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[Year Zero] Diskussion zur Year Zero Engine -Mechanik, -Hacks oder -Hausregeln

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Sarastro:
Wenn ungeübte Crew Mitglieder ein Raumschiff verlassen und in der Schwerelosigkeit versuchen, die richtige Luke (mit Stahlseil) zu erreichen, dann ist das für die eine gewisse Belastung im dunklen Weltraum, denn es erfordert die entsprechende (Kraft und) Koordination. Während es für geübte Mitglieder eine Routine ist.

sma:
Mein Gedankengang als SL ist in so einem Fall folgender: Scheitern ist keine Option, denn wenn die Luke nicht erreicht wird, kann das Abenteuer nicht weitergehen. Ankommen werden sie daher in jedem Fall. Ist es also zu diesem Zeitpunkt spannend oder für die Stimmung zuträglich, wenn etwas zusätzlich passieren könnte? Dann ist die Würfelprobe sinnvoll. Ein anderer valider Grund könnte sein, die Spieler einfach mal die Würfelmechanik einüben zu lassen. Ich glaube, so ist's auch in dem Coriolis Schnellstarter-Abenteuer. Dass IMHO, wenn nichts auf dem Spiel steht, gar nicht zu würfeln gebraucht werden muss, erwähnte ich ja schon in einem anderen Beitrag. Erst danach kommen für mich dann Überlegungen, die sich aus dem Charakter-Stereotyp ableiten lassen.

Ein weltraumerfahrener Pilot muss vielleicht beim Einstieg in das fremde Schiff nicht würfeln, dafür aber beim Verlassen, weil die Flucht schnell gehen soll und die Charaktere alle mit ihren Nerven am Ende. Und wenn der Spieler des besagten Pilots explizit sagt, dass sein Charakter den anderen hilft, müssen die auch nicht würfeln. Ansonsten, wenn es jeder selbst versuchen will, eben schon, weil hier ja mindestens mal das Ego des "ich brauche keine Hilfe, ich schaffe das alleine"-Charakters auf dem Spiel steht.

SturmOhneNamen:

--- Zitat von: 10aufmW30 am 15.04.2020 | 13:56 ---Ich habe nicht nach Wahrscheinlichkeiten gefragt, die kann ich dir im Schlaf runterbeten und das hat auch nichts mit der gefühlten Scheiterwahrscheinlichkeit / Inkompetenz zu tun.

--- Ende Zitat ---

Und ich erwarte genau wie im Beispiel mit dem Andockmanöver gerade, dass dann jemand das fleißig zerpflückt. Fakt ist, dass man bei dem offiziellen Abenteuer "Das sterbende Schiff" zum Andocken würfeln muss (ohne Zeitdruck), aber die beigelegten Charaktere dabei ein extrem hohes Scheiterpotenzial (23%) haben. Erste Hilfe, jemanden heilen? 40% Scheiterwahrscheinlichkeit, wenn man die korrigierten Stat-Sheets benutzt. SOnst geht es gar nicht. Das Sterbende Schiff hat einen Endgegner mit einem Effekt gegen den viele Charaktere hilflos sind und danach aus dem Spiel. Ein Charakter zum Glück nicht ganz, aber auch der hat 48% Wahrscheinlichkeit zu scheitern. Tja. Man kann immer sagen, da lasse ich als SL nicht würfeln. Trotzdem, die Abenteuer- und Regeldesigner haben das so vorgesehen. Von den Portalen und dem Errechnen der Koordinaten will ich gar nicht reden.

Es geht mir nicht darum, dass man immer alles schaffen muss, sondern darum, dass man häufig Aufgaben gar nicht schafft und das System da ganz bewusst binär ist. Dafür passt mir aber die Modellierung mit den Wahrscheinlichkeiten nicht. Das ist ganz explizit nur meine Meinung und niemand muss oder gar soll das so spielen. Ich hatte oben einen Vorschlag gemacht (Je zwei Fünfen zählen auch als Sechs), der mir das Spiel verschönert hat.

Ich verstehe daher gar nicht, was diese ganze Diskussion, um "man darf nicht scheitern dürfen" soll. Ich möchte den Wahrscheinlichkeiten einen Schubs in eine Richtung geben, das man zwar noch scheitern kann, aber eben, wenn man besser ist, seltener. Offenbar gefällt das einigen nicht. Wunderbar. Spielt es so, wie es auch besser gefällt.

Sarastro:

--- Zitat ---Ich möchte den Wahrscheinlichkeiten einen Schubs in eine Richtung geben, das man zwar noch scheitern kann, aber eben, wenn man besser ist, seltener.
--- Ende Zitat ---
So sehe ich das auch und ergänze:
Mit meinem Modell können Charaktere sich spezialisieren. Und das soll dann halt auch beim Würfeln belohnt werden, zumindest bei Routine-Aufgaben.

Außerdem hat die Spezialisierung ihren Preis, da dann woanders die Würfel fehlen. Das kann der Meister insofern auch umgekehrt handhaben: Wer selbst im ausgeruhten Zustand nur einen Würfel zur Verfügung hat, der bekommt schnell Probleme und die anderen müssen ihn irgendwie unterstützen.

Beispiel: Der übergewichtige, unsportliche und bewegungsfaule Hacker hat zwar vielleicht 8 Würfel auf Tech + Program, ist aber beim Wegrennen vor Hunden überfordert, wenn er auf Body + Move nur einen Würfel hat (nämlich Body 1 als Mindestwert). Vom Weltraum und Schwerelosigkeit bei seiner ersten Mission ganz zu schweigen.

sma:

--- Zitat von: SturmOhneNamen am 15.04.2020 | 15:47 ---Ich verstehe daher gar nicht, was diese ganze Diskussion, um "man darf nicht scheitern dürfen" soll.

--- Ende Zitat ---
Es geht doch hier um verschiedene Möglichkeiten, wie man das System hacken kann. Das kann zum einen durch Ändern des Würfelmechanismus sein oder zum anderen durch Ändern der Interpretation der Würfe. Finde ich beides legitim.

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