Autor Thema: Stadtmagie  (Gelesen 4812 mal)

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Offline Blechpirat

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Stadtmagie
« am: 21.10.2018 | 18:03 »
Ich stelle hier zwei Varianten eines Charakterkonzeptes vor, um Vor- und Nachteile und ggf. Regelauslegungen zu diskutieren.

Ziel: Ich möchte einen Magier, der durch Telefonleitungen reisen/zaubern kann, der mit den Tieren der Stadt kommunzieren kann, der soweit möglich mit Technik leben (oder diese sogar verzaubern) kann. Um ein Monster daran zu hindern, ihn zu jagen, kann er (nachdem er nach den Regeln (also im Besitz eines Fahrscheins) die U-Bahn betreten hat, unter Verlesung der Beförderungsbedingungen das Monster (das ja keinen Fahrschein hat) unter magischer "Befeuerung" dieser Konvention an der Verletzung der Beförderungsbedingungen hindern - und so kann es ihn nicht folgen.

Umgekehrt soll er ein Teil dieser Stadt sein. Um 23 Uhr auf der Partymeile kann er nicht anders als angetrunken und in Feierlaune zu agieren, Morgens um 10 neben dem Bürohochhaus einer Consultingfirma wird er elegant, konzentriert und auf Geld ausgerichtet sein. Morgens um 4 ist er vielleicht ein verrückter Prediger... oder in einem Wohnviertel vor Müdigkeit kaum ansprechbar.

Das ganze muss ins Dresdenverse "passen". Explizite Setzungen dürfen nicht verletzt sein, das Machtniveau sollte einem normalen Magier entsprechen, keinesfalls darüber liegen.

Machtstufe Superschwergewicht (10 Erholung, 35 Fertigkeitspunkte, Höchstwert bei Hervorragend):

Aspekte
Konzept: Kind der Stadt
Dilemma: ???

Aspekt der die Magie definiert: "The City provides" - hier fällt mir keine gute Eindeutschung ein.

Fertigkeiten
+5: Disziplin, Überzeugung
+4:
+3:
+2:
+1:

Kräfte

Variante 1

In dieser Variante ist er ein Zauberwirker, der seine Energie unmittelbar von der Stadt bekommt und nur entsprechende Magie auch wirken kann. Seine Magie ist beschränkt darauf, den Absichten und dem Thema/Geschmack des Gönners zu entsprechen.

Stadtmagie -4 (basiert auf Verliehene Magie, S. 254)
Beschreibung: Städte sind lebende, wachsende Dinge. Energie pulsiert durch Städte wie Blut: Und ein Stadtmagier hat die Fähigkeiten, diese Energie anzuzapfen.
Gönner: Stadtmagie wird von den Ständten gesponsort, und von den ritualhaften, sich täglichen wiederholenden Abläufen in der Stadt, die diese Magie möglich machen.
Agenda: Städte wollen überleben, wachsen, und die wiederkehrenden, ritualhaften Abläufe ungestört fortsetzen. Aber sie haben keine echte Agenda, weil sie kein Gehirn haben.
Hervorrufung: Stadtmagische Hervorrufungen haben normalerweise etwas mit Elektrizität, Feuer oder Rauch zu tun. Sie tendieren dazu, die Elmente der städtischen Umgebung zu nutzen, die sich in der Nähe befinden.
Thaumaturgie: Stadtmagische Rituale gestatten es dem Magier, die Adern der Stadt als Medium für magisches Ausspähen zu verwenden, städtische Entitäten hervorzurufen und die Infrasturktur der Stadt zu kontrollieren.
Evothaum: Stadtmagie gestattet es seinen Nutzern, Rituale, die die mechanische Infrastruktur der Stadt betreffen, mit der Geschwindigkeit und den Methoden der Hervorrufung zu wirken.
Zusätzliche Vorteile: Stadtmagier haben eine übernatürliche Wahrnehmung der "Erfahrungen" der Stadt. Dies gestattet dem Stadtmagier mit ihrer Fertigkeit Okkultes Wissen Änderungen an der physischen, sozialen, rechtlichen oder magischen Zustand der Stadt zu erspüren. Darüber hinaus zerstören die Stadtmagier nie versehentlich die technische Infrastruktur der Stadt.
(Quelle: Nach Urban Magic)
Von der Macht gezeichnet -1

4 Focus Items

Variante 2

-3 Hervorrufung
-3 Thaumatogie
-1 Sight
-1 Soulgaze
-0 Wizard's Constitution

Hier ist die Idee, das Wizard-Template umzudeuten und völlig neu zu bestücken. YS, S. 253 sagt uns, dass die platonische Elementenlehre (Feuer, Erde, Wasser, Luft, Äther) ein europäisches Konstrukt sei: Asiatische Magier würden das daoistische Modell verwenden.

Deshalb folgende Vorschläge für Elemente

JollyOrcBlechpirat
LichtAsphalt
LärmNeon
BautenStrom
LebenAnonymität
VerkehrRegeln

Nächster Gedanke: YS, 229 sagt, dass Hexing ein nicht erklärtes Phänomen sei. Irgendwo steht, dass im Mittelalter stattdessen die Milch sauer wurde - es hängt stark von der Gesellschaft und der Position der Magier darin ab, was denn schief geht.

Also: Mein Magier soll Technik normal und sogar magisch nutzen können. Vermutlich über das Element Strom - ich will quasi hacken können, nur eben mit Magie
Was ich noch nicht habe ist ein äquivalentes Feld des "Nicht-könnens"... Jollyorc schlug "Zwischenmenschliche  Beziehungen" oder "Menschliche Nähe" vor, aber das passt überhaupt nicht zu der dramagetriebenen Runde, in der es weit mehr um Beziehungen geht, als um Monster. Umgang mit der Natur (als Anathema der Stadtmagie) ist zwar naheliegend, aber zumindest in der Runde kein spürbarer Nachteil.

Vorschläge hochwillkommen. Es sollte mindestens so stark behindern wie die Technikunfähigkeit des klassischen Magiers, aber eben zu einem modernen Kind der Zeit passen.

Variante 3

Wie Variante 2, aber ohne Soulgaze, dafür noch Variante 1 obendrauf. Über den Rabatt kostet Stadtmagie dann nur noch -2...

Online JollyOrc

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Re: Stadtmagie
« Antwort #1 am: 23.10.2018 | 16:11 »
Als Nachteil kann natürlich auch gelten, dass ein Stadtmagier mit nicht-"Stadt"-Natur schlicht nicht zurechtkommt. Kühe nehmen ihn unweigerlich auf die Hörner, Hirsche ignorieren ihn zwar, er hat aber einen Heidenbammel vor ihnen, so ein Gewitter in der Stadt ist "moody" und toll, der kleine Wind auf dem flachen Land bläst aber garantiert den Hut unwiederbringlich weg.
Fürs Protokoll: Ich bitte hiermit ausdrücklich darum, mich in der Zukunft auf schlechte oder gar aggressive Rhetorik meinerseits hinzuweisen. Sollte ich das dann wider Erwarten als persönlichen Angriff werten, bitte auf diesen Beitrag hier verweisen und mir meine eigenen Worte um die Ohren hauen! :)

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Re: Stadtmagie
« Antwort #2 am: 23.10.2018 | 16:31 »
Umgang mit der Natur (als Anathema der Stadtmagie) ist zwar naheliegend, aber zumindest in der Runde kein spürbarer Nachteil.

hah, das sehe ich jetzt erst. Dann fällt mein Vorschlag natürlich flach..

Stadt muss ja nicht gleich "moderne Kommunikation" sein. Das Internet zB ist in seiner Natur eben nicht-städtisch. Städtisch ist es, wo hinzugehen, etwas zu lesen, mit Leuten zu reden. Im Zimmer zu sitzen und vor dem Monitor mit der Welt zu kommunizieren ist zwar modern, aber eben nicht Stadtleben.

Zwar funktioniert die Technik an sich, aber man ist permanent zugespammt, Pop-Up Banner überall usw. Klar, die Nummer von Ede ist im Telefonspeicher, aber da geht, warum weiß niemand, immer nur die Mailbox ran. Push Notifications kommen grundsätzlich zu spät.
Fürs Protokoll: Ich bitte hiermit ausdrücklich darum, mich in der Zukunft auf schlechte oder gar aggressive Rhetorik meinerseits hinzuweisen. Sollte ich das dann wider Erwarten als persönlichen Angriff werten, bitte auf diesen Beitrag hier verweisen und mir meine eigenen Worte um die Ohren hauen! :)

Offline First Orko

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Re: Stadtmagie
« Antwort #3 am: 23.10.2018 | 16:33 »
Zwei spontane Ideen dazu:

Dilemma: Im Sommer gehts mir gut und im Winter tut's weh  >;D
Im Sinne der Extreme, die große Städte hervorrufen. Kann man so auslegen, dass die Stadt wie ein Borderliner Gefühle verstärkt - Es muss immer extrem sein! Gibt's nicht auch Summer/Winter-Court im Dresdenverse...?

Achso: Ich wollte immer mal einen SC spielen mit der Fähigkeit "durch (Graffiti-)Tags reisen" - man sucht sich ein Tag und springt quasi wie Portale durch an die Orte, die das Tag "sehen" kann. Das würde sich hier total anbieten... müsste man mal überlegen, wie man das umsetzt.
It's repetitive.
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Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Offline KhornedBeef

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Re: Stadtmagie
« Antwort #4 am: 23.10.2018 | 16:49 »
Anonymität, Ruhe- und Bindungslosigkeit sind ja Stadtattribute. Vielleicht Schwierigkeit mit vielen thaumaturgischen Voraussetzungen, mit der Aufrechterhaltung von Zaubern, insbesondere Wards, die auf Thresholds basieren.
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Offline Blechpirat

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Re: Stadtmagie
« Antwort #5 am: 23.10.2018 | 18:41 »
Zwar funktioniert die Technik an sich, aber man ist permanent zugespammt, Pop-Up Banner überall usw. Klar, die Nummer von Ede ist im Telefonspeicher, aber da geht, warum weiß niemand, immer nur die Mailbox ran. Push Notifications kommen grundsätzlich zu spät.

Neeee... das passt mir nicht. Die Idee ist zu sehr, auch Technik, insbesondere natürlich städtische Infrastruktur, mit Magie beeinflussen zu können.

Anderswo wurde "Umweltverschmutzung" vorgeschlagen - Städte produzieren eine Menge Abgas und Dreck. Vielleicht sind Stadtmagier absolute Schmutzfinken, lebende Schornsteine?

Offline Memnoch

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Re: Stadtmagie
« Antwort #6 am: 23.10.2018 | 19:08 »
Eine andere Möglichkeit wäre von dem Konzept des Magiers abzurücken und einen Gesandten der Macht zu bauen. Einen Gesandten einer Entität, welche die Seele der Stadt repräsentiert. Damit könnte man das Verflixen ganz gut umgehen, denke ich mir.

Offline KhornedBeef

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Re: Stadtmagie
« Antwort #7 am: 23.10.2018 | 19:17 »
Eine andere Möglichkeit wäre von dem Konzept des Magiers abzurücken und einen Gesandten der Macht zu bauen. Einen Gesandten einer Entität, welche die Seele der Stadt repräsentiert. Damit könnte man das Verflixen ganz gut umgehen, denke ich mir.
+1
Ein Genus Loci einer Stadt klingt plausibel
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Offline Bad Horse

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Re: Stadtmagie
« Antwort #8 am: 23.10.2018 | 19:31 »

Ziel: Ich möchte einen Magier, der durch Telefonleitungen reisen/zaubern kann, der mit den Tieren der Stadt kommunzieren kann, der soweit möglich mit Technik leben (oder diese sogar verzaubern) kann. Um ein Monster daran zu hindern, ihn zu jagen, kann er (nachdem er nach den Regeln (also im Besitz eines Fahrscheins) die U-Bahn betreten hat, unter Verlesung der Beförderungsbedingungen das Monster (das ja keinen Fahrschein hat) unter magischer "Befeuerung" dieser Konvention an der Verletzung der Beförderungsbedingungen hindern - und so kann es ihn nicht folgen.

Hm, also dabei muss ich an Unknown Armies denken, nicht an Dresden Files. Du willst hier offenbar einen U-Bahn-Waggon mit einem Threshold versehen, und die Fähigkeit, irgendwelche Dinge zu ver-tresholden klingt an und für sich schon ziemlich mächtig.

Und dass Magie eben nicht so gut mit Technik klarkommt - das kann man natürlich weglassen und / oder unter Harrys persönliche Befindlichkeiten definieren. Das würde das Setting dann aber massiv ändern, weil das ja eben nicht nur für den SC gelten würde, sondern auch für andere Magier ...
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Blechpirat

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Re: Stadtmagie
« Antwort #9 am: 23.10.2018 | 20:52 »
Eine andere Möglichkeit wäre von dem Konzept des Magiers abzurücken und einen Gesandten der Macht zu bauen. Einen Gesandten einer Entität, welche die Seele der Stadt repräsentiert. Damit könnte man das Verflixen ganz gut umgehen, denke ich mir.

Das ist doch Variante 1 - Marked by Power+Sponsored Magic!

Hm, also dabei muss ich an Unknown Armies denken, nicht an Dresden Files. Du willst hier offenbar einen U-Bahn-Waggon mit einem Threshold versehen, und die Fähigkeit, irgendwelche Dinge zu ver-tresholden klingt an und für sich schon ziemlich mächtig.

Und dass Magie eben nicht so gut mit Technik klarkommt - das kann man natürlich weglassen und / oder unter Harrys persönliche Befindlichkeiten definieren. Das würde das Setting dann aber massiv ändern, weil das ja eben nicht nur für den SC gelten würde, sondern auch für andere Magier ...

Naja, im Beispiel geht es nicht um den Waggon, sondern um die Linie, die man ohne Fahrschein nicht übertreten darf. Hier in HH ist die z.B. ganz deutlich in den Boden eingelassen, und in Paris muss man sogar durch so ein Drehkreuz - da kann ich mir einen Threshold ganz gut vorstellen. Vielleicht sehe ich das Powergamer-Potenzial hier noch nicht - hast du ein Beispiel, wie man das missbrauchen könnte?

Das mit der Technik ist bei uns am Tisch schon sehr deutlich festgelegt, die Magierin ist definitiv mindestens so zerstörerisch gegenüber Technik wie Harry selbst. Meine Idee für eine Rechtfertigung, dass dieser konkrete Magier das anders sieht, basiert eben auf YS, 229 sagt, dass Hexing ein nicht erklärtes Phänomen sei. Irgendwo steht, dass im Mittelalter stattdessen die Milch sauer wurde - es hängt stark von der Gesellschaft und der Position der Magier darin ab, was denn schief geht. - Weil Kinder von heute mit ipad und whatsapp aufwachsen und Technik nicht mehr als ein Wunder, sondern als eine Selbstverständlichkeit wahrnehmen, haben sie in dem Moment, wo ihre Kräfte erwachen, ein ganz anderes Verhältnis zu Technik. Sie "glauben" also - anders als Harry - an das Funktionieren der Technik. Das Rad dreht sich also weiter - wurde früher die Milch sauer, ging dann das Handy kaputt, muss heute etwas anderes kommen... aber da fehlt es mir etwas an Ideen. In die Fiktion passt das ganz gut, finde ich. Nur mechanisch bin ich mir nicht sicher, ob das alles passt. Und da ich es selbst spielen will, fürchte ich eben auch, dass ich da vielleicht etwas befangen bin.
« Letzte Änderung: 23.10.2018 | 20:55 von Blechpirat »

Offline Blechpirat

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Re: Stadtmagie
« Antwort #10 am: 23.10.2018 | 21:06 »
Anonymität, Ruhe- und Bindungslosigkeit sind ja Stadtattribute. Vielleicht Schwierigkeit mit vielen thaumaturgischen Voraussetzungen, mit der Aufrechterhaltung von Zaubern, insbesondere Wards, die auf Thresholds basieren.
Die Attribute als solche finde ich prima. Anonymität ist aber sehr powergamebar, und der Rest ein bisschen zu "weich", um das harte "Technik geht halt nicht" zu substituieren. Und eine Einschränkung auf das Zaubern bei einem Magier wie von dir Vorgeschlagen finde ich nicht attraktiv... das ist ja, als ob du dem Kämpfer sagst, dass er sein Schild nicht länger als ein paar Runden hochgehalten kriegt...


Zwei spontane Ideen dazu:

Dilemma: Im Sommer gehts mir gut und im Winter tut's weh  >;D
Im Sinne der Extreme, die große Städte hervorrufen. Kann man so auslegen, dass die Stadt wie ein Borderliner Gefühle verstärkt - Es muss immer extrem sein! Gibt's nicht auch Summer/Winter-Court im Dresdenverse...?

Achso: Ich wollte immer mal einen SC spielen mit der Fähigkeit "durch (Graffiti-)Tags reisen" - man sucht sich ein Tag und springt quasi wie Portale durch an die Orte, die das Tag "sehen" kann. Das würde sich hier total anbieten... müsste man mal überlegen, wie man das umsetzt.

Peter Fox bzw. Seed werden eine Menge Aspekte inspirieren :), da stimme ich dir zu. Wenn man die Variante 1 wählt (also von der Stadt "gegönnte" Magie), dann finde ich deine Idee extrem passend... Kommt die Magie aber wie bei Harry Dresden aus ihm selbst heraus, dann eher nicht.

Das mit den Tags finde ich auch gut, passt aber nur bedingt in die Setzungen durch die Romane.

Offline Kampfwurst

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Re: Stadtmagie
« Antwort #11 am: 23.10.2018 | 21:48 »
Aspekt der die Magie definiert: "The City provides" - hier fällt mir keine gute Eindeutschung ein.
https://de.wikipedia.org/wiki/Stadtluft_macht_frei

Als ich die Beschreibung gelesen habe musste ich sofort an einen Genius Loci denken, aber das wurde ja auch schon gesagt. Was denke ich neben dem Magie-Ansatz sehr gut passen könnte, wäre ein Mimic Abilities Ansatz. Der Charakter könnte sich praktisch an den Fertigkeiten der Stadt bedienen, je nachdem was er gerade braucht.

Normalerweise braucht es bei Mimic Abilities irgendwas das du von deinem Ziel verspeist, damit du die entsprechenden Fertigkeiten bekommst, du müsstest also z.B. das Blut der Person trinken. Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass man die Macht ein bisschen umschreibt. Der Zugang käme also über die Stadt, aber eben nicht umsonst. Du kannst dir zwar die Fertigkeiten einer anderen Person leihen, aber du kannst sie erst wieder wechseln, wenn du diese Fertigkeiten in ihrem Sinne angewendet hast. Mechanisch gesprochen wäre das dann ein freier Compel, den der Spielleiter nutzen kann, wenn der Spieler ein entsprechendes Ziel verfolgen muss, und dafür ggf. etwas anderes fallen lässt. Das können dann entweder persönliche Ziele der Personen sein (Er braucht Einbruchsfähigkeiten und fühlt sich dann gezwungen der kranken Tochter des Einbrechers zu helfen), oder es können allgemeine Ziele sein (Er lässt etwas mitgehen, das ihn in Schwierigkeiten bringen könnte, einfach weil das Teil der Persönlichkeit ist, die er gerade angenommen hat). Wenn er die Fertigkeiten öfter einsetzt, dann könnte es auch mehr als 1 freien Compel geben.

Ggf. macht es sogar Sinn, wie bei Modular Abilities, die Macht selbst etwas kosten zu lassen, wenn das Essen wegfällt. Die Kraft würde dann z.B. 1 Refresh kosten und jeder Mimicpunkt einen weiteren Refresh, je nachdem wieviel du gerade brauchst.

Modular Abilities erlaubt es sowohl Fertigkeiten als auch Stunts zu nehmen. Die Fertigkeiten sollten natürlich sinnvolle größen haben, es wäre langweilig, wenn man jedesmal die gewünschten Fertigkeiten auf +5 bekommt. Vielleicht gewährt die Stadt ja auch gerade Kräfte von jenen, die selbst hilfe brauchen, damit sich das ausgleicht.

Das lässt sich natürlich so oder so mit Modular Abilities ganz gut kombinieren, wenn die Stadt auch übernatürliche Kräfte verleiht. Aber das kann schnell übermächtig werden, da wäre ich vorsichtig mit.

Offline KhornedBeef

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Re: Stadtmagie
« Antwort #12 am: 24.10.2018 | 17:18 »
Die Attribute als solche finde ich prima. Anonymität ist aber sehr powergamebar, und der Rest ein bisschen zu "weich", um das harte "Technik geht halt nicht" zu substituieren. Und eine Einschränkung auf das Zaubern bei einem Magier wie von dir Vorgeschlagen finde ich nicht attraktiv... das ist ja, als ob du dem Kämpfer sagst, dass er sein Schild nicht länger als ein paar Runden hochgehalten kriegt...


Peter Fox bzw. Seed werden eine Menge Aspekte inspirieren :), da stimme ich dir zu. Wenn man die Variante 1 wählt (also von der Stadt "gegönnte" Magie), dann finde ich deine Idee extrem passend... Kommt die Magie aber wie bei Harry Dresden aus ihm selbst heraus, dann eher nicht.

Das mit den Tags finde ich auch gut, passt aber nur bedingt in die Setzungen durch die Romane.
Einschränkungen auf Zauber gibt's ja ohnehin. Und ich dachte, das solle nicht durch irgendwelche Regelverknotungen, sondern über Aspekte abgebildet werden. Da finde so einen reizbaren Aspekt echt nicht schlimm
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Supersöldner

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Re: Stadtmagie
« Antwort #13 am: 25.02.2019 | 12:32 »
ich den Romanen wird immer gesagt das Magie der Magier und Technologie nicht zusammen passen .

Offline KhornedBeef

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Re: Stadtmagie
« Antwort #14 am: 25.02.2019 | 12:43 »
ich den Romanen wird immer gesagt das Magie der Magier und Technologie nicht zusammen passen .
Wurde schon im ersten Post thematisiert
"For a man with a hammer, all problems start to look like nails. For a man with a sword, there are no problems, only challenges to be met with steel and faith."
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