Autor Thema: Motivationsprobleme  (Gelesen 13422 mal)

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Online JollyOrc

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Re: Motivationsprobleme
« Antwort #125 am: 28.06.2018 | 08:25 »
ich hab ja den Eindruck, dass das alles am Kern vorbeigeht, denn Weste und Polizisten sind nicht das Problem sondern Symptome. Polemisch ausgedrückt:

Du hast mindestens einen Spieler, der eben hauptsächlich das regelmechanisch-Optimale für seinen Charakter herausholen will und der Rest der Gruppe spielt wie klassische D&D Murderhobos: Hier sind wir, das wollen wir, was mich nicht offen anfeindet/angreift kann als Staffage ignoriert werden..

So funktioniert Cthulhu natürlich nicht.
Fürs Protokoll: Ich bitte hiermit ausdrücklich darum, mich in der Zukunft auf schlechte oder gar aggressive Rhetorik meinerseits hinzuweisen. Sollte ich das dann wider Erwarten als persönlichen Angriff werten, bitte auf diesen Beitrag hier verweisen und mir meine eigenen Worte um die Ohren hauen! :)

Offline TaintedMirror

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Re: Motivationsprobleme
« Antwort #126 am: 28.06.2018 | 08:30 »
Korrektur: 2 Spieler spielen ziemlich klassisch Cthulhu, so wie ich es auch leiten möchte. Einer lässt sich gerade erstmal so mitschleifen und verliert dadurch aber auch an Motivation, einer versucht zwar das regeltechnische Optimum raus zu holen und dafür auch die Spielwelt zu biegen, aber ist ansonsten ganz gut in der Situation und einer lässt Dinge häufig eskalieren, wenn der Frustlevel ansteigt, was zu einem weiteren Anstieg führt. Die drei letzten Probleme versuche ich gerade zu lösen.

Online JollyOrc

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Re: Motivationsprobleme
« Antwort #127 am: 28.06.2018 | 08:59 »
gut, dann hab ich wohl übertrieben, dass alle Spieler Murderhobos sind. Aber Du hast da mindestens einen, wahrscheinlich sogar einen zweiten, der das aber in der Regel nicht so wichtig nimmt (das ist der Mitschleifen-Lasser).

Dem Optimierer musst Du außerhalb des Spiels ganz klipp und klar sagen, dass es zwar theoretisch optimale Ausrüstung gibt, die aber im Regelwerk steht, für den Fall dass da mal solche Ausrüstung vorkommt, nicht, dass die als erstrebenswertes Optimum für Spieler gedacht ist. Horror und gerade Cthulhu handelt von der Ausweglosigkeit, der Hilflosigkeit und dem Scheitern. Und erinnere alle Spieler immer wieder daran, dass es bei Horror für die Protagonisten keiner rational-begründeten Logik bedarf, warum man sich jetzt mit diesen Dingen beschäftigt. Sonst wären 90% aller Filme in diesem Genre nach 5 Minuten zu Ende.

Was den Frust allgemein angeht: Setz Dir einen (versteckten) Timer. Grob eine halbe Session. Wenn die Spieler in der Zeit keinen Fortschritt gemacht haben, also nichts herausgefunden, etc., dann schenk ihnen einen Fortschritt. Lass Kultisten von der Decke fallen und einer hat halt den Zettel mit der Anschrift vom Tempel in der Tasche. Insofern darf Cthulhu gerne auf Schienen fahren, das ist ok.
Fürs Protokoll: Ich bitte hiermit ausdrücklich darum, mich in der Zukunft auf schlechte oder gar aggressive Rhetorik meinerseits hinzuweisen. Sollte ich das dann wider Erwarten als persönlichen Angriff werten, bitte auf diesen Beitrag hier verweisen und mir meine eigenen Worte um die Ohren hauen! :)

Offline Deep One

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Re: Motivationsprobleme
« Antwort #128 am: 28.06.2018 | 12:25 »
Ich schätze, es gibt im wesentlichen zwei Arten, Horror zu spielen:

Entweder Du spielst das Teenager-Püppi, was mit einer Kerze in der Hand allein in den dunklen Keller steigt und dann passiert was gruseliges.

Oder Du spielst das Teenager-Püppi, was mit Maglite und Pumpgun in den Keller steigt und dem Gruselviech mal so richtig heimleuchtet.

Ich mag die zweite Variante, sich eine Flakweste zu besorgen und dann ins Spukhaus gehen ist für mich gutes Spiel. Aber wenn jemand die erste Variante leiten will, paßt das nicht so recht und die Spieler müßten allesamt ins Boot geholt oder aussortiert werden.




Online nobody@home

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Re: Motivationsprobleme
« Antwort #129 am: 28.06.2018 | 12:46 »
Ich schätze, es gibt im wesentlichen zwei Arten, Horror zu spielen:

Entweder Du spielst das Teenager-Püppi, was mit einer Kerze in der Hand allein in den dunklen Keller steigt und dann passiert was gruseliges.

Oder Du spielst das Teenager-Püppi, was mit Maglite und Pumpgun in den Keller steigt und dem Gruselviech mal so richtig heimleuchtet.

Ich mag die zweite Variante, sich eine Flakweste zu besorgen und dann ins Spukhaus gehen ist für mich gutes Spiel. Aber wenn jemand die erste Variante leiten will, paßt das nicht so recht und die Spieler müßten allesamt ins Boot geholt oder aussortiert werden.

Call of Cthulhu ist gewissermaßen die dritte Variante: Du spielst das Teenager-Püppi, das genau weiß, daß was Gruseliges passieren wird, wenn es mit der Kerze allein in den dunklen Keller steigt...das aber ebenso weiß, wenn es das nicht macht, dann geht oben plötzlich das Licht aus und etwas womöglich noch Gruseligeres passiert dafür dann da. Und wenn du dich dann ganz logisch a la Variante 2 erst mal angemessen vorbereiten willst, bevor du dich in den Keller aufmachst, kommt vom Dachboden die mißbilligende Bemerkung, daß das aber doch die ganze schöne Stimmung kaputtmacht... >;D

Offline Deep One

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Re: Motivationsprobleme
« Antwort #130 am: 28.06.2018 | 13:12 »
Nobody:  :) ;D :d

Offline AlucartDante

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Re: Motivationsprobleme
« Antwort #131 am: 28.06.2018 | 13:26 »
 ;D wobei sich alle an der kugelsicheren Weste aufhängen.

Danach zu  fragen finde ich völlig nachvollziehbar. Das Problem war ja eher das "Wir warten erstmal ein paar Monate, bleiben in Sicherheit und bereiten uns vor." Mit der Taktik bist du in Call of Cthulhu zwar schlecht beraten, aber auch andere Rollenspielkampagnen bringst du damit durcheinander, ob die DSA Borbaradkampagne oder Herr der Ringe, manchmal sollte man halt nicht den Kopf in den Sand stecken. Ich bin großer Fan von sinnvoller Vorbereitung, in Call of Cthuluhu ist Bibliotheksnutzung ja auch das, was in Shadowrun Beinarbeit ist, aber man sollte halt sich monatelang vorbereiten, wenn es eine aktuelle Krise gibt.

Bei der Fußball-WM zum Beispiel war es für das deutsche Team total schlecht, dass die im dritten Spiel immer noch in der Vorbereitung waren und sich Gedanken um Vorbereitung gemacht haben, anstatt endlich loszulegen.

Ich hätte gesagt, mach eine schwere Ansehensprobe, bei Misslingen sind alle kugelsicheren Westen leider schon vorbestellt.

Offline TaintedMirror

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Re: Motivationsprobleme
« Antwort #132 am: 28.06.2018 | 16:11 »
Die Rüstung ist nur ein regeltechnischer Aspekt, der einfach Schwierigkeiten bereiten wird, durch Asymmetrie der Charaktere und auch nur ein Vorwand, wie gesagt hinzu kommt halt noch, dass der Spieler erstmal mehr Sachen steigern will und Stats hochsetzen. Auslöser war jedoch, dass halt erstmal alles eskaliert wurde, die Mafiosi noch schön beleidigt und verspottet und dann halt der Frust kam, dass die 2 Personen (Typ der Geheimgesellschaft oder der Polizeiinspektor) nicht ihre sofortige und bedingungslose Unterstützung zugesagt hatten und man quasi trotz Fortschritten in der Ermittlung einfach mit weniger Macht da stand, da man "plötzlich" mehr Feinde und keine Anonymität mehr hatte, worauf halt der Entschluss der beiden kam, Paris zu verlassen und erstmal was ganz anderes zu machen. Die anderen beiden Spieler hat man halt zurück gelassen. Und wenn ich von der Prämisse weiter mache, würde ich ja nun mit 2 Spielern weiter spielen können, während der Rest halt die nächsten Monate erstmal was anderes macht, um in das nächste Abenteuer mit noch mehr Vorwänden zu gehen, es wieder eskalieren zu lassen, da mans ja kann. Das sind schon unterschiedliche Probleme, jedoch will ich schon beide lösen. Und um das nochmal bei der Rüstung zu verdeutlichen. Das würde ja alles betreffen, da die Regeln halt einfach sagen, Schaden wird reduziert. Damit sind Stürze aus dem Fenster, Schreiten durch Flammen, Springen aus Fahrzeugen, etc. nun komplett andere Situationen. Also spielt man quasi eine ganz andere Realität oder es kommt alternativ immer wieder zu Diskussionen, wenn der Meister sagt, der Schaden wird jetzt aber nicht reduziert und der Spieler frustriert ist, da er dachte, man spielt ja nach den Regeln.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Motivationsprobleme
« Antwort #133 am: 28.06.2018 | 17:11 »
Weiterhin wenig hilfreich. Aber erklär mal, wie aus deiner Sicht nach Gesetz und ohne Willkür ein Polizist handelt, wenn ein ausländischer Zivilist trotz Warnung einfach sich Polizeiakten nehmen will?
Festnehmen, aber erklär du mal wieso du den Spielern vorwirfst vernünftig zu handeln und ob du vergessen hattest ihnen Drehbücher auszuhändigen und du hier mit Strohmännern kommst.

Teilweise sieht es danach aus, alles was die SC  machen dürfen ist was in dein Theater passt, da führt jemand Mafiahandlanger vor - da spielt jemand wie von dir gefordert realistisch d.h. mit Schutz für seine Haut und du kommst mit absurden an den Haaren herbeigezogenen "Gesetzen", beschwerst dich über die Fangen nicht das Große Zittern an...
Sorry, ich kann mich nicht erinnern in Cthulhu gelesen zu haben man müsste vor allem und jedem Angst haben und zurückstecken, und bztw Brechstange und Karbidlampe sind in C empfohlene Ausrüstungsgegenstände.

Man muss nicht mit ner Kerze in den Keller, man kann ihn auch zumauern.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline TaintedMirror

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Re: Motivationsprobleme
« Antwort #134 am: 28.06.2018 | 17:41 »
Festnehmen,

Was so ganz ohne Gewalt geht und den Spieler so überhaupt nicht einschränkt. Irgendwie hast du dioch auch keine Ahnung. Und festnehmen aufgrund welcher Basis? Das sich jemand nicht an die Befehle des Polizisten gehalten hat? Und da meinst du Waffengesetze für Ausländer wären Schikane? Beschreib doch mal die Szene, wie sie bei dir abgelaufen wäre? Soll ich in der Sitatuion, wo der Spieler weiter an die Sacen des Polizisten rangeht einfach sagen, du bist jetzt festgenommen und hast keine Handlungsmöglichkeit mehr?

aber erklär du mal wieso du den Spielern vorwirfst vernünftig zu handeln und ob du vergessen hattest ihnen Drehbücher auszuhändigen

Welche Drehbücher? Die Spieler haben gehandelt, wie sie wollten, was aber wenn man einen realitätsnahen gemeinsamen Vorstellungsraum hat, einfach wiedersinnig war. Versuch du mal demnächst bei einer laufenden Polizeiermittlung zum Tatort zu gehen, und dort dir die Sachen der Polizisten in die hand zu nehmen und sie bei Aufforderung das zu unterlassen einfach zu ignorieren. Berichte mir mal, wie die Situation so ganz ohne Zwang und Gewalt der polizei weitergeht.

und du hier mit Strohmännern kommst.

Tja, hier sehe ich, dass du tatsächlich nur zum trollen gekommen bist. Welche Strohmänner? Ich beschreibe Szenen, wie sie bei mir abgelaufen sind und du kommst hier mit total hahnebüchenen Dingen an und scheinst zu glauben,  besser zu wissen, was abgelaufen ist. Sorry der einzige der Strohmänner anbringt, bist du. Ich stelle ja hier keine Behauptungen über deine Runde auf.

Teilweise sieht es danach aus, alles was die SC  machen dürfen ist was in dein Theater passt,

Welches Theater jetzt schon wieder? Ich finde es echt manchmal erstaunlich, dass hier alle sinnvoll diskutieren, aber einer immer glaubt den macker machen zu müssen und einfach unsinnig am Thema vorbei zu trollen.

da führt jemand Mafiahandlanger vor - da spielt jemand wie von dir gefordert realistisch d.h. mit Schutz für seine Haut

Realistisch ist hier eher übertrieben. Einmal gehen die Regeln vollkommen an der Realität vorbei, da so ein Charakter quasi stich- und feuerfest wird und zum anderen reden wir hier noch immer von einem Bühnenmagier, welcher halt vom Spieler dazu gebracht wird, weil der Spieler die Regelmechanik so gut findet. Würde ich nämlich die Regel für RS streichen, käme die Idee einfach gar nicht auf. Und wie gesagtt reden wir hier von etwas, was zu der Zeit einfach absolut obskur war.

und du kommst mit absurden an den Haaren herbeigezogenen "Gesetzen"

Lies doch bitte einmal. Das mit dem Gesetz kam hier als Vorschlag und ich habe es nicht einmal ins Spiel eingebracht. Das meine ich mit wenig hilfreich sein. Strohmänner aufbauen und sich dann über die eigenen Strohmänner echauffieren. Das ist ganz ehrlich einfach nur noch getrolle zu diesem zeitpunkt. Es kann halt nichts mehr diskutiert werden, ohne, dass du dir dann deine Version zurecht legst und die erstmal als Realität drstellst.

, beschwerst dich über die Fangen nicht das Große Zittern an...

Auch das mit dem zittern kam von dir und niemand anderem hier? Was geht eigentlich in deinem Kopf vor, wenn du hier Dinge reinstellst und dich dann über diese beschwerst? habe ich irgendwo geschrieben, irgendwer müsste zittern? Nein. Vielleicht solltest du hier wirklich eher aus der Diskussion austeigen.

Sorry, ich kann mich nicht erinnern in Cthulhu gelesen zu haben man müsste vor allem und jedem Angst haben und zurückstecken, und bztw Brechstange und Karbidlampe sind in C empfohlene Ausrüstungsgegenstände.

Wer hat irgendwas gegen Brechstangen und Lampen gesagt? Irgendwie sollte ich langsam wissen, dass wenn jemand im ersten Post sich über eine textwall beschwert, er überhaupt kein Interesse hat, irgendwas zu lesen oder sich irgendwie an der tatsächlichen Situation zu beteiligen. Du scheinst dieses Klischee zu bestätigen. Vermutlich hast du dich hier reingeworfen mit irgendwelchen Vorurteilen gegen Meister, die du mal wieder unbedingt loswerden wolltest, egal ob es zur aktuellen Situation passt, nicht mal Teile der Diskussion verfolgt und einfach mal drauf losgeschrieben. Wie gesagt, finde ich sonst die Diskussion hier sehr produktiv und konnte ein paar Anreize finden, aber das Getrolle nervt.

Maischen

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Re: Motivationsprobleme
« Antwort #135 am: 28.06.2018 | 17:54 »
Ein letzter Tipp: Spiele das (in jeder Situation), was die Spieler wollen, und blockiere dies nicht durch Regeln oder Gesetze oder sonst etwas.

Offline D. Athair

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Re: Motivationsprobleme
« Antwort #136 am: 28.06.2018 | 18:06 »
Ein letzter Tipp: Spiele das (in jeder Situation), was die Spieler wollen, und blockiere dies nicht durch Regeln oder Gesetze oder sonst etwas.
Schlechter Tipp. Wenn die SL so agiert und gleichzeitig dabei nicht auch die Art von Spiel spielt, an der sie Interesse hat, dann ist das der Tod für SL-Motivation. Ne: Als komplette Runde sich auf eine Art zu spielen zu verständigen (die Raum hat für verschiedene Präferenzen), ist unumgänglich.

... ich schau mir das Thema ggf. nochmal näher an. Aber das scheint mir - auch vom Diskussionsverlauf her - die Grundproblematik zu sein.
Das Problem um "Ja, ja, du brauchst nix erklären, wir wissen wie Rollenspiel geht."
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Maischen

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Re: Motivationsprobleme
« Antwort #137 am: 28.06.2018 | 18:08 »
Kommt drauf an, ob das schlecht ist. In meinen Runden funktioniert das super.

Offline TaintedMirror

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Re: Motivationsprobleme
« Antwort #138 am: 28.06.2018 | 18:30 »
Wir hatten ja schon die Krisensitzung und da kam herraud, dass das galt für die 2, die es jetzt gut finden, ein No-Go wäre. Wie gesagt, bin ich ja extra zu CoC gewechselt, um eben da mal was anderes zu spielen Cowboy und Terroristen hatte ich genug bei Spherechild. Hatte Spaß gemacht, aber jetzt möchte ich selbst halt auch einen anderen Stil.

Offline felixs

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Re: Motivationsprobleme
« Antwort #139 am: 28.06.2018 | 18:43 »
Macht es Dir denn so Spass?

Möchtest Du das so spielen?

Das ist nämlich eigentlich der entscheidende Punkt. Wenn es nicht veränderbar ist und Du keine Lust hast, dann hör auf.
Vielleicht gibt es ein anderes Spiel, mit dem ihr alle was anfangen könnt. Oder es gibt andere Spieler.
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Offline YY

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Re: Motivationsprobleme
« Antwort #140 am: 28.06.2018 | 22:41 »
Und festnehmen aufgrund welcher Basis? Das sich jemand nicht an die Befehle des Polizisten gehalten hat?

Aber hallo.
Selbst wenn es dafür nichts Konkretes gäbe, ist die ganze Konstellation eine Winzigkeit vom Widerstand weg und der Polizist braucht sich nicht mal wirklich anstrengen, um das zu rechtfertigen.

Wird dann ggf. nur kurzes Festsetzen ohne große Langzeitfolgen, aber genau dafür ist es ja in dem Kontext auch gedacht.


Du warst umgekehrt mehr als kulant, dass es da nur den Knüppel gesetzt hat und sonst nichts weiter kam (las sich zumindest so).
Normal war das nicht  ;)
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Offline tartex

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Re: Motivationsprobleme
« Antwort #141 am: 28.06.2018 | 23:19 »
Ein großes Problem scheint auch einfach zu sein, dass die Gruppe, oder zumindest der Spielleiter, etwas etwas plausibels bis bodenständiges spielen will, aber die Rüstung spielmechanisch einfach jede Suspension of Disbelief sprengt.

Die Regeln können einfach nicht abbilden, dass ein gezielter Treffer in unserer Welt immer noch das sofortige Ableben bewirken würde.

Wenn die Regelkonstrukte sich mit dem gewünschten Spielgefühl nicht vereinbaren lassen, kommt man halt in eine Sackgasse.

System matters. Metadiskussionen hin oder her.
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Offline pharyon

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Re: Motivationsprobleme
« Antwort #142 am: 29.06.2018 | 00:50 »
TaintedMirror, Wenn ich dich richtig verstehe, hast du mehrere "Probleme":
1. Wie gehst du mit "der Rüstung" um?
2. Wie behältst du die Spieler im Spiel, ohne die Auszeit mitten im Abenteuer?
3. Wie gestaltet ihr den Umgang zwischen SCn und NSCn?

CoC habe ich kaum gespielt, ist auch nicht meine bevorzugte Art (weniger wg. der Atmosphäre als dem Bei-Thema Wahnsinn/Horror). Aber die Probleme sind ja davon weitgehend unabhängig, daher mal ein paar weitere Gedanken.

zu 1.: Theoretisch kannst du die Regeln dazu auch lassen, wie sie sind. Der Spieler möchte scheinbar körperlich unversehrt bleiben. Die Rüstung hilft dabei jedoch auch nur bedingt. Es gibt zu viele Gefahren, die Rüstung umgehen, auch viele natürliche. Gerade Bedrohungen des Verstandes/Geistes sollte man in dem Setting nicht unteschätzen. Was macht das mit der Psyche des Protagonisten, wenn statt ihm seine Gefährten leiden? Ich würde eine Aussprache mit der Gruppe führen wollen, was sie benötigen, um sich wider besseren Wissens in (echte) Gefahr begeben. Jede Figur und jeder Spieler hat "needs" und "presses", da das Regelwerk ja nicht unbedingt Teflon-Charaktere erzeugt, die auf allen Ebenen unantastbar sind, wechsele das Schlachtfeld. Der Charakter kann durch normale Waffen kaum noch verwundet werden? Wie sieht es mit seinem Ansehen und Vermögen aus? Wie wirkt das auf sozialem Parkett. Arschlöcher bringen sich oft selbst in Schwierigkeiten, gerade bei einem Rollenspiel. Der Charakter möchte sich etwas vorbereiten? Gerade in einer Kampagne ist das für mich kein Problem, er verliert dafür aber evtl. die aktuelle Schlacht.

zu 2.: Die Spieler müssen das auch wollen. Du kannst zwar versuchen, sie über "Aspekte" der Charaktere zu reizen. Im Endeffekt zielen die jedoch auf eine Belohnung für ein bestimmtes Verhalten ab. Das könnt ihr als Gruppe auch ohne mechanische Verknüpfung erreichen. Im Endeffekt spielen die Mitspieler mit. So wie ich das verstehe, zieht ein Teil der Gruppe da ja auch mit. Der andere Teil benötigt da aber auf jeden Fall die Aussprache.

zu 3.: Ich weiß nicht, wie das sonst bei euch abläuft, aber es scheint einige festgefahrene Interaktionsmuster zu geben. Kommt ein NSC doof, reagiert der SC arrogant (der Vollständigkeit halber: das klingt in deinen Beispielen sowohl beim Polizisten, als auch beim Arzt an - vielleicht war das auch nur ein missglückter Abend). Da mal im OT eine Aussprache zu suchen, wer da was erwartet, könnte zum Aufbrechen des Musters - und damit auch zu spannenden Interaktionen führen, die nicht immer auf Konfrontationen hinauslaufen.

Insgesamt habe ich den Eindruck, dass du ungern in Konfrontation mit deinen Spielern gerätst. Gerade bei atmosphärischen Horror gehört das mMn aber auch mit dazu. Du "erziehst" deine Spieler nämlich auch durch Auslassen weltlich vertretbarer Reaktionen, wenn auch unintendiert. Wenn ich einem anderen Menschen dumm komme, gibt es in den meisten Fällen Contra, bei Staatsbediensteten sogar oftmals mit Ermächtigung. Das sieht je nach Epoche und Kultur unterschiedlich aus, ist aber eine ziemlich stabile menschliche Konstante. Ausnahme: unterwürfiger Typ.

Als kleiner Tipp für Reaktionsmuster nutze ich als SL meistens die folgenden Achsen: positiv (annehmend)/negativ (ablehnend), dominant/unterwürfig, aufgabenorientiert/beziehungsorientiert. Davon nutze ich nicht alle 8 Kombinationen gleichermaßen, aber allein 3-5 in petto zu haben hilft mir schonmal, meine NSC-Reaktionen zu variieren.

Zusammenfassend: Mach dir erst einmal klar, wo deine Prioritäten liegen. Aus dem bisher Geschriebenen lese ich Zielkonflikte zwischen atmosphärischer, plausibler Weltdarstellung und sauberer Regelanwendung und Konfliktvermeidungsstrategien. Dann sprich in der Gruppe nochmal an, worum es dir beim Spielen von CoC geht und was du konkret erwartest. Frage nach, was die Spieler von dir dafür brauchen bzw. wollen. Einigt euch als Gruppe - zur Not haltet die Kernpunkte schriftlich fest. Und weil ich es nicht oft genug betonen kann: eine klare Verstädigung ist absolut wichtig. Ich hätte wahrscheinlich bei der Konfrontation mit dem Polizisten/Arzt vorab gefragt, ob die das wirklich tun wollen. Ob sie wirklich riskieren wollen, unangenehm aufzufallen/die Gegenseite zu warnen/ihren Überraschungsmoment aufzugeben. Und auch immer anbieten, wenn sie als Spieler auf dem Schlacuh stehen, kurz zu rekapitulieren. Mit Übung kann man die Rekapitulation auch gut ins Ingame holen (bei Bedarf kann ich noch ein paar Ideen dazu aufzählen).

Ich hoffe, dass du hier noch ein paar nützliche Punkte findest. Falls was unklar sein sollte, führ ich das gerne erklärend aus.

Grüße und gute Nacht,
p^^
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Offline TaintedMirror

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Re: Motivationsprobleme
« Antwort #143 am: 29.06.2018 | 07:03 »
Danke für die Hinweise. Das mit dem vorher Fragen und spiegeln, wie das in der Welt ankommt mache ich ja. Auch das Interaktionspotential der NSCs überlege ich mir oft vorher, jedoch habe ich gerade bei der Achse "dominant" eigentlich häufig meine Schwierigkeiten. Einerseits kann ich es nicht gut darstellen, andererseits reagieren viele Spieler sehr reaktiv auf NSCs mit dominanten Verhalten und entsprechender Person. Allerdings kommt mir gerade die Idee tatsächlich mal den Kieslerkreis auch visuell darzustellen, um so quasi etwas meine darstellerischen Defizite zu überbrücken. Wie gesagt werde ich Rüstung einfach mal streichen. Klar kann man so viel auch über andere Bedrohungen machen, aber so  die körperliche Unversehrtheit ist einfach aus meiner Sicht ein zu wichtiger Faktor im Spiel und in den Szenen, als dass ich das einfach aufgeben will.

Offline Der Läuterer

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Re: Motivationsprobleme
« Antwort #144 am: 29.06.2018 | 10:32 »
Schubs den Char mit fetter Veste und Knarre von 'ner Brücke in 'nen Fluss.
Er wird zweierlei schnell herausfinden:
1. Ich kann nicht fliegen.
2. Schwimmen kann ich auch nicht.
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Offline KhornedBeef

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Re: Motivationsprobleme
« Antwort #145 am: 29.06.2018 | 13:05 »
Schubs den Char mit fetter Veste und Knarre von 'ner Brücke in 'nen Fluss.
Er wird zweierlei schnell herausfinden:
1. Ich kann nicht fliegen.
2. Schwimmen kann ich auch nicht.
Ich bin sicher, sobald er eine hohe Brücke sieht, macht er 3 Monate Pause für eine Kampfschwimmerausbildung inklusive Fallschirmsprungtraining in offenes Gewässer.
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Offline YY

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Re: Motivationsprobleme
« Antwort #146 am: 29.06.2018 | 13:06 »
Und offensichtlich zu recht  ;D
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Offline KhornedBeef

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Re: Motivationsprobleme
« Antwort #147 am: 29.06.2018 | 13:17 »
Und offensichtlich zu recht  ;D
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Offline tartex

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Re: Motivationsprobleme
« Antwort #148 am: 29.06.2018 | 14:19 »
Ich werde ja manchmal Taschenlampenfallenlasser genannt, weil mir die Spannung wichtiger ist, als optimiertes Vorgehen.

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Offline KhornedBeef

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Re: Motivationsprobleme
« Antwort #149 am: 29.06.2018 | 14:25 »
Ist ja nicht so als würde er die anderen SC gefährden durch das Nichttragen der Schussweste Power Armor. Im Gegenteil. Passt also doch :)
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