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Kowalski:
--- Zitat von: felixs am 11.11.2018 | 12:48 ---Das wäre genau meine Empfehlung.
Vor allem alles von den Steinmüllers, wenn Du das noch nicht alles kennen solltest. Weitbrecht, Branstner, Simon.. Eigentlich fast alles außer Kröger.
Wenn Du noch nicht alles kennst und konkrete Empfehlungen suchst, frag ruhig nochmal.
Ganz allgemein ist die meiste ("real-") sozialistische SF-Literatur eher positiv - das gilt wirlich für fast alles, was ich bisher gelesen habe an tschechischer, chinesischer, nordkoreanischer, russischer, bulgarischer, etc. SF-Literatur des entsprechenden Zeitraums. Es gibt natürlich Ausnahmen und bei den Russen merkt man manchmal bei aller Schwermut das positive nicht mehr recht. Aber selbst die üblen Dystopien z.B. bei Prokop (Wer stiehlt schon Unterschenkel und Der Samenbankraub) haben letztlich eine positive Wendung.
--- Ende Zitat ---
Umm.
Das "Problem" ist das wir die Deutungshoheit von kommunistischer Literatur verlieren.
Was die beabsichtigte Wirkung und was zwischen den Zeilen steht und der Gegensatz davon zur offiziellen Lesart, das ist Handwerkszeug das kriegt man nur mit wenn man in der real existierenden Diktatur des Proletariats unterwegs ist.
Bei Stanislaw Lem sieht man das schön.
Er kritisiert zwar in seinen Büchern bestimmte kapitalistische oder auch sonstige seltsame Entwicklungen, aber auf der zweiten oder dritten Tonspur kann man eine Kritik des kommunistischen Systems nicht ganz von der Hand weisen. Für eine genaue Deutung braucht man aber durchaus die Umstände unter denen ein Buch geschrieben wurde.
Einfach weil die Zensur keine wirklich offene Betrachtung von Problemen zuließ.
Persönlich sind mir viele der Bücher, zumindest wenn man die offizielle Lesart wahrnimmt sowohl suspekt als auch künstlich eingeschränkt sowie auf der einen oder anderen menschlichen Tonhöhe taub oder verzerrt.
Und es ist meist schwerere Kost, das Zeug ist anstrengend zu lesen.
Geht das nur mir so????
First Orko:
Ich kann hier nur nochmal auf meinen Beitrag zu Cordwainer Smith verweisen. Da sind zwar durchaus auch mal tragische Geschichten dabei - aber über die (sehr sehr sehr) lange Zeitspanne zeigt Smith ein sehr positives Bild, wie sich die Menschheit über Jahrtausende den Herausforderungen, die mit einigen Entwicklungen (Überlicht, Uplift, Transhumanismus) einhergehen, stellt. Gewalttätige Konflikte stehen dabei weniger im Fokus als ethisch-phliosophische Fragen. Zwischen den einzelnen Geschichten brauchte ich teilweise wirklich mehrere Tage Pause, um drüber nachzudenken.
Absolute Empfehlen, wenn man mal was Anderes lesen möchte!
Achamanian:
--- Zitat von: First Orko am 12.11.2018 | 12:03 ---Ich kann hier nur nochmal auf meinen Beitrag zu Cordwainer Smith verweisen. Da sind zwar durchaus auch mal tragische Geschichten dabei - aber über die (sehr sehr sehr) lange Zeitspanne zeigt Smith ein sehr positives Bild, wie sich die Menschheit über Jahrtausende den Herausforderungen, die mit einigen Entwicklungen (Überlicht, Uplift, Transhumanismus) einhergehen, stellt. Gewalttätige Konflikte stehen dabei weniger im Fokus als ethisch-phliosophische Fragen. Zwischen den einzelnen Geschichten brauchte ich teilweise wirklich mehrere Tage Pause, um drüber nachzudenken.
Absolute Empfehlen, wenn man mal was Anderes lesen möchte!
--- Ende Zitat ---
Oh ja, Cordwainer Smith ist der Hammer!
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