlern).

Grob könnte das wohl hinhauen, oder?
Da sind so viele andere Variablen drin, du hast Glück wenn du dich nicht um eine ganze Größenordnung vertust. Es ist eben nur die die Drachenzwinge.
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Re: Aktive Rollenspielrunden - eine Annäherung (D)
« Antwort #9 am: 8.02.2018 | 10:20 »
Da sind so viele andere Variablen drin, du hast Glück wenn du dich nicht um eine ganze Größenordnung vertust. Es ist eben nur die die Drachenzwinge.

Wie ich schon schrieb: "grob" und "annähernd". Wenn du - jenseits der Kristallkugel - eine bessere Methode zur groben Annäherung hast ... immer heraus damit. Als "pi-mal-Daumen" klinge die Zahlen relativ bestätigend zu meinen eigenen beobachtungen (die allerdings auch schon ein paar Jährchen alt sind) und sie decken sich zumindest grob mit den Zahlen von anno dazumal, die der DRP mal erhoben hat. Von daher könnte ich mir vorstellen, dass es sich so bzw. so ähnlich verhält. Natürlich ist das nichts Sicheres, aber was besseres fällt mir zur Zeit nicht ein.

Immerhin würde es bedeuten, dass wir ca. 130K bespielte GRWs in Deutschland haben, was wiederum - von früheren Überlegungen ausgehend - auf ca. eine Viertelmillion aktive Spieler hindeuten würde. ich weis: Spekulatius, Spekulatius, aber da man - wie schon mehrfach erwähnt - einfach keine verlässlichen Daten bekommt ist es eben besser als geraten.
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Re: Aktive Rollenspielrunden - eine Annäherung (D)
« Antwort #10 am: 8.02.2018 | 10:25 »
Abgesehen, dass jetzt der Statistik-Engel weint.  :ctlu:

Du kannst nur abschätzen, wie viele GRW verkauft worden sind, nicht wie viele tatsächlich zum Spielen benutzt werden.  :)

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Re: Aktive Rollenspielrunden - eine Annäherung (D)
« Antwort #11 am: 8.02.2018 | 10:29 »
@ Archoangel: Danke für die grobe Erhebung.
Eine Viertel Million aktiver Spieler?
Hm bei grob 20-30 Millionen, die überhaupt ins grobe Altersfenster passen, wäre das jeder 100. ganz grob.
Das passt ganz gut als unterste Latte. Eher mehr. Ich vermute, etwa 1% der Gesamtbevölkerung. 
Da bleibt ne Unschärfe... hmja eine Viertelmillion bis 1 Million halt ich für realistisch.
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Offline KhornedBeef

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Re: Aktive Rollenspielrunden - eine Annäherung (D)
« Antwort #12 am: 8.02.2018 | 10:36 »
Wie ich schon schrieb: "grob" und "annähernd". Wenn du - jenseits der Kristallkugel - eine bessere Methode zur groben Annäherung hast ... immer heraus damit. Als "pi-mal-Daumen" klinge die Zahlen relativ bestätigend zu meinen eigenen beobachtungen (die allerdings auch schon ein paar Jährchen alt sind) und sie decken sich zumindest grob mit den Zahlen von anno dazumal, die der DRP mal erhoben hat. Von daher könnte ich mir vorstellen, dass es sich so bzw. so ähnlich verhält. Natürlich ist das nichts Sicheres, aber was besseres fällt mir zur Zeit nicht ein.

Immerhin würde es bedeuten, dass wir ca. 130K bespielte GRWs in Deutschland haben, was wiederum - von früheren Überlegungen ausgehend - auf ca. eine Viertelmillion aktive Spieler hindeuten würde. ich weis: Spekulatius, Spekulatius, aber da man - wie schon mehrfach erwähnt - einfach keine verlässlichen Daten bekommt ist es eben besser als geraten.
Naja, besser als keine Zahl ist es sicher :) wollte auch deine Arbeit nicht schlecht machen, entschuldige.
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Re: Aktive Rollenspielrunden - eine Annäherung (D)
« Antwort #13 am: 8.02.2018 | 10:42 »
Wenn ich jetzt mal nur die aktuellen Runden zähle, die ich kenne, dann kommt-

1 X Cthulhu
1 X D&D 5
1 X Pathfinder
1 X Splittermond
1 X Star Wars
1 X Midgard 5
 raus

und keine davon ist irgendwo im Netz registriert.
Es gibt noch ein paar M5 Gruppen, und eine Star Wars Gruppe, und auch noch eine AD&D, wobei ich da keinen engeren Kontakt habe.
Und sicher noch mehr, von denen ich nicht weiß, was sie spielen.

Die Gruppen, die im Netz registriert sind, sind zumindest meinem Eindruck nach, nur die Spitze des eigentlichen Eisberges.
Der Rest spielt quasi "unsichtbar" und wird nicht erfasst.

Macht Statistik da überhaupt Sinn?
« Letzte Änderung: 8.02.2018 | 10:44 von Issi »

Swafnir

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Re: Aktive Rollenspielrunden - eine Annäherung (D)
« Antwort #14 am: 8.02.2018 | 10:43 »
Ich denke die Drachenzwinge ist schon sehr DSA affin und es sind eben nur die festen Runden.

Wir hatten jetzt seit Gründung 15 Vereinstreffen mit jeweils 4-7 Runden und drei Sontagstreffen mit 1-3 Runden. Insgesamt war da 0 mal DSA dabei und 1 mal Splittermond. D&D/13th Age hingegen sind bei uns schon relativ stark vertreten (besonders bei Jugendlichen sehr beliebt) ebenso wie FATE und Cthulhu/Delta Green. Spitzenreiter bei uns dürfte aber pbtA sein. Insgesamt haben wir sicher rund 80 verschiedene Besucher da gehabt.

Ebenso wenig wie das repräsentativ ist, halte ich die Drachenzwinge für repräsentativ. Für feste Runden kann man die Drachenzwinge also sicher nehmen, nicht aber um aktive Systeme und Rollenspielrunden allgemein zu bewerten. Und dann ist die Frage: Zählt man die Gruppe oder die jeweiligen Sitzungen?

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Re: Aktive Rollenspielrunden - eine Annäherung (D)
« Antwort #15 am: 8.02.2018 | 10:45 »
@Greifenklause:

Ich denke, dass die Million deutlich zu hoch gegriffen ist. Denn daraus ergäbe sich ja ein gewisser Grundumsatz an Rollenspielprodukten.

Nehmen wir einmal an, dass der typische Rollenspieler grob einen 10er im Monat für sein Hobby ausgibt, sei es ein neues Regelwerk, mal ein Splatbook oder ab und an ein Abenteuer, neue Würfel, ein Roman, Charakterbögen oder oder oder. Also 120€ im Jahr - was für ein Hobby doch recht preisgünstig ist. Sicher: da gibt es genügend, die nicht einmal das ausgeben, aber auf der anderen Seite gibt es auch die Hardcore-Spielleiter, die - wenn ich mich selbst betrachte - dann im Extremfall auch mal bei 300€ im Monat liegen.

Aus diesem Artikel hier kann man entnehmen, dass ein Verlag grob 11% des Bruttoverkaufserlöses als Bruttogewinn verbuchen kann, also den teil des geldes der dazu dient direkte personalkosten im Verlag zu decken. Der Einfachheit halber sagen wir mal 10%.

Der Durchschnittslohn in Deutschland - inkl. des Arbeitgeberanteils an den Sozialversicherungen - kann mit 40K im Jahr annähernd genug beschrieben werden.

Hättest du 1 Million RPG-ler, die 120€ Umsatz im Jahr generierten, also 120.000.000 € Umsatz/Jahr, von denen 10% bei den Verlagen zur Kostendecken des Personals und zur Gewinnausschüttung hängenblieben, so wären das 12 Mio. € pro Jahr, von denen du grob (12 Mio. durch 40.000) 300 Menschen bezahlen könntest.

300 Menschen, die in Deutschland in Verlagen (!) ausschließlich durch den verkauf von Rollenspielen leben erscheint mir hjedoch - gelinde gesagt - ziemlich viel.

Also gibt es nur zwei Möglichkeiten:

a) Rollenspieler sind solche Geizknüppel, dass der durchschnittliche RPG-ler noch nicht einmal bereit ist lausige 10€ im Monat für sein Hobby auszugeben, also in etwa den gegenwert von anderthalb Schachteln Zigaretten, oder einen Kinobesuch am Kinotag ohne 3D, ohne Popkorn und ohne Getränk
b) es gibt deutlich weniger Rollenspieler als eine Million.

Bei ca. 250.000 Rollenspielern würde sich die Summe auf 75 reduzieren, was immer noch recht hoch erscheint, aber durchaus passen könnte: wir haben ja nun doch ein paar Verlage die nicht eben zu geringen Teilen vom Verkauf von Rollenspielprodukten leben. Ich halte diese Zahl daher für durchaus wahrscheinlich (auch wenn Punkt a) so einen unangenehmen "das-ist-die Wahrheit" geschmack in mir hinterlässt).
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Offline Issi

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Re: Aktive Rollenspielrunden - eine Annäherung (D)
« Antwort #16 am: 8.02.2018 | 10:51 »
Zitat
Also gibt es nur zwei Möglichkeiten:

a) Rollenspieler sind solche Geizknüppel, dass der durchschnittliche RPG-ler noch nicht einmal bereit ist lausige 10€ im Monat für sein Hobby auszugeben, also in etwa den gegenwert von anderthalb Schachteln Zigaretten, oder einen Kinobesuch am Kinotag ohne 3D, ohne Popkorn und ohne Getränk
b) es gibt deutlich weniger Rollenspieler als eine Million.

Archo- Ich denke es ist a) aus einem einfachen Grund- Denn "Rollenspieler" (Nicht Spielleiter) kaufen idR nix oder kaum etwas.
Sie spielen einfach mit. Das Ganze Material wird nicht selten vom Spielleiter zu Verfügung gestellt.
Ist ja auch irgendwo logisch, denn: Wer kauft die Abenteuer? (der,der sie auch leitet) Wer kauft die Quellenbände? (idR, auch hauptsächlich der Spielleiter)

Edit. In den Runden in denen ich nicht SL bin musste ich z.B. keinen Cent für das Spiel ausgeben.
In den Runden in denen ich SL bin, geht es den Spielern genauso.

Edit 2. Dazu gibt es noch Systeme, die einfach weniger "Produkt Auswurf" haben (als beispielsweise DSA), und hier wird schon aufgrund dieser Tatsache monatlich weniger gekauft.

Fazit. Es sind hauptsächlich nur die Spielleiter, die kaufen. Und je nach System, kann auch die Vielfalt an neuen Produkten hier stark varieren.
« Letzte Änderung: 8.02.2018 | 10:58 von Issi »

Offline Archoangel

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Re: Aktive Rollenspielrunden - eine Annäherung (D)
« Antwort #17 am: 8.02.2018 | 10:53 »
Ich denke die Drachenzwinge ist schon sehr DSA affin und es sind eben nur die festen Runden.

Wir hatten jetzt seit Gründung 15 Vereinstreffen mit jeweils 4-7 Runden und drei Sontagstreffen mit 1-3 Runden. Insgesamt war da 0 mal DSA dabei und 1 mal Splittermond. D&D/13th Age hingegen sind bei uns schon relativ stark vertreten (besonders bei Jugendlichen sehr beliebt) ebenso wie FATE und Cthulhu/Delta Green. Spitzenreiter bei uns dürfte aber pbtA sein. Insgesamt haben wir sicher rund 80 verschiedene Besucher da gehabt.

Ebenso wenig wie das repräsentativ ist, halte ich die Drachenzwinge für repräsentativ. Für feste Runden kann man die Drachenzwinge also sicher nehmen, nicht aber um aktive Systeme und Rollenspielrunden allgemein zu bewerten. Und dann ist die Frage: Zählt man die Gruppe oder die jeweiligen Sitzungen?

Nun ja - so grob unterscheiden sich die Zahlen ja nun nicht von den wenigen Quellen, die das mal ansatzweise erhoben haben, die vom DRP zum Beispiel. Da kannst du ganz unten auch auf die Links der Jahre 2000 bis 2004 gehen und dort die Ergebnisse der beliebtesten Rollenspiele ansehen. DSA vor (A)D&D ist nun seit drei jahrzehnten vermutlich nichts neues ...
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Re: Aktive Rollenspielrunden - eine Annäherung (D)
« Antwort #18 am: 8.02.2018 | 10:55 »
Also gibt es nur zwei Möglichkeiten:

a) Rollenspieler sind solche Geizknüppel, dass der durchschnittliche RPG-ler noch nicht einmal bereit ist lausige 10€ im Monat für sein Hobby auszugeben, also in etwa den gegenwert von anderthalb Schachteln Zigaretten, oder einen Kinobesuch am Kinotag ohne 3D, ohne Popkorn und ohne Getränk
b) es gibt deutlich weniger Rollenspieler als eine Million.

Meine erfrahrungen sagen ganz deutlich: A
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Re: Aktive Rollenspielrunden - eine Annäherung (D)
« Antwort #19 am: 8.02.2018 | 11:03 »
Meine erfrahrungen sagen ganz deutlich: A

+1. Dafür geben andere halt ein vielfaches davon aus. Ich denke aber nicht, dass sich das ausgleicht.

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Re: Aktive Rollenspielrunden - eine Annäherung (D)
« Antwort #20 am: 8.02.2018 | 11:05 »
Meine erfrahrungen sagen ganz deutlich: A
Meine persönlichen Erfahrungen stimmen dem Teddy und dem Swafnir ganz deutlich zu: A
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Re: Aktive Rollenspielrunden - eine Annäherung (D)
« Antwort #21 am: 8.02.2018 | 11:10 »
Nun ja - so grob unterscheiden sich die Zahlen ja nun nicht von den wenigen Quellen, die das mal ansatzweise erhoben haben, die vom DRP zum Beispiel. Da kannst du ganz unten auch auf die Links der Jahre 2000 bis 2004 gehen und dort die Ergebnisse der beliebtesten Rollenspiele ansehen. DSA vor (A)D&D ist nun seit drei jahrzehnten vermutlich nichts neues ...

Dass DSA die Nummer eins ist und D&D(-Derivate) auch ganz oben ist - daran dürfte auch kein Zweifel bestehen. Aber ich denke Systeme wie FATE, Cthulhu oder pbtA sind da deutlich untervertreten, ebenso wie Shadowrun. Und man muss schauen was man denn zählt: Feste Gruppen VS gespielte Sitzungen.

 

Offline bobibob bobsen

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Re: Aktive Rollenspielrunden - eine Annäherung (D)
« Antwort #22 am: 8.02.2018 | 11:15 »
Verlagsmitarbeiter verdienen laut meinen Tabellen durchschittlich 27692€ im Jahr. Also weit weg von deinen vermuteten 40T€.

Offline Faras Damion

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Re: Aktive Rollenspielrunden - eine Annäherung (D)
« Antwort #23 am: 8.02.2018 | 11:20 »
Verlagsmitarbeiter verdienen laut meinen Tabellen durchschittlich 27692€ im Jahr. Also weit weg von deinen vermuteten 40T€.

Bedenke, dass da noch die Arbeitgeberbeiträge dazukommen.

28000,- Bruttolohn entspricht ca. 34000,- Belastung für den Arbeitgeber.

Ist aber immer noch etwas weg von den 40k.


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Re: Aktive Rollenspielrunden - eine Annäherung (D)
« Antwort #24 am: 8.02.2018 | 11:23 »
Man könnte auf der Drachenzwinge ja auch mal die Spontanrunden (One- und Fewshots) kategorisieren, vielleicht (mit Sicherheit) sieht's da anders aus. Hab' ich leider grade keine Zeit für, aber wer mag, findet das öffentliche Archiv zum Nachzählen hier: https://www.drachenzwinge.de/forum/index.php?board=2064.0. Aktuell sind 5/13 (also knapp 50%) der angebotenen Oneshots DSA, das passt zu den Gruppenstatistiken.