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7te See Accelerated – Überlegungen und Regelentwürfe

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Jiba:
Puh, danke, gute Gedanken.

Das mit Scale bietet sich natürlich an. Nachteil ist vielleicht, dass das ein eigenes Subsystem aufmacht, dass in anderen Extras keine Entsprechung findet (bei Benimmschulen könnte man das analog machen... Zaubervermächtnisse hingegen... da kann man nicht wirklich mit Scale arbeiten und wenn, dann nur auf recht obskure Art und Weise).

Da wäre es vielleicht interessant, den Stilstunt so aufzubauen, dass er mit jedem Meistergrad (Geselle, Meister) stärker wird und sich ein jeweiliger Bonus erhöht (+2, +3, +4). Aber das mit der Scale ist schon eleganter. Die Scale kriegt man natürlich nur, wenn man seinen Stil kämpft, also die entsprechende Waffenkombination nutzt.

Ich würde es im Übrigen tatsächlich so machen, dass jede Schule drei Manöver enthält (wie im Original eigentlich). Wenn man die Schule kauft wählt man eins davon. Und dann Progression... da habe ich zwei Ideen.

1. Wenn man sein zweites Manöver gekauft hat, darf man beim nächsten passenden Meilenstein den Gesellenstunt kaufen. Wenn man das dritte Manöver und den Gesellenstunt hat, darf man den Meisterstunt kaufen.

2. Wenn man alle drei Manöver hat, darf man den Gesellenstunt kaufen. Sobald das passiert ist, darf man Manöver kaufen, die nicht zu der eigenen Schule gehören (das kann narrativ mit Arbeit verbunden sein). Wenn man so ein weiteres, viertes Manöver gekauft hat, das nicht zur eigenen Schule gehört... dann darf man Meister werden. So hätte jeder Meister etwas sehr individuelles an sich, was ich gut fände.

Kampfwurst:
Du bist bei Fate halt schnell bei einem Nullsummenspiel. Wenn der Angreifer +2 auf den Angriff und der Verteidiger +2 auf die Verteidigung bekommt, ist das das gleiche wie 0/0 oder 200/200. Also ist es wichtiger die Unterschiede zu modellieren, also relativ zu arbeiten, nicht absolut. Ist gewöhnungsbedürftig aber im Endeffekt hilfreicher.

Aber du könntest, ähnlich wie bei den Scale Optionen bei DFAE, unterschiedliche Scale Optionen einbauen, sodass dir Scale z.B. auch Initiativeboni oder andere Spielereien erlauben. Je nach Schule hast du dann unterschiedliche Optionen zur Auswahl oder eben nicht. Wobei ich noch nicht sehe, dass das so notwendig ist, die Basisoptionen sollten mehr als ausreichen.

Ich denke ich mag Option 2, wobei das natürlich bedeutet, dass man ziemlich lange spielen muss. Aber das ist ja im Original auch nicht anders.



Die Zaubervermächtnisse sind so eine Sache für sich, und ich denke ich würde sie auch ganz bewusst als eigenes Subsystem aufbauen, eben genau damit sie anders sind und sich anders anfühlen. Sie sollen ja etwas besonderes sein.

Wenn ich das richtig sehe, sollte sich Avalon Magie nahezu 1:1 in Stunts umbauen lassen. Allerdings würde ich die meisten eher als "einmal pro Sitzung" oder "einmal pro Szene" Stunts bauen, anstatt wie im Original Drama und damit Fate Punkte zu fordern. Das finde ich immer unschön. Aber das ist letztlich Geschmackssache.

Auch die Runen sollten sich zu Stunts verarbeiten lassen, wobei ich noch keine sonderlich gute Idee für die Umsetzung habe. Ggf. könntest du die Ritual Regeln aus DFAE nutzen, mit der ja auch temporäre Stunts erschaffen werden können. Die Kosten usw. müsstest du dann entsprechend auf das Setting anpassen und überlegen welche Möglichkeiten die verschiedenen Stufen haben. Z.B. können sie mehr Runen gleichzeitig aktiv haben, leichter Kosten wegkaufen usw.

Porté empfinde ich erstmal als schwierig. Bzw. wirst du viel bookkeeping benötigen um die verschiedenen markierten Objekte nachzuhalten. Es bietet sich vielleicht an die Anzahl der markierten Objekte zu limitieren, und dieses Limit durch Stunts zu erhöhen (+2 pro Stunt?). Auf Anfänger-Level würde es sich vermutlich hauptsächlich um Vorteil erschaffen Aktionen handeln, indem du plötzlich einen Gegenstand zu dir rufen kannst. Allerdings ist das glaub ich alles nichts, was unglaublich schnell geschehen kann, daher braucht es dafür nicht wirklich Regeln zum Würfeln, sondern eben Regeln zum Bookkeeping. Da braucht es vielleicht noch eine Idee das spannender zu machen. Ggf. müssen hier einfach die Kosten runtergedreht werden.
Natürlich könnte man das Markieren zumindest am Anfang komplizierter machen, sodass es ggf. nicht immer funktioniert. Wobei die Charaktere dafür ja auch meist mehr als genug Zeit haben, also ggf. immer nur sekundäre Sachen wichtig sind, also ob er es markieren kann, ohne dass jemand das sieht oder schnell genug usw.

Ussura ist klassische Gestaltwandlung. Auch hier können manche Formen natürlich ganz simpel Scale in verschiedenen Situationen geben. Daneben kann es natürlich eine Reihe weiterer Optionen geben, die einem nur in Tierform zugänglich sind. Eine Möglichkeit wäre es, zusätzliche Stunt-Slots zu geben, die nur genutzt werden können, wenn der Charakter in einer passenden Tierform ist. Ggf. sollte er auch weitere dieser Slots kaufen können (Rate 1 Refresh für 2 Tier-Stuntslots?) Interessant sind natürlich auch die Nachteile, die man als temporäre Trouble Aspekte an den Charakter haften kann.

Sorte ist absolut brutales Vorteil erschaffen bzw. Überwinden. Dabei kann die Hexe erstmal einige Stunts bekommen, die ihr das einfacher macht Vorteile zu erschaffen oder zu verändern. Später sollte es ihr sogar möglich sein Charakteraspekte (außer dem Konzept) und auf höchster Stufe ist es ihr ggf. sogar erlaubt das Konzept eines Charakters zu verändern. Das muss man sicherlich gut balancen, damit das nicht überhand nimmt, aber das sollte ganz passend sein. Ggf. könnte man einbauen, dass man Karten tatsächlich zieht, die Hexe also immernoch ein wenig dem Schicksal ausgeliefert ist, und es nicht beliebig kontrollieren kann.

Vielleicht später nochmal mehr Ideen dazu.

Jiba:
Wow, so viel, da muss ich mich erstmal durcharbeiten, danke!


--- Zitat von: Kampfwurst am 11.06.2018 | 23:06 ---Du bist bei Fate halt schnell bei einem Nullsummenspiel. Wenn der Angreifer +2 auf den Angriff und der Verteidiger +2 auf die Verteidigung bekommt, ist das das gleiche wie 0/0 oder 200/200. Also ist es wichtiger die Unterschiede zu modellieren, also relativ zu arbeiten, nicht absolut. Ist gewöhnungsbedürftig aber im Endeffekt hilfreicher.
--- Ende Zitat ---

Das stimmt sicher, allerdings finde ich nicht, dass die Offensiv/Defensiv-Stunts Nullsummenspiele sind. In vielen Fällen ist diese "+1" ja an bestimmte Situationen gebunden oder hat gar nicht primär was mit Angriff oder Verteidigung zu tun (sondern mit Vorteil erschaffen, Stress, Initiative). Es kann natürlich passieren, dass sich zwei Fechter begegnen, die sich quasi aufheben... aber das ist eine Möglichkeit unter ganz vielen.

Bei den Magieschulen möchte ich auf jeden Fall auch eine "One Size Fits All"-Mechanik, mit der sich alle Magie abbilden lässt, ohne für jede davon ganz eigene Subsysteme zu finden, die außerhalb der Four Actions liegen. Ich hatte überlegt, dass bestimmte Stunts (genau wie die Manöver) an bestimmte Methoden gebunden sind und vielleicht jede Schule eine Methode hat, die sie nicht so gut beherrscht (Porte ist NIE Heimtückisch, Glamour ist nie Sorgfältig, etc.)

Jiba:
Okay, ich habe nochmal ins "Dresden Files Accelerated" reingeschaut, wegen der Scale-Regeln... ich bin nicht sicher, ob es das Flair von "7te See" trifft.

Die Regeln erlauben es mir as written in Situationen, in denen ein Scale-Unterschied besteht, entweder eine +1 vor dem Wurf oder eine +2 zum Ergebnis oder einen zusätzlichen freien Aufruf zu erhalten. Addiert man das auf würde ein Meisterfechter gegen einen Lehrlingsfechter einen Schaden von +4 machen können. Oder einen Bonus von +2 kriegen. Das ist prinzipiell nicht zu mächtig (höchstens gegen einen Nicht-Schulfechter, gegen den hätte er nämlich +6 Schaden im Zweifelsfall).
 
Ist also nicht unelegant. Aber es ist ein eigenes Subsystem und zwar eines, was nur bei den Schulen anwendbar wäre. Bei der Magie müsste ich das irgendwie ins Setting reinquetschen (Porte-Meister bekommt +3 auf sein Portegedöns, aber nur +2 wenn er gegen einen Porte-Lehrling angeht... dafür gibt es im Setting einfach keine Entsprechung). Die Benimmschulen haben (wie Alchemie oder Druidentum oder was weiß ich nicht) überhaupt keine Meistergrade. Also auch keine Chance, da die Scale-Regeln unterzubringen.

Ich würde ungern ein Regelset einbringen, dass nur an einer Stelle Verwendung findet, einbauen. Ich will 7te See mit der Konvertierung streamlinen und explizit nicht mit Subsystemen zuladen. Schon Magie und Duellschulen funktionieren unterschiedlich genug.

Den "Schwäche ausnutzen"-Stunt baue ich aber in jedem Fall ein, ebenso zusätzlich den Gesellengrad. Das dürfte alles schon ein wenig entschlacken.

Danke für den Input. Ich passe alles an und dann kann man nochmal in die Details reinschauen. :)

Jiba:
So, habe die Schulen nochmal überarbeitet. Haben jetzt alle auch einen Fortgeschrittenen-Stunt. Defensive und Offensive Stunts sind weg. Bitte anschauen: Hier!

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