Die Morde des Herrn S. Titel: Die Morde des Herrn S.
Veröffentlichung: Cthulhus Ruf 3
Autor: Ralf Sandfuchs
Verlag: Deutsche Lovecraft Gesellschaft
Spieldauer: zwei bis drei Spielabend (ich habe 2 + 3 + 3,5 Stunden benötigt)
vorgefertigte Charaktere: nein
Handouts und Karten: 2 Karten
Ort: Berlin
Zeit: 1925 (aber auch andere Jahre in den 1920ern sind möglich)
Antagonisten/Kreaturen: Werksschutz, Schlangenmenschen, degenerierte Schlangenmenschen
NSCs: einige
Einstieg: Die Investigatoren werden von einem Teilbesitzer einer Chemiefabrik gebeten, die Morde an zwei Wissenschaftlern, die für die Firma geforscht haben aufzuklären. An beiden Tatorten ist ein mit Blut gemaltes S zu finden.
kampagnentauglich: ja
Besonderheiten: keine
Zusammenfassung: Die Investigatoren werden von einem Teilbesitzer einer Chemiefabrik gebeten, die Morde an zwei Wissenschaftlern, die für die Firma geforscht haben aufzuklären. An beiden Tatorten ist ein mit Blut gemaltes S zu finden. Bei den Recherchen stellen sie fest, dass es noch einen weiteren Toten, einen Chemielaboranten, gab, der angeblich bei einem Unfall gestorben ist. Außerdem können sie bei der Besichtigung des Werksgeländes und der Untersuchung der Leiche des ersten Toten einige Ungereimtheiten entdecken. Schließlich gibt es noch einen verschwundenen katholischen Pfarrer, dessen Arbeit vertretungsweise von einem italienischen Priester übernommen wurde.
Es stellt sich heraus, dass die Wissenschaftler Schlangenmenschen sind, die mit dem anderen Besitzer der Fabrik gemeinsame Sache machen. Der Chemielaboranten entdeckte die wahre Natur der Wissenschaftler und beichtete seinem Pfarrer. Kurz darauf starb er bei einem Experiment der Schlangenmenschen. Der Pfarrer suchte die Schlangenmenschen auf und tötete zwei von ihnen und malte das S auf den Boden als Warnung. Dann musste er untertauchen. Der italienische Priester kam aufgrund einer Warnung des Pfarrers und ist Wahrheit Teil der Inquisition, die Jagd auf die Schlangenmenschen macht.
Genre: Ermittlung, Mythos-Horror
Stil: puristisch bis pulpig
Positiv:
- Es gibt stets viele Hinweise, sodass die Ermittlungen nie ins Leere laufen.
- Es gibt zwei NSCs, die sehr variabel eingesetzt werden können, und es so den Charakteren einfacher oder schwerer machen.
- Die Gegner sind nicht passiv, sodass die Zeit gegen die Charaktere arbeitet.
- Die Charaktere genießen absolute Handlungsfreiheit.
Neutral:
- Auf den Tod des Chemielaboranten gibt es nur wenig Hinweise, auch wenn diese Information hilfreich ist.
Tipp: Die Wirtin der Herberge, in der die Charaktere absteigen, könnte auch Teil der katholischen Gemeinde sein und Informationen zum Tod des Chemielaboranten als auch vom Verschwinden des Pfarrers weitergeben.
Negativ:
- Es ist fest vorgesehen, dass der Pfarrer stirbt. Das ist unnötig. Außerdem ist es durchaus möglich, dass die Charaktere den Pfarrer finden und schützen können.
- Der erste Tote, also der vom Pfarrer ermordete Wissenschaftler, wird ausgerechnet vom italienischen Pfarrer beerdigt. Dies ist natürlich praktisch für die Charaktere, dieser Zufall wird aber nicht weiter erläutert.
Tipp: Hier sollte man einfach davon ausgehen, dass der Priester als Abgesandter des Vatikan einfach über Mittel verfügte, eine Beerdigung unter seinen Fittichen sicherzustellen.
Anmerkungen und weitere Tipps:
- Ich habe einen Spielbericht in drei Teilen (Teil 1, 2, 3) geschrieben.
Fazit: Ein gelungenes investigatives Szenario mit viel Freiheit, vielen Hinweisen und Flexibilität, was das Ende anbetrifft, denn dies kann sehr düster, aber auch sehr pulpig ausfallen.