Autor Thema: Rhylthar schreibt...  (Gelesen 76668 mal)

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Offline Rhylthar

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #25 am: 26.04.2018 | 20:13 »
Scourge of the Demon Wolf



Klappentext:
Three died. They were mauled beyond recognition. The Baron sent his huntsmen to kill the beasts and for a fortnight they tramped across the countryside. Between their whoring and drinking they killed twelve wolves, parading their skins through the village. They were hung on poles as trophies of victory. Then the huntsmen left, the beasts slain, the village saved… so we thought.

As the fields turned golden under the summer sun the killings began again. Four more died. Then the Baron's man, the bailiff, was killed on the high meadow in sight of Mitra's Temple. His screams could be heard well into the village. He was only identified after we reassembled the pieces.

With the priest's help I wrote a report to our liege, the Baron of Westtower. My report ended with,

There will be no harvest until the beast is slain and the killings stopped.


Mein Eindruck (inklusive Spoiler):
Scourge of the Demon Wolf (ab jetzt: SotDW) ist ein 70-seitiges Abenteuer/Quellenbuch für das The Majestic Wilderlands-Setting von Bat in Attic Games. Es ist für Swords &Wizardry konzipiert, würde aber wohl sicher mit jedem OSR-System funktionieren; eine Konvertierung in jedes andere System dürfte nicht sonderlich schwerfallen. Direkt vorweg: Bei DrivethruRPG gibt es ein Print/PDF-Bundle mit diesem Abenteuer und dem auch wirklich guten Majestic Wilderlands-Setting für 16,41 €. Da hatte ich auch zugegriffen; also wer Interesse hat, sollte zuschlagen!

Das Buch ist ein Standard-Softcover mit OSR-typischen Zeichnungen. Ich bin jetzt nicht so der Fan dieser Art von Artwork, aber es passt. Karten und sonstiges sind exzellent.

SotDW ist zweigeteilt: Das Abenteuer umfasst ca. 25 Seiten, der Quellenteil macht den zweiten Part aus.

Zum Abenteuer:
Von der Story her ist das erstmal nichts besonderes. Als Spoiler: Magie-Lehrling beschwört Dämon, versaut es, Dämon schlüpft in Wolfskörper, bringt Leute um. Soweit unspektakulär. Das ist allerdings auch nur der grobe Rahmen, denn eigentlich geht es um etwas ganz anderes. SotDW arbeitet mit verschiedenen Fraktionen, die miteinander im Clinch liegen und jegliche Entscheidung führt zu Konsequenzen im weiteren Verlauf. Ein Dorf in Aufruhr, Räuber im Wald, Schmuggler und die Männer des Barons. Alle mit unterschiedlichen Vorstellungen, teilweise natürlich konträr zu denen der anderen bzw. evtl. auch der SC. Ich würde es mal "Soziale Sandbox" nennen. Und die dürfte meiner Meinung nach richtig gut klappen, wenn man als SL ein wenig Zeit reinsteckt; das Buch selber hilft einem an mancher Stelle dabei, auch durch die Anmerkungen in Kästen durch den Verfasser, wie seine Spielgruppen sich in manchen Situationen geschlagen haben. Viele mögliche Folgen erschließen sich aber auch schon beim Lesen, wobei es wohl kaum zwei Gruppen geben wird, die exakt gleich vorgehen würden. Kampf steht bei diesem Abenteuer definitiv nicht im Vordergrund, wobei der Endkampf, der irgendwann natürlich erfolgen muss, nicht zu den einfachsten gehören wird. Es ist keine Stufenangabe dabei, aber mit Anfängercharakteren wird es ziemlich schnell sehr tödlich nach meiner Einschätzung.

Zum Quellenteil:
Sprechen wir mal über Details. Hier wird nämlich deutlich ins Detail gegangen. Jede Ortschaft, jeder NSC wird beschrieben. Ausführlich. Mit Karten. Und die Umgebung auch noch mit Adventure Hooks versorgt. Heisst im Klartext: Ich habe als SL während des Abenteuers richtig gut ausgearbeitete Lokalitäten und NSC und falls, was eigentlich nicht ganz abwegig ist, ich auch nach dem Abenteuer die Gegend als Ausgangspunkt nehmen will, ebenfalls detaillierte Beschreibungen. Da gibt es nichts zu meckern.

Da kann ich nur sagen:

Mein Fazit:   :d
« Letzte Änderung: 26.04.2018 | 20:24 von Rhylthar »
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Wellentänzer

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #26 am: 26.04.2018 | 20:25 »
Hm. Merkwürdig. Wie wählst Du die Abenteuer aus, die Du kaufst und dann rezensierst? Das ist nun das dritte Abenteuer, das Du besprichst. Keins kenne ich und dabei bemühe ich mich, einigermaßen den Überblick zu bewahren. Super! Es würde mich interessieren, woher Du Deine Kaufanreize bekommst :-)

Offline Rhylthar

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #27 am: 26.04.2018 | 20:29 »
Woher ich dieses Ding kenne, keine Ahnung.  ;D
Ich vermute aber, dass ich bei Drivethru nach "Wilderlands" gesucht habe und das vorgeschlagen bekommen habe. Dann recherchiert, eine Review gelesen, gekauft.

Generell bin ich Informations-Junkie; ich bin der Typ, der sich auch von Verlagen per Newsletter zuspammen lässt, um zu gucken, was es da so gibt. Lore Smyth und Goblin Stone kenne ich dadurch. Das Cthulhu-Abenteuer kenne ich von der SPIEL; die Chaosium-Leute waren so nett, da habe ich das direkt mal mitgenommen.
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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #28 am: 26.04.2018 | 20:30 »
Ich stelle hiermit fest, dass ich deine Rezis extrem nützlich finde. Zum einen hast du einige Sachen dabei, die ich ohnehin schon auf der "vielleicht mal ansehen"-Liste habe. Zum anderen kann ich mit deiner Art der Zusammenfassung sehr viel anfangen.

Vielen Dank!
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Offline Rhylthar

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #29 am: 26.04.2018 | 20:31 »
Gerne. :)

Ich merke, ich war längere Zeit aus der Übung, aber jetzt läuft es wieder.  ~;D
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Offline rillenmanni

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #30 am: 26.04.2018 | 21:41 »
SotDW muss ich haben! :)
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Offline Rhylthar

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #31 am: 26.04.2018 | 22:14 »
SotDW muss ich haben! :)
Dann viel Spaß damit. Hoffe, es passt für Dich.  :)

Muss mal gucken, was ich als nächstes mache...
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Luxferre

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #32 am: 26.04.2018 | 23:39 »
SotDW muss ich haben! :)

Fettes +1
Für HârnMaster. Dafür ist die Fledermaus ja auch bekannt  :d

Luxferre

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #33 am: 26.04.2018 | 23:40 »
BTW: toller Thread! Besser, als das " Was Habt Ihr Neues  :d

Offline Rhylthar

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #34 am: 27.04.2018 | 06:06 »
Baby Bestiary I + II



Klappentext:
In a world of myth and magic, great heroes vanquish terrible monsters and earn a place in legend.

But what about the babies left behind? This book is the first exploration of a new kind of adventure, the raising of young monsters to become loyal companions, beloved friends or fearsome guardians.

If you are looking for something novel to spice up a fantasy roleplaying campaign, or simply want to see a different side to the creatures of fantasy art, the Baby Bestiary Book has all the monstrous cuteness you could want.


Mein Eindruck:
Doppeleinschätzung, denn tatsächlich gibt es keine großen Unterschiede zwischen den beiden Büchern. Baby Bestiary I + II (ab jetzt: BB) von Metal Weave Games sind zwei system- und settingunabhängige Bücher, die sich mit den (überraschend!) Neugeborenen von Monstern beschäftigen. Dabei geht es nicht um irgendwelche konkreten Regeln, sondern es wird beschrieben, wie man diese (in der Theorie) großziehen kann und was es dabei zu beachten gibt (Ja, Basilisken großziehen könnte unschön enden). Dabei ist das Format relativ simpel: Eine Seite Beschreibung für die einzelnen Lebensphasen (regelneutral), 1 Seite Artwork, immer im Wechsel. BB I umfasst dabei ca. 80 Seiten, BB II sogar 100. Davor noch jeweils eine mehrseitige Einführung über Beschaffung, Futter, etc. für die Kleinen.

Das wars. Mehr gibt es nicht. Der Nutzen für den Spieltisch dürfte marginal sein. Gut, ein SL könnte einem Spieler, der einen Tiergefährten haben möchte, ein wenig Futter (haha) liefern, aber ansonsten ist das nicht viel Fleisch auf dem Knochen. Aber: Das Artwork! OMG! Die Bilder!

Einfach mal Google anwerfen und erste Eindrücke einholen. Fantastisch! Ich bin froh, beide Bücher zu haben.

Also kann es hier auch nur ein Doppelfazit geben:

Fazit (als RPG-Buch):   :q
Fazit (als Artbook):   :d
« Letzte Änderung: 27.04.2018 | 06:10 von Rhylthar »
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline rillenmanni

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #35 am: 27.04.2018 | 11:59 »
Tut mir leid, aber bei den Vorlagen muss ich es schreiben (auch falls ich damit dann endgültig substanzlos rüberkommen sollte):

Das Eulenbärbaby auf dem Cover da ist ja soooo süüß! :)
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Offline Hotzenplot

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #36 am: 27.04.2018 | 12:17 »
Ja, ich muss sagen, ich war damals auch kurz davor, dass du kaufen (und ja, nur wegen dem Artwork). Wenn ich meine heutige Spielrunde so anschaue ("ooooh, fliegende Katzen, ich möchte sowas als Baby haben!"), bin ich aber froh, es nicht getan zu haben.  ~;D
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Mein größenwahnsinniges Projekt - Eine DSA-Großkampagne mit einem Haufen alter Abenteuer bis zur Borbaradkampagne:
http://www.tanelorn.net/index.php?topic=91369.msg1896523#msg1896523

Ich habe die G7 in 10 Stunden geleitet! Ich habe Zeugen dafür!

Ich führe meinen Talion von Punin in der Borbaradkampagne im Rollenhörspiel
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Offline Exar

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #37 am: 27.04.2018 | 14:03 »
Sieht nach etwas aus, dass ich mir gut als Geschenk vorstellen könnte.
Danke für die Anregung. ;)

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #38 am: 27.04.2018 | 14:56 »
Wenn ich meine heutige Spielrunde so anschaue ("ooooh, fliegende Katzen, ich möchte sowas als Baby haben!"), bin ich aber froh, es nicht getan zu haben.  ~;D

Ich glaube, wenn ich das Ding einer Spielerin meiner Gruppe schenke, könnte ich damit ihre Beziehung zerstören...
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Online Tintenteufel

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #39 am: 27.04.2018 | 14:59 »
 8) Abo.
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Offline Rhylthar

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #40 am: 27.04.2018 | 15:59 »
Ich glaube, wenn ich das Ding einer Spielerin meiner Gruppe schenke, könnte ich damit ihre Beziehung zerstören...
Wegen sowas
oder sowas?
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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #41 am: 27.04.2018 | 20:31 »
Hoffentlich sieht sie das nicht...  ;D
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Offline Rhylthar

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #42 am: 27.04.2018 | 20:34 »
LoreSmyth´s Ultimate Guide to Remarkable Inns & Their Drinks



Klappentext:
Remarkable Inns & Their Drinks is the definitive guide to taverns, how to create your own and bring them to life. This richly detailed 88-page tome offers a wealth of new gameplay options, 8 ready-made taverns, NPC's, rumors, secrets and over a 1.000 random list options. What are you waiting for? Step inside!

Mein Eindruck:

Wofür braucht man sowas? Für DSA-mäßiges Tavernenspiel? Okay, genug gefrotzelt; bei DSA halte ich es mit Dieter Nuhr und abgesehen davon ist dies nicht mein erstes Buch dieser Art und ich bin großer Fan der alten AD&D-"Volo´s Guide to..."-Reihe.

Hard Facts: 88 Seiten, vollfarbig, gutes Artwork, 8,25 € pdf, Bundle mit POD von 17,34 € (Softcover) bis 30,54 € (Hardcover Premium).

Worum geht es? Augenscheinlich dem Titel nach um Tavernen. Remarkable Inns & Their Drinks (RITD) hat es sich zur Aufgabe gemacht, dieser Wirkungsstätte von Abenteurern mal ein wenig mehr Leben einzuhauchen. Angedacht wohl für D&D 5E, aber auch mit ein wenig Ignorieren/Ändern von Regeln für jede D&D-Version oder auch andere Systeme nutzbar. Umgesetzt wurde dies mit schönem Artwork, das mich auch schon in LoreSmyth´s "The Chapel on the Cliffs" beeindruckt hat.

RITD ist in 3 Kapitel aufgeteilt. Kapitel 1 stellt 8 fertig ausgearbeitete Kneipen/Gasthäuser vor, Kapitel 2 erläutert einige Angaben zu den in Kapitel 1 vorgestellten Gasthäusern (klingt seltsam, kann man aber so machen) und Kapitel 3 ist für die Leute, die sich ihre eigenen Kneipen erstellen wollen, klassisch mit Würfeltabellen und allem, was dazu gehört.

Ich fange mal mit Kapitel 2 an, denn die Erläuterungen sind eben allegemeiner Natur. Kapitelüberschrift ist "Bringing your Inns to life" und dafür hat man sich folgendes überlegt: Jede Kneipe hat bestimmte Eigenschaften. Als erstes geht es um die Einstellung der Gäste zu bestimmten anderen Gästen, abgestuft in verschiedene Grade. So kann es eben sein, dass die Stammgäste einer schäbigen Gaunerkneipe mit Gewalt auf z. B. Paladine reagieren...also besser draußen bleiben. Als nächstes dann der Einfluss, denn der Besitzer des Etablissments auf die lokalen Behörden hat. Sprich: Stell Dich gut mit ihm und Du kommst eventuell schneller ans Ziel. Weitere Eigenschaften sind das Security-Level (Yeah, Schlägereien!), Wealth-Level (niedrig=günstig, aber eventuell nicht der erholsamste Schlaf; hoch=teuer, aber natürlich luxuriöser und mit der Chance, Kontakte der höheren Gesellschaft zu treffen, etc.), Service-Angebote inkl. Anheuern von Mietlingen für Dienstleistungen, Essen und Trinken inkl. Preise (alles auch schön beschrieben), Kneipenspiele, Lieder....und zu guter letzt der Battlemaster, ein Lehrer, der als optionale Regel Charakteren bestimmte Sachen beibringen kann. Fast vergessen: Abenteueraufhänger, Gerüchte, etc. sind natürlich auch immer vorhanden.

Also Kurzfassung: Eine Fülle von gut exzellent aufbereiten Informationen, die einer Taverne Leben einhauchen.

Nach diesem Schema sind auch die 8 Gasthäuser aus Kapitel 1 aufgebaut. Von der von Elfen geführten "Hunting Lodge" für Adlige über die Magierkneipe bis hin zu dunkelsten Absteige für Mörder und Schlimmeres ist alles dabei. Haben mir ausnahmslos gefallen; einziger Kritikpunkt wäre, dass einige der Getränke/Speisen, die schon fast in Richtung magischer Tränke gehen, regeltechnisch ein wenig over-the-top sind, aber okay...verzeihbar.

Kapitel 3 lässt dann das Herz des Bastlers höher schlagen. "Creating you own Inn"...mit Tabellen. Und Tabellen. Vielen Tabellen. Sagte ich Tabellen? Und alle gut. Richtig, richtig gut. Mit Namensgenerator. Mein Favorit: "100 Memorable Things to characterize your tavern". Und das ganze nicht nur oberflächlich und nichtssagend, sondern mit Liebe zum Detail. Ach ja, "100 Story Hooks for your inn" und "Deepen your NPC". Was will man denn noch?

Kommen wir zurück zum Anfang: Braucht man sowas? Antwort: Nö, man kann auch Bob Ross-like einfach so ein Bild für die Spieler schaffen, aus der Hüfte geschossen. Oder man nimmt dieses Buch. Ich weiss, was ich tun würde. Also...

Mein Fazit: :d

« Letzte Änderung: 27.04.2018 | 21:02 von Rhylthar »
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Gwynplaine

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #43 am: 27.04.2018 | 20:55 »
Toller Thread, gute Auswahl, schön rezensiert -  Abo!  :d

(Nachteil ist nur, dass die Wunschliste immer länger wird.)

Offline Rhylthar

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #44 am: 29.04.2018 | 15:54 »
Trail of Cthulhu - Mythic Expeditions



Klappentext:
“Before that there had been wild enough stories — accounts of mysterious trips to Thibet, the African interior, the Arabian desert, the Amazon valley, Alaska, and certain little-known islands of the South Pacific…” — H. P. Lovecraft, “The Horror in the Museum”

Bon voyage!


Mein Eindruck:
Fangen wir mit den Basics an: Hardcover, ca. 240 Seiten, Artwork gewohnt sehr gut, pdf für lau beim Kauf dazu.

Worum geht es in Myhic Expeditions (ME)?
Holen wir ein wenig aus. Nicht wenige große Kampagnen bei Cthulhu finden über die ganze Welt (und danüber hinaus) verstreut statt. Häufig wird die Reise so abgehandelt, wie es mancher vielleicht aus Indiana Jones-Filmen kennt. Eine rote Linie wandert über eine Landkarte und die SC sind dann vor Ort. Oder mal konkret: Die SC reisen nach intensiven Ermittlungen von New York/London in den tiefsten Kongo, kommen an, finden das Grauen und eine wenige reisen wieder ab, entweder unspektakulär oder im Falle von pulpigen Cthulhu mit einer Maschine der Mi-Go, angetrieben von den Gehirnen ihrer gefallenen Mit-SC. ;)

ME geht einen anderen Ansatz. Getreu dem Motto "Der Weg ist das Ziel!" geht es nämlich genau um diese Zwischenräume, die Reisen und was dort den Ermittlern widerfahren kann. Zwar hat das Buch angedacht, dass diese im Buch aufgeführten Szenarien zwischen einzelnen anderen Abenteuern gemacht werden könnten (oder sie mit ihnen verknüpft), ich allerdings sehe sie eher als Möglichkeit, sie noch ein wenig mehr auszuschmücken und sie zum eigentlichen Abentuer zu machen!

Damit der Ansatz funktioniert, gibt es in ME zusätzliche Regeln. Leicht zu lernen, die wichtigste ist wohl der "Survival Pool", der Verpflegung, Ausrüstung, etc. darstellt. Von Abschnitt zu Abschnitt in den Expeditionsszenarien kommt es zu Geschehnissen, die evtl. den Survival Pool aufbrauchen. Was dann passieren kann...man ahnt es wohl.

Was für Szenarien bietet ME nun? Tja, 10 Stück (alle meist in den 1930ern), unterschiedlichster Art. Ich liste einfach mal auf, wo es hingehen könnte:

- Mongolei (Archäologische Untersuchungen von Knochen, mysteriöse Morde...muss man mehr sagen?)
- Nord Rhodesien (Die Suche nach der Heilung nach Malaria läuft ein wenig anders, als gedacht.)
- Bermuda (Bermuda...Sturm...)
- Paraguay (Chaco War...Prof. Moore will "nur" einen Meteoriten untersuchen...im Kriegsgebiet)
- Yucatan (Hurricane Season im mexikanischen Dschungel...yeah!)
- Indien (Die Geschichte der Christenheit führt nach Indien)
- Grönland ( Zwei Teilnehmer einer Expedition nach Grönland werden umgebracht. Werden die Ermittler die restlichen Teilnehmer retten können und hinter das Geheimnis kommen?)
- Papua Neu-Guinea (Wieder mal Dschungel...und eine mysteriöse Flöte)
- Irland (Ein gesunkenes Dampfschiff vor der Küste Irlands)
- Clipperton Island (s. u.)

Alle Szenarien gefielen mir gut, mit Ausnahme vielleicht von Clipperton Island, auch wenn dies das "sandboxigste" Szenario von allen ist. Aber für Franklin D. Roosevelt die "Ferien" vorzubereiten und als Universitätsmitarbeiter durch Erkunden einer Insel sein Interesse zu wecken...hm, muss man wohl mögen, wobei es keinesfalls schlecht ist, denn der Horror ist ein "Klassiker". Bei der Auswahl dürfte eigentlich für jeden SL etwas dabei sein und, wie gesagt, ich bin der Meinung, dass man daraus noch mehr stricken kann als die durchschnittlich 18 - 20 Seiten pro Szenario.

Nochmal: Man muss Reiseabenteuer mögen, sonst ist das Buch bestenfalls als Steinbruch zu gebrauchen.

Deshalb auch wieder ein gemischtes Fazit: :) :d

« Letzte Änderung: 29.04.2018 | 16:44 von Rhylthar »
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Offline Der Läuterer

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #45 am: 29.04.2018 | 16:33 »
Cerulean Halo - auf Clipperton Island, jedoch völlig befreit von Präsident Franklin D. Roosevelt, war bei uns ein Bomben Erfolg. Einer meiner wenigen Spielberichte findet man hier
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Offline Rhylthar

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #46 am: 29.04.2018 | 16:42 »
Glaube ich. Ist auch nicht ganz richtig dargestellt von mir, Roosevelt hat ja quasi nur als Aufhänger was damit zu tun.

Mal ändern, wobei ich trotzdem die anderen besser fand. Aber schön, wenn es bei euch gut geklappt hat. :)
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Offline Rhylthar

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #47 am: 30.04.2018 | 21:18 »
The Journal of Reginald Campbell Thompson



Klappentext:
"Within the inner sanctum, the central altar had been moved across the dais, and there were signs of excavations all around it. The sound of the muttering continued as if our intrusion had gone unnoticed, and it came from behind the altar. Upon investigating, we were all seized with an unimaginable terror."

Nineveh! Most populous and ancient city of the Assyrian Empire of antiquity. Ringed by great walls and vast gates, filled with forgotten treasures, mysterious carvings and great libraries of tablets. All lost to the modern world.

In 1903 British archaeologist Reginald Campbell Thompson set out to locate the site of ancient Nineveh. This expedition was widely and erroneously reported as a failure. His 1919 return to Nineveh and the temple of Nabu went entirely undocumented, until the discovery of this journal.  Campbell Thompson, ever the adventurous academic, sought to unlock the temple's secrets. Secrets that should have remained hidden in the Assyrian desert.

Mein Eindruck:
So manch einer wird sich jetzt wundern: Wieso dieses Buch alleine bewerten, wenn es doch eigentlich nur eine Beilage zu der Cthulhu Britannica-Kampagne "The Curse of Nineveh" ist? Erklärung folgt.

Wie immer, die Fakten: Hardcover, 64 Seiten "Digest Format" (also eher klein), Artwork fantastisch, aber insgesamt nicht ganz billig: 27,95 € inkl. pdf; wer Interesse hat, zugreifen, Cubicle 7 hat keine Cthulhu-Lizenz mehr und die Reihe ist oop.

Nun zum Buch selber:
Es ist im Tagebuch-Format geschrieben, angereichert mit Karten und Abbildungen. Ich glaube, ich wiederhole mich, wenn ich sage, dass die gesamte Aufmachung in meinen Augen absolut großartig ist. Es beschreibt die Geschehnisse bei der Ausgrabungsstätte, von anfänglichen Schwierigkeiten durch Land und Leute bis zu dem Zeitpunkt, als dass der Horror um sich greift. Alles aus der Ich-Perspektive geschrieben; in meinen Augen (bin aber nun weder Native-Speaker noch Literaturkenner) auch gut geschrieben, so dass die Spannung bzw. das Anwachsen der Spannung deutlich rüberkommt.

Trotzdem bleibt natürlich die Frage: Warum dieses Buch alleine bewerten?
Das ist für mich ganz einfach: Entweder man liest es als cthuloide Kurzgeschichte (was durchaus geht), man nutzt es als Hintergrund für eine eigene Kampagne (und eben nicht zwingend "Curse of Nineveh") oder, und das gefällt mir mit am besten, gibt es den Spielern in die Hand als Vorbereitung für eine Kampagne, egal obe selbstgeschrieben oder eben "Curse of Nineveh". Ähnlich wie bei "Dracula Unredacted" halte ich dies nämlich für eine sehr coole Möglichkeit, Spieler so richtig für einen Plot zu begeistern. Und der Vorteil hier: Für 64 Seiten kann sich bestimmt jemand erbarmen, es durchzulesen!

"The Journal of Reginald Campbell Thompson" ist sicherlich nicht der rollenspielerische Stein der Weisen, aber es ist sehr cooles Gimmick, mit dem man wunderbar arbeiten kann. Vielleicht nicht etwas für jeden, gerade, weil es auch nicht ganz günstig ist.

Mein Fazit:  :)
« Letzte Änderung: 30.04.2018 | 21:42 von Rhylthar »
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline Jiyu

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #48 am: 30.04.2018 | 22:26 »
Sehr cooler Thread!  :d

[Blecherner Lautsprecher] Thallion von rollenspiel-bewertungen.de bitte in den Thread, Thallion bitte! ;)

Offline Runenstahl

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #49 am: 30.04.2018 | 22:48 »
Ich muß der allgemeinen Meinung hier mal zustimmen. Es ist ein sehr Lesenswerter Thread. Die Rezensionen lesen sich gut, sind informativ und nicht zu ausschweifend. Weiter so !
"Reading is for morons who can't understand pictures"
   Gareth (aus der Serie "Galavant")