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Kill Bill 2

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wjassula:
Gestern gesehen. Sehr geil. Beide "Teile" sind auf ihre Weise gut. Zusammen wuerde ich die auch gern mal sehen.

Interview mit Tarantino:
http://zeus.zeit.de/text/2003/42/Interview_Tarantino

Schoene Rezi aus der Zeit:

http://www.zeit.de/2004/18/Kill_Bill_2

Gast:
KillBill 2 lässt sich für mich mit einem Wor zusammenfassen: laaaaaaaannnnnnggggwwwwweeeeiiiiilllliiiig.

Und ja, das habe ich bewusst so lang gezogen.
Genauso zog sich nämlich der Film wie Kaugummi. Es passiert kaum etwas, jede Menge Charaktere reden die ganze Zeit ewig langes, pseudocooles Zeug ... und sind mir dabei herzlich egal. In kaum einem anderen Film gehen mir die Charaktere alle so dermaßen am Allerwertesten vorbei wie hier, von mir aus hätten die alle nach 20 Minuten ins Graß beißen können, es hätte mich nicht gekümmert.
Die extrem langsame Erzählung halte ich auch nicht für glücklich gewählt, da der Film dabei stets berechenbar bleibt und ich empfand es als ziemlich nervig zu wissen was passiert und dann dauert es noch ewig bis es passiert.
Und die Dialoge ... die waren zumeist eine Klasse für sich, außer Bills Superman-Allegorie liefen die für mich alle unter "blah", sie bemühten sich zwar cool zu sein, erreichten das aber nur sehr sporadisch.
Es erscheint mir fast als hätte Tarrantino sich den "Rollenspiel im Tarrantino-Stil" hier im Forum durchgelesen, die Dialoge troffen so vor Tarrantino-Klischees, dass man fast ein Saufspiel draus machen könnte wann wieder eins kommt, damit hat sich Tarrantino für mich quasi selbst überlebt und muss sich beim nächsten Film enorm anstrengen.

Teijakool:
ich halte vol2 für besser als vol1, weil nicht so übertrieben blutig, aber verdammt viel schwarzer humor (ich liebe die szene mit b.b.: bill:"ist das nicht ein schönes verständnis von leben und tod? ein fisch, der auf dem teppich liegt und hüpft, und ein fisch der auf dem teppich liegt und NICHT mehr hüpft...")

Eye Of Gruumsh:
@Marcel: Nun ja... der Film ist von Quentin Tarantino. Da kann es schon passieren, dass der Film Tarantino-typische Elemente enthält.

Gast:

--- Zitat von: Eye Of Gruumsh am 23.05.2004 | 00:01 ---@Marcel: Nun ja... der Film ist von Quentin Tarantino. Da kann es schon passieren, dass der Film Tarantino-typische Elemente" enthält.
--- Ende Zitat ---

Wenn du mein Posting aufmerksam liest, dann wirst du erkennen, dass es sich für mich nicht so darstellt, dass "Tarantino-typische Elemente vorhanden sind, sondern Tarantino seine Klischees überstrapaziert. Es ist wie mit John Woos Tauben, da erwarte ich mittlerweile, dass die in jedem Film drin sind, sind sie auch und es ist nur noch lächerlich.
Ganz so krass ist es bei KillBill zwar noch nicht, aber es ist schon irgendwie ermüdend, wenn ein Regisseur immer wieder dasselbe macht, irgendwann ist Tarrantinos Art Coolness zu erzeugen eben einfach nicht mehr cool, hat sich abgenutzt, ist verbraucht. Bei KillBill ist genau das passiert, ein bißchen weniger typischer Tarantino hätte dem Film sicher gut getan.
Und noch etwas am Rande:
Wenn Tarantino so ein Genie ist, wieso gelingt es ihm dann so schlecht zu variieren? Ein richtig guter Regisseur kann die unterschiedlichsten Dinge gut inszenieren, schau dir mal die Filmographie von Kubrick an, Tarantino setzt aber immmer im so hohen Maße auf dieselben Erzähltechniken und Stilmittel, dass es den Eindruck erweckt er könne nur diese eine Spielart wirklich gut inszenieren.
Tarantino kopiert sich immer selbst und erfindet sich kaum neu und irgendwann ist das nicht mehr cool hat sich abgenutzt, ist verbraucht.
Ich mag so manchen Tarantino-Film, Pulp Fiction ist und bleibt ein Meisterwerk, und ich halte ihn auch für einen guten Regisseur, aber eben einen guten und nicht für ein Genie. Der Hype der um ihn gemacht wird ist für mich übertrieben, er wird in meinen Augen einfach überschätzt...

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