Autor Thema: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen  (Gelesen 8317 mal)

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Swafnir

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Es gibt ja einige Möglichkeiten die Gesinnung einer Figur in den Vergessenen Reichen aufzuspüren. Besonders eben um "böses" zu erkennen.

Da stelle ich mir zwei Fragen:

1. Wie ist es dann möglich, dass böse NSCs irgendwie in höhere Ränge gelangen?

2. Wie ist da die rechtliche Sicht? Jemand der zwar böse ist, aber das Gesetz achtet - ist der zu belangen?

Offline Selganor [n/a]

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Kommt auf die Edition an... ab der 4. Edition ist ja "Boese" nicht mehr so einfach identifizierbar als es noch in der 3. (und frueher) war.

Meine aus dem Bauch raus Antworten (ohne konkrete Infos aus den Realms):

1. Bestechung, Einschuechterung, ... Irgendwer muss den Kram ja testen, wenn der vorher aber einen "freundlichen" Hinweis bekommt, dass er im Falle einer positiven Entdeckung seine Familie nie wieder sehen wird (oder sonstwas "wichtiges" verliert) dann kann es schon mal passieren, dass man nicht entdeckt wird.

Die "Detect ..."-Sprueche erlauben im Normalfall ja auch nur dem Anwender irgendwelche Sachen zu sehen.

Ansonsten gibt es da ja noch Sprueche wie Nondetection, Ring of Mind Shielding, ... und zahlreiche andere Methoden, dass eine Gesinnung einfach nicht erkannt wird.
(Ich kenne auch einige Homebrew/Abenteuer-Items bei denen immer "simuliert" wird, dass der Traeger eine bestimmte Gesinnung hat)

2. Haengt davon ab, wie weit die "Zero Tolerance"-Grenze fuer potentielle Straftaeter ist... Es gibt Gegenden da werden Orks (die ja zu 3.5-Zeiten auch schon nur "Often chaotic evil" sind) trotzdem einfach mal praeventiv erschlagen/hingerichtet/... ehe sie vielleicht doch boese Dinge machen koennen.
Wie "gut" das ist steht dann wieder auf einem anderen Blatt ;D
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Offline Darius

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1. Ich würde einfach davon ausgehen, dass normale Politiker oder Adlige nicht von Zauberern oder Klerikern gecheckt werden mit einem Spruch, ob er böse ist. Stelle ich mir zumindest so vor. Er wird halt an seinen Taten und Aussagen gemessen und nicht durch einen magischen Scan geführt.

2. Wer das Gesetz achtet ist natürlich nicht zu belangen. Sonst wäre ja das Gesetz sinnlos. Die Person hält sich an Recht und Gesetz, ist aber böse? Da gibts doch aktuell in unserer realen Politik genug Beispiele, dass es nicht ausreicht nur "böse" zu sein. Und das ist ja auch gut so in einem Rechtstaat.
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Swafnir

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1. Ich würde einfach davon ausgehen, dass normale Politiker oder Adlige nicht von Zauberern oder Klerikern gecheckt werden mit einem Spruch, ob er böse ist. Stelle ich mir zumindest so vor. Er wird halt an seinen Taten und Aussagen gemessen und nicht durch einen magischen Scan geführt.

2. Wer das Gesetz achtet ist natürlich nicht zu belangen. Sonst wäre ja das Gesetz sinnlos. Die Person hält sich an Recht und Gesetz, ist aber böse? Da gibts doch aktuell in unserer realen Politik genug Beispiele, dass es nicht ausreicht nur "böse" zu sein. Und das ist ja auch gut so in einem Rechtstaat.

1. Ist halt irgendwie unbefriedigend.

2. Sehe ich auch so. aber was macht man mit dem Paladin, der den Bösewicht dann erschlägt? Ist der da nicht von seinem Gott legitimiert?


@Selganor: Stimmt, an die Magic Items habe ich nicht gedacht. Vermeintlich "böse Rassen" hab ich jetzt nicht unbedingt gemeint. Die würde ichmal einfach unter "Feinde" laufen lassen. Ich denke da wird eher weniger jemand schauen ob die böse sind, sondern gleich entsprechende Schlüsse ziehen.   

Luxferre

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Was tun?

den richtigen Zauber anwenden natürlich ...  :d


oder 8k in einen Ring investieren

Offline aingeasil

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ad 1) Detect Evil and Good erkennt in der 5. Edition nicht mehr de Gesinnung eines NSCs, deswegen darf jeder irgenwo hingelangen.

ad 2) solange sich jemand an alle Gesetze hält, darf der so böse sein, wie er will. Er hält sich ja an Gesetze. Haben wir doch hier sogesehen auch (siehe Leute, die sich innerhalb gesetzlicher Rahmen und ggf. auf Kosten anderer bereichern). Wenn im gesetzlich verboten ist, böse zu sein, dann kann man den auch belangen.

Swafnir

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ad 1) Detect Evil and Good erkennt in der 5. Edition nicht mehr de Gesinnung eines NSCs, deswegen darf jeder irgenwo hingelangen.

ad 2) solange sich jemand an alle Gesetze hält, darf der so böse sein, wie er will. Er hält sich ja an Gesetze. Haben wir doch hier sogesehen auch (siehe Leute, die sich innerhalb gesetzlicher Rahmen und ggf. auf Kosten anderer bereichern). Wenn im gesetzlich verboten ist, böse zu sein, dann kann man den auch belangen.

Dann erkennt der Zauber nur bei Monstern ob die gut oder böse sind?
Zu 2) klar, bei uns gibt es ja aber kein Detect Evil and Good  ;)

Offline Selganor [n/a]

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2. Sehe ich auch so. aber was macht man mit dem Paladin, der den Bösewicht dann erschlägt? Ist der da nicht von seinem Gott legitimiert?
Dann stellt sich nur die Frage... untersteht der Paladin nur seinem Gott oder muss er sich (Stichwort: Lawful alignment) nicht auch an die oertlichen Gesetze halten (die seinem Glauben nicht entgegen wirken)

Laueft aber auch mal wieder alles auf den in der Praxis nicht wirklich durchfuehrbaren Codex des 3.x (und frueher) Paladin zurueck.

Dann erkennt der Zauber nur bei Monstern ob die gut oder böse sind?
Noch simpler/nutzloser...

"You sense the location of an aberration, celestial, elemental, fey, fiend, or undead if it is within 30 feet of you. "

Man entdeckt nur noch bestimmte (im Normalfall nicht "neutrale") Monsterklassen, findet aber noch nichtmal raus welche das ist ;D
Wenn da also ein monstroes aussehender Celestial und ein engelsgleich aussehender Fiend stehen sollte hat man nur zwei "Pings", dass da was "nicht normales" ist, weiss aber noch nichtmal wer was ist...
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Swafnir

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OK, dann hab ich mir gestern einen Bären aufbinden lassen  >;D

Offline Selganor [n/a]

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OK, dann hab ich mir gestern einen Bären aufbinden lassen  >;D
Wer hat dir denn was erzaehlt?
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Swafnir

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #10 am: 5.11.2018 | 15:20 »
Wer hat dir denn was erzaehlt?

Unser Tyr-Paladin hat das gestern gemacht und ich hab das so verstanden, dass man Wesen und deren Gesinnung wahrnimmt und auch wo sie sind. Und anstatt das nochmal richtig nachzulesen, hab ich das weitergesponnen und nicht sinnvoll gefunden. 

Offline Rhylthar

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #11 am: 5.11.2018 | 15:28 »
Man sollte bedenken, dass böse und gute NPC in den Forgotten Realms auch durchaus im selben Orden sein können. Wenn er Pech hat, ist dem Paladin der böse Kleriker als Vorgesetzter zugeordnet worden.

Mehr später, wenn Bedarf, da gerade nur Smartphone.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Swafnir

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #12 am: 5.11.2018 | 15:29 »
Klar, gerne  :d Das Thema find ich richtig spannend.

Offline Eisenmeile

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #13 am: 5.11.2018 | 15:36 »
1. Wie ist es dann möglich, dass böse NSCs irgendwie in höhere Ränge gelangen?

Warum wählen die Leute FDP?  ;) Scherz beiseite, "böse" bedeutet in D&D erstmal "egoistisch motiviert" - es gibt durchaus reale Philosophien, die der Meinung sind, dass es allen am Besten geht, wenn jeder zuerst an sich selber denkt (Libertarismus) und die das auch offen vertreten, ohne dass sie ein Problem hätten.

Zitat
2. Wie ist da die rechtliche Sicht? Jemand der zwar böse ist, aber das Gesetz achtet - ist der zu belangen?

Eher nicht. Solche Ansichten zu haben heißt ja nicht, dass man sie auch auslebt. Und selbst wenn, dann weiß man immer noch nicht, ob eine RB-Person nun ein Attentäter ist, der seine Aufträge gewissenhaft ausführt oder der Tavernenwirt, der sein Bier mit Wasser streckt, um etwas mehr Profit zu machen - beide wären sicherlich Rechtschaffen Böse, beide brechen das Gesetz (oder zumindest unausgesprochene gesellschaftliche Absprachen), aber man muss sie trotzdem unterschiedlich behandeln. Solange man kein konkretes Verbrechen hat, dessen man sie anklagen kann, kann man kein Strafmaß festlegen - nur "er ist böse" reicht nicht, dann müsste man wahrscheinlich gut 10-20% der Bevölkerung einsperren lassen.

Swafnir

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #14 am: 5.11.2018 | 15:41 »
Schenkt euch bitte die Vergleiche zur realen Welt. Da gibt es keine Möglichkeit mit Zaubern sowas rauszufinden  ;)

Definiert ihr rechtschaffen, damit dass er Gesetze nicht bricht (rechtschaffen nach Definition) oder dass er nach außen hin den Schein wart sie zu befolgen?

Offline Undwiederda

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #15 am: 5.11.2018 | 15:50 »
In D&D 3, gab es einen Klerikerzauber womit man seine Gesinnung für 24h verbergen konnte.

Ansonsten sehe ich bei RB kein Problem, vlt werden sie mehr von den Ortsansässigen Paladinen beobachtet aber schlussendlich folgen sie ja den Gesetzen aber sind eben eher Tyrannisch, Intrigant oder eben anders böse. Denke auch das RB die Gesinnung ist mit der man am ehesten spielen kann ohne groß anzuecken, man macht eben viel aus Eigennutz und nicht aus Nächstenliebe.

Aber in D&D 5 hat sich glaube ich das erledigt oder? Ich meine die Paladine müssen ja nicht RG sein und folgen ihrem Schwur, denke da können RB Menschen noch einfacher leben.







Offline Saffron

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #16 am: 5.11.2018 | 15:50 »
Rechtschaffen als Teil der Gesinnung bedeutet m.E., dass man Gesetze, Regeln oder Vorschriften befolgt, und auch, dass man hinter diesen Regeln steht. Das müssen aber nicht unbedingt die in dem Land gültigen Gesetze sein, sondern vielleicht auch die Regeln einer Assassinengilde oder einer der Regierung feindlich gesonnenen Untergrundbewegung, die einen Putsch plant.
Ich leide nicht an Realitätsverlust. Ich genieße ihn.

Offline Undwiederda

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #17 am: 5.11.2018 | 15:56 »
Habe Assassinen immer die NB Gesinnung gegeben aber das ist wohl eben alles Auslegungssache.

Offline Bildpunkt

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #18 am: 5.11.2018 | 16:02 »
Es gibt ja einige Möglichkeiten die Gesinnung einer Figur in den Vergessenen Reichen aufzuspüren. Besonders eben um "böses" zu erkennen.

Da stelle ich mir zwei Fragen:

1. Wie ist es dann möglich, dass böse NSCs irgendwie in höhere Ränge gelangen?

2. Wie ist da die rechtliche Sicht? Jemand der zwar böse ist, aber das Gesetz achtet - ist der zu belangen?

Ja klar in "Boesen" Organisationen. Diese soziale Form wurde in VR/DnD ja auch brav nach Gesinnung ausdifferenziert  ;D
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Offline Eisenmeile

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #19 am: 5.11.2018 | 16:05 »
Definiert ihr rechtschaffen, damit dass er Gesetze nicht bricht (rechtschaffen nach Definition) oder dass er nach außen hin den Schein wart sie zu befolgen?

Rechtschaffen Böse bedeutet, dass er hinter der Idee steht, dass es Gesetze gibt. Ein solcher Charakter würde es allerdings bevorzugen, dass die Gesetze ihm persönlich nutzen bringen. Wenn er nicht in der Position ist die Gesetze selbst zu verändern, versucht er entweder Gesetzeslücken auszunutzen oder (wenn das Gesetz dafür zu umfassend ist) gesellschaftliche Notwendigkeiten auszunutzen, ohne dabei erwischt zu werden ("Natürlich ist der Schwarzmarkt gegen das Gesetz - aber wenn ich es nicht mache, dann macht es ein anderer. Warum also nicht?") - "Rechtschaffen" muss nicht zwingend mit "gesetzestreu" gleichgesetzt werden, sondern kann auch eine Hingabe zu Ordnung und Zivilisation bedeuten. Und solange das eigene Verhalten die Ordnung nicht untergräbt (weil man vorsichtig ist und sich nicht erwischen lässt), lässt ein RB-Kodex manchmal auch Gesetzesbruch zu.

Offline Selganor [n/a]

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #20 am: 5.11.2018 | 16:10 »
Unser Tyr-Paladin hat das gestern gemacht und ich hab das so verstanden, dass man Wesen und deren Gesinnung wahrnimmt und auch wo sie sind. Und anstatt das nochmal richtig nachzulesen, hab ich das weitergesponnen und nicht sinnvoll gefunden. 
Dann schick' ihn zurueck in die 3. (oder noch fruehere) Edition ;D

Der 5e-Paladin hat kein "Detect Evil" mehr sondern ein "Divine Sense".
Damit kann er teils mehr, teils weniger als der Detect Evil. Fairies und Elementals interessieren ihn nicht, daher kann er sie nicht entdecken, weiss aber bei Celestials, Fiends oder Undead nicht nur den Ort sondern auch die Art. (Das kann der Detect Evil z.B. nicht)
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Swafnir

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #21 am: 5.11.2018 | 16:17 »
Dann schick' ihn zurueck in die 3. (oder noch fruehere) Edition ;D

Der 5e-Paladin hat kein "Detect Evil" mehr sondern ein "Divine Sense".
Damit kann er teils mehr, teils weniger als der Detect Evil. Fairies und Elementals interessieren ihn nicht, daher kann er sie nicht entdecken, weiss aber bei Celestials, Fiends oder Undead nicht nur den Ort sondern auch die Art. (Das kann der Detect Evil z.B. nicht)

Dann wird er das gemacht haben.

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #22 am: 5.11.2018 | 16:18 »
Vielleicht wollen die Leute auch mal zur Abwechslung etwas erledigt bekommen ...  :ctlu:

In Gesellschaften, welche gewohnheitsmäßig vor dem ein oder anderen Kollaps stehen bzw. der Grundzustand für viele grundsätzlich stark verbesserungswürdig aussieht, könnte Erfolg aka bessere Überlebenschance eine Menge moralischer Bedenken überdecken. Wobei des weiteren böse und gut ja auch wieder Achsen mit einer gewissen Bandbreite sind.

Wie lange soll eine gute Grundgesinnung bei Politikern denn überhaupt halten? Und danach sind sie es, welche die Kleriker zur Gesinnungsprüfung einstellen und bezahlen.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline Selganor [n/a]

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #23 am: 5.11.2018 | 16:33 »
Dann wird er das gemacht haben.
Damit hat er aber auch noch keine Gesinnung sondern nur "Undead", "Fiend" oder "Celestial". Zugegeben... es ist eher unwahrscheinlich, eine gute Gesinung bei den Ersteren oder eine boese Gesinnung beim letzteren zu haben, aber den ersten Teil hat man damit dann auch noch nicht...
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Swafnir

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #24 am: 5.11.2018 | 16:35 »
Damit hat er aber auch noch keine Gesinnung sondern nur "Undead", "Fiend" oder "Celestial". Zugegeben... es ist eher unwahrscheinlich, eine gute Gesinung bei den Ersteren oder eine boese Gesinnung beim letzteren zu haben, aber den ersten Teil hat man damit dann auch noch nicht...

War eh nur ein "Fiend" in der Nähe  ;)

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #25 am: 5.11.2018 | 17:16 »
2. Sehe ich auch so. aber was macht man mit dem Paladin, der den Bösewicht dann erschlägt? Ist der da nicht von seinem Gott legitimiert?

Soll sein Gott sich eben auch zu seiner Verteidigung in den Zeugenstand bequemen. ;) Einfach nur "böse" zu sein, ist erst mal rein für sich genommen noch lange kein Kapitalverbrechen, und ein Paladin, der trotzdem einfach nur draufhaut, kann genausogut in Sachen Mord und Totschlag belangt werden wie jeder andere Psycho. Bestenfalls wird der halt seiner zuständigen Kirche überstellt, damit die ihn angemessen bestraft, und ob er damit dann wirklich so viel besser bedient ist... >;D

Offline Rhylthar

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #26 am: 5.11.2018 | 17:27 »
Dann mal ein wenig ausführlicher.

In den Forgotten Realms gibt es eine deutliche Aufweichung des Gut-Böse-Schemas, insbesondere (aber nicht nur) durch die One-Step-Rule. Dies führt z. B. dazu, dass Paladine (LG) des Helm (LN) eben besagten Vorgesetzten haben (LE). Helms Dogma sagt u. a. "Always obey orders, providing the orders follow the dictates of Helm". Tja, und wenn sich der Kleriker nichts zu schulden kommen lässt, was Helm widerspricht, muss der Paladin wohl damit leben.

Paladine in den FR sind viel mehr an ihre Götter gebunden als die des (3.X)-Regelwerks auf Oerth. Die Gottheit bestimmt den Kodex, nachdem der Paladin sich richtet, und bei den zahllosen Gottheiten auf Toril sieht das halt durchaus unterschiedlich aus. Sune <> Helm <> Kelemvor.

Rechtschaffen heisst gesetzestreu, ordnungsliebend, -herstellend und -erhaltend. Und dies ist auch wohl einer der Gründe, warum LE-Herrscher existieren, auch mit Duldung der "Guten". Denn Ordnung ist für einen Staat immer noch besser als Chaos, da es zumindest Stabilität gibt.
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Undwiederda

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #27 am: 5.11.2018 | 18:43 »
Dann mal ein wenig ausführlicher.

In den Forgotten Realms gibt es eine deutliche Aufweichung des Gut-Böse-Schemas, insbesondere (aber nicht nur) durch die One-Step-Rule. Dies führt z. B. dazu, dass Paladine (LG) des Helm (LN) eben besagten Vorgesetzten haben (LE). Helms Dogma sagt u. a. "Always obey orders, providing the orders follow the dictates of Helm". Tja, und wenn sich der Kleriker nichts zu schulden kommen lässt, was Helm widerspricht, muss der Paladin wohl damit leben.

Paladine in den FR sind viel mehr an ihre Götter gebunden als die des (3.X)-Regelwerks auf Oerth. Die Gottheit bestimmt den Kodex, nachdem der Paladin sich richtet, und bei den zahllosen Gottheiten auf Toril sieht das halt durchaus unterschiedlich aus. Sune <> Helm <> Kelemvor.

Rechtschaffen heisst gesetzestreu, ordnungsliebend, -herstellend und -erhaltend. Und dies ist auch wohl einer der Gründe, warum LE-Herrscher existieren, auch mit Duldung der "Guten". Denn Ordnung ist für einen Staat immer noch besser als Chaos, da es zumindest Stabilität gibt.


wie ist das dann in den 5E Realms?

Offline Rhylthar

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #28 am: 5.11.2018 | 19:06 »

wie ist das dann in den 5E Realms?
Regel- oder loretechnisch?

Regeltechnisch spielen Gesinnungen kaum noch eine Rolle, trotz Sätzen wie diesen:
Zitat
Although many paladins are devoted to
gods of good, a paladin's power comes as much from a
commitment to justice itself as it does from a god.

Loretechnisch gibt es wenig Infos, aber da ja alles fast wieder wie bei 3.X ist, kann man eigentlich ähnliches annehmen. Gibt halt ein paar Götter mehr (bzw. wieder), ein paar sind verschwunden und manche haben eine andere Gesinnung (weil es ein "neuer" Gott ist bzw. ein älterer abgelöst wurde).
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Offline Undwiederda

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #29 am: 5.11.2018 | 20:07 »
wobei die paladine ja anders ticken

Offline Rhylthar

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #30 am: 5.11.2018 | 20:10 »
wobei die paladine ja anders ticken
Welche? Und von welchem Orden?

Für 3.X gab es ein schönes Web Enhancement mit Paladinorden in den FR.
« Letzte Änderung: 6.11.2018 | 01:58 von Rhylthar »
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Swafnir

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #31 am: 5.11.2018 | 22:09 »
Dann mal ein wenig ausführlicher.

In den Forgotten Realms gibt es eine deutliche Aufweichung des Gut-Böse-Schemas, insbesondere (aber nicht nur) durch die One-Step-Rule. Dies führt z. B. dazu, dass Paladine (LG) des Helm (LN) eben besagten Vorgesetzten haben (LE). Helms Dogma sagt u. a. "Always obey orders, providing the orders follow the dictates of Helm". Tja, und wenn sich der Kleriker nichts zu schulden kommen lässt, was Helm widerspricht, muss der Paladin wohl damit leben.

Paladine in den FR sind viel mehr an ihre Götter gebunden als die des (3.X)-Regelwerks auf Oerth. Die Gottheit bestimmt den Kodex, nachdem der Paladin sich richtet, und bei den zahllosen Gottheiten auf Toril sieht das halt durchaus unterschiedlich aus. Sune <> Helm <> Kelemvor.

Rechtschaffen heisst gesetzestreu, ordnungsliebend, -herstellend und -erhaltend. Und dies ist auch wohl einer der Gründe, warum LE-Herrscher existieren, auch mit Duldung der "Guten". Denn Ordnung ist für einen Staat immer noch besser als Chaos, da es zumindest Stabilität gibt.


Kannst du mir die One-Step-Rule erklären? Oder hab ich das richtig verstanden, dass jeder einen Schritt von der Gesinnung seines Gottes wegmachen darf?

Offline Selganor [n/a]

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #32 am: 5.11.2018 | 22:20 »
Genau das. "Alignment: Any. If the Cleric serves a specific deity the cleric's alignment must be within one step of his deity's, and it may not be neutral unless the deity's alignment is neutral. Choosing to serve a specific deity is optional."

Eine rechtschaffen Neutrale Gottheit kann also Kleriker haben die LG, LN, LE oder sogar TN sein koennen.
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Offline Undwiederda

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #33 am: 5.11.2018 | 23:01 »
Welche? Und von welchem Orden?

Für 3.X gab es ein schönes Web Enhancement mit Paladonorden in den FR.


Ich habe es doch richtig im Kopf. Das in der 5E eben Paladine RG sein müssen und das ea verschiedene Oath gibt, wodurch der Paladin in den Realms doch kajm wie in der 3e rumläuft, oder?

Offline Rhylthar

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #34 am: 6.11.2018 | 02:07 »
Genau das. "Alignment: Any. If the Cleric serves a specific deity the cleric's alignment must be within one step of his deity's, and it may not be neutral unless the deity's alignment is neutral. Choosing to serve a specific deity is optional."

Eine rechtschaffen Neutrale Gottheit kann also Kleriker haben die LG, LN, LE oder sogar TN sein koennen.
Bin nicht sicher, ob TN geht. D&D kennt nicht den Begriff TN, sondern nennt es schlicht "Neutral". TN dürfen afaik nur Clerics sein, bei denen dies auch die Gottheit ist, wie etwa Gond oder Silvanus.

Zitat
Das in der 5E eben Paladine RG sein müssen und das ea verschiedene Oath gibt, wodurch der Paladin in den Realms doch kajm wie in der 3e rumläuft, oder?
Nein, Paladine müssen nicht LG sein. Steht nirgends. Dies ist der entscheidende Unterschied zur 3E.
« Letzte Änderung: 6.11.2018 | 02:13 von Rhylthar »
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Swafnir

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #35 am: 6.11.2018 | 10:09 »
Schön, da hat man dann auch ein zusätzliches Argument gegen lawful stupid  ~;D.

Ich bin ja lange von DSA geprägt worden und noch relativ neu bei D&D, da sind mir die Gesinnungen noch ziemlich fremd und es fällt mir schwer endsprechende spieltechnische Relevanzen immersiv umzusetzen. Ich denke es kann Spieler dazu animieren sehr einfach gezeichnete Figuren zu erstellen um eben in das passende Schema der Gesinnung zu fallen. Und es bietet eben Rechtfertigungen.

Ich selbst interpretiere das eher frei und setze in Gedanken immer ein "überwiegend" vor die Gesinnung. Quasi als grobe Handlungsrichtlinie.

Offline Harlekin78

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #36 am: 6.11.2018 | 14:41 »
Ich konnte, von DSA kommend, mit Gesinnungen auch nichts anfangen. Aber nach D&D3 und jetzt D&D5 verstehe ich Gesinnung als grundsätzliche Haltung und Weltsicht des Charakters. Ähnlich einer Habitusbeschreibung in einem Drehbuch.
“The baby has known the dragon intimately ever since he had an imagination. What the fairy tale provides for him is a St. George to kill the dragon.” - G.K. Chesterton

Offline BobMorane

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #37 am: 6.11.2018 | 15:20 »
Sehe ich auch so. Gesinnung ist kein absolutes Dogma. Da darf man auch mal von Abweichen. Wenn die Abweichungen zur Norm werden, dann ist ein Gesinnungswechsel angesagt.

Swafnir

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #38 am: 6.11.2018 | 15:26 »
Sehe ich auch so. Gesinnung ist kein absolutes Dogma. Da darf man auch mal von Abweichen. Wenn die Abweichungen zur Norm werden, dann ist ein Gesinnungswechsel angesagt.

Das ist eine gute Richtline  :d

Offline Rhylthar

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #39 am: 6.11.2018 | 18:11 »
Beim Paladin wird dies ja auch durchaus so gesagt:

Zitat
BREAKING YOUR OATH
A paladin tries to hold to the highest standards of conduct,
but even the most virtuous paladin is fallible. Sometimes
the right path proves too demanding, sometimes a situation
calls for the lesser of two evils, and sometimes the heat of
emotion causes a paladin to transgress his or her oath.
A paladin who has broken a vow typically seeks absolution
fram a cleric who shares his or her faith or from another
paladin of the same order. The paladin might spend an all-
night vigil in prayer as a sign of penitence, or undertake a
fast ar similar act of self-denia!. After a rite of confession and
forgiveness, the paladin starts fresh.

If a paladin willfully violates his or her oath and shows no
sign of repentance, the consequences can be more serious.
At the DM's discretion, an impenitent paladin might be
forced to abandon this class and adopt another, or perhaps
to take the Oathbreaker paladin option that appears in the
Dungeon Master's Guide.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline ghoul

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #40 am: 6.11.2018 | 21:23 »
ad 1) Detect Evil and Good erkennt in der 5. Edition nicht mehr de Gesinnung eines NSCs, deswegen darf jeder irgenwo hingelangen.
In der 2E hat Detect Evil (der Zauber) übrigens auch nur besonders krasse Manifestationen des Bösen erkennen können, nicht jeden böse gesinnten Hanswurst.
Tactician: 96%
PESA hilft!
PESA diskutiert.

Zensur nach Duden:
Zitat
von zuständiger, besonders staatlicher Stelle vorgenommene Kontrolle, Überprüfung von Briefen, Druckwerken, Filmen o. Ä., besonders auf politische, gesetzliche, sittliche oder religiöse Konformität.

Online Talasha

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #41 am: 6.11.2018 | 22:44 »
Rechtschaffen heisst gesetzestreu, ordnungsliebend, -herstellend und -erhaltend. Und dies ist auch wohl einer der Gründe, warum LE-Herrscher existieren, auch mit Duldung der "Guten". Denn Ordnung ist für einen Staat immer noch besser als Chaos, da es zumindest Stabilität gibt.

Naja, jemand der keine Probleme hat z.b. auch mal ordentlich durch zu greifen, ist für die meisten Staaten durchaus praktisch, bzw. in Notzeiten kann es durchaus lebenswichtig sein.
"Haben Sie Bücher zu Pawlows Hunden und Schrödingers Katze?"
"Da klingelt was bei mir, aber ich kann nicht sagen ob sie da sind oder nicht"

Offline Rhylthar

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #42 am: 7.11.2018 | 05:20 »
Naja, jemand der keine Probleme hat z.b. auch mal ordentlich durch zu greifen, ist für die meisten Staaten durchaus praktisch, bzw. in Notzeiten kann es durchaus lebenswichtig sein.
Meine ich ja. Nicht wenige Herrscher sind auch LN, LG habe ich bisher weniger gesehen.  :)
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Ainor

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #43 am: 7.11.2018 | 05:35 »
Meine ich ja. Nicht wenige Herrscher sind auch LN, LG habe ich bisher weniger gesehen.  :)

Im 2E Spielleiterhandbuch stand soweit ich mich erinnern kann sogar dass Paladine aufgrund ihrer kompromisslosen Haltung selten Politik machen.

In der 2E hat Detect Evil (der Zauber) übrigens auch nur besonders krasse Manifestationen des Bösen erkennen können, nicht jeden böse gesinnten Hanswurst.

In PF gilt das auch für Normalos bis Stufe 4.

Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html

Offline General Kong

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #44 am: 12.11.2018 | 07:33 »
Ich finde den Umgang mit Gesinnungne in der 5te Edition nicht sehr gelungen. Zum einen werden die Gesinungen kaum noch wirklich erläutert - alte Hase wissen zumeist, was mit CN oder LE gemeint ist, alle anderen müssen sich da sirgendwie zusammenreimen. Oder auch nicht, denn eigentlich ist es auch kaum noch wichtig. Dann hätte man es auch ganz weglassen können.

Gesinnungen gehören - mit all ihren Irrungen, Wirrungen und Inkonsistenzen - für mich irgendwie zu D&D, allerdings finde ich die Einteilung Rechtschaffen, Neutral, Chaotisch völlig ausreichend, denn sie beschreibt (analog zu dem Sturmbringer-Romanen) die Zugehörigkeit zum jeweiligen kosmischen "Team".

Und ist offen für vieles:
Rechtschaffene Charaktere können potentielle Sozialreformer sein, die gerade den Armen ihr Schicksal erleichtern wollen - oder gnadenlose Herrscher, für die Armut und Elend teil des "großen Plans" sind.

Chaotiker können Rebellen gegen gnadenlose Herrscher sein oder die Reichen bestehelen, um die Beute Witwen und Waisen zu geben  - oder blutige Tyrannen, die ganze Landstriche verheeren

Neutrale können teilnahmslos die Welt betrachten und wegen ihrer Unparteilichkeit dem Verdurstenden selbst das Wasser verweigern oder versuchen einen Ausgleich zwischen Orks und Elfen oder Rebellen und Herrscher zu stiften.

Alle haben das Potential charakterlich nette Leute oder totale Arschgeigen zu sein. Das Ganze ergibt aber nur einen Sinn, wenn es eine Art von Streit zwischen Chaos, Recht und Neutralität (Balance) gibt.

Ansonsten ist das Gesinnungssystem nur Balast und eine Gottheit, deren besten Gefolgsleute ein Ganzes Bündel von Gesinnungsloyalitäten offensteht und dabei nicht nur die Methode (g,n,b), sondern auch das Team (R,N,C) wechseln können, sollte vielleicht die Glaubenssatzung überarbeiten.

Man spilet dann nämlich auf gleich mehreren Seiten des kosmischen Spiels - als Neutrale Gottheit ist das sogar eine Art Pogo mit sich selbst!
A bad day gaming is better than a good day working.

Offline Radulf St. Germain

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #45 am: 14.11.2018 | 20:35 »
Abgesehen davon, dass Gesinnung etwas ist, von dem ich nicht glaube, dass es ein realistisches Abbild der Realität darstellt, kann man doch einige spannende Sachen damit machen. Hier ein paar Ideen:

1.) Ein böser Herrscher, der kompetent ist und damit seinen Untertanen Wohlstand ermöglicht ist vielleicht besser ein ein guter Herrscher, der nichts auf die Reihe kriegt. (Ich glaube das ist sogar in Greyhawk explizit irgendwo der Fall)

2.) Vielleicht ist Gesinnung ja auch so etwas wie eine Philosophie. Du glaubst, dass Du das Recht hast, böse zu sein, wenn Du Dich an die Gesetze hälst. Aber wie sehr setzt Du diese Überzeugung in der Realität um? Bist Du ein Massenmörder oder eher ein harter Geschäftsmann? Mit anderen Worten, wie böse bist Du eigentlich?

Dann wäre ein Spruch zum Erkennen von Gesinnung (den es ja nicht mehr gibt, aber den manche vielleicht wieder wollen) eher soetwas wie die Precogs bei Minority Report mit all den moralischen Implikationen.

Offline Ainor

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #46 am: 16.11.2018 | 09:07 »
Abgesehen davon, dass Gesinnung etwas ist, von dem ich nicht glaube, dass es ein realistisches Abbild der Realität darstellt, kann man doch einige spannende Sachen damit machen.

Naja, wenn man schon komplizierte medizinische Fragen auf "macht dann 22 Schaden" reduziert muss man auch
komplizierte philosophische Fragen auf 2 Buchstaben reduzieren können.

2.) Vielleicht ist Gesinnung ja auch so etwas wie eine Philosophie. Du glaubst, dass Du das Recht hast, böse zu sein, wenn Du Dich an die Gesetze hälst. Aber wie sehr setzt Du diese Überzeugung in der Realität um? Bist Du ein Massenmörder oder eher ein harter Geschäftsmann?

Ist auch eine Möglichkeit. Oder man glaubt das Gut und Böse bedeutungslos sind und das alles was erlaubt ist gut ist. Ich finde rechtschaffen böse ziemlich spannend weil es Gegner erschafft die keine Verrückten sind.


Dann wäre ein Spruch zum Erkennen von Gesinnung (den es ja nicht mehr gibt, aber den manche vielleicht wieder wollen) eher soetwas wie die Precogs bei Minority Report mit all den moralischen Implikationen.

Der Spruch ist schwächer. Böse sein muss ja nicht heissen dass jemand etwas böses tuen wird, sondern nur das er böses tuen würde wenn sich die Gelegenheit dazu ergibt.
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
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Online nobody@home

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #47 am: 16.11.2018 | 11:19 »
Das Problem mit "gut" und "böse" als Teil eines irgendwie groß angelegten "kosmischen Gesinnungsschemas" ist mMn einfach, daß beide Begriffe schlicht nicht objektiv sind und nicht sein können, weil sie ja schon an sich eine moralisches Werturteil darstellen -- dann muß es aber auch jemanden geben, der diese Bewertung vornimmt (denn ein rein mechanisch vor sich hin ablaufendes Universum ohne irgendeinen Schatten von Bewußtsein wird das mit Sicherheit nicht tun), und dieser Jemand ist dann zwangsläufig per Definition ein Subjekt. Womit wir dann nur wieder bei der Frage "Warum sollen ausgerechnet die Moralvorstellungen dieses bestimmten Jemands für alle und jeden im Universum verbindlich sein und nicht die von irgendjemand anderem (beispielsweise meine)?" angekommen wären, die bis heute alle Philosophen und Theologen zusammen nicht überzeugend haben beantworten können...

Gesinnung (insbesondere im englischen Original als "alignment", d.h. ungefähr "Ausrichtung" im tatsächlichen Richtungs- und Justierungssinn, aber auch "Allianz" oder "Fraktion") als Ausdruck von "Teamzugehörigkeit" ergibt obendrein spontan viel mehr Sinn, wenn man den Großen Moralischen außen vor läßt. Dann braucht sie nämlich wirklich nur noch auszusagen, auf wessen "Seite" jemand eigentlich steht (also beispielsweise, für wen er bei der nächsten großen Götterwahl in fünfhundert Jahren stimmen würde... ;)), und gut ist.

Offline Derjayger

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #48 am: 16.11.2018 | 11:34 »
Das Problem mit "gut" und "böse" als Teil eines irgendwie groß angelegten "kosmischen Gesinnungsschemas" ist mMn einfach, daß beide Begriffe schlicht nicht objektiv sind und nicht sein können, weil sie ja schon an sich eine moralisches Werturteil darstellen -- dann muß es aber auch jemanden geben, der diese Bewertung vornimmt (denn ein rein mechanisch vor sich hin ablaufendes Universum ohne irgendeinen Schatten von Bewußtsein wird das mit Sicherheit nicht tun), und dieser Jemand ist dann zwangsläufig per Definition ein Subjekt. Womit wir dann nur wieder bei der Frage "Warum sollen ausgerechnet die Moralvorstellungen dieses bestimmten Jemands für alle und jeden im Universum verbindlich sein und nicht die von irgendjemand anderem (beispielsweise meine)?" angekommen wären, die bis heute alle Philosophen und Theologen zusammen nicht überzeugend haben beantworten können...

Für unsere Welt würde ich das unterschreiben. Im RPG gibt es aber Autoren, die (mehr oder weniger glücklich) definiert haben, welche Charaktereigenschaften/Handlungspräferenzen in welche Gesinnungs-Schubladen gehören. Autoren sind m.E. etwas ganz anderes als Subjekte in einer Spielwelt (z.B. Kleriker); was die schreiben, kann für eine Spielwelt allgemeingültig bzw. objektiv sein, schließlich entscheiden sie auch über andere Dinge, die wir objektiv nennen würden, z.B. Landmassen, Klima usw.

Zusammen mit der Idee, dass Handlungspräferenzen/Gesinnungen von Figuren in der Spielwelt vorbestimmt oder zumindest von höheren Mächten beeinflussbar sind (durch Götter und Teufel, Schicksal, Genetik oder wasweißich), krieg ich das schon auf die Reihe, Gesinnungen von NPCs als etwas allgemeingültiges zu denken. Ich muss es nicht tun, aber ich kann wenn ich will.

(Die Idee mit der Teamzugehörigkeit finde ich übrigens auch sehr attraktiv)
D&D 5E Quick-Combat (Mechanik, um Kämpfe erzählerisch und schnell als Group-Check abzuhandeln) -> wieder online

D&D 5E Buying Magic Items (Wie man 1. Inventar von Magiegeschäften generieren und 2. mit der Suche nach spezifischen magischen Gegenständen umgehen kann)

Offline bobibob bobsen

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #49 am: 16.11.2018 | 11:46 »
Das Gesinnungssystem hat immer wieder mal zu unschönen Diskussionen geführt. Der interpretationsspielraum ist doch recht groß.  Daher ignoriere ich es am liebsten.

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #50 am: 16.11.2018 | 12:11 »
Für unsere Welt würde ich das unterschreiben. Im RPG gibt es aber Autoren, die (mehr oder weniger glücklich) definiert haben, welche Charaktereigenschaften/Handlungspräferenzen in welche Gesinnungs-Schubladen gehören. Autoren sind m.E. etwas ganz anderes als Subjekte in einer Spielwelt (z.B. Kleriker); was die schreiben, kann für eine Spielwelt allgemeingültig bzw. objektiv sein, schließlich entscheiden sie auch über andere Dinge, die wir objektiv nennen würden, z.B. Landmassen, Klima usw.

Mmm...ich würde eher sagen, in dem Fall ist es genau umgekehrt. Soll heißen, daß Analogien von Dingen, die in unserer Welt objektive Tatsachen wären, in der Spielwelt zumindest aus Spielersicht (und auf die kommt's ja gerade in diesem Punkt an, weil sich an der die ganzen Gesinnungsdebatten letztendlich entzünden) ebenfalls subjektiv sind und sein müssen -- schließlich hat die sich auch nur erst mal jemand ausgedacht und sie haben letzten Endes nur maximal so viel Gewicht, wie alle Beteiligten bereit sind, ihnen auch zuzugestehen.

Beispiel Klima: wie leicht oder schwer ich in einem Abenteuer eine Wüstendurchquerung ansetze, hängt allein schon damit zusammen, ob es für so etwas schon von einem anderen Kollegen überhaupt Regeln gibt oder ich mir selber was aus den Fingern saugen muß, dann davon, ob ich die (ggf. nach einer Mütze Schlaf) auch exakt so verwenden will, und wenn ich "nur" der Abenteuerschreiber bin, kann am anderen Ende der Kette immer noch die SL eventuell in direkter Rücksprache mit den Spielern ihrerseits entscheiden, ob sie das wirklich so handhaben wollen, wie ich's ihnen zu diktieren versucht habe, oder doch lieber etwas anderes machen. "Objektivität"? HAH!!! >;D

Offline Derjayger

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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #51 am: 16.11.2018 | 12:45 »
Soll heißen, daß Analogien von Dingen, die in unserer Welt objektive Tatsachen wären, in der Spielwelt zumindest aus Spielersicht (und auf die kommt's ja gerade in diesem Punkt an, weil sich an der die ganzen Gesinnungsdebatten letztendlich entzünden) ebenfalls subjektiv sind und sein müssen -- schließlich hat die sich auch nur erst mal jemand ausgedacht und sie haben letzten Endes nur maximal so viel Gewicht, wie alle Beteiligten bereit sind, ihnen auch zuzugestehen.

Mal etwas überspitzt gesagt: Das würde bedeuten, dass Spieler sagen würden: "Mensch, warum hat der Autor/SL die Berge hier so hoch gemacht? Lass uns die mal kleiner machen, damit wir leichter durchkommen".
Stattdessen werden solche Dinge als allgemeingültig hingenommen, sogar auf Kosten von toten Chars.
Wenn der SL mal einlenkt ("stimmt, wenn die so hoch wären, hätte die Karavane neulich nicht durchkommen können. Also sind sie offensichtlich kleiner"), muss niemand das als plötzliche Änderung von "Tatsachen" wahrnehmen, sondern kann es als Korrektur eines Irrtums/Wahrnehmungsfehlers denken ("hab ich falsch betrachtet"). Ein Teil der Faszination von RPGs kommt doch davon, dass alle am Tisch sich vorstellen, dass es eine - auf eine Art - objektive/allgemeingültige Spielwelt gibt in der man spielt, die für alle Teilnehmer gilt und eben nicht von beliebigen Handwedeleien abhängig ist. Das kann auch für Kosmologie und Gesinnungen gelten.
Jetzt kann man leicht sagen, dass alles im Rollenspiel komplett subjektiv, weil ausgedacht/verhandelt, ist (was ja auch - auf eine andere Art - stimmt), aber dann redet man über etwas Anderes. Ich find's nicht leicht, den Unterschied zu beschreiben, denken kann ich ihn aber problemlos. Ich glaube, dass das Wort "Objektiv" hier eher für Verwirrung sorgt.

Weniger extremes Beispiel:
SL: Der König wirft euch in den Kerker.
Spieler: Boah SL, sei mal nicht so.
SL: Er tut's aber. Hättet ihr mal nicht seinen Sohn verschleppt.
Der Spieler ist sauer auf den SL (nicht auf den König).
Der SL beharrt auf allgemeingültigen Dingen (es ist normal, wenn dieser König Leute in den Kerker wirft, die seiner Familie schaden), der Spieler hingegen tritt aus dem Spiel heraus. Denn alle sind sich einig - und das ist völlig selbstverständlich - dass ein Char ingame diese Kritik nicht an einen ingame-SL richten kann, weil es ingame keine SLs gibt.

Genauso kann man sich darauf einigen, dass alle Tötungen "böse" genannt werden, so dass es da erstmal nix zu diskutieren gibt. Ein Tyrannenmord zieht also auf jeden Fall die Aufmerksamkeit eines Teufels auf sich - egal ob die Tat viel Leid erspart hat. Dieser Teufel könnte sogar angepisst und amüsiert zugleich darüber sein, dass jemand etwas "böses" mit einer bösen Tat verhindert hat. Das könnte man sogar als Austricksen verstehen, mit dem man ihn vertreibt. Der Mörder hingegen wäre durch die Tat markiert (z.B. für Böses entdecken-Zauber).
Dass dieser Mord eine böse Komponente hatte, wird in diesem Beispiel nicht bezweifelt. Das ist auch mehr als nur eine moralische Vereinbarung, weil sie eben andere Mächte beeinflusst und nicht nur die Art, wie wir über Handlungen urteilen.
« Letzte Änderung: 16.11.2018 | 13:10 von Derjayger »
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Re: Umgang mit "rechtschaffen böse" in den Vergessenen Reichen
« Antwort #52 am: 16.11.2018 | 13:42 »
Mal etwas überspitzt gesagt: Das würde bedeuten, dass Spieler sagen würden: "Mensch, warum hat der Autor/SL die Berge hier so hoch gemacht? Lass uns die mal kleiner machen, damit wir leichter durchkommen".

Eben. Das ist ja gerade der Unterschied zwischen Fiktion und Realität -- in der einen bin ich derjenige, der sie sich überhaupt erst vorstellt, und kann sie mir dementsprechend auch mehr oder weniger (ggf. nach entsprechenden Verhandlungen mit anderen Beteiligten) nach Belieben zurechtbiegen, in der anderen bin ich selber sinngemäß auch nur "Figur" und kann das mit meiner Umwelt nicht. Und bei der Fiktion ergibt die Frage "warum hast du hier die Berge so hoch gemacht?" aus Spielerperspektive auch einen Sinn, denn in der Fiktion steht dahinter zwangsläufig irgendeine Art von mehr oder weniger bewußter Absicht, die sich der realweltlichen Kontinentalverschiebung mit ihren sämtlichen Folgen so (zumindest, soweit wir wissen... 8]) schlicht nicht unterstellen läßt.

Oder um's noch mal etwas knapper zusammenzufassen: wenn mir in meiner Eigenschaft als Spieler oder SL etwas an einer Spielwelt nicht gefällt, dann kann ich das definitiv ansprechen -- die Möglichkeit ist ja da -- und werde es auch, wenn ich es gerade für nötig halte. Was mir irgendein drittklassiger Settingautor dabei herablassenderweise als "aber doch für meinen Charakter absolut und unumgänglich objektiv und verbindlich und was-auch-immer-sonst-noch" unterjubeln will, interessiert mich im Zweifelsfall einen feuchten Kehricht, weil ich ja nicht mein Charakter bin und ihn also auch gar nicht zwangsläufig spielen muß, wenn mir die damit verbundenen Bedingungen partout nicht gefallen. (Falls ich gerade SL sein sollte, einfach "Charakter" durch "Spielwelt" ersetzen; der Gedankengang bleibt derselbe.)

Die klare Trennung zwischen "Spieler" einer- und "Charakter" andererseits ist hier schon einigermaßen wichtig; Verwechslungen und buntes Zusammenschmeißen führen nur zu unnötiger Verwirrung.