Wir hatten gestern wieder unsere wöchentliche King's Dilemma Runde.
Wir waren ja sehr heiß auf das Spiel, weil das Prinzip so viel Potential hat. Aber es hat nicht lang gedauert, bis wir die ersten Probleme bemerkten und gestern ist bei uns schließlich die Hutschnur geplatzt. Das Spiel hat so viele Interessante Ansätze und verfängt sich in seinen Mechaniken. Eine Mechanik sollte ein Spiel unterstützen ... hier haut sie einem einfach durchgehend Knüppel zwischen die Beine.
Das fängt schon bei den Abstimmungen an und hört lange nicht bei den Ressourcen und den Wertungen auf ... es ist so, als hätte da jemand mehrere Spielideen gehabt und der Chef hat gerufen: "Geil. Machen wir. Aber verpackt in einem einzigen Spiel."
Die Welt und die Charaktere sind so unendlich generisch, dass man große Schwierigkeiten hat, sich über die Zeit irgendeine der Storys oder Personen überhaupt zu merken. Wir hatten ein perfektes Beispiel dazu gestern, als wir genau darüber diskutierten und uns auffiel, dass uns die Namen der Hauptpersonen der just gerade erst gespielten Story einfach nicht mehr einfielen. Dass die "Storys" leider auch zu großen Teilen aus langweiligen Füller-Storys bestehen, tut ihr übriges dazu (wenn ich noch einmal über sowas abstimmen muss, ob wir aus einem seltenen Metall eine Statue anfertigen sollen, werfe ich mich auf den Boden und beiße in die Auslegeware).
Wir sind kurz davor abzubrechen ... aber weil wir jetzt schon so viel Zeit investiert haben, hadern wir damit. Eigentlich will mans dann doch auch abschließen. Das ist dann jetzt aber schon das zweite "Hype-Spiel", das bei uns krachend durchfällt. Leider. Ich hatte große Hoffnungen und hab mir deutlich anderes (und mehr) darunter vorgestellt.