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Fate Core trifft PbtA

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KhornedBeef:
Ich meine, du könntest halt so tun als würdest du überall 0 würfeln. Das verringert (gegnerische) Charaktere etwas, zumindest in dem Sinn, wie Fate sich das vorstellt. Ich weiß aber auch nicht, wie PbtA große, gleichwertige Gegenspieler behandelt. Aber prinzipiell würde das Laufen. Meine Intuition sagt, dass du dafür die Fate-Punkt-Ökonomie komplett erneuern musst, denn die ist dann dein wichtigstes Steuer und Ruder, neben der (ja ohnehin PbtA-esken) Verhandlung über succed at cost-Situationen.

achlys:
@KohrnerdBeef:
pbtA läuft auch im Kampf narrativ. D.h., die Spieler erzählen, wie ihre SCs handeln, der SL, wie die Umwelt (z.B. die Gegner) darauf reagieren. Wenn die SCs etwas tun, was einen sog. 'Move' triggert (z.B. "Wenn Du einen Feind im Nahkampf angreifst" (aus Dungeon World) oder "Wenn Du einen fähigen Gegner angreifst" (Kult)), würfeln die Spieler. Abhängig vom Ergebnis, läuft die Aktion, wie gewünscht (voller Erfolg; z.B. der Gegner wird verletzt = Schaden), klappt es zwar, aber mit einem Haken (Teilerfolg; z.B. man trifft, wird aber selber auch getroffen) oder die Situation wird interessanter (Fehlschlag; z.B. man trifft den Gegner nicht und vernachlässigt seine Deckung und wird entwaffnet, stolpert, die Kavallerie trifft ein).
City of Mist verwendet diese Moves; als Trigger gelten aber den Aspekten ähnliche 'Tags', die auch einen Würfelbonus geben.
Wenn man die Fatepunkte mit einbringen will, muss das System deutlich weiter umgestrickt werden.
Letztlich muss man sich entscheiden, ob man pbta mit Fategeschmack (z.B. City of Mist) oder Fate mit pbtA-Geschmack haben möchte. Für letzteres kenne ich kein Beispiel, fänd ich aber spannend.

Bluecaspar:
Was ich schade fände, wäre, dass die Fate Points wohl für den Spielleiter überflüssig werden, wenn er selber nicht mehr würfelt.

phlorian:
1) Ob man die SpielerInnen gegen akiven oder passiven Widerstand würfelt mach keinen gewaltigen Unterschied, würde ich sagen.
2) Statt die SL einen Angriff würfeln zu lassen, die SpielerInnen eine Verteidigung gegen einen "passiven" Angriff würfeln zu lassen, lässt die Gegner etwas blass zurück, ist aber letztlich das Gleiche wie 1).
3) Wenn die SL Vorteile erschaffen der Überwinden möchte, kann man natürlich auch jeden Würfelwurf durch eine 0 ersetzen.

Formal ist es also kein Problem, der SL das Würfeln zu verbieten. Es macht die NSC-Seite halt berechnbarer - und zwar stärker als bei PbtA, da bei Fate die Würfelverteilung eine kleine Varianz als bei PbtA hat.

Die Kernfrage ist für mich eher die Grundsätzliche: Soll die SL mitspielen?


KhornedBeef:

--- Zitat von: Bluecaspar am 16.11.2018 | 06:31 ---Was ich schade fände, wäre, dass die Fate Points wohl für den Spielleiter überflüssig werden, wenn er selber nicht mehr würfelt.

--- Ende Zitat ---
Nein, um Gegenteil. Wenn z.B. dein "Wurf" eben identisch mit deinem Ansatz-  oder Aspektwert ist, dann kannst du ja noch über Fatepunkte +2 bekommen.

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