Autor Thema: Aktuelle Verdienstraten für Freelancer bei verschiedenen Verlagen  (Gelesen 1736 mal)

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Offline Skyrock

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Ein nettes Fundstück, das ich gleich einmal festhalten will ehe ich es wieder verliere da man so selten konkrete Zahlen findet: https://www.reddit.com/r/rpg/comments/7x9w9z/james_raggi_owner_of_lamentations_of_the_flame/

LotFP: €(!)0.21/Wort
Shadow of the Demon Lord (Schwalb Entertainment): $0.15-0.20/Wort
D&D (WotC): $0.07-0.13/Wort
Chaosium: $0.02-0.05/Wort
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Ein freier Mensch muss es ertragen können, dass seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muss es sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
- Ludwig von Mises

Hellstorm

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"D&D (WotC): $0.07-0.13/Wort " das erklärt auch, warum die Bücher immer ultra Klopper sind...mit wenig "Inhalt"

Offline Skyrock

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WotC scheint dabei immer noch einer der besser zahlenden Verlage zu sein. Zak spricht in der Diskussion mehrfach von maximal $0.05 bei "anderen" Verlagen, aber leider ohne sie zu benennen.
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Offline Huhn

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System Matters hatten bei ihrem Goblin-Wettbewerb 3,50€ pro 1.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen) ausgeschrieben. Keine Ahnung, wie sich das in Cent pro Wort umrechnen lässt?

Offline Eismann

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Im deutschen Raum scheint die Bezahlung auf 1000 Zeichen allgemein üblicher zu sein als nach Wort.

Offline Skyrock

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System Matters hatten bei ihrem Goblin-Wettbewerb 3,50€ pro 1.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen) ausgeschrieben. Keine Ahnung, wie sich das in Cent pro Wort umrechnen lässt?
Nach dem, was ich auf die schnelle finde, hat das Durchschnittswort in einem durchschnittlichen deutschen Text ~7 Zeichen. Das wären damit grob über den Daumen gepeilt etwa 0,05 EUR/Wort.
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Offline Huhn

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Nach dem, was ich auf die schnelle finde, hat das Durchschnittswort in einem durchschnittlichen deutschen Text ~7 Zeichen. Das wären damit grob über den Daumen gepeilt etwa 0,05 EUR/Wort.
Klingt ok für so nen kleinen Hobbyverlag. Ich hab Bekannte, die sind vom "Gewinn" ihres Verlages einmal im Jahr zu dritt Pizza essen gegangen. :D

Bei diesem Szenario-Wettbewerb auf der WoD-Con in Berlin wird den Leuten, die da gewonnen haben, in Aussicht gestellt, dass ihre Szenarios in Anthologien veröffentlicht werden. Wird keine genaue Summe angegeben, die sie dafür bekommen, aber es steht schon da, dass es voll wenig sein wird:
Zitat
For publication you would be compensated with a very small amount of money (and a gigaton of bragging rights). Please be aware the monetary compensation will be similar to what you would expect from any other smallish indie games anthology, and regulated in a specific contract. If you are not already in games writing you will find the sum astonishingly low.
Würde mich ja schon interessieren, was die so zahlen. Die WoD ist ja schon ein etwas größerer Fisch als Beyond the Wall.

Offline Der Tod

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Klingt ok für so nen kleinen Hobbyverlag. Ich hab Bekannte, die sind vom "Gewinn" ihres Verlages einmal im Jahr zu dritt Pizza essen gegangen. :D
Ích habe bei größeren Verlagen schon für mehr, aber auch für deutlich weniger geschrieben.
« Letzte Änderung: 21.02.2018 | 15:00 von Der Tod »

Offline Viral

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Die meisten Authoren, die ich kenne, machen das nebenbei. Das ist eher sowas wie ein bezahltes Hobby ... So ähnlich wie bei semi-professionellen Bands ...

Ist aber nur mein Eindruck ;)

Offline Eismann

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Die meisten Authoren, die ich kenne, machen das nebenbei. Das ist eher sowas wie ein bezahltes Hobby ... So ähnlich wie bei semi-professionellen Bands ...

Ist aber nur mein Eindruck ;)

Ja, beruflich machen das die wenigsten Autoren. Ich mag mich jetzt vertun, aber zwischen 2 und 5 Euro pro 1000 Zeichen sind hierzulande nicht ungewöhnlich. Wobei das dann teilweise mit Pauschale für zusätzliche PDF-Veröffentlichung sein kann, oder die nachträglich abgerechnet werden.
Wobei es auch immer deutlich drunter gehen kann, von kleineren Pauschalsummen bis "steht dein Name drin" ist da alles dabei.

Offline Huhn

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Die Grat zwischen Hobby und Ausbeutung ist vermutlich schmal und ziemlich subjektiv. Was in der einen Situation als coole Einbindung der Fanbase gelten kann, wirkt in einer anderen vielleicht wie Sparpolitik.

Sowas ist vermutlich von ganz vielen Faktoren abhängig: Verdient da am Ende überhaupt wer was dran, wenn ja, wie viel? Wird gespart, indem eigentlich professionelle Arbeit auf unprofessionelle Hobbyist_innen "ausgelagert" wird oder stellen die Ergebnisse der Hobbyarbeit eine Ergänzung dar? Wird von Profis verlangt, ihre Arbeit "für nen guten Zweck" kostenlos anzubieten? Wer hat einen Vorteil von der Arbeit, und welchen? Zu welchem Zweck wird die Arbeit gemacht? Wie viele Leute bieten sich dafür an, die Arbeit zu übernehmen? Macht die Arbeit Spaß oder muss einfach wer gefunden werden "der den Scheiß macht"?
All das kann ja beeinflussen ob und in welcher Höhe eine Arbeit entlohnt wird. Das ist ja nicht nur im Rollenspielbereich so.

Letztendlich ist es ja auch ne Sache derjenigen, die da mitmachen. Möchte ich meinen Roman im auf eigene Kosten veröffentlichen, weil ich unbedingt möchte, dass andere ihn lesen? Oder behalte ich ihn lieber für mich, solange kein Angebot vorliegt, das dem Wert meiner Arbeit entspricht? Ist es noch ein Freundschaftsdienst, wenn ein Fliesenleger dem Kumpel das Bad für lau macht ("Du kannst sowas doch, oder?")? Klar, da könnte der Kumpel nen Profi auch für bezahlen! Aber was ist mit Ehrenämtern, deren Arbeit ohne kostenlose Kräfte einfach gar nicht gemacht wird? Oder diesen ganzen Stellen, auf denen bislang irgendwelche Zivis saßen? Ausbeutung, freiwilliger Dienst, Freundschaftsdienst, Hobbyarbeit... (angemessene) Entlohnung ist schwieriges Thema.

*schweift ab*