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Fate Core trifft PbtA

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KhornedBeef:
Ryan Macklin hat sich da mal eingeschaltet.
http://ryanmacklin.com/2018/10/descriptive-vs-prescriptive-rpg-structures/

Der Punkt ist, er redet da über Mechanik, darüber, wie das System zu Entscheidungen kommt. Der Codex-Artikel oben redet über Genre und Spielgefühl als Designziel der möglichen Ergebnisse.

1of3:

--- Zitat ---PbtA structures are very attractive. Prescriptive frameworks feel great for solving hard design problems, like discovering information. They are safety nets that allow GMs to not have to make hard decisions. But they’re fragile in a descriptive environment. The GM is arbiter, and in a game like Fate the whole group is meant to participate in that arbitration to at least some degree.

Fate’s descriptive structure is attractive as well. It’s an easier design. Flexibility is easy to write. But you can’t put that in a prescriptive structure without creating distrust in the system. You’re placing a piece of mechanics that are about handing arbitration to the GM in a space where the system is meant to be that arbiter. That creates trust issues in the system itself.

(This gets weird when you talk about rules regarding assault, until you realize the point of assault-based rules is to measure time-to-deagency and to create trust and risk around that.)
--- Ende Zitat ---

So ganz versteh ichs nicht. Also wenn man eine weiche Regel in ein Spiel packt, das sonst aus harten Regeln besteht, erweckt das die Frage, warum man nicht auch diese Sache hart regelt. Kann ich nachvollziehen.

Aber was bedeutet das But... im ersten Absatz? Heißt das, wenn wir die Sachen vor Ort ausdiskutieren wollen, sind harte Regeln störend? Ergäbe Sinn, aber inwiefern sind sie dann zerbrechlich?

Und bei dem dritten Absatz bin ich abgehängt.

Suro:

--- Zitat von: 1of3 am  5.01.2019 | 08:35 ---So ganz versteh ichs nicht. Also wenn man eine weiche Regel in ein Spiel packt, das sonst aus harten Regeln besteht, erweckt das die Frage, warum man nicht auch diese Sache hart regelt. Kann ich nachvollziehen.

Aber was bedeutet das But... im ersten Absatz? Heißt das, wenn wir die Sachen vor Ort ausdiskutieren wollen, sind harte Regeln störend? Ergäbe Sinn, aber inwiefern sind sie dann zerbrechlich?

Und bei dem dritten Absatz bin ich abgehängt.

--- Ende Zitat ---

Ich finde das auch ziemlich unklar. Meine beste Erklärung ist, dass die „präskriptiven“ Regeln in PbtA ein Netzwerk von festen Pfaden darstellen (die Zusammen einen gewissen Flow befördern) und wenn man die in eine „deskriptive Umgebung“ setzt, in der es darum geht, auszuhandeln, wie man verschiedene Situationen nun abbildet, bricht man mit der Struktur der präskriptiven Regeln (vgl. „let one move follow from the other“) und die Funktion der präskriptiven Regeln (ein gewisses Pacing/Spielgefühl) geht verloren; es ist also „fragile“, weil es unter Bedingung der Aushandlung von der Anwendung von Regeln u.U. nicht mehr so funktioniert wie ursprünglich geplant.

Das ist aber hochgradig interpretativ; wie gesagt, ich finde das auch unklar, und präskriptiv/deskriptiv scheint mir nicht so wirklich treffend zu sein.

Crimson King:
Wobei ich der Kernaussage zustimme. PbtA und FATE verwenden so grundsätzlich andere Ansätze, dass die nicht sinnvoll zu integrieren sind. Alles, was man tun kann, ist, bestimmte Teilmechaniken zu übertragen.

Der Vermi fasst das gut zusammen. Der Artikel geht da lediglich mehr ins Detail und versucht, Fachbegriffe zu verwenden.


--- Zitat von: Lord Verminaard am 16.11.2018 | 09:30 ---Außer der Tatsache, dass es beides relative einfache und "gleich machende" Systeme sind, sehe ich da eigentlich keine Gemeinsamkeiten. PbtA steht für harte Leitplanken, Fate steht für grüne Wiese.

--- Ende Zitat ---

Azzu:
Wenn es nur darum geht, dass die Spielleitung bei Fate nicht würfeln soll, macht eigentlich nur die sehr fokussierte Ergebnisverteilung von 4dF Probleme. Eine Fate-Variante, die statt 4dF diverse Polyeder mit breiter gestreuten Ergebnissen verwendet (und Anleihen bei Cortex+ und pbtA nimmt), ist Demon Hunter von Dead Gentleman Productions.

Wenn daneben die Initiativefolge von Fate der spielrunden- und initiativelosen Konversation von pbtA weichen soll, funktionieren die vier Aktionen (insbesondere das Erschaffen von Vorteilen) vermutlich nicht mehr so, wie gedacht. Dann würde ich lieber gleich pbtA spielen.

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