Thema: Ifirn Traum/Vision darstellen

[ungeheuer]

ACHTUNG dieser Thread enthält Spoiler zum Abenteuer "Unter dem Nordlicht"!

Heute wende ich mich mit einer sehr speziellen Frage an euch.

Folgendes ist die Ausgangssituation:
Ich habe letztens Angefangen zu meistern, und zwar mit dem alten DSA Klassiker "Unter dem Nordlicht". In unserer Gruppe gibt es zwei Ifirn-Gläubige, welche den Auftrag des Abenteuers den Polardiamanten zu holen von Anfang an sehr skeptisch gegenüber standen. Schließlich hat Ifirn höchstpersönlich den Diamanten mit ihrer göttlichen Macht erfüllt und seine Spiegelung am Himmel ist der Nordstern, der den Menschen als Orientierungspunkt dient.

Das Abenteuer sieht vor, dass die Spieler im Laufe des Abenteuers einfach von einem mächtigen NCS gesagt bekommen, dass es den Diamanten nicht gibt. 

Da einer der Spieler vor hat, seinen Charakter zu einem Firun oder Ifirn-Geweihten zu entwickeln, kam mir die Idee diesem Spieler eine Vision/Traum von Ifirn zu geben, in dem ihm die Göttin zeigt, dass sie nicht wünscht, dass der Diamant gefunden oder von seinem jetzigen Standort entfernt wird.

Da ich wie gesagt noch recht neu beim meistern bin, fehlt mir jetzt etwas die Kreativität wie ich das schön stimmig umsetzten kann. Wie kann ich so eine Vision/Traumsequenz einbauen und vorallem wie soll ich das beschreiben? Ich möchte dass die Göttin nicht direkt spricht, sondern dass mit Bildern, die ich dann dem Spieler beschreibe, übermitteln.

Und soll ich dazu mit dem Spieler aus dem Raum gehen, oder soll ich die anderen zuhören lassen?

Danke schon mal voraus für eure Hilfe!

[Hotzenplot]

Erstmal zur Ausgangssituation und der Historie:
Ja, die Suche nach dem Polardiamanten ist eine Finte im Abenteuer, um die Helden in den Norden und in ihr vermeintliches Unglück zu locken. DSA-historisch wurde die Einbindung des Polardiamanten in den offiziellen Metaplot erst viel später vollzogen.

Bezüglich der Vision:
Im offziellen Aventurien haben ja die (ebenso viel später beschriebenen) Wildzwerge aka Brobrim den Polardiamanten gefunden, namentlich Rukus der Ausgestoßene. Der Grund, warum Ifirn nicht möchte, dass der Stein gefunden wird, könnte sein, dass er nur für mehr Gier unter den Zwergen und anderen Völkern sorgt bzw. diese auslöst. Die Traumbilder, die sie schickt, könnten Bilder der Eiskarvernen der Wildzwerge sein. Bilder von Zwergenkönig Fafka, wie er Ifirn die Sklaverei seines eigenen Volkes verspricht, wie er ihr schließlich den Polardiamanten schenkt. Vielleicht ist der Grund, warum sie ihn nicht mehr rausgibt auch einfach, dass die (Wild)Zwerge sich an ihren verruchten König erinnern sollen, der sie verkaufen wollte. Die Degeneration dieses Volkes zu den heutigen Wildzwergen fand ja auch ab diesem Moment statt.
"Übertragen" würde ich das Ganze eben in eine reine Bilderfolge, nötigenfalls noch mit Geräuschen (also Stimmen, was in einem Traum ja nicht ungewöhnlich wäre). Ich denke mal, das wird recht schnell verständlich.

Die leicht geupdatete Sage vom Polardiamanten findest du übrigens im Mysterienteil vom "Im Bann des Nordlichts".

[ungeheuer]

Die leicht geupdatete Sage vom Polardiamanten findest du übrigens im Mysterienteil vom "Im Bann des Nordlichts".

Danke, der Tipp war Gold Wert!

Ich hätte jetzt mal folgenden Entwurf für den Traum. Ist das zu viel des Guten, oder kann man das so machen?

Du siehst eine von Schnee und Eis bedeckte Landschaft. Es ist Nacht. Am Sternenhimmel zeigt sich eine farbenprächtige Aurora Borealis. Du hast ein warmes Gefühl von innerer Zufriedenheit. Der Nordstern funkelt kurz auf und ein kleiner Ball aus Licht kommt langsam auf dich zu. Vor deinen Augen verändert sich die Lichtkugel und nimmt die Form eines leuchtenden Schwanes an.

Der Schwan schaut zunächst zu dir, dann richtet er seinen Blick gegen Norden. Du folgst seinem Blick und siehst wie der Nordstern vom Nachthimmel verschwindet. Im selben Augenblick verschwindet auch das angenehme Gefühl in deinem Innern. Jetzt spürst du Kälte und eine Leere in dir aufsteigen. Dein Blick wandert zurück zum Schwan. Das leuchten des Schwanes ist verblasst. Es rinnt ihm eine einzelne Träne aus dem Auge. Als die Träne den Horizont berührt bilden sich Kreise, so als ob man einen Stein ins Wasser wirft.

Das Bild ändert sich. Du siehst einen Zwergenclan in seiner Eiskaverne. Es werden keine Feste gefeiert. Es werden keine Lieder gesungen. Es wird kein Bier getrunken. Die Zwerge stürzten ihren König vom Thron.

Das Bild ändert sich. Du siehst eine Karawane in einer endlosen Sandwüste. Sie hat sich verirrt. Die Sonne brennt unerbittlich herab. Zuerst verenden die Tiere. Dann sterben die Menschen.

Das Bild ändert sich. Du siehst ein prachtvolles Thorwaler-Schiff und seine stolze Besatzung. Das Schiff läuft in stürmischer See auf eine Untiefe auf. Das Geräusch von splitternden Holz mischt sich mit dem heulen des Windes. Das Schiff sinkt.

Das Bild ändert sich. Du siehst Tyros Prahe wie er den Polardiamanten in eine fremdartige Vorrichtung einspannt. Dann wird es plötzlich gleißend hell.

Das gleißende Licht nimmt wieder die Form des leuchtenden Schwanes an. Der Schwan blickt dir in die Augen. Dann breitet er seine Flügel aus und fliegt in den Nachthimmel, wo er den Platz des Nordsterns einnimmt.

[Hotzenplot]

Mmh, ich als unbedarfter Spieler würde das vermutlich nicht so ohne weiteres verstehen. Möglicherweise denkt jemand: Ah, Tyros Prahe hat es wieder zum Leuchten gebracht, wir müssen ihm den Stein besorgen. 

[ungeheuer]

Ok, danke für den Input! Ich habe die letzten beiden Absätze jetzt geändert:

Das Bild ändert sich. Du siehst Tyros Prahe wie er den Polardiamanten in eine fremdartige Vorrichtung einspannt. Plötzlich wird es hektisch. Du hörst panische Stimmen, Schreie, dann eine gewaltige Explosion. Stille.

Du siehst wieder die von Schnee und Eis bedeckte Landschaft vor dir. Der Schwan fixiert dich kurz mit seinem Blick. Ein Gefühl von Zuversicht erfüllt dich. Dann breitet der Schwan seine Flügel aus und fliegt in den Nachthimmel, wo er den Platz des Nordsterns einnimmt.