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[IScdP] 3. Kapitel - Die Oase der Blutrache

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Agonira:
Da sie sich nicht an der Unterhaltung beteiligen kann, widmet Yezda ihre Aufmerksamkeit wieder dem Essen. Pierres Blick beantwortet sie mit einem unsicheren Lächeln und sieht dann fragend zu Arthur, weil sie sich nicht sicher ist, ob von ihr eine Antwort erwartet wird.

Waylander:
Nachdem ihr euer Mahl beendet habt, kommt der Wirt mit einem Tablett mit einer alten verbeulten Kupferkanne und ein paar Mokkatässchen zu euch und schenkt euch ein dunkles zähflüssiges Gebräu ein.
In einen wilden Mischmasch aus Arabisch und Französisch, dessen Bedeutung ihr alle drei mit etwas Mühe folgen könnt, erkundigt er sich, ob euch das Mahl gemundet hat.

Conan der Barbier:
Arthur, der mit seinen kräftigen Zähnen große Breschen in die servierte Mahlzeit gerissen hat, lehnt sich leicht zurück und kramt nach seiner Pfeife, die er zu stopfen beginnt. Die Antwort auf die Erkundigung des Wirtes scheint er Pierre überlassen zu wollen, der ja immerhin mit dem Französischen besser vertraut ist als er. Der Englishman selbst macht jedoch einen einigermaßen zufriedenen Eindruck. An dem winzigen Tässchen, das man ihm vor die Nase stellt, schnüffelt er indes erst einmal misstrauisch.

Greifenklaue:
Pierre wird sich deutlich mehr für den Mokka begeistern können und womöglich gar dadurch auszeichnen, einige der arabischen traditionen des Mokkatrinkens zu beherrschen.

Er versichert dem Wirt, dass ihnen allen das Mahl sehr gemundet hat und dank für die erwiesende Gastfreundschaft. Dann erkundigt er sich, ob der, der sie hierher empfohlen und hergebracht hat, sein Landsmann Renault, auch schon hier übernachtet hat und wo er sich den im Moment befänd, wenn er nicht hir schläft. Immer sehr höflich und indirekt {"Ich kann mir gar nicht vorstellen, welches Quartier er sich genommn hat, wo er uns dieses - zurecht - so sehr ans Herz gelegt hat}. Außerdem wird er nachfragn, ob es problematidsch ist, jetzt noch vor die Tür zu gehen, dazwischen wird auch noch ein Lob für den Mokka eingeschoben, zumindest wenn er halbwegs gut war.

Waylander:
Der Wirt ist sehr angetan von Pierres Lob und wird gleich sehr redselig.
"Dieser Franke Renaud ist ein irgendwie ein geheimnisvoller Mann. Er kam schon früher nach Kebili. Er wohnte dann immer kurz in meinem Hotel. Er erzählte zwar nie viel, aber ich vermute, dass er oft über den Schott el Dscherid zwischen Tunesien und Algrien hin und herreist.
Dieses Mal kam Renaud aber gemeinsam mit den Beni Hamema in die Oase. Der Scheich Jamar es Sikkit hat jetzt seine Zelte neben dem Friedhof aufgeschlagen. Sein Sohn Sar Abduk und einige Beduinenkrieger haben sich im Haus des Wekils einquartiert. Hier wohnen jetzt auch dieser Renaud und der Heilige Abu Muntaqim. Ich nehme an, dass sie dort die türkischen Raki-Vorräte des Wekils plündern. Ich habe nämlich Gerüchte gehört, dass man selbst den Heiligen schon im berauschten Zustand gesehen hat.
Auch wenn der Wekil, im Vertrauen gesagt, nicht immer ein guter Statthalter war, hat er es nicht verdient, das die  Beni Hamema so mit ihm umgehen. Seine schöne Frau, die Rose von Kebili konnte zum Glück fliehen, aber niemand weiß, wo sie nun steckt.
Allah allein weiß, was für Unheil die Beni Hamema noch heraufbeschwören werden."

Der Hotelbesitzer senkt verschwörerisch die Stimme.
"Mein Schwager hat mir erzählt, dass einer der Beduinen ausgeplauret hat, dass sie hier auf eine Waffenlieferung warten, die über den Shott kommen soll. Es soll sogar leichte Feldartillerie dabei sein. Ich glaube, das die Beni Hamema planen, nach Kairouan weiter zu ziehen, vielleicht sogar bis nach Tunis."
"Bisher aber verhalten sie sich noch recht ruhig. Abends werden die Stadttore geschlossen und schwer bewacht. Man darf sich auch nachts frei auf die Straßen bewegen, aber es kann passieren, dass man auf eine Patrouille stößt und dann hängt es von der Laune der Hamema, ob man Ärger bekommt oder nicht."

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